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Veröffentlicht am 17.01.2022

Hat mich neugierig auf mehr gemacht

Fly & Forget
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Über „Fly & Forget von Nena Tramountani habe ich so viel Gutes gehört, dass ich neugierig wurde. Ich habe im letzten Jahr sehr viele New Adult Romane gelesen, weshalb ich eine Zeit lang Abstand brauchte ...

Über „Fly & Forget von Nena Tramountani habe ich so viel Gutes gehört, dass ich neugierig wurde. Ich habe im letzten Jahr sehr viele New Adult Romane gelesen, weshalb ich eine Zeit lang Abstand brauchte und vermehrt Fantasy gelesen habe, aber nach den positiven Rückmeldungen zu diesem Buch und dass es von vielen als Jahreshighlight oder Highlight betitelt wurde, wollte ich es doch unbedingt selber lesen und mir eine Meinung bilden. Ich kann den anderen definitiv zustimmen, das Buch hat mich positiv überrascht und ich bin wirklich begeistert gewesen.

Der Schreibstil von Nena Tramountani hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und bin Dank des wunderbar flüssigen Schreibstils durch das Buch geflogen. Die Autorin hat es geschafft, den Spannungsbogen immer weit oben zu halten, weshalb ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte und die Geschichte leider viel zu schnell vorbei war. Die Emotionen wurden von der Autorin so gut herübergebracht, sodass ich die Zerrissenheit und den Schmerz der Charaktere super gut nachvollziehen und miterleben konnte. Besonders das Setting hat es mir angetan. Seitdem ich vor knapp zehn Jahren das erste Mal mit meiner Tante in London war, bin ein ganz ganz großer Fan der Stadt und liebe jegliche Filme, Serien und Bücher, die dort spielen. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass „Fly & Forget“ dort spielt und ich sogar ein paar einzelne Orte wiedererkannt habe und zusammen mit den Charakteren auch neue Orte kennenlernen durfte. Die Atmosphäre ist dort immer besonders und das konnte ich auch in diesem Buch wieder spüren. London wird immer ein Teil meines Herzens bleiben und ich freue mich immer, dorthin zurückkehren zu dürfen.

Die Protagonisten Noah und Liv haben mich direkt rumbekommen. Da wir zuerst Liv kennenlernen, habe ich mich zuerst in sie verliebt, aber auch Noah konnte wenig später mein Herz erobern. Liv, die ganz zu Beginn ihre Wohnung und zusätzlich ihren Freund verliert, hat auf einmal ihren Halt im Leben verloren. Ich konnte ihr direkt anmerken, dass sie tief in ihrem Inneren mit etwas zu kämpfen hat, was sie in ihrer Vergangenheit erlebt haben muss. Auch sonst erlebt sie eine Niederlage nach der anderen, aber das soll sich ändern, als sie auf Mathilda und Briony trifft, die sie gleich in ihrer WG willkommen heißen. Die Wohnung gehört den Eltern ihres Mitbewohners Noah, der zufälligerweise auch gleichzeitig Livs ehemaliger bester Freund ist. Das Zusammenspiel aus Livs und Noahs schwierigem Verhältnis zueinander und den Auseinandersetzungen der Mitbewohner hat mich oft zum Lachen gebracht. Ich habe Livs Humor geliebt und auch ihre Schreibkünste, die sie durch ihren Zeitschriftenartikel beweist, konnten mich begeistern.
Noah soll zunächst unnahbar und wenig freundlich rüberkommen, aber ich mochte ihn dennoch sehr schnell sehr gerne. Ich habe ihm seinen Schmerz abgekauft und habe mit ihm mitgelitten. Ich habe es sehr genossen zu sehen, dass er im Verlauf seinen „Panzer“ ablegt und wieder zu sich findet. Noah ist ein sehr liebenswerter, freundlicher und aufmerksamer Charakter, den man sich nur als Freund wünschen kann. Er hat einen tollen Humor und er kann sogar kochen.
Die Beziehung zwischen Noah und Liv verläuft relativ langsam, aber super realistisch. Da sie sich schon länger kennen, müssen die Gefühle nicht komplett neu aufgebaut werden, weshalb es nicht unecht und schnell wirkte, sondern sehr gefühlvoll. Auch das Drama hatte seinen Sinn und wurde sehr schön gelöst. Es kam zu keinem unnötigen Drama, da die Protagonisten sich gegenseitig die Chance gegeben haben miteinander zu sprechen, aber es nicht komplett hinbekommen haben.

Noahs Mitbewohnerinnen Briony und Mathilda sind einfach super cool gewesen. Ich mochte beide sehr gerne, aber Mathilda ist meine Favoritin. Von den Nebencharakteren habe ich Noahs besten Freund Anthony am meisten in mein Herz geschlossen. Er ist ein wahnsinnig guter Freund und würde für Noah alles tun.

Auch das Ende hat mir super gut gefallen und ich hatte sogar ein paar Freudentränen in den Augen. Ich freue mich wahnsinnig auf Band 2 der Reihe, der Gott sei Dank schon bei mir Zuhause liegt. Das Konzept von Band 2 klingt auch wieder sehr vielversprechend und die Protagonisten liebe ich bereits jetzt, weshalb er eigentlich nur gut werden kann. „Fly & Forget“ bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2022

Guter zweiter Teil, mit ein paar Schwächen

Gods of Ivy Hall, Band 2: Lost Love
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Ich habe letztes Jahr Band 1 der Gods of Ivy Hall Reihe von Alana Falk gelesen. Ich war direkt fasziniert von der Handlung, den Rachegöttinnen und Hades. Leider konnte mich das Buch nicht zu 100% überzeugen, ...

Ich habe letztes Jahr Band 1 der Gods of Ivy Hall Reihe von Alana Falk gelesen. Ich war direkt fasziniert von der Handlung, den Rachegöttinnen und Hades. Leider konnte mich das Buch nicht zu 100% überzeugen, aber das Ende war nochmal super spannend, weshalb ich Band 2 eine Chance geben wollte.

Alanas Schreibstil hat mir wieder gut gefallen. Er ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, weshalb ich wieder schnell in der Geschichte drin war. Obwohl ich das Buch letztes Jahr im Sommer gelesen habe, wusste ich noch fast alles, was passiert ist. Damit habe ich tatsächlich nicht gerechnet, aber ich habe mich umso mehr darüber gefreut. Band 2 knüpft flüssig an das Ende von Band 1 an und es entstehen keine Lücken. Das Setting und die Atmosphäre waren von Anfang an wieder präsent. An Band 2 habe ich besonders geliebt, dass wir nicht nur am Ivy Hall College verweilen, sondern auch tatsächlich mit Erin in die Unterwelt aufbrechen. Den Ortswechsel fand ich so interessant, da ich mir schon am Ende von Band 1 gewünscht habe, endlich mal den Hades genauer kennenlernen zu dürfen. So konnte die Spannung aufrechterhalten werden und hatte im Mittelteil keinen Hänger. Generell muss ich Alana Falk ein Kompliment aussprechen, denn die Kreativität sprudelt hier no so aus ihr heraus. Natürlich kennt man schon relativ viel über den Hades, die Flüsse und den Fährmann, aber wie Alana Falk den Ort mit den Charakteren aus Band 1 verknüpft hat, hat mir wahnsinnig gut gefallen.

Erin und Arden konnten mich in diesem Band mehr überzeugen als in Band 1. Erin ist immer noch auf der Suche, ihren Pakt mit Hades zu beenden und ihre kleine Schwester Summer vor ihrem Schicksal zu bewahren. Ich konnte ihr anmerken, wie sehr ihr ihre beiden Schwestern am Herzen liegen und dass sie für die beiden alles tun würde. Sie begibt sich in große Gefahren, wodurch sie einen großen Mut beweist. Ich hatte nach dem ersten Band schon dass Gefühl, dass sie eine toughe Person ist, aber hier konnte sie es noch mehr beweisen und ich muss sagen, dass ich Erin in Band 2 noch lieber mochte als in Band 1, da ich ihre Taten besser verstehen und nachvollziehen konnte.
Arden hat einen kompletten Wandel vollzogen. Er ist nicht mehr der Arden, der er im ersten Band war, aber das macht ihn gleich noch interessanter. Denn nun lernen wir als Leser noch mehr Facetten von ihm kennen und ich hatte das Gefühl, als würde ich erst jetzt den wahren Arden kennenlernen. Ich konnte nicht immer seine Handlungen nachvollziehen, besonders zum Ende hin wurde es etwas undurchsichtig und ich konnte manche Reaktionen nicht nachvollziehen, da sie mir zu harsch waren, aber dennoch mochte ich Arden sehr gerne und habe ihn gerne wieder begleitet und nun das wahre ich von ihm kennengelernt.
Die Gefühle zwischen den beiden waren leider nicht mehr so spürbar, wie im ersten Band. Ich fand sie schon im ersten Band nicht sehr realistisch und das hat sich hier auch nicht geändert. Die Szenen, in denen sie im Vordergrund stehen sollten, waren sie für mich eher Friends with benefits.

