Mitreißend und emotional und das vor dem schönen Hintergrund Schottlands!
SturmjahreIch durfte im Zuge einer Leserunde in den Genuss kommen, den ersten Band von Lia Scotts "Sturmjahre" lesen zu dürfen.
Für mich als Schottland-Fanatiker habe ich das Buch nur so verschlungen.
Allgemein ...
Ich durfte im Zuge einer Leserunde in den Genuss kommen, den ersten Band von Lia Scotts "Sturmjahre" lesen zu dürfen.
Für mich als Schottland-Fanatiker habe ich das Buch nur so verschlungen.
Allgemein empfinde ich den Schreibstil als einfach, aber nicht einfältig. Es lässt sich angenehm lesen, ohne extrem fordernd zu sein, verliert aber auch seinen Charme nicht, da die Autorin dennoch sehr schöne Stilmittel nutzt.
Normalerweise bin ich selten Fan von wechselnden Sichten von Charakteren, in Sturmjahre findet diese Anwendung aber einen sehr logischen Sinn und es ist äußerst interessant, die beiden Protagonisten zu verfolgen.
Wo wir auch schon bei den Charakteren selbst wären.
Diese fühlen sich nicht nach einem schlichten Insert eines 08/15 Charakters an, die man in jedem zweiten Buch findet. Beide Protagonisten, sowohl Bonnie, als auch Connor, haben komplexe Charaktere, die sich lohnen, sie im Verlauf zu erkunden. Ebenso schreibt Lia Scott ihre Nebencharaktere sehr stark. Sie wirken nicht wie Bystander, sondern tatsächliche Personen, mit ihrem ganz eigenen Kopf und Leben, was seine Begründung natürlich auch in der Fortführung der Reihe findet und hier bereits Lust auf mehr macht.
Nebenbei gesagt habe ich mich bereits in Archie verliebt.
Die Geschichte allgemein ist originell und dennoch nah an der historischen Realität. Man kann klar erkennen, dass hinter dem Roman eine hohe Arbeit an Recherche steckt und nicht einfach auf Gut Glück über die Vergangenheit geschrieben wurde. Zwar liegt der Fokus auf der Liebesgeschichte zwischen Bonnie und Connor, doch die kleinen Geschichten rundherum, die das Leben beider vollkommen machen, sind genauso zum Mitfiebern für den Leser.
Die historische Tatsache des Krieges und des Leids löst eine gewisse Art von guter Nervosität, bzw,. Spannung aus, da man nicht sicher sein kann, von welchen Charakteren man sich bald verabschieden muss. Ich muss gestehen, mir ist schon die ein oder andere Krokodilsträne über die Wange gekullert.
Nicht zuletzt wird die wunderschöne Landschaft Schottlands gekonnt in Szene gesetzt und in den Roman integriert und sie spielt eine tatsächlich große Rolle im Leben der Agierenden.
Rundum habe ich kaum Kritikpunkte. Die Liebe entsteht nicht zu schnell, die Persönlichkeiten wirken nicht zu platt. Nur die Misskommunikation, beziehungsweise die fehlende Kommunikation empfinde ich gelegentlich als etwas frustrierend, wurde in Sturmjahre aber nicht allzu unsinnig eingearbeitet.