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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2024

Tolle Zeichnungen lassen auch erwachsene Augen strahlen

Earhart
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Jubiläum bei den Mäusen. Es ist nun zehn Jahre her, dass Torben Kuhlmann das erste Buch mit den erfinderischen und mutigen Mäusen veröffentlichte. Dies nahm er zum Anlass, erneut das Thema fliegerische ...

Jubiläum bei den Mäusen. Es ist nun zehn Jahre her, dass Torben Kuhlmann das erste Buch mit den erfinderischen und mutigen Mäusen veröffentlichte. Dies nahm er zum Anlass, erneut das Thema fliegerische Pionierleistung in den Fokus des neuen Bandes zu nehmen.
Diesmal ist es die Geschichte von Amilia Earhart, die mit Hilfe der flauschigen Protagonisten nacherzählt wird. Die Reise um die Welt mit einem Flugzeug war damals ein enormes Unterfangen, Wetter noch unberechenbar und potenziell tödlich.
Die Reise nimmt meiner Meinung nach leider nur einen kleinen Teil des Buches ein, mehr wird der Fokus auf die Hindernisse vor dem Start gelegt. Wie kommt eine Maus zum Fliegen, was motiviert sie ihre bekannten Wege zu verlassen und Gegenwind aus den eigenen Reihen zu überwinden?
Das besondere an dem Buch ist, wie der Autor und gleichzeitig Illustrator die Bilder als erzählerisches Mittel verwendet. Man muss sie aufmerksam "lesen", um der Geschichte folgen zu können. Das hat mich als Erwachsene zuerst etwas verwirrt, weil ich zu sehr rein auf den Text geachtet habe. Dann hat mir Inhalt zum Verständnis gefehlt, den ich mir erst wieder aus den Bildern erarbeiten musste. Für zuhörende Kinder sicher kein so großes Problem.
Insgesamt halte ich die Bücher von Kuhlmann für außergewöhnlich. Ich liebe es, wie naturwissenschaftliche und technische Errungenschaften im Bilderbuchformat künstlerisch aufbereitet werden.

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Veröffentlicht am 01.10.2024

Liebenswerte Figuren und lehrreiche Story

Lua Luftwurzel - Silberelfen fängt man nicht
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Lua Luftwurzel ist eine kleine Elfe, die im Wald lebt und hauptamtlich den Waldbewohnern hilft - ganz uneigennützig und voller Herz. Im Gegensatz dazu scheint Malicia eine giftige Hexe zu sein, die Geld ...

Lua Luftwurzel ist eine kleine Elfe, die im Wald lebt und hauptamtlich den Waldbewohnern hilft - ganz uneigennützig und voller Herz. Im Gegensatz dazu scheint Malicia eine giftige Hexe zu sein, die Geld mit dem Verkauf von gezüchtigten Fabelwesen macht.

Doch in diesem modernen Märchen gibt es glücklicherweise einige Wendungen und Erkenntnisse, die zeigen, dass jedes Wesen nicht nur schwarz oder weiß, böse oder gut ist. Christoph Minnameiers Geschichte lässt Kinder erkennen, dass jeder aus einem bestimmten Grund handelt und man durch viel Verständnis und Offenheit so einiges erreichen kann. Es geht um Gerechtigkeit, das Überdenken von Regeln und Mut.
Die dazugehörigen Illustrationen von Daniel Napp runden die Geschichte perfekt ab. Der Wald ist mal düster, mal einladend und das kleine Hexenhaus schön schief und heimelig dargestellt.

Insgesamt beeindruckt die Geschichte für Kinder ab etwa 5 Jahren mit viel Herz und Liebe für die Natur und zeigt, wie wichtig es ist aufeinander zuzugehen, die Bedürfnisse der Mitlebewesen zu respektieren und sich gegenseitig zu unterstützen.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Ey Mann, da ist was los in den Pilzen

Mushroom Fever
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Pilz-Bücher - gibt es davon nicht schon genug? Jein. Bestimmungsbücher wahrscheinlich schon. Da liegt es eher daran, ob man lieber Zeichnungen oder Fotos mag. Aber Bücher, die ansteckend die Leidenschaft ...

Pilz-Bücher - gibt es davon nicht schon genug? Jein. Bestimmungsbücher wahrscheinlich schon. Da liegt es eher daran, ob man lieber Zeichnungen oder Fotos mag. Aber Bücher, die ansteckend die Leidenschaft zur Natur schildern und auch ausgewählte Porträts zeigen, gibt es nur wenige, die Spaß machen und so mega stylisch gestaltet sind.

Moritz Schmid gelingt die Kombination sehr gut. Er ist genau der Typ Mensch, in den sich viele Leser hineinversetzen können. Gehetzte Stadtmenschen, die Ausgleich in der Natur suchen. So zumindest beschreibt Schmid den Beginn seiner Wald-Entdecker-Zeit. Das Rausgehen und Entschleunigen bringt ihn letztlich zum Kennenlernen der Pilze und somit zum Glück. In unnachahmlicher Art berichtet er, wie gut ihm und uns Waldbaden tut und welche wunderbaren Eigenschaften Pilze haben können.

