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Veröffentlicht am 17.08.2021

Wow, es war so gut

Game of Gold
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Nachdem ich wusste, dass Band 2 der Reihe noch diesen Monat erscheinen wird, habe ich mir direkt das Hörbuch runtergeladen und musste es direkt hören. Ich habe mich damals in die englische Version dieses ...

Nachdem ich wusste, dass Band 2 der Reihe noch diesen Monat erscheinen wird, habe ich mir direkt das Hörbuch runtergeladen und musste es direkt hören. Ich habe mich damals in die englische Version dieses Buches verliebt, da sich nicht nur der Klappentext super gut angehört hat, sondern auch das Cover so schön war. Ich mag das deutsche Cover auch, aber das englische finde ich immer noch schöner. Ich verstehe nur nicht warum man den englischen Originaltitel „Serpent & Dove“ durch den Titel „Game of Gold“ ersetzt hat, der nicht mal auf Deutsch ist, sondern auch auf Englisch. Aber das ist ändert ja überhaupt nichts an der tollen Story.
Der Schreibstil von Shelby Mahurin hat mir richtig gut gefallen. Ich brauchte ein bisschen, bis ich die verschiedenen Namen den verschiedenen Personen zuordnen konnte, aber ab da konnte mich die Handlung komplett fesseln. Die Handlung ist durchgehend spannend und es gab keinen Moment, in dem mir irgendwie die Lust an der Geschichte vergangen wäre oder an der ich hätte aufhören können, da es immer zu spannend war, um das Buch aus der Hand zu legen. Die Grundidee der Story fand ich super spannend. Ich bin nicht der größte Fan von Büchern, in denen Hexen vorkommen, aber in Game of Gold ist die Art und Weise sehr modern gehalten und konnte mich deshalb begeistern. Shelby Mahurin hatte ihren eigenen Touch mit in die Thematik gebracht, was das Buch für mich besonders gemacht hat und weshalb ich es wirklich weiterempfehlen würde.
Die Charaktere waren alle auf ihre Art besonders. Die beiden Hauptprotagonisten Lu und Reid konnten mich von der ersten Seite an begeistert. Schon ihr ersten aufeinandertreffen ist spektakulär und auch das Wissen darüber, dass die beiden schon von Grund auf Erzfeinde sind, macht die Handlung um einiges interessanter und zum Teil witziger. Lu ist eine starke Frau, die für ihr Leben kämpft und auch für das ihrer Schwestern. Sie begibt sich gerne in Gefahr, da sie sehr selbstsicher ist, dass sie es aus der Situation wieder heraus schafft. Sie weiß, wie sie schwierige Situationen zu ihrem Glück wenden kann und setzt diese Gabe auch häufig ein. So bringt sie beispielsweise Reid in eine schwierige Situation, die im Endeffekt aber für beide Seiten ihre Vorteile hat.
Reid ist mir auch direkt ans Herz gewachsen. Er ist von klein auf so erzogen worden, seinen Job ernst zu nehmen und sein Leben dafür zu geben. Deshalb ist es für ihn auch am Anfang nicht so einfach, sich umzustellen. Aber genau das muss er tun, damit er mit Lu klarkommt. Ich konnte seine Handlungen sehr gut nachvollziehen und wenn man ihn erst einmal besser kennengelernt hat, dann merkt man, dass in ihm noch viel mehr steckt, als man zunächst glauben mag. Ich möchte Reid wirklich gerne und ich bin sehr gespannt, wie er sich in Band 2 noch weiterentwickeln wird.
Die Liebesgeschichte der beiden ist besonders, aber nicht weniger schön. Sie geht relativ langsam voran, weshalb ich sie auch als sehr realistisch empfunden habe. Ich konnte ihre Gefühle nachvollziehen und sogar spüren, obwohl ich das Buch “nur” gehört habe.
Das Ende war sehr gemein und ich weiß jetzt schon, dass Band 2 genauso spannend weitergehen wird. Ich freue mich schon sehr darauf, ihn sehr bald zu lesen. “Game of Gold” bekommt von mir verdiente ⭐️⭐⭐️⭐️⭐️ Sterne.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Ich liebe die Krähen!

Das Lied der Krähen
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Nachdem ich die komplette Grischa Trilogie gelesen hatte, wollte ich unbedingt direkt mit den Krähen weitermachen. Ich hatte schon vorher gehört, dass die Krähen-Dilogie um einiges besser sein soll und ...

Nachdem ich die komplette Grischa Trilogie gelesen hatte, wollte ich unbedingt direkt mit den Krähen weitermachen. Ich hatte schon vorher gehört, dass die Krähen-Dilogie um einiges besser sein soll und das kann ich nur bestätigen. Ich fand die Grischa Reihe zwar nicht schlecht, aber die Krähen sind mir noch mehr ans Herz gewachsen und ich fand auch ihre Geschichte viel spannender.

Leigh Bardugos Schreibstil hat sich weiterentwickelt. Ich fand, dass man einen Unterschied zur Grischa Trilogie sehen konnte, denn es gab weniger Sprünge innerhalb der Geschichte und generell konnte Leigh Bardugo die Spannung besser aufrechterhalten. Ich habe mich schon direkt zu Beginn in die Geschichte und den Hintergrund zur Idee verliebt. Ich mag die Grischa zwar echt gerne und sie sind auch super spannend, aber irgendwie habe ich es auch genossen, zwar immer mal ab und zu etwas von ihnen mitzubekommen, aber eine komplett andere Geschichte im Vordergrund zu haben. Die Truppe rund um Kaz Brekker hat es mir angetan und auch wenn sie nicht alle Fähigkeiten haben, hat das der Geschichte an sich überhaupt nicht geschadet. Durch den flüssigen Schreibstil kam ich sehr schnell voran. Da ich das Buch in einer Leserunde gelesen habe, gingen die Abschnitte immer sehr schnell vorbei und ich hätte am liebsten direkt den nächsten hinterher gelesen. Auch wenn mich Leigh Bardugo mit ihrer Grischa Trilogie schon überzeugen konnte, konnte sie mich mit den Krähen um einiges mehr begeistern.

Ich kann gar nicht sagen, welcher der Charaktere mir am liebsten war. Ich habe sie alle in mein Herz geschlossen und ich könnte auf keinen verzichten. Kaz ist einfach der geborene Anführer. Er weiß, wie man eine Gruppe zu leiten hat und er weiß ganz genau, wie er sein Ziel erreichen kann. Er ist der Meister der Täuschungen und hat nicht nur mich mehrfach hinters Licht geführt. Inej ist nicht die auffälligste Person, aber durch ihre Verschwiegenheit und ihr bodenloses Vertrauen zu ihren Freunden konnte sie mich für sich gewinnen. Ich fand ihre Beziehung zu Kaz auch toll, auch wenn sie überhaupt nicht im Vordergrund stand. Ich glaube, dass ich genau das so toll daran fand. Nina und Matthias sind zwei super unterschiedliche Charaktere, die eigentlich geborene Feinde sein sollten. Je besser man sie kennenlernt merkt man aber schnell, dass sie gar nicht so unterschiedlich sind und für den jeweils anderen ihr Leben geben würden. Ich habe die beiden echt geshippt. Jesper ist mein absoluter Lieblingscharakter gewesen. Ich habe ihn einfach total in mein Herz geschlossen, Ich habe seine aufgeschlossene und witzige Seite geliebt, aber auch die eher ruhigere und emotionalere Seite konnte mich überzeugen. Auch wenn man von Wylan eher weniger mitbekommen hat, konnte auch er mich von sich überzeugen und ich hoffe, dass wir im zweiten Band noch mehr von ihm sehen werden und er überzeugter von sich selbst wird.
Generell hat mir die Truppe “Außenseiter” einfach mein Herz gestohlen. Sie passen auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammen, aber sie bilden einfach das perfekte Team.

Ich freue mich schon so sehr auf Band 2 und bin extrem gespannt, was dieser für die Krähen bereithalten wird und wie ihre Geschichte endet. Ich denke, dass Leigh Bardugo auch dort wieder Wendungen einbauen wird, mit denen der Leser nie rechnen wird. “Das Lied der Krähen” bekommt von mir ⭐️⭐⭐️⭐️⭐️ Sterne.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Ein tolles weiteres Buch der Autorinnen

All This Time – Lieben heißt unendlich sein
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Auf „All this time“ habe ich mich schon lange gefreut. Ich habe letztes Jahr „Five feet apart“ von den beiden Autorinnen gelesen und mochte es super gerne. Deshalb war ich schon wahnsinnig neugierig auf ...

Auf „All this time“ habe ich mich schon lange gefreut. Ich habe letztes Jahr „Five feet apart“ von den beiden Autorinnen gelesen und mochte es super gerne. Deshalb war ich schon wahnsinnig neugierig auf das Buch, als ich gesehen habe, dass es auf Englisch raus kam. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so schnell auf Deutsch erscheint, aber vielleicht trügt mich auch nur meine Zeitwahrnehmung.
Ich liebe es, dass das Cover so gut zu „Five feet apart“ passt. Daran kann man die Bücher der beiden Autorinnen definitiv erkennen, denn sie haben einen Wiedererkennungswert. Die Sanduhr passt einfach perfekt zur Geschichte und auch schon allein zum Titel. Die Zeit spielt in diesem Buch eine große Rolle und macht diese so einzigartig.
Der Schreibstil von Mikki Daughtry und Rachael Lippincott ist so wunderschön. Er ist sehr leicht und flüssig zu lesen und besticht mit seiner emotionalen Art. Bereits der Anfang der Geschichte ist super emotional und hat mich ein paar Tränchen verdrücken lassen. Ich habe fast ab der ersten Seite mit den Protagonisten mitgefühlt und das hat auch nicht nachgelassen. Durch den flüssigen Schreibstil bin ich nur so durch die Geschichte geflogen, weshalb die Geschichte auch viel zu schnell vorbei war. Was ich besonders toll fand war, dass die Handlung aus der Sicht des Protagonisten geschrieben war, was meiner Meinung nach viel zu wenig zu finden ist.
Die Protagonisten Kyle und Marley sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Die beiden lassen den Leser so eine emotionale Reise erleben, dass man gar nicht anders kann, als die beiden zu mögen. Kyle ist ein so herzlicher und liebenswerter Mensch, den in von Anfang an mochte. Direkt die erste große Wendung hat mich so sehr mit ihm mitfühlen lassen, dass ich Gänsehaut hatte. Kyle möchte für alle seine Freunde und für seine Familie nur das Beste. Dabei merkt er manchmal gar nicht, dass er sich dabei selbst vergisst. Seine Beziehung zu Kimberley war von Anfang an für mich eher freundschaftlich, aber ich konnte merken, dass sie ihm viel bedeutet. Die Art und Weise wie er Marley kennenlernt und eine wahnsinnige Zeit mit ihr verbringt war super besonders. Auch wenn ich ab und zu das Gefühl hatte, dass es etwas schnell zwischen den beiden ging, konnte ich es am Ende absolut nachvollziehen.
Genau wie Kyle hat auch Marley eine schwere Zeit hinter sich. Sie hat ihre Zwillingsschwester verloren und trauert noch immer sehr. Sie öffnet sich Kyle nach und nach und lässt ihn an sich heran. Auch wenn sie sehr schüchtern ist, konnte man ihr anmerken, wie gut ihr Kyles Nähe tut und welche Kraft sie daraus schöpft. Marley ist eine mutige und tapfere junge Frau, mit der ich mitgelitten und mitgefiebert habe.
Mein einzig kleiner Kritikpunkt ist die Liebesgeschichte zwischen Marley und Kyle. Ich muss leider sagen, dass ich zwar schon Emotionen gespürt habe, allerdings kamen für mich die Gefühle zwischen den beiden nicht komplett rüber. Aus diesem Grund konnte ich leider nicht zu 100% mit den beiden mitfiebern.
Auch Kyles bester Freund Sam ist einfach ein toller Mensch und ich habe direkt gemerkt, dass er Gefühle für Kimberley hegt. Die zwei wären definitiv ein Paar, von dem ich die eigene Geschichte lesen würde.
Nach ungefähr 2/3 des Buches kommt eine Wendung, die alles Vorherige in den Wind schießt und einen nichts mehr glauben lässt. Ich war so geschockt, aber die Wendung war einfach genial und macht das Buch noch besonderer, als es schon ist. Sie wurde sehr geschickt eingebaut und hat ein paar meiner Fragen beantwortet. So hatten sich auch schnell ein paar Unstimmigkeiten erledigt, die mir vorher aufgefallen waren. Die Auflösung war wirklich genial und hat mir super gut gefallen. „All this time“ bekommt von mir ⭐️⭐⭐️⭐️,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Ein paar kleinere Kritikpunkte, aber ich mag die Reihe so gut

Hunting The Princess
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Nachdem mir der erste Band der Hunting-Reihe von Miranda J. Fox so dermaßen gut gefallen hat, musste ich Band 2 unbedingt auch noch lesen muss. Das Ende von Band 1 war nämlich so gemein, dass ich das nicht ...

Nachdem mir der erste Band der Hunting-Reihe von Miranda J. Fox so dermaßen gut gefallen hat, musste ich Band 2 unbedingt auch noch lesen muss. Das Ende von Band 1 war nämlich so gemein, dass ich das nicht so stehen lassen konnte.

Der Schreibstil von Miranda J. Fox hat mir wie beim ersten Band sehr gut gefallen. Der sehr flüssige und schnelllebige Schreibstil macht es einfach, der Handlung gut zu folgen und keine Längen zu erleben. Ich wurde direkt wieder von der Geschichte gefangen genommen und sie ließ mich nicht so schnell wieder los. Ich finde es toll, dass Band 2 direkt an das Ende von Band 1 anschließt und der Leser somit nahtlos mit dem Geschehen weitermachen kann. So hatte ich überhaupt keine Probleme damit, das im ersten Band Erlebte zu rekapitulieren, obwohl es schon fast ein halbes Jahr her ist, dass ich ihn gelesen habe. Durch die Story und den Mafia-Touch fand ich die Atmosphäre auch wieder richtig gut. Ich muss sagen, dass es mir manchmal alles zu einfach ging, obwohl beide Mafia Clans ja sehr gefährlich sind. Irgendwie kamen sie immer zu leicht aus den Situationen raus, aber vielleicht kam mir das auch nur so vor. Und obwohl ich es toll fand, dass die Neros Allegra wieder so gut aufgenommen haben, kam es mir sehr unrealistisch vor. Ich hätte erwartet, dass sie viel mehr negative Kommentare bekommen würde oder keiner mit ihr sprechen würde oder sie vielleicht auch bedroht hätte, da sie nunmal gefährliche Menschen sind.

Allegra und Silvan sind beide sehr sympathische Charaktere, die mir ans Herz gewachsen sind. Man merkt Allegra an, dass sie Schuldgefühle plagen, allerdings steht ihre Familie für sie an erster Stelle. Daher weiß sie auch ganz genau, dass sie das Richtige getan hat und eigentlich keine Schuldgefühle haben muss. Da man ihr aber schon im ersten Band angemerkt hat, wie gerne sie Silvan hat und dass sie für ihn Gefühle hegt, war es für mich umso realistischer, dass sie ihm gegenüber die Handlung bereut. Sie kommt wieder als sehr starke und mutige junge Frau rüber, was ich toll fand. Man konnte ihr sogar eine kleine Entwicklung anmerken, indem sie ihr Leben aufs Spiel setzt, um für ihre Fehler geradezustehen.
Auch Silvan mochte ich direkt wieder. Ich fand ihn wieder super sympathisch und liebenswürdig, obwohl ich sagen muss, dass ich mir manchmal gewünscht hätte, dass er ein wenig härter auftreten würde. Ich habe es nicht ganz verstanden, dass er Allegra so schnell verziehen hat und sich und seine “Familie” direkt wieder ihrem Risiko ausgesetzt hat. Ich hätte gedacht, dass er zurückhaltender und eventuell sogar sauer reagieren würde, da er wegen ihr Qualen erlitten hat.
Die Gefühle zwischen den beiden konnte ich definitiv wieder spüren. Sie waren nie ganz weg, was man als Leser gut spüren konnte und ich habe mich am Ende sehr für die beiden gefreut, denn ich finde sie als Paar sehr süß.
Was mich sehr gefreut hat ist, dass wir in Band 2 noch mehr von Allegras Familie mitbekommen. Das hatte ich mri schon in Band 2 so sehr gewünscht und nun ist es endlich geschehen. Mich hat es auch total gefreut, dass Silvan sich so gut um Allegras kleinen Bruder gekümmert hat.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Das Ende kam mir etwas zu schnell und zu einfach und auch zwischendurch erschienen mir die Handlungen etwas unrealistisch, da sie schnell und einfach gelöst wurden, aber der Abschluss der Dilogie hat mir dennoch gut gefallen. Ich mochte das Ende sehr gerne. “Hunting the Princess” bekommt von mir ⭐️⭐⭐️⭐️,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Habe etwas anderes erwartet

Infinity Plus One
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Auf „Infinity plus one“ von Amy Harmon habe ich mich sehr gefreut, da nicht nur die Cover der Reihe einfach wunderschön sind, sondern auch der Klappentext echt gut klang. Ich liebe Geschichten rund um ...

Auf „Infinity plus one“ von Amy Harmon habe ich mich sehr gefreut, da nicht nur die Cover der Reihe einfach wunderschön sind, sondern auch der Klappentext echt gut klang. Ich liebe Geschichten rund um Musiker oder Musikerinnen, da sie eine einzigartige Atmosphäre versprühen können und Bonnie und Clyde fand ich schon immer interessant.
Der Schreibstil von Amy Harmon hat mir sehr gut gefallen. Der Anfang der Geschichte ging direkt sehr spannend los. Ich wurde von der Handlung gefangen genommen und wollte schon direkt am Anfang immer nur wissen wie es weitergeht. Durch den flüssigen Schreibstil konnte ich der Handlung sehr gut folgen und nur so durch die Seiten fliegen. Amys Schreibstil ist ein wenig außergewöhnlich, aber super emotional und gefühlvoll. Es gab viele gefühlvolle Stellen, wo man die Gefühle der Personen allein durch die Zitate fühlen konnte. Der Roadtrip hat mich anfangs sehr fasziniert, weshalb eine tolle Atmosphäre aufgekommen ist. Mit der Handlung hatte ich allerdings später so meine Schwierigkeiten. Am Anfang fand ich die Richtung, in die es geht noch richtig gut. Ich konnte mir vorstellen, dass es sehr spannend und nervenaufreibend sein könnte und habe mich total darauf gefreut. Zurückblickend muss ich allerdings sagen, dass eigentlich inhaltlich fast nichts passiert ist. Grundsätzlich gab es als hauptsächlichen Handlungsstrang nur den Roadtrip mit mehreren kleineren Handlungssträngen, die alle sehr verwirrend waren. Die Handlungsstränge und Ereignisse wurden nach und nach immer unrealistischer und unglaubwürdiger. Auch die Auflösungen haben meiner Meinung nach nicht zusammengepasst, da einige Sachen noch offen blieben und durch das unkontrollierte Handeln der Personen zu einem ungewöhnlichen und für mich unrealistischem Ende kam. Die Idee hinter der Neuinterpretation von Bonnie und Clyde fand ich super interessant und hat mich auch mitgerissen, allerdings hätte sie noch viel mehr Potenzial gehabt, wenn vieles nicht so unrealistisch dargestellt worden wäre.
Mit Bonnie und Clyde alias Infinity „Finn“ hatte ich so meine Schwierigkeiten. Bonnie mochte ich anfangs echt gerne. Ich konnte ihr ihre innere Zerrissenheit anmerken und ihr Handeln zumindest ansatzweise nachvollziehen. Ich konnte mit ihr mitfühlen und sie tat mir auch echt leid. Sie leidet unter dem Druck ihrer Karriere und unter ihrer Großmutter, die genau zu wissen scheint, was Bonnie braucht und was sie tun sollte. Auf dem Roadtrip findet Bonnie wieder etwas näher zu sich selbst, was ich sehr gerne beobachtet habe. Allerdings waren die Handlungen, wie sie wieder zu sich findet, etwas gewöhnungsbedürftig, da sie damit andere Menschen in Gefahr gebracht hat. Sie hat zwei ganz gegensätzliche Charakterzüge. Auf der einen Seite ist sie eine sehr hilfsbereite Person und möchte jedem helfen, der ihre Hilfe braucht. Auf der anderen Seite ist sie unberechenbar und realitätsfern, was besonders in unüberlegten Situationen endet, die sehr unrealistisch und naiv rüberkamen.
Finn mochte ich dagegen auf jeden Fall lieber. Man lernt ihn als einen kaputten, aber dennoch hilfsbereiten jungen Mann kennen. Auch ohne Informationen zu seiner Vergangenheit merkt man, dass er gebrochen ist und mit sich selbst nicht im Reinen ist. Allerdings ist er ein sehr offener Protagonist, der sich wehren kann. Mit seinem Wissen über die Mathematik und über Zahlen hat er einen gewissen Twist mit in die Geschichte gebracht, der mich besonders am Ende fasziniert hat, da mir viele Zeichen gar nicht aufgefallen sind. Mit seiner zurückhaltenden und ruhigen Art bildet er das perfekte Gegenstück zu Bonnies doch eher aufbrausenden Art.
Generell hat es mir ein wenig gefehlt, die Charaktere noch besser kennenzulernen, da ich so keine wirkliche Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Auch die Gefühle zwischen Bonnie und Finn waren mir zu untergründig, weshalb ich einige Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Sie waren für mich eher Freunde als ein Paar.
Was mir allerdings besonders gut gefallen hat waren die Ausschnitte aus den Berichterstattungen, die über Bonnies und Finns Abenteuer im Radio und Fernsehen liefen. So konnte man als Leser noch einen anderen Blick auf die Entwicklungen werfen.
„Infinity plus one“ hat definitiv Potenzial. Leider wurde es in vielerlei Hinsicht nicht komplett ausgeschöpft und ist ins Unrealistische abgedriftet. Die Grundidee ist aber dennoch eine sehr interessante und hat mir gut gefallen. Das Buch bekommt von mir ⭐️⭐⭐️,5 Sterne.

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