Nicht ganz was ich erwartet habe, aber dennoch ganz gut
Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sieVon “Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie” habe ich noch nicht viel gehört, bevor ich es gelesen habe, weshalb ich keine Ansprüche oder Erwartungen an das Buch hatte. Der Klappentext ...
Von “Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie” habe ich noch nicht viel gehört, bevor ich es gelesen habe, weshalb ich keine Ansprüche oder Erwartungen an das Buch hatte. Der Klappentext hat mich angezogen, da ich das Thema des Buches sehr interessant fand und ich das Buch deshalb lesen wollte.
Der Schreibstil von Lauren Oliver hat mir gut gefallen. Ich konnte gut in die Geschichte einsteigen und wurde direkt mitgerissen. Das Buch wird aus der Perspektive von Sam, der Protagonistin, erzählt. Genau wie mit den anderen Charakteren, hatte ich mit Sam so meine Schwierigkeiten. Sie ist eine der beliebtesten Schülerinnen der Schule. Mit ihren drei besten Freundinnen macht sie alles, was Teenager in amerikanischen Filmen und Büchern so tun: über Jungs quatschen, feiern, shoppen, trinken und lästern. Ich möchte damit nicht sagen, dass es das Einzige ist, was Teenager in Büchern tun, aber das ist oftmals der Großteil. Ich habe leider ein Problem damit, wenn die Charaktere in Büchern so oberflächlich sind. Ich mag es einfach nicht, dass so viel von der Beliebtheit abhängt. Da das aber für die Geschichte nur sinnvoll war und Sam sich im Laufe der Geschichte sehr gewandelt hat, kann ich darüber hinwegsehen. Sam stirbt bei einem Autounfall, wacht aber am vermeintlich nächsten Morgen auf und es ist wieder der Beginn ihres Todestages. Sie durchlebt den Tag insgesamt 7 Mal und jedes Mal versucht sie anders ihr Leben zu retten. Die Idee finde ich toll, denn mit jedem durchlebten Tag stellt Sam Dinge fest, die sie falsch macht und ihr wird immer mehr bewusst, wie wertvoll ihr Leben ist. Der erste durchlebte Tag war noch sehr spannend, aber die darauffolgenden Male wurden etwas langatmig. Die ca. ersten 5 Male passieren keine großartigen Veränderungen, weshalb die Spannung verloren ging. Bei den letzten Malen hat es sich Gott sei Dank gebessert und Sam macht viele Dinge anders, weshalb auch die Handlung des Tages anders verlief als sonst. Sie bekommt eine ganz andere Sicht aufs Leben und stellt fest, dass sie ihr Leben nicht nur auf eine Art retten kann.
Was mir sehr gut gefallen hat ist die Message, dass wir und auch andere Menschen von unserem Verhalten beeinflusst werden. Jede Handlung hat Auswirkungen auf nachfolgende Ereignisse. Ich fand es toll, dass Sam bereit war aus ihren Fehlern zu lernen und am Ende herausgefunden hat, wer ihr so wichtig war, dass sie ihren letzten Tag mit ihnen verbringen möchte.
Alles in allem ist es ein ganz gutes Buch. Die Idee hinter der Handlung finde ich super spannend, allerdings hätte es oftmals etwas interessanter herausgearbeitet werden können. Zu den Charakteren konnte ich leider kaum Verbindungen aufbauen, was ich sehr schade fand. Trotzdem finde ich, dass es ein gutes Buch für zwischendurch ist, aber es wird für mich leider kein Highlight. Das Buch bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.