Im ersten Teil des Buches führt er uns hinein in den Wald, erklärt wie krass Pilze sein können. In moderner Sprache und mit vielen bunten und lebhaften Anekdoten gestaltet er das Thema, sodass alles gut nachvollziehbar und verständlich ist. Es geht um Vitalpilze, die Ethik des Sammelns und was man mit Pilzen noch so machen kann außer Essen.
Im zweiten Teil folgen dann zwanzig Artporträts, die wortwörtlich ein gutes Bild abgeben. Schmids eigene Fotos sind der Hammer, wirklich Kunst. Die Auswahl der vorgestellten Pilze besteht hier im positiven Sinne nicht nur aus den üblichen Verdächtigen (Pfifferling, Steinpilz, etc.), sondern er zeigt uns auch einige Arten, die für viele bisher nicht auf der Sammelliste standen.

Insgesamt ein tolles Buch über die Natur und eine moderne Art und Weise sich dem Thema Pilze und ihrer Verwendung zu nähern.

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Habe mehr Geheimnisse, mehr Düsternis erwartet

A Tempest of Tea
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Ich hatte durch die große Bewerbung durch den Verlag und auch das tolle Cover und besonders die überaus schicke Buchgestaltung des Hardcovers mit silbernen Schnörkeln deutlich mehr von der Geschichte erwartet.

Die ...

Ich hatte durch die große Bewerbung durch den Verlag und auch das tolle Cover und besonders die überaus schicke Buchgestaltung des Hardcovers mit silbernen Schnörkeln deutlich mehr von der Geschichte erwartet.

Die Autorin Hafsah Faizal beschreibt im wahrsten Sinne des Wortes sehr blumig die Geschehnisse rund um Arthie und Jin, das Doppelgespann aus dem Spindrift. Beide sind Waisen, die sich aus ihrem Straßenleben nach oben gekämpft haben und sich mit dem eigenen Lokal zu einem gewissen, zwielichtigen Ruhm hochgearbeitet haben. Das Spindrift ist tagsüber Teesalon und nachts Blutbar für Vampire.

Die blumige, lautmalerische Sprache mag manchmal passen und die Stimmung gut beschreiben, wie zum Beispiel hier: "Wolken wickelten den Mond in Tüll, Rauch schlängelte sich aus einem Fenster und legte sich mit der salzigen Brise an." Jedoch hilft sie nicht, wenn sie als Metapher den Lesenden nur zweideutig die Bedeutung von Handlungen oder Meinungen der Figuren vermitteln soll.
Das führte bei mir dazu, dass ich manchmal mit einigen Fragen zurückgelassen wurde. Gerade am Ende des Buches blieb so viel unausgesprochen und ungeklärt, dass ich ziemlich unzufrieden war.

Die Welt in der die Figuren leben ist vergleichbar mit Leigh Bardugos Krähen-Dilogie, es gibt Clans, elegante und gerissene Händler, gierige Oberhäupter und schmutzige Straßenkämpfe. Allerdings werden die einzelnen Figuren nicht so tiefgründig vorgestellt und die Handlung ist nicht so logisch nachvollziehbar.
Mir fehlte es insgesamt an Klarheit und einem roten Faden, insbesondere die Motivation einzelner Figuren blieben im Dunkeln. Wer jedoch wortgewaltige Beschreibungen und Fantasy mag und damit leben kann auf Band 2 zu warten, um überhaupt zu verstehen, was am Ende von Band 1 passiert, dem könnte "A Tempest of Tea" gefallen.

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Ich will auch mit Otto los

OTTO fährt los – Ein Sommer in Italien
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Wir lieben Otto und seine Touren!

Otto, der kleine Bus, und seine Gastfamilie sind auf dem Weg nach Italien. Mit jeder Seite spürt man die Lebensfreude, die Stimmung am Strand, bei der Vorbereitung und ...

Wir lieben Otto und seine Touren!

Otto, der kleine Bus, und seine Gastfamilie sind auf dem Weg nach Italien. Mit jeder Seite spürt man die Lebensfreude, die Stimmung am Strand, bei der Vorbereitung und als Familie insgesamt. Die Aufregung der Kinder bringt Madlen Ottenschläger wunderbar zur Sprache und Stefanie Reich fängt das Urlaubsgefühl passend mit ihren Bildern ein.
Wir haben uns sehr gefreut wieder mit Otto, aber diesmal einer neuen, bunten Familie auf Reisen zu gehen. Für Kinder gibt es einen hohen Wiedererkennungswert. Denn die Vorbereitung wird mit fast den gleichen Sätzen beschrieben wie im Buch davor. Diese Geschichte schließt so quasi nahtlos an die erste an.
Wundervoll beschreiben die beiden die speziellen Sommer-Momente, die Italien so einzigartig machten. Eis und Dolce far niente und Sonne, Strand und Meer.
An manchen Stellen war meine Tochter zu viel Text und sie wollte weiterblättern. Ich glaube, sie hat die Bilder auch so genossen und die Stimmung in sich aufgesogen.
Wir hoffen, dass noch jede Menge Reisen mit Otto folgen werden und wir gemeinsam neue Länder erkunden können. Perfekt geeignet, wenn man eine Reise in das entsprechende Land plant.

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