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Veröffentlicht am 17.08.2021

Habe etwas anderes erwartet

Infinity Plus One
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Auf „Infinity plus one“ von Amy Harmon habe ich mich sehr gefreut, da nicht nur die Cover der Reihe einfach wunderschön sind, sondern auch der Klappentext echt gut klang. Ich liebe Geschichten rund um ...

Auf „Infinity plus one“ von Amy Harmon habe ich mich sehr gefreut, da nicht nur die Cover der Reihe einfach wunderschön sind, sondern auch der Klappentext echt gut klang. Ich liebe Geschichten rund um Musiker oder Musikerinnen, da sie eine einzigartige Atmosphäre versprühen können und Bonnie und Clyde fand ich schon immer interessant.
Der Schreibstil von Amy Harmon hat mir sehr gut gefallen. Der Anfang der Geschichte ging direkt sehr spannend los. Ich wurde von der Handlung gefangen genommen und wollte schon direkt am Anfang immer nur wissen wie es weitergeht. Durch den flüssigen Schreibstil konnte ich der Handlung sehr gut folgen und nur so durch die Seiten fliegen. Amys Schreibstil ist ein wenig außergewöhnlich, aber super emotional und gefühlvoll. Es gab viele gefühlvolle Stellen, wo man die Gefühle der Personen allein durch die Zitate fühlen konnte. Der Roadtrip hat mich anfangs sehr fasziniert, weshalb eine tolle Atmosphäre aufgekommen ist. Mit der Handlung hatte ich allerdings später so meine Schwierigkeiten. Am Anfang fand ich die Richtung, in die es geht noch richtig gut. Ich konnte mir vorstellen, dass es sehr spannend und nervenaufreibend sein könnte und habe mich total darauf gefreut. Zurückblickend muss ich allerdings sagen, dass eigentlich inhaltlich fast nichts passiert ist. Grundsätzlich gab es als hauptsächlichen Handlungsstrang nur den Roadtrip mit mehreren kleineren Handlungssträngen, die alle sehr verwirrend waren. Die Handlungsstränge und Ereignisse wurden nach und nach immer unrealistischer und unglaubwürdiger. Auch die Auflösungen haben meiner Meinung nach nicht zusammengepasst, da einige Sachen noch offen blieben und durch das unkontrollierte Handeln der Personen zu einem ungewöhnlichen und für mich unrealistischem Ende kam. Die Idee hinter der Neuinterpretation von Bonnie und Clyde fand ich super interessant und hat mich auch mitgerissen, allerdings hätte sie noch viel mehr Potenzial gehabt, wenn vieles nicht so unrealistisch dargestellt worden wäre.
Mit Bonnie und Clyde alias Infinity „Finn“ hatte ich so meine Schwierigkeiten. Bonnie mochte ich anfangs echt gerne. Ich konnte ihr ihre innere Zerrissenheit anmerken und ihr Handeln zumindest ansatzweise nachvollziehen. Ich konnte mit ihr mitfühlen und sie tat mir auch echt leid. Sie leidet unter dem Druck ihrer Karriere und unter ihrer Großmutter, die genau zu wissen scheint, was Bonnie braucht und was sie tun sollte. Auf dem Roadtrip findet Bonnie wieder etwas näher zu sich selbst, was ich sehr gerne beobachtet habe. Allerdings waren die Handlungen, wie sie wieder zu sich findet, etwas gewöhnungsbedürftig, da sie damit andere Menschen in Gefahr gebracht hat. Sie hat zwei ganz gegensätzliche Charakterzüge. Auf der einen Seite ist sie eine sehr hilfsbereite Person und möchte jedem helfen, der ihre Hilfe braucht. Auf der anderen Seite ist sie unberechenbar und realitätsfern, was besonders in unüberlegten Situationen endet, die sehr unrealistisch und naiv rüberkamen.
Finn mochte ich dagegen auf jeden Fall lieber. Man lernt ihn als einen kaputten, aber dennoch hilfsbereiten jungen Mann kennen. Auch ohne Informationen zu seiner Vergangenheit merkt man, dass er gebrochen ist und mit sich selbst nicht im Reinen ist. Allerdings ist er ein sehr offener Protagonist, der sich wehren kann. Mit seinem Wissen über die Mathematik und über Zahlen hat er einen gewissen Twist mit in die Geschichte gebracht, der mich besonders am Ende fasziniert hat, da mir viele Zeichen gar nicht aufgefallen sind. Mit seiner zurückhaltenden und ruhigen Art bildet er das perfekte Gegenstück zu Bonnies doch eher aufbrausenden Art.
Generell hat es mir ein wenig gefehlt, die Charaktere noch besser kennenzulernen, da ich so keine wirkliche Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Auch die Gefühle zwischen Bonnie und Finn waren mir zu untergründig, weshalb ich einige Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Sie waren für mich eher Freunde als ein Paar.
Was mir allerdings besonders gut gefallen hat waren die Ausschnitte aus den Berichterstattungen, die über Bonnies und Finns Abenteuer im Radio und Fernsehen liefen. So konnte man als Leser noch einen anderen Blick auf die Entwicklungen werfen.
„Infinity plus one“ hat definitiv Potenzial. Leider wurde es in vielerlei Hinsicht nicht komplett ausgeschöpft und ist ins Unrealistische abgedriftet. Die Grundidee ist aber dennoch eine sehr interessante und hat mir gut gefallen. Das Buch bekommt von mir ⭐️⭐⭐️,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2021

Ein toller weiterer Band

Fegoria - Dunkle Stunden
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Was habe ich mich auf den dritten Band der Fegoria Reihe von Annika Kastner gefreut. Ich habe mich lange Zeit nicht getraut, ihn zu beginnen, da ich dachte, dass es der letzte Band sei. Aber Gott sei Dank ...

Was habe ich mich auf den dritten Band der Fegoria Reihe von Annika Kastner gefreut. Ich habe mich lange Zeit nicht getraut, ihn zu beginnen, da ich dachte, dass es der letzte Band sei. Aber Gott sei Dank hat sich das als falsch erwiesen, da es noch zwei weitere Bände geben wird. Ich hätte auch nicht gewusst, wie ich Alice, Crispin und ganz besonders Topas jetzt schon hätte loslassen sollen.

Annikas Schreibstil hat mir wie immer sehr gut gefallen. Sie schreibt sehr flüssig, weshalb ich die Geschichte sehr schnell lesen konnte und nur so durch die Geschichte geflogen bin. Das lag aber auch daran, dass die Spannung über die ganzen Seiten hinweg gehalten wurde und sich nicht verloren hat. Dieser Band knüpft zeitlich gesehen direkt an Band 2 an, weshalb ich überhaupt keine Probleme hatte, die Handlungen miteinander zu verknüpfen. Auch wenn es schon etwas her ist, dass ich Band 2 gelesen habe, konnte ich mich an die wichtigsten Sachen erinnern und war direkt wieder im Geschehen drin. Ich fand es toll, dass die Geschichte von Alice und Crispin direkt wieder voller Spannung weitergeht und sie so nie langweilig wird. Die Welt von Fegoria ist immer noch wunderschö. Ich liebe die vielen kleinen Details, die Annika Kastner mit einfließen lassen hat und die diese Welt einfach besonders machen.

Alice und Crispin sind immer noch total tolle Protagonisten. Alice ist wie immer etwas stur und dickköpfig, aber genau das macht sie zu einer richtig liebenswürdigen Person, der man alles verzeihen kann. Außerdem kann ich total nachvollziehen, weshalb sie so handelt, weshalb es sich für mich nie unrealistisch anfühlt. Sie hat ein großes Durchhaltevermögen, wofür ich sie bewundere. Ich denke, dass sie zusammen mit Crispin Fegoria helfen kann.
Crispin hat seit dem ersten Band etwas seinen Beschützerinstinkt verloren. Das finde ich super, da er mir sonst etwas zu herrisch wäre. Er macht sich Sorgen um Alice, was natürlich vollkommen normal ist, aber er lässt sie auch selber handeln und entscheidet nicht über sie. Natürlich heißt er nicht alles gut, aber das muss auch gar nicht sein. Man ist nunmal nicht immer einer Meinung und beide haben ihre Art etwas durchzusetzen. Auch wenn Alice dafür manchmal hinter Crispins Rücken agieren muss.
Die Gefühle zwischen den beiden werden von Band zu Band immer stärker. Ich konnte sie fühlen und somit waren sie für mich sehr realistisch. Ich finde, dass die beiden einfach das perfekte Team abgeben.

Von den Nebencharakteren hat mich am meisten Crispins Vater Elon überrascht. Der König der Elben hat eine Entwicklung hingelegt, mit der ich nie im Leben gerechnet hätte, die mich aber positiv überrascht hat. Ich mochte ihn am Ende doch ein bisschen mehr als vorher.

Ich bin zwar traurig, dass wir nun schon die Hälfte von Alice und Crispins Geschichte hinter uns gelassen haben, aber ich freue mich wahnsinnig auf die nächsten und letzten beiden Bände. Der dritte Band der Fegoria Reihe bekommt von mir ⭐️⭐⭐️⭐⭐ Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2021

Ein gelungener Auftakt

Der dunkle Schwarm
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Ich habe mich schon seit langem so sehr auf „der dunkle Schwarm“ von Marie Grasshoff gefreut, sodass ich so glücklich war, als ich bei der Lesejury in die Leserunde zu dem Buch gekommen bin.

Ich bin ...

Ich habe mich schon seit langem so sehr auf „der dunkle Schwarm“ von Marie Grasshoff gefreut, sodass ich so glücklich war, als ich bei der Lesejury in die Leserunde zu dem Buch gekommen bin.

Ich bin ein riesen großer Fan der Neon Birds Reihe von Marie. Ich habe die Reihe im letzten Jahr verschlungen und würde sie jedem ans Herz legen. Ich habe die Charaktere geliebt, die Handlung und den Schreibstil. "Der dunkle Schwarm" ist definitiv anders als die Neon Birds Reihe. Das beginnt schon beim Wordbuilding. Es war ganz anders als ich es erwartet hätte, es hat aber gut zur Geschichte gepasst. Maries Schreibstil gefällt mir wieder sehr gut. Ich habe ihn schon in der Neon Birds Reihe geliebt und auch hier kann mich Marie mit ihrem Schreibstil wieder überzeugen. Auch wenn das Buch mich auf der emotionalen Ebene nicht so sehr abholt wie die Neon Birds Reihe und mir hier etwas fehlt, finde ich die Story immer noch super spannend. Zu Beginn war es etwas anstrengend, da man wirklich aufpassen musste, um alles mitzubekommen. Die Welt ist schon recht komplex, aber dadurch auch so interessant. Die Hives sind ein spannendes Konstrukt und auch die Idee mit The Cell ist mega spannend und auch gar nicht so unrealistisch. Die Handlung war definitiv spannend, denn ich konnte das Buch sehr schnell durchlesen. Mir hat vor allem die zweite Hälfte nochmal echt gut gefallen, da dort einige unerwartete Wendungen kamen. Ich konnte die Charaktere aber leider nicht komplett in mein Herz schließen, wie es bei Neon Birds der Fall war. Ich mochte die Charaktere aber trotzdem sehr gerne, den einen mehr als den anderen, aber das ist ja normal.

Atlas mag ich wirklich gerne. Sie ist tough und kann für sich selbst einstehen. Ab und zu bugsiert sie sich aber auch in gefährliche Situationen, welche allerdings nie sinnlos. Ich fand es toll, dass man bei Atlas eine Entwicklung mitbekommen hat. Sie war zum Schluss nicht mehr so alleine und hat Noah vertraut. Ich kann ihre schlussendliche Entscheidung verstehen, aber der Moment ging mir doch sehr ans Herz. Bei Noah war ich mir bis zum Schluss nicht so sicher, was ich von ihm halten soll. Ich wusste nicht, ob er wirklich so gut ist, wie er scheint. Ich hatte öfter die Vermutung, dass er vielleicht einer der Bösen ist und versucht Informationen zu bekommen. Ihren besten Freund Julien habe ich echt gerne gemocht, er war glaube ich sogar mein liebster Charakter. Ich hätte so gerne noch mehr über ihn erfahren und auch über die gemeinsame Vergangenheit von Julien und Atlas. Ich hoffe sehr, dass man darüber vielleicht in der nächsten Staffel mehr erfahren wird. Wie vorhin schon angesprochen, konnte ich die Charaktere nicht so sehr in mein Herz schließen, wie ich wollte. Das lag vor allem daran, dass ich die Gefühle zwischen den Personen nicht wirklich gespürt habe. Ich habe die enge Bindung nicht nachvollziehen können, weshalb ich vielleicht auch Noah nie wirklich einschätzen konnte.

Alles in allem hat mir das Buch aber echt gut gefallen und ich freue mich sehr auf die zweite Staffel. Ich hoffe sehr, dass man noch mehr über die Vergangenheit von Atlas erfährt und vielleicht auch mehr über ihren Job. „Der dunkle Schwarm“ bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
Veröffentlicht am 04.06.2021

Fesselnd bis zum Schluss

Very Bad Kings
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Ich habe mich wahnsinnig auf mein erstes Buch von Jane gefreut. Ich habe bereits so viel Gutes über ihre anderen Bücher gehört, dass ich mir unbedingt selbst ein Bild von ihren Schreibkünsten machen wollte. ...

Ich habe mich wahnsinnig auf mein erstes Buch von Jane gefreut. Ich habe bereits so viel Gutes über ihre anderen Bücher gehört, dass ich mir unbedingt selbst ein Bild von ihren Schreibkünsten machen wollte. Außerdem, wie könnte ich zu den Kings nein sagen? Der Klappentext hat mich einfach magisch angezogen und ich wusste direkt, ich muss das Buch lesen. Aber zurück zu Janes Schreibstil. Janes Schreibstil ist flüssig, fesselnd und erotisch zur gleichen Zeit. Auch wenn ich zu Beginn ein paar kleine Startschwierigkeiten hatte, da der Anfang mich nicht so sehr fesseln konnte, wie ich es mir erhofft hatte, konnte mich Jane nach ein paar Seiten aber doch sehr begeistern. Die Spannung wurde besonders durch die Perspektivwechsel zwischen Mable und den Kings aufrechterhalten. Es wurden immer mehr Fragen aufgeworfen, die ich unbedingt klären wollte. Die kurzen Kapitel aus Jaxons Sicht haben viele Gedankengänge meinerseits zerstört und mich wieder in eine andere Richtung gelenkt. Bis zum Ende habe ich immer noch keine Ahnung gehabt, was zur Hölle ich da eigentlich gerade gelesen habe :D
Und das Setting? Die Kingston University ist nichts für schwache Nerven und ich habe mich ab und zu echt gefragt, ob die Professoren von all den Dingen, die dort vor sich gehen, gar nichts mitbekommen oder ob diese geschmiert worden sind :D

Die Charaktere sind alle so unterschiedlich, aber jeder für sich genial. Auch wenn die Kings absolut nicht normal sind und echt einige kranke Sachen abziehen, findet man sie einfach alle spannend. Es ist eine Hassliebe zwischen mir und den Protagonisten gewesen. Auf der einen Seite habe ich sie gehasst, aber auf der anderen musste ich sie einfach lieben. Falls ihr wissen wollt was ich damit meine, müsst ihr es wohl selbst lesen und euch von den Kings überzeugen lassen. Mable als Protagonistin hat mir wahnsinnig gut gefallen. Sie ist tough und lässt sich nichts von den Kings gefallen. Sie lebt nach ihren Regeln und wenn sie sich etwas gönnt, dann nur, weil sie es so möchte. Ich habe es geliebt, wie sie für sich und ihre Taten einsteht und klipp und klar sagt, dass sie nur das macht, was ihr gefällt. Aber auch Jaxon, Reece, Sylvian und die anderen sind tolle Protagonisten. Sie alle geben der Geschichte ihren eigenen Touch und machen diese um Längen spannender, obwohl die Grundidee der Geschichte schon faszinierend ist. Ich bin so gespannt darauf, in den nächsten Bänden mehr über sie zu erfahren und hoffentlich hinter das ein oder andere dunkle Geheimnis zu kommen.

Das Ende habe ich mir schon in der Art und Weise vorstellen können, aber es wäre kein Buch von Jane, wenn sie nicht noch irgendwas oder irgendwen in Petto hätte. Und natürlich ist das auch hier der Fall: Jane, ich brauche unbedingt mehr von Vance! Du kannst ihn doch nicht einfach nur ganz kurz auf der Bildfläche erscheinen lassen und mich dann noch so lange bis Band 2 warten lassen. Außer den kleinen Startschwierigkeiten hat mir das Buch super gut gefallen. Es konnte mich unterhalten, mich fesseln und mit dem Vorwort hat Jane definitiv Wort gehalten. “Very Bad Kings” bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️,5 Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2021

Ein absolutes Highlight

All The Broken Pieces And You
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Auf Marla Greys Buch habe ich lange hingefiebert. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, denn er hat mich magisch angezogen. Ich weiß nicht warum, aber anscheinend wollte mein Herz gebrochen werden. ...

Auf Marla Greys Buch habe ich lange hingefiebert. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, denn er hat mich magisch angezogen. Ich weiß nicht warum, aber anscheinend wollte mein Herz gebrochen werden.

Marla Greys Schreibstil konnte mich von der ersten Seite an begeistern. Der Leser bekommt die perfekte Portion an Informationen, sodass man der Handlung folgen kann, aber trotzdem noch überrascht werden kann. Marlas Schreibstil ist sehr flüssig, weshalb ich das Buch fast an einem Stück durchgelesen habe. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören, da die Handlung so unfassbar spannend war und die Kapitel immer mit einem kleinen Cliffhanger bzw. einer spannenden Wendung geendet haben, sodass ich unbedingt weiterlesen wollte. Marla Grey konnte durch ihren wunderschönen Schreibstil besonders die Emotionen gut rüberbringen, was bei dieser Story besonders wichtig war. Ich habe mich in der Handlung und in den Charakteren verloren, ich habe mit ihnen mitgefiebert, sie ab und an verteufelt, sie aber gleichzeitig auch sehr geliebt. Ich habe eine Achterbahnfahrt an Gefühlen hinter mir, die ich sehr genossen habe. Durch die nebeneinander laufenden Handlungsstränge, wurde die Spannung in “All the broken pieces and you” sehr gut gehalten. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Geschichte Längen bekommen hätte, denn Marla hat diese geschickt umfahren. Auch wenn es in der einen Handlung gerade etwas langsamer zuging, hat dafür eine andere an Fahrt aufgenommen. Genau diese Mischung fand ich sehr angenehm, da der Leser so weder überfrachtet, noch unterfordert wird.

Die Charaktere waren für mich das Besondere an der Story. Ihre Gedanken, Emotionen und Handlungen haben die Geschichte so viel emotionaler, berührender und tiefgreifender werden lassen, als sie sowieso schon war.
Ashleys Geschichte konnte mich von Anfang an berühren. Sie musste in ihrem jungen Alter schon die Trauer am eigene Leib erfahren, was sie gebrochen hat. Mir tat es unglaublich leid ihr anzumerken, wie sehr sie ihre beste Freundin vermisst und ich fand es schrecklich, dass sie von ihren engsten Vertrauten, wie ihrer Familie, keinerlei Unterstützung bekommen hat. Ashley ist eine sehr starke Protagonistin, die ihre Gefühle nicht nach außen lässt. Sie versucht, nach außen hin stark zu sein, aber in ihrem inneren ist sie zerbrochen. Ich hatte an manchen Stellen wirklich Gänsehaut, was bei mir nicht so oft vorkommt. Ich habe mir für Ashley nur das Beste gewünscht und immer mit ihr mitgefiebert.
Auch Jake habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen. Seine liebevolle Art und wie er Ashley beschützt, konnten mich direkt begeistern. Auch er hatte keine leichte Vergangenheit und hat mit dieser immer noch nicht abgeschlossen. Auf den ersten Blick merkt man auch ihm nicht an, dass er mit seinen Gefühlen kämpft, aber je mehr man über ihn erfährt, kann man diese Emotionen deutlich spüren. Ein Ereignis hat mich dennoch auf kaltem Fuß erwischt, da ich mit dieser Wendung nicht gerechnet hätte. Ab diesem Zeitpunkt muss ich gestehen, dass ich Jake manchmal echt gerne geschüttelt hätte und ihn zur Vernunft gerufen hätte. Seine Handlung gegenüber zwei Personen war nicht fair und das mochte ich leider nicht so sehr.
Die Verbindung zwischen den beiden ist einzigartig. Die Gefühle konnte ich beim Lesen derart spüren, als wäre ich selbst dabei gewesen. Ihre Beziehung ist realistisch und echt beschrieben, da sie sich relativ langsam aufbaut und somit langsam entstehen kann. Ich kann nicht verstehen, weshalb Jake all das einfach so weggeschmissen hat.

Auch die Nebencharaktere sind sehr ausgereift und gut beschrieben, sodass ich sie alle direkt vor Augen hatte. Am besten hat mir von ihnen Trevor gefallen. Sie haben alle ihre Ecken und Kanten, was sie für mich gerade so realistisch macht. Ich könnte mir Zara, Keaton, Trevor, Phil, Jake und Ashley gut als Freunde vorstellen.

Ich wusste bereits nach kurzer Zeit, dass Marla Grey mir mein Herz brechen würde. Natürlich ist genau dieser Fall eingetreten, weshalb ich unbedingt Band zwei brauche. Jedem Leser sollte klar sein, dass Trauer, Alkohol und Drogen in diesem Buch eine Rolle spielen, weshalb jeder für sich entscheiden muss, ob er das Buch lesen möchte oder nicht. Ich kann nur für mich sprechen, wenn ich sage, dass ich das Buch sehr empfehlen kann und einzig und allein wegen Jakes Handlung zum Ende hin einen halben Stern abziehen muss. Marla Grey konnte mich mit diesem Buch sehr von sich und ihren Schreibkünsten überzeugen. “All the broken pieces and you” bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️,5 Sterne.

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