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Veröffentlicht am 28.10.2022

Reise in die Toskana

Die Frau des Ölbauern
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Die Deutsch-Italienerin Raffaela will einen mutigen und gewagten Schritt gehen. In ihrer Heimatstadt Saarbrücken im Saarland möchte sie eine echte italienische Trattoria eröffnen. Aber nicht irgendeine, ...

Die Deutsch-Italienerin Raffaela will einen mutigen und gewagten Schritt gehen. In ihrer Heimatstadt Saarbrücken im Saarland möchte sie eine echte italienische Trattoria eröffnen. Aber nicht irgendeine, sondern eine, die ihre Produkte direkt aus Italien bezieht. Selbst die Einrichtung soll, soweit möglich, von dort stammen, um eben ein richtiges italienisches Flair zu erzeugen.

Dafür muss Raffaela allerdings ihre bisherige Arbeit nicht nur kündigen, sondern sich auch auf Reisen begeben. Ihr Weg soll sie in die Toskana führen, dorthin, wo ihre Familie bzw. ihre Mutter herstammt.
Ihr Kumpel Patrick begleitet Raffaela auf ihrer Reise und schon bald muss Raffaela feststellen, dass sie auf dieser Reise nicht nur neue Handelskontakte knüpfen kann, sondern der Vergangenheit ihrer Familie auf Spur kommt.

Das Buch ist ein herrlicher Wohlfