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Veröffentlicht am 27.09.2024

Lehrermord

Mord im Rotstiftmilieu
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Der junge Englischlehrer Wonneberg findet durch ein Gasleck einen recht spektakulären Tod. Dadurch herrscht an seiner Schule nicht nur Personalmangel, es ranken sich auch Gerüchte darüber, dass es keineswegs ...

Der junge Englischlehrer Wonneberg findet durch ein Gasleck einen recht spektakulären Tod. Dadurch herrscht an seiner Schule nicht nur Personalmangel, es ranken sich auch Gerüchte darüber, dass es keineswegs ein Unfall gewesen ist.
Isa Klein hat seit ihrem letzten Abendteuer einige Probleme im Kollegium und spielt mit dem Gedanken, sich für die Vertretungsstelle zu melden. Als sie schließlich die Stelle antreten soll, tauchen mehrere Ungereimtheiten auf. Zusammen mit Kommissar Bär, den sie schon vom letzten Fall her kennt, nimmt sie die Ermittlungen auf. Doch damit gerät sie automatisch ins Kreuzfeuer.

Ich kenne den ersten Fall von Isa Klein noch nicht und war gespannt, ob ich mit diesem Buch zurechtkommen würde. Der Fall ist in sich abgeschlossen und schlüssig, jedoch spürt man an den Seitenhieben vom Kollegium und Kommissar Bär deutlich, dass es eine Vorgeschichte gibt, die sich sehr stark auf die zwischenmenschliche Ebene auswirkt. Dadurch hatte ich manchmal das Gefühl, dass ich nicht wirklich an Isa Klein herankam und mir doch einiges fehlen würde.

Der Fall an sich ist in sich abgeschlossen und sehr spannend. Im schulischen Umfeld kann man nicht nur Lehrer und deren Lehrmethoden beobachten, auch lernt man ein wenig die Bevölkerung und deren Traditionen kennen. Isa Klein und der Kommissar liefern sich manches Mal Wortgefechte, die es in sich haben und auch wenig Humor in den Fall bringen.

Sieht man von dem Zwischenmenschlichen ab, haben mir der Fall und der Wortwitz sehr gut gefallen. Im Nachgang jedoch hätte ich besser zunächst den ersten Teil gelesen, ehe ich mich an den zeiten gewagt hätte.

Fazit:
Ein spannender Krimi, bei dem auch der Wortwitz nicht zu kurz kommt. Allerdings empfehle ich, die Reihe von Beginn an zu lesen.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Kein leichter Einstieg in die Reihe

Animox als Comic-Roman 1. Das Heulen der Wölfe
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Simon Thorn ist eigentlich ein ganz normaler Junge, der jedoch bei seinem Onkel lebt und aufwächst. Als die Tiere plötzlich anfangen, mit ihm zu reden, ist er irritiert, verwundert, aber auch neugierig. ...

Simon Thorn ist eigentlich ein ganz normaler Junge, der jedoch bei seinem Onkel lebt und aufwächst. Als die Tiere plötzlich anfangen, mit ihm zu reden, ist er irritiert, verwundert, aber auch neugierig. Was hat es damit auf sich? Als sich plötzlich alles überschlägt und sein Onkel sich in einen Wolf verwandelt, seine Mutter von Ratten entführt wird, wird ihm klar, dass auch er in Gefahr ist und dass er wohl ein Animox ist.

Die Buchreihe Animox gibt es schon eine Weile, jetzt kam diese Fassung auf den Markt, der junge Leser und Lesefaule etwas locken soll. Das Buch stellt daher nicht nur eine Mischung aus Comic und einfachen Textpassagen dar, es ist zudem gekürzt. Und genau darin liegt meines Erachtens die Problematik. Kennt man die Geschichte von Simon noch nicht, sind manche Szenen überraschend oder verwirrend. Es fehlen teilweise die Zusammenhänge oder Übergänge. Das Buch wirkt sehr oberflächlich und zusammengestückelt. Ein richtiges Eintauchen in die Geschichte ist nicht möglich.

Fazit:
Für mich ist es eine nette Ergänzung, wenn man das richtige Buch bereits gelesen hat. Für Neueinsteiger wirkt es wenig ansprechend, weil die Geschichte in sich nicht rund ist, obwohl der Aufbau, die Mischung mit Comic und Textpassagen durchaus ansprechend ist.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Dämonische Begegnung

Karma Drama 1. Dämonische Prüfung
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Livia hat es eilig. Ein wichtiger Termin steht in der Schule an und sie darf auf keinen Fall zu spät kommen. Doch es ist wie verhext, alles geht schief. Dabei könnte die Teilnahme an der Schulolympiade ...

Livia hat es eilig. Ein wichtiger Termin steht in der Schule an und sie darf auf keinen Fall zu spät kommen. Doch es ist wie verhext, alles geht schief. Dabei könnte die Teilnahme an der Schulolympiade einen Schulwechsel vielleicht verhindern.

Als sie dann schließlich einen Frosch bemerkt, der ihr irgendwie zu folgen scheint, stellt sie ihm eine Falle. Doch dann entpuppt sich der Frosch als waschechter Dämon. Der junge Kasimir sammelt Karma-Punkte, um seine Dämonenprüfung bestehen zu können. Können sich die beiden vielleicht verbünden, um gemeinsam ihre Ziele zu erreichen? Und was für einen finsteren Plan verfolgt der Vater von Kasimir?

Das Buch ist der erste Teil einer Reihe und startet zunächst recht unterhaltsam. Livia hat deutlich mehr als nur einfaches Pech. Doch nach und nach werden die Dinge klarer und Livia lernt nicht nur den Dämon Kasimir kennen, sondern erhält auch einen Einblick in dessen Welt. Unterstützt wird sie dabei von ihren Freunden und ihrer Großtante Pearl.

Die Geschichte ist sehr spannend, unterhaltsam und mystisch. Es macht Spaß, in die Welt von Livia und Kasimir einzutauchen, mitzuraten und sich Pläne zu überlegen. Der Schreibstil ist sehr ansprechend und flüssig.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird, denn das Buch endet mit einem Cliffhanger.

Fazit:
Ein dämonisches Buch, das einen schnell einfängt und in eine fantastische Welt eintauchen lässt.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Phil & friends an der Côte d´Azur

Arsch voll Geld
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Nachdem die Erdmännchen Rufus und Ray erfolgreich von ihrer letzten Mission wieder heimgekehrt sind, herrscht alles andere als Harmonie im Erdmännchenbau. Rocky versteht die Welt nicht mehr und sitzt sinnierend ...

Nachdem die Erdmännchen Rufus und Ray erfolgreich von ihrer letzten Mission wieder heimgekehrt sind, herrscht alles andere als Harmonie im Erdmännchenbau. Rocky versteht die Welt nicht mehr und sitzt sinnierend auf dem Panzer, Natalie möchte jetzt doch keine Familie mit Ray gründen und zieht aus und Häsin Grete benötigt nach der Geburt mehr Me-Time, so dass sie Rufus kurzerhand vor die Tür setzt.

Doch zum Trübsal blasen bleibt keine Zeit, denn der nächste Auftrag von Interpol steht vor der Tür. Kaum hat ihr menschlicher Partner Phil die beiden Erdmännchen abgeholt, ist das Trio auch schon auf dem Weg an die Côte d´Azur. Auf einer Hochzeit sollen die den Drogenbaron Samtpfote aufspüren und dingfest machen. Das Problem bei der Sache, niemand weiß, wie Samtpfote aussieht und ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt.

Die perfekte Herausforderung für Phil & Friends, um einen ganz großen Auftritt wagen zu können.

Der mittlerweile neunte Fall hat es wieder in sich. Rufus und Ray sind mit ihrem menschlichen Partner Phil unterwegs und genießen ein wenig das Leben der Reiche und Schönen, sowie die Tatsache, dass sie endlich wieder gemeinsam ermitteln.

Die Geschichte ist sehr spannend erzählt, dabei aber auch lustig, unterhaltsam mit viel Situationskomik und besonderen Zufällen. Dennoch bleibt der rote Faden vorhanden und die Geschichte an sich logisch. Natürlich geht nichts über den unschlagbaren Erdmännchenbonus, bei dem vor allem Rufus mit seinem Wissen glänzen kann.

Ich habe parallel zum Buch mir die Geschichte als Hörbuch angehört. Christoph Maria Herbst sprach auch dieses Mal wieder das Buch ein und hat inzwischen den ganzen Protagonisten eigene Stimmen verliehen. So erkannte ich Rufus, Ray, Phil, aber auch andere Tiere des Waldes, die immer wieder vorkamen in der Vergangenheit, anhand der Interpretation von Christoph Maria Herbst.

Der Sprecher geht sogar über den eigentlichen geschrieben Text hinaus und gibt auch wenig Geräuschkulisse dem Zuhörer mit auf den Weg. So „hört“ man z.B. die Erdmännchen nach einem Bremsvorgang durch das Fahrzeug fliegen, gegen die Windschutzscheibe „knallen“ und an dieser herunterrutschen. Die Situation an sich ist schon sehr witzig, aber durch die entsprechenden Effekte, musste ich laut lachen, was doch zu einigen verwunderten Blicken in meiner näheren Umgebung führte, da ich das Hörbuch über Kopfhörer hörte.

Das Ende ist abgeschlossen und offen zugleich. Es birgt Potential für eine Fortsetzung, auf die ich sehr hoffe, wie auch zeitgleich auf das dazu passende Hörbuch mit Christoph Maria Herbst.

Fazit:
Ein weiterer spannender und unterhaltsamer Fall im Erdmännchen-Universum, der mich eintauchen lies, mich mit an die Côte d´Azur nahm und bei mir manchmal der Atem stockte, während ich im nächsten Moment lachen musste.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Katie und der Künstler

Wiedersehen in der kleinen Pension im Weinberg
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Katie, die die kleine Pension am Weinberg betreibt, bekommt endlich Besuch von ihrer Tochter Emma. Die Probleme, die zwischen Mutter und Tochter standen, scheinen zunächst geklärt zu sein, doch Emma ist ...

Katie, die die kleine Pension am Weinberg betreibt, bekommt endlich Besuch von ihrer Tochter Emma. Die Probleme, die zwischen Mutter und Tochter standen, scheinen zunächst geklärt zu sein, doch Emma ist mit 16 Jahren ein Teenager und bringt einiges an seelischem Gepäck mit.

Dabei steckt Katie gerade selbst in einer Krise. In ihre frisch aufgeblühte Beziehung zu Winzer Oliver schleicht sich die Eifersucht und Missverständnisse. Können die beiden das klären, ehe es zu spät ist?

Und dann ist da auch noch der Pensionsgast, der als freischaffender Künstler eine Schaffenskrise hat und dadurch ein Großauftrag zu scheitern droht. Kann Katie all diesen Herausforderungen bestehen und wieder Ruhe in die kleine Pension am Weinberg bringen?

Der dritte Teil fügt sich direkt an den zweiten Teil an. Da ich erst kurz zuvor dem zweiten Teil gelesen habe, konnte ich nahezu nahtlos mit dem dritten weitermachen und so zurückkehren in die kleine Pension am Weinberg.

Katie steht wieder im Mittelpunkt und alles scheint sich wieder um sie zu drehen. Dabei bräuchte auch sie mal ein wenig Auszeit, nicht nur um sich ihrer neuen Beziehung widmen zu können, auch sieht sie ihre Tochter Emma nach vielen Jahren endlich einmal wieder. Emma kommt als Schüleraustauschnach Deutschland und muss feststellen, dass hier einiges anders ist als in England. Auch die Beziehung zu ihrer Mutter ist noch nicht so weit gefestigt, dass sie als stabil zu bezeichnen wäre und zu allem Überfluss schlägt auch noch die Pubertät zu.

Ich habe derzeit selbst eine Teenagertochter. Von daher waren mir manche – recht viele – Szenen zwischen Mutter und Tochter wohlbekannt. Das Autorenpaar trifft genau den Ton, der zwischen Mutter und Tochter in jener schweren Phase sich einstellt, aber auch das Verständnis und die Unsicherheiten, die einen als Mutter begleiten.

Der Schreibstil ist wieder großartig und der Auftritt des französischen Kochs Jean-Pierre stieß nicht nur auf freudige Überraschung, sondern auch auf einige sehr unterhaltsame Situationen.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, jedoch finde ich es besser, wenn man die Reihe von Beginn an liest, um so die ganzen zwischenmenschlichen Beziehungen besser verstehen und die Protagonisten etwas intensiver kennenlernen zu können.

Fazit:

Ein wundervoller Feel-Good Roman, der mich an die Mosel entführte, in den Weinbergen spazieren gehen lies und bei dem ich Katie eine Weile über die Schulter blicken durfte. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung der Reihe.

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