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Veröffentlicht am 11.06.2023

Das einfache Leben in bewegten Zeiten

Eifelfrauen: Das Haus der Füchsin
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Trier, 1920: Johanna Fuchs wächst wohlbehütet als einzige Tochter und jüngstes Kind einer Fabrikantenfamilie auf. Sie liebt ihre Familie sehr, doch dann erfährt sie, dass sie ein kleines Haus im Eifeldorf ...

Trier, 1920: Johanna Fuchs wächst wohlbehütet als einzige Tochter und jüngstes Kind einer Fabrikantenfamilie auf. Sie liebt ihre Familie sehr, doch dann erfährt sie, dass sie ein kleines Haus im Eifeldorf Altenburg geerbt hat. Wer ist diese Tante Lisbeth, die alle totschweigen und von der niemand ihr etwas erzählen möchte?

Johanna ist fest entschlossen, sich ihr mögliches Erbe anzusehen und dann erst ihre Entscheidung zu treffen. Sehr zum Missfallen ihrer Eltern, die sie dazu zu überreden versuchen, das Erbe auszuschlagen.

Da eine Bedingung im Testament ist, dass Johanna ein halbes Jahr das Haus mit seinen Tieren übernehmen muss, ehe sie ihr Erbe antreten kann, zieht Johanna kurz entschlossen in die Eifel.

Der Beginn ist allerdings sehr schwer, denn Johanna ist harte Arbeit nicht gewohnt und viele Tätigkeiten und Handgriffe sind ihr unbekannt. Doch es gibt liebe Menschen in ihrem Umfeld, die ihr helfen und sie unterstützen und schon bald hat sich Johanne nicht nur in das Haus mit seinen Tieren verliebt.

Als mir die Autorin Brigitte Riebe sagte, dass das Buch mir ganz gewiss gefallen wird, war ich natürlich sehr gespannt, welche Geschichte mich hier erwartet. Johanna Fuchs war mir gleich zu Beginn sympathisch und ich habe sie schnell in mein Herz geschlossen. Mit ihrem Dickkopf, die Reise in die Eifel nicht nur antreten zu wollen, sondern auch die Bedingung des Testaments zu erfüllen, traf sie genau den richtigen Nerv.

Lisbeth Fuchs hatte sich in der Eifel ein kleines Paradies geschaffen gehabt, welches Johanna erhalten und fortführen sollte. Natürlich ist es für eine behütete Fabrikantentochter nicht einfach und doch machbar. Die Autorin zeigt die Widrigkeiten, mit denen Johanna zu kämpfen hat, sehr deutlich auf. Auch die verwunschenen Wälder und die heimischen Tiere kommen gut zur Geltung und ließen mich einen Ausflug in ein kleines Eifeldorf mit seinen facettenreichen Bewohnern unternehmen. Nach und nach wird nicht nur Johanna Teil der Dorfgemeinschaft. Auch ich selbst als Leserin zog quasi mit Johanna nach Altenburg um.

Leider wird auch diese Geschichte von dem nahenden Kriegsgeschehen überschattet und auch Johanna bleibt davon nicht verschont. Sehr emotional und spannend mit einem Hauch Hoffnung endet der erste Teil der Reihe und ich fiebere jetzt der Fortsetzung entgegen.

Die Autorin hatte Recht behalten. Das Buch hatte mich bereits nach wenigen Seiten gefesselt und ich konnte mich nur sehr schwer davon lösen. Auch jetzt, einige Tage nach dem Beenden des Buches, bin ich gedanklich immer noch bei Johanna Fuchs, ihren Tieren und dem Leben in der Eifel.

Fazit:
Ein sehr gelungener Auftakt einer neuen Reihe. Emotional, mitreißend, spannend und dabei traumhaft schön ist der Ausflug in ein kleines Dorf in der Eifel, bei dem ich hoffe, bald wieder dorthin zurückkehren zu können.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

In Kürze ...

Feuer in der Eiswürfelfabrik
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Was ist, wenn man mit sich selbst telefoniert? Oder Männer versuchen im Zug ihre Plätze zu tauschen? Wie hilfreich Notlügen sein können? Oder was das Ordnungsamt in einem Kinderzimmer zu suchen hat?

Das ...

Was ist, wenn man mit sich selbst telefoniert? Oder Männer versuchen im Zug ihre Plätze zu tauschen? Wie hilfreich Notlügen sein können? Oder was das Ordnungsamt in einem Kinderzimmer zu suchen hat?

Das Buch ist ein Sammelsurium an kleinen markanten Texten und Kurzgeschichten, meist kürzer als eine Buchseite. Dafür mit tollen Illustrationen von Sabine Kranz.

Die Texte und Kurzgeschichten wirken wie aus dem Leben gegriffen. Bei manchen hatte ich den Eindruck, der Autor führt immer einen Stift und ein Notizbuch mit sich, um Situationen und Dialoge gleich notieren und wiedergeben zu können.

„In der Kürze liegt die Würze“, sagt schon ein altes Sprichwort, was hier auf jeden Fall zutreffend ist. Die Texte und Kurzgeschichten sind witzig, manchmal etwas gemein, hinter- aber auch tiefgründig. Ich war immer am überlegen, ob ich jetzt schmunzeln oder gleich laut lachen soll. Manche Texte regen zum Nachdenken an, vereinzelte Situationen kamen mir bekannt vor.

Fazit:
Kurz gesagt, es ist zwar ein kleines, aber feines Buch, das sich wunderbar als Geschenk eignet. Man nimmt es zwischendrin sehr gerne mal in die Hand, stöbert und liest ein wenig darin, um dann wieder in den Alltag zurückzukehren, nur um festzustellen, so weit war man gar nicht weg.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Die Welt hinter dem Bild

Bildspringer (Bd. 1)
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Vincent Fox ist eigentlich ein ganz normaler 13jähriger Junge. Allerdings hat er eine besondere Gabe. Er kann in Gemälde springen, sich in ihnen bewegen, sie lebendig werden lassen und sogar von einem ...

Vincent Fox ist eigentlich ein ganz normaler 13jähriger Junge. Allerdings hat er eine besondere Gabe. Er kann in Gemälde springen, sich in ihnen bewegen, sie lebendig werden lassen und sogar von einem zum nächsten Gemälde des gleichen Künstlers wechseln.

Dies klingt eigentlich sehr faszinierend, kann jedoch auch gefährlich werden. Wie gefährlich merkt Vincent als er sich auf die Suche nach dem Gemälde „Das Gewitter“ eines alten niederländischen Malers macht, das kürzlich gestohlen wurde.

Plötzlich trifft er nicht nur auf eine weitere Bildspringerin, sondern auch auf Schwierigkeiten. Jemand scheint den Bildern ihre Seele zu klauen. Aber warum und wie?

Das Buch ist eine herrliche Abwechslung zu den sonstigen Kinderbüchern, die man derzeit findet. Neben dem Fantasyanteil, dass Kinder in Gemälde springen und sich darin bewegen können, lernt man als Leser:in noch viele Künstler und ihre Werke kennen. Im Anhang findet man eine Auflistung der besuchten Gemälde und kann diese dann nachschlagen.

Vincent ist ein 13jähriger Junge, der noch etwas tapsig und naiv, aber sehr liebenswert gezeichnet ist. Gemeinsam mit Holly, die etwas taffer zu sein scheint, begibt er sich auf die Suche nach Gemälden und den Grund, wieso manche Gemälde immer lebloser erscheinen.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist spannend, flüssig und angenehm. Ich konnte regelrecht in die Geschichte eintauchen und habe nur manchmal unterbrochen, um ein Gemälde nachzuschlagen, damit ich es deutlicher vor Augen habe. Die Figuren sind plastisch gezeichnet und agieren nachvollziehbar. Die Spannung baut sich langsam auf und bekommt letztlich eine Wendung.

Man lernt einiges über Kunst, nicht nur über Künstler und ihre Werke, sondern auch ein wenig über die Techniken, was mir sehr gut gefallen hat. Die Geschichte wird durch einige s/w – Illustrationen unterstützt.

Fazit:
Ein gelungener Ausflug in die Welt der Künstler und ihrer Werke, bei dem ich auf die Fortsetzung gespannt bin.

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Veröffentlicht am 01.06.2023

Midsommar-Fest für Zuhause

Meine Midsommar-Momente
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In Schweden war ich zwar noch nicht, aber unsere Nachbarn stammen daher. Ansonsten war für uns immer schon ein wenig das Flair und die Lebensart dieser Region interessant. Dieses Buch bietet einen wunderbaren ...

In Schweden war ich zwar noch nicht, aber unsere Nachbarn stammen daher. Ansonsten war für uns immer schon ein wenig das Flair und die Lebensart dieser Region interessant. Dieses Buch bietet einen wunderbaren und vor allem detaillierten Einblick.

Es ist ein wenig strukturiert und lädt doch zum Blättern und darin Stöbern ein. Vor allem das bekannte Midsommar-Fest steht dabei im Vordergrund:
- Das Midsommar-Fest in Schweden
- Dein Midsommar-Fest zu Hause
- Nachklang Deines schwedischen Midsommar-Festes

Die Autorin geht zunächst auf das eigentliche schwedische Fest ein. Zeigt auf, wie dieses Fest entstanden ist, was daran so besonders ist und wie man es schließlich zu sich nach Hause holen kann. Zumindest den Versuch dazu.

Dabei geht sie nicht nur auf eine mögliche Lokation ein, sondern gibt auch Tipps und Ratschläge zur Deko und stellt Rezepte vor. Hinzu kommen Spielideen und Lieder rund um das Fest. Nicht nur für Erwachsene, auch an Kinder wird dabei gedacht.

Die Texte sind sehr gut lesbar und verständlich geschrieben. Immer wieder tauchen Textpassagen auf Schwedisch auf, die jedoch gleich auch übersetzt werden. Ebenso wie Seiten mit einfachen Vokabeln. So bliebt immer ein schwedischer Touch erhalten.

Hinzu kommen die wunderbaren Fotografien, die einladen und inspirieren. Es ist ein bunter Mix rund um das Midsommar-Fest, wobei man vieles auch das ganze Jahr über verwenden kann.

Fazit:
Uns hat das Buch sehr gut gefallen. Die Fotografien laden zum Träumen ein, machen Lust auf mehr und beim Stöbern entdeckt man immer wieder etwas Neues, Interessantes. Ein Buch nicht nur für Schwedenfans.

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Veröffentlicht am 01.06.2023

Mord im Moor

Küstendorf
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Augusta Rothermund lebt mit ihrer Tochter auf einem Hof in Finstermoor. Was jedoch zunächst idyllisch klingt, ist für Augusta eine schwere Umstellung gewesen. Nur ihrer Tochter zuliebe, ist sie auf den ...

Augusta Rothermund lebt mit ihrer Tochter auf einem Hof in Finstermoor. Was jedoch zunächst idyllisch klingt, ist für Augusta eine schwere Umstellung gewesen. Nur ihrer Tochter zuliebe, ist sie auf den Vorschlag ihres Mannes eingegangen und von Cuxhaven nach Finstermoor umgezogen. Jetzt ist ihr Mann weg und Augusta muss sich nicht nur durchs Leben schlagen, sondern zudem noch den Hof in Stand halten und die Tiere, die ihr Mann angeschleppt hatte, versorgen.
Augusta ist am Ende ihrer Kräfte. Als Zugezogene ist der Anschluss an die Dorfgemeinschaft alles andere als leicht, so dass von dieser Seite ebenfalls keine Hilfe zu erwarten ist. Einzig ihre Freundin Margo Valeska greift ihr für einige Zeit unter die Arme.
Doch genau in dieser Zeit geschieht etwas Schreckliches. Augustas Tochter Sophie verschwindet plötzlich, das Haus des Reichsbürgers Holger Waldmann fliegt in die Luft und Augusta wird deswegen verhaftet.
Kann Margo ihrer Freundin zusammen mit der Kommissarin Friederike von Menkendorf helfen und den Fall aufklären?

Bei dem Buch handelt es sich um den vierten Teil mit der Kommissarin Frederike von Menkendorf. Ich kenne die Vorgängerbände nicht, kam mit dem aktuellen Fall aber problemlos zurecht. Der Fall ist in sich abgeschlossen und auch räumlich von Cuxhaven getrennt. In dem kleinen Ort Finstermoor steht vor allem Augusta mit ihrer Tochter und deren Leben im Vordergrund.

Der Klappentext ist etwas weit vorgegriffen. Ehe es zu der angesprochenen Explosion kommt, hat man zunächst genügend Zeit, sich ein Bild von Augusta und ihrer Lebenssituation zu machen. Auch Sophie und den Reichsbürger Holger Waldmann lernt man besser kennen. Bis dahin geht die Geschichte flüssig und mehr ruhig voran, ohne langatmig zu sein. Frederike von Menkendorf wird auf den Plan gerufen, nachdem Sophie verschwunden ist. Doch Frederike schien mir nicht recht bei der Sache zu sein, ein alter, vorangegangener Fall beschäftigt sie sehr. Auch hier war Vorwissen nicht nötig, denn ich habe recht viel über jenen Fall erfahren, um verstehen zu können, weshalb dieser Friederike immer noch so umtreibt.

Der Schreibstil ist flüssig, kurze Kapitel locken zum Weiterlesen. Nach der Explosion zieht das Tempo deutlich an und die Geschichte nimmt mehr Fahrt auf. An sich ist der Fall gut konstruiert und spricht viele aktuelle Themen an, nicht zuletzt im Bereich Gewalt gegen Kinder, Mobbing, Vorverurteilung, Ausgrenzung, Toleranz und noch einiges mehr.

Allerdings wurde im Buch, welches zu meiner Freude, einen hohen Lokalkolorit hat, ein Vergnügungspark erwähnt. Dieser ist mir persönlich bekannt, jedoch erkannte ich ihn nicht mehr wieder. Attraktionen wurden durcheinander gewürfelt. Das Delphinarium, welches bereits 2008 geschlossen wurde, existierte im Buch noch an einer Stelle, an der bereits seit 2011 ein Dive Coaster seine Runden dreht. Auch beim erwähnten Wing Coaster stimmen einige Fakten nicht. Das trübte dann doch etwas das Lesevergnügen.

Fazit:
Ein lokaler Kriminalfall, bei dem die ermittelnde Kommissarin nicht alleine im Vordergrund steht, sondern Platz für andere Protagonisten lässt.

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