Das Ende war ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe, aber das war überhaupt nicht schlimm, denn es konnte mich überzeugen. Ich finde, dass das Ende perfekt gepasst hat und ich bin froh, dass ich nun Band 2 endlich gelesen habe. “Lost Love” bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Viel mehr als ich erwartet habe

Die Mitternachtsbibliothek
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Von “Die Mitternachtsbibliothek” habe ich von vielen Seiten so viel Gutes gehört, dass ich es unbedingt auch lesen wollte. Ich habe es schlussendlich als Hörbuch gehört, welches ich freundlicherweise von ...

Von “Die Mitternachtsbibliothek” habe ich von vielen Seiten so viel Gutes gehört, dass ich es unbedingt auch lesen wollte. Ich habe es schlussendlich als Hörbuch gehört, welches ich freundlicherweise von Netgalley und dem Argonverlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen habe.

Gesprochen wird das Hörbuch von Annette Frier. Ich liebe Annette Frier als Schauspielerin total und ich habe schon etliche ihrer Filme geschaut. Deshalb habe ich mich wahnsinnig gefreut, als ich gelesen habe, dass sie das Hörbuch spricht. Ihre Stimme ist wahnsinnig angenehm anzuhören und ihr Sprechtempo gefiel mir sehr gut. Sie spricht nicht zu langsam, aber auch nicht zu schnell. Ich habe das Hörbuch noch ein bisschen schneller gehört, aber trotzdem konnte ich Annette Frier sehr gut verstehen und es war nicht zu schnell.
Der Schreibstil von Matt Haig hat mir super gut gefallen. Bereits der Einstieg ins Buch gelang mir sehr gut und ich konnte das Hörbuch einfach nicht mehr ausmachen, denn die Idee hinter der Geschichte ist so spannend, dass ich immer wissen wollte, wie es weitergeht. Die Geschichte hat mich definitiv zum Nachdenken gebracht. Jede deiner Entscheidungen, egal wie klein sie erscheinen mag, führt dazu, dass dein Leben eine andere Wendung nimmt. Die Protagonistin Nora möchte nicht mehr leben und findet sich in der Mitternachtsbibliothek wieder. Von dortaus schlüpft sie in viele Leben, die sie hätte führen können, wenn sie sich zu manchen Zeitpunkten anders entschieden hätte. Sie darf diese Leben ausprobieren und wenn sie möchte, in einem bleiben.

Nora ist eine sehr interessante Protagonistin. Sie hat mit ihrem Leben abgeschlossen und denkt viel zu oft darüber nach, was gewesen wäre, wenn sie sich in ihrem Leben anders entschieden hätte. Es war super spannend, zusammen mit ihr die verschiedenen Leben “auszuprobieren” und dabei zu merken, dass Nora sich wandelt. Sie findet immer mehr zu sich selbst und merkt, dass diese Leben für sie nicht bestimmt sind, obwohl sie immer gedacht hat, dass diese Leben viel besser wären als ich jetziges. Die Message hinter dem Buch wurde wunderschön verpackt und mit Nora wurde eine Protagonistin gefunden, die diese Message perfekt rüberbringen kann und den Leser zum Nachdenken bringt.

Das Buch konnte mich fesseln, mitnehmen und zum Nachdenken anregen. Ich denke jeder hat schon einmal darüber nachgedacht wie es wäre, wenn man an einem Punkt seines Lebens eine andere Entscheidung getroffen hätte. Matt Haig bringt dieses Thema in “Die Mitternachtsbibliothek” perfekt rüber, weshalb ich das Buch jedem empfehlen kann. Es bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Highlight

Und ich leuchte mit den Wolken
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Auf “Und ich leuchte mit den Wolken” von Sophie Bichon habe ich mich so sehr gefreut, da der Klappentext einfach viel zu gut klang und das Cover ein Traum ist. Auch wenn mich “Wir sind das Feuer” nicht ...

Auf “Und ich leuchte mit den Wolken” von Sophie Bichon habe ich mich so sehr gefreut, da der Klappentext einfach viel zu gut klang und das Cover ein Traum ist. Auch wenn mich “Wir sind das Feuer” nicht zu 100% überzeugen konnte, wollte ich Sophie hier definitiv eine Chance geben, denn ich hatte das Gefühl, dass ihr Herz an dieser Geschichte hängt. Als ich das Buch Zu Hause hatte konnte ich auch einfachn icht mehr länger warten, weshalb ich es direkt am nächsten Tag begonnen habe und ich habe es nicht bereut.

Sophies Schreibstil ist einfach einzigartig. Schon auf den ersten Seiten hatte ich Gänsehaut, denn der magische Schreibstil hat mich direkt an die Charaktere und die Handlung gefesselt, mich überrascht, mich gerührt und mich sprachlos zurückgelassen. Mir passiert es nicht so oft, dass ich schon nach ca. 30 Seiten eine so enge Bindung zu den Charakteren aufgebaut habe, als wären sie meine besten Freunde. Das ist was ganz besonderes und ich bin Sophie so dankbar, dass ich diese Geschichte lesen und erleben durfte.
Ich kann die Atmosphäre des Buches nicht anders beschreiben als magisch. Ich war noch nie in Frankreich bzw. Paris, aber die Stadt passte perfekt zu Mignon und Lilou. Sie hat die Seele der beiden widergespiegelt, ihre Gefühle verstärkt und zu ihren Leidenschaften gepasst. Die Kunst spielt hier eine große Rolle, in jeglicher Art und Weise, wozu Paris als Setting einfach super gut passt. Ich habe es geliebt, mit den beiden die Stadt zu erkunden und diese zumindest zumindest auf dem Papier kennenzulernen. Die beiden haben mir nicht die typischen Touristen Hotspots gezeigt, sondern die Ecken, die nur die Bewohner der Stadt kennen und lieben. Denn diese findet man nicht einfach so, sie sind versteckt und man findet sie nur, wenn man sich auf sie einlässt.

Mignon und Lilou sind zwei wahnsinnig tolle Protagonistinnen. Mignon ist Französin, arbeitet in ihrem Job, den sie aber nicht liebt und wohnt mit ihren beiden besten Freundinnen und ihrem besten Freund in einer WG. Der Zusammenhalt zwischen den vieren ist wahnsinnig schön anzusehen. Sie können zusammen lachen, sich gegenseitig aufziehen, aber den anderen auch gut zuhören und bei ihren Problemen und Ängsten helfen. Bei ihnen muss sich keiner verstecken. Auch wenn Mignon sich ihren Freunden erst recht spät anvertraut, spürt man die Liebe zwischen ihnen schon deutlich früher und der Leser weiß genau, dass sie Mignon immer lieben werden, egal was passiert. Mignon selber ist eine sehr toughe, starke und bewundernswerte junge Frau. Ich habe sie von Anfang an in mein Herz geschlossen, da ich ihre innere Zerrissenheit gespürt habe, die sie versucht hat zu überspielen und ich so sehr mit ihr mitgefiebert habe, bis sie endlich zu sich selbst gestanden hat.
Lilou geht offen mit ihrer Sexualität um. Allerdings sucht sie noch nach sich selbst und begibt sich auf dieser Suche nach Paris, da dort ein Teil ihrer Vergangenheit liegt. Auf dem Weg dorthin trifft sie Mignon im Zug, die beiden müssen sich aber schnell wieder trennen. Die Stränge wie die beiden wieder zusammenfinden, passten einfach perfekt und waren so herrlich einfach und realistisch. Ich konnte mich sehr schnell in Lilou einfühlen und habe mit ihr mitgelitten und mich mit ihr auf die Suche nach ihr selbst gemacht.
Die beiden haben eine wahnsinnig berührende Reise hinter sich, die bestimmt noch nicht zu Ende ist. Sie passen wie die Faust aufs Auge und ich habe mich einfach in die beiden verliebt. Ich habe mich darin verloren, wie einfach ein Drama gelöst werden kann. Danke Sophie, dass die beiden einfach miteinander gesprochen haben, anstatt unnötiges Drama entstehen zu lassen. Ich glaube nicht, dass ich die beiden jemals wieder aus meinem Herzen entlassen werde.

Das Ende war genau wie der Rest des Buches super authentisch, ehrlich und einfach wahnsinnig schön und berührend. Es passte sehr sehr gut zu den beiden, weshalb es ihr perfektes Ende ist. Ich konnte mich einfach nicht von den beiden verabschieden und war so traurig, als das Buch zu Ende war. Aber ich bin gleichzeitig auch so froh, es gelesen zu haben, denn es wird definitiv ein Jahreshighlight. Da bin ich mir ganz sicher. “Und ich leuchte mit den Wolken” bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Interessanter Inhalt

Geiger
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“Geiger“ von Gustaf Skördemann ist ein Thriller, der zu Beginn den Eindruck einer Familiengeschichte vermittelt.
Der Schreibstil des Autors ist detailliert. Eine Geschichte voller Spannung und Emotionalität. ...

“Geiger“ von Gustaf Skördemann ist ein Thriller, der zu Beginn den Eindruck einer Familiengeschichte vermittelt.
Der Schreibstil des Autors ist detailliert. Eine Geschichte voller Spannung und Emotionalität. Präzise und sehr persönlich werden die HauptprotagonistInnen über das gesamte Werk beschrieben.
Stellan Broman, als ein gealterter, vielgeliebter Fernsehmoderator, der sich in seinem Leben mit wichtigen Persönlichkeiten umgeben hat, entpuppt sich im Laufe der Geschichte keineswegs als der immer verehrte „Onkel Stellan“.
Agneta Broman, Ehefrau von Stellan, erscheint als Ehefrau, die Ihre Rolle als Mutter und Gastgeberin sieht. Hinter dieser Fassade verbirgt sich jedoch eine Vergangenheit, die sich erst im Laufe der Geschichte entfaltet. Den Beginn nimmt die Geschichte mit einem Anruf auf dem Festnetz der Familie Bromann. Agneta nimmt den Hörer ab, jemand sagt „Geiger“ und legt auf.
Daraufhin nimmt Agneta eine Waffe mit Schalldämpfer aus ihrem Versteck und erschießt ihren Mann. Zu diesem Zeitpunkt ist das Motiv völlig unklar.
Nun beteiligt sich die Kommissarin Sara Nowak an den Ermittlungen, da sie die Familie seit Kindheitstagen kennt und mit den Töchtern Lotta und Malin in ihren ersten Lebensjahren groß geworden ist.
Die Ermittlung der Kommissarin hat mich besonders gefesselt. Je tiefer Sie in die Vergangenheit eintaucht, ergibt sich für sie eine ganz andere Sichtweise auf die Familie Broman, deren Geschichte und auch ihre eigene Lebensgeschichte, die sich Stück für Stück entwickelt. Sara stößt auf immer mehr Hinweise, die Sie entschlossen verfolgt. Trotz einer hohen psychischen Belastung setzt sich Sara mit der Vergangenheit restlos auseinander. Beeindruckend in Szene gesetzt.
Neben den HauptprotagonistInnen ist für mich die Rolle der Wissenschaftlerin Hedin besonders bedeutend. Hedin, die anfänglich nur zögerlich ihr Wissen mit Sara teilt führt die Kommissarin jedoch auf die richtige Spur. Hier wird der Thriller auf eine politische Ebene gehoben.
Eine hochspannende Geschichte, die den Leser immer wieder in Atem hält. Die geschichtlichen und politischen Verflechtungen werden im Verlauf des Thrillers jedoch teilweise sehr unübersichtlich. Was mit Hochspannung beginnt führt jedoch auf den letzten Seiten zu einem völlig unerwarteten Ende, das mir etwas zu unübersichtlich und knapp geraten ist. Hier hätte ich mir eine etwas umfangreichere Auflösung gewünscht.
Das Buch bekommt von mir ⭐️⭐⭐️⭐️ Sterne.
Trotz der Schwäche am Ende des Thrillers eine klare Leseempfehlung.

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