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Veröffentlicht am 26.05.2023

Ein dunkles Geheimnis

Akte Nordsee - Der Teufelshof
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Diana Hoops braucht Hilfe. Zwei ihrer Jährlinge sind ausgebrochen und alleine kann sie die Jungpferde nicht einfangen- Doch statt der erhofften Hilfe, findet sie das benachbarte Bauernehepaar tot in ihren ...

Diana Hoops braucht Hilfe. Zwei ihrer Jährlinge sind ausgebrochen und alleine kann sie die Jungpferde nicht einfangen- Doch statt der erhofften Hilfe, findet sie das benachbarte Bauernehepaar tot in ihren Betten vor, der Sohn schwer verletzt, die frischgebackene Schwiegertochter verschwunden. Was ist nach der Hochzeitsnacht des Sohnes Henning passiert? Wer hat diese Bluttat angerichtet und warum?

Fentje Jacobsen ist Anwältin und mit Henning von Kindesbeinen an befreundet. Daher vertritt sie ihn nicht nur in rechtlichen Angelegenheiten, sondern versucht zudem noch herauszufinden, was eigentlich geschehen ist. Ebenso der Journalist Niklas John, der ebenfalls ein Interesse an der Aufklärung des Falles hat. Doch schon bald scheinen die beiden dem Täter oder der Täterin zu nahe zu kommen und geraten selbst in Gefahr.

Das Buch ist der zweite Teil mit Rechtsanwältin Fentje Jacobsen und Journalist Niklas John. Ich kenne bisher den ersten Teil noch nicht und kam dennoch sehr gut mit diesem Fall zurecht. Die Geschichte startet gleich mit dem grausigen Fund von Henning und seinen Eltern.

Fentje begibt sich auf die Suche nach einem möglichen Motiv und potenziellen Täter:innen. Jedoch ist das alles andere einfach. Es gibt viele Gespräche, die auch denkbare Motive und Personen hervorbringen. Jedoch scheint nichts wirklich beweis- und belastbar zu sein. Fentje lässt sich davon aber nicht entmutigen und ich durfte ihr die ganze Zeit über die Schulter schauen.

Auch Journalist Niklas John stellt seine Nachforschungen an. Interessant ist hierbei, dass beide verschiedene Ansätze verfolgen und auch den Fokus ganz anders haben. Für mich als Leserin ergab sich somit ein Gesamtbild.

Das Buch ist sehr spannend und flüssig geschrieben. Es beinhaltet sogar etwas Lokalkolorit, da die Geschichte sich nicht nur auf St. Peter Ording beschränkt, sondern auch auf Föhr und Flensburg ausgedehnt wird. Selbst die Speicherstadt Hamburg wird am Rande mit einbezogen. Hinzu kommt, dass immer wieder mal Dialekt in den Dialogen vorkommt, der aber meist selbsterklärend ist oder übersetzt wird.

Auch wenn ich manche Handlungen von Fentje nicht ganz nachvollziehen konnte, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Handlung an sich war schlüssig und nachvollziehbar. Das Buch liest sich rasch weg. Ich konnte regelrecht in die Geschichte eintauchen, war Teil der Geschichte, da die Autorin sehr plastisch, anschaulich und spannend schreibt.

Fazit:
Ich hoffe auf ein Wiedersehen mit Fentje und Niklas bei einem weiteren Fall an der schönen Nordsee.

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Veröffentlicht am 25.05.2023

Die grüne Seite Brooklyns

Das grüne Königreich
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Brooklyn. Ausgerechnet Brooklyn. Die zwölfjährige Caspia ist von der Aussicht, ihre Ferien in Brooklyn verbringen zu müssen alles andere als begeistert. Alleine in einer Stadt? Sie als Landmensch passt ...

Brooklyn. Ausgerechnet Brooklyn. Die zwölfjährige Caspia ist von der Aussicht, ihre Ferien in Brooklyn verbringen zu müssen alles andere als begeistert. Alleine in einer Stadt? Sie als Landmensch passt doch da nicht hin. Aber ihr Vater hat einen Auftrag bekommen, den er erfüllen muss und ihre Mutter hetzt von einem Kochkurs zum nächsten.

Was aber soll Caspia den Sommer über machen? Doch dann entdeckt sie in einer Schublade der Kommode einen kleinen Stapel handgeschriebener Briefe. Bei Lesen des ersten Briefs stellt Caspia fest, dass es sich um Pflanzenrätzel handelt.

Die blinde Rosalinde bereiste mit ihrem Botaniker-Vater die Welt und schrieb ihrer Schwester Minna in Brooklyn Pflanzenrätsel, die diese zu lösen hatte. Caspia ist ganz angetan von der Idee und beginnt, die Rätsel zu lösen und die beschriebenen Pflanzen in Brooklyn zu suchen. Dabei lernt sie nicht nur Pflanzen, sondern auch Orte und Menschen in ihrer Nachbarschaft immer besser kennen.

Man braucht für dieses Buch keinen grünen Daumen, doch etwas Neugierde und Spaß an der Natur ist von Vorteil. Caspia ist zunächst alles andere als begeistert davon, ihren Urlaub in Brooklyn, fernab von ihren Freundinnen, verbringen zu müssen. Doch ihr bleibt keine andere Wahl. Durch die Briefe mit den handgeschriebenen Rätseln erfährt man auch als Leser:in einige Besonderheiten der Pflanzen und kann mitraten. Die Suche danach ist immer spannend und zeigt, wie man langsam in einer neuen Umgebung Wurzeln schlagen kann.

Caspia ist ein nettes Mädchen, das sehr offen ist und mutig. Offen geht sie ins Leben und hat auch keine Scheu, sich alleine in einer fremden Stadt zu bewegen, mit fremden Menschen zu sprechen und neue Freunde zu finden.

Die Geschichte begeistert nicht nur Pflanzenfreunde, auch Kochfreunde werden auf ihre Kosten kommen. Parallel zu Caspias Suche nach den Pflanzen, versucht ihre Mutter immer, ein passendes Rezept mit der Pflanze zu finden. Die Rezepte dazu finden sich im Anhang und können nachgekocht werden.

Fazit:
Ein schönes Buch, das die Liebe zur Natur in Rätseln transportiert und gleichzeitig anregt, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, neue Dinge auszuprobieren und keine Angst vor Veränderungen zu haben. Der offene Schluss lässt mich auf eine Fortsetzung hoffen.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Wunder und Sagen im Grand Hotel Wunder

Grand Hotel Wunder (Band 1) – Liebeszauber sind gefährlich
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Mia Wunder hat keine Lust zu ihrer Großmutter in das Grand Hotel Wunder zu ziehen. Aber ihre Eltern haben sich gestritten und gehen künftig eigene Wege. Daher arbeitet ihre Mutter fortan in der Hotelküche ...

Mia Wunder hat keine Lust zu ihrer Großmutter in das Grand Hotel Wunder zu ziehen. Aber ihre Eltern haben sich gestritten und gehen künftig eigene Wege. Daher arbeitet ihre Mutter fortan in der Hotelküche als Köchin und nicht mehr auf einem Kreuzfahrtschiff.

Doch kaum im Grand Hotel Wunder angekommen, geschehen die merkwürdigsten Sachen. Es ranken sich nur düstere Sagen und Gruselgeschichten um das alte Haus, auch scheinen an diesen ein Fünkchen Wahrheit anzuhaften.

Gemeinsam mit ihrer Cousine Charlie und deren Freundin Pauline begibt sich Mia auf Spurensuche und entdeckt dabei die wundersamsten Dinge.

Mia Wunder ist ein liebenswertes junges Mädchen, das zum einen unter der Trennung ihrer Eltern leidet und zum anderen in einer neuen Welt mit neuen Freunden klarkommen muss. Der Boden schwankt nicht mehr, jedoch gibt es viele andere aufregende Dinge um sie herum. Gemeinsam mit ihrer Cousine und deren Freundin erlebt sie wundersame Abenteuer, tritt in Fettnäpfchen, denkt geheimnisse, Flüche und Fehden auf und ist selbst am Ende der Geschichte noch nicht komplett fertig.

Das Buch ist sehr spannend und altersgerecht geschrieben. Die magischen Ereignisse sind teils lustiger, aber auch teils nachdenklicher Natur und man darf als Leser:in natürlich miträtseln und überlegen.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet und die Erzählweise ist plastisch genug, so dass man auf Illustrationen verzichten kann.

Letztlich geht es um Freundschaft, Liebe und Vergebung. Aber auch etwas Wiedergutmachung und dass man einen Fluch nicht leichtfertig aussprechen soll.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird im Hotel Wunder, denn Mia hat hier noch einige Punkte zu erledigen, Flüche zu lösen und Geheimnisse auf die Spur zu kommen.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Der Schlüssel zum Glück

Die Reporterin - Zwischen den Zeilen
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München, 1962: Die junge Marie Graf möchte nicht in die Fußstapfen ihrer Eltern treten, denen die Schwanen-Drogerie in München -Neuhausen gehört. Vielmehr zieht es Marie in die Welt des Journalismus. Sie ...

München, 1962: Die junge Marie Graf möchte nicht in die Fußstapfen ihrer Eltern treten, denen die Schwanen-Drogerie in München -Neuhausen gehört. Vielmehr zieht es Marie in die Welt des Journalismus. Sie möchte schreiben, informieren, aufrütteln und bewegen. Kurz, sie möchte Reporterin werden. Doch ihre Eltern sind von dieser Idee nicht begeistert und legen ihr Steine in den Weg.

Marie jedoch nimmt die Herausforderung an und als sie ein Praktikum bei der neu gegründeten Zeitung Der Tag angeboten kommt, glaubt sie am Ziel ihrer Träume zu sein.

Doch noch ist der Weg lang und steinig und Marie muss erkennen, dass man zwar Stars und Sternchen näherkommt, deren Glanz dabei aber auch verblassen kann.

Das Buch ist der erste Teil einer neuen Reihe von Teresa Simon bzw. Brigitte Riebe. Die Autorin entführte mich in dem Buch nicht nur nach München, sondern zudem in die 60er Jahre. Neben einem kurzen Einblick in das Leben einer Familie, die eine Drogerie nach dem zweiten Weltkrieg führt, konnte ich mir vor allem die Arbeit bei einer Zeitung ansehen.

Marie muss klein anfangen und bekommt von ihren Eltern keine Unterstützung oder gar Verständnis. Insofern ist es für sie in zweifacher Hinsicht ein schwieriges Wagnis. Doch Marie kämpft um ihren Traum und so war ich schon recht bald in der Welt von Marie und ihrem Lebensweg gefangen.

München in den 60 Jahren wurde zwischen den Zeilen lebendig und sprudelte das Leben, aber auch die Arbeit als Journalistin mir entgegen. Die Geschichte ist sehr spannend, emotional und mitreißend geschrieben. Ich verfolgte vorwiegend Marie, durfte aber auch anderen über die Schultern schauen und mir so ein Gesamtbild machen.

Mir hat der erste Teil sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung und wie Marie ihren Weg weiter beschreiten wird.

Fazit:
Ein interessanter Einblick in die Arbeitswelt einer jungen Zeitung und das Leben in den 60er Jahren in München.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Kampf um Ehre und Ruhm

SOL. Das Spiel der Zehn
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Tausende Jahre ist es her, seit Gottheiten auf die Erde kamen und diese nach ihrem Gutdünken geformt und gestaltet haben. Um die bösen Mächte zu vertreiben und zu zähmen, opferte sich Sol, die Sonnen-Gottheit. ...

Tausende Jahre ist es her, seit Gottheiten auf die Erde kamen und diese nach ihrem Gutdünken geformt und gestaltet haben. Um die bösen Mächte zu vertreiben und zu zähmen, opferte sich Sol, die Sonnen-Gottheit. Alle Jahre finden seither Wettbewerbe Sol zu Ehren statt.

Nun sind die zehn Jahre wieder vorbei und der siebzehnjährige Teo wird überraschend al einer der Kämpfer ausgewählt. Zusammen mit seiner besten Freundin Niya und dem Außenseiter Xio sollen sie um Ruhm und Ehre kämpfen und Teo muss gewinnen, denn der Verlierer wird der Sonne geopfert.

Das Buch macht optisch einen wunderschönen Eindruck. Nicht nur das Cover, auch die haptische Ausgestaltung und der lilafarbene Buchschnitt lockten mich an.
Die Geschichte startet mit einem Prolog, in dem man die Vorgeschichte der Götter als Kurzabriss erfährt. Sehr distanziert und faktisch geschrieben, so dass ich den Eindruck hatte, ein Sachbuch zu lesen. Meine Hoffnung war, dass dies nach dem Prolog sich ändern würde.

Tatsächlich wurde der Schreibstil etwas besser, aber nicht ganz. Die Schreibweise war immer noch distanziert. Ich fand keinen rechten Zugang zu den Protagonisten, zu der Situation und vor allem der fantastischen Welt. Teilweise ähnelt sie unserer Gegenwart, dann aber auch wieder nicht. Die Sprache holpert vor sich hin, die Übergänge sind nicht flüssig und die Dialoge arten sehr oft zu Monologen aus.

Die Welt, in der die Geschichte spielt, öffnete sich mir nicht. Ich konnte nicht eintauchen und mich darin bewegen, sondern blieb ein unbeteiligter Zuschauer, der nicht zuletzt mit den ganzen Fantasy-Fremdwörtern und Dutzenden von Namen jonglierte. Mir fehlten vor allem die Zugehörigkeiten, Hierarchien und Familienkonstellationen.

Dennoch las ich immer weiter, doch ich konnte nicht eintauchen, Teil der Geschichte werden und daran teilnehmen. Mir fehlte die Tiefe, die Figuren waren mir zu oberflächlich und diese Geschichte konnte mich nicht für sich gewinnen.

Fazit:
Ein wundervolles Cover, ein toller Plot, jedoch konnte mich die Umsetzung nicht begeistern.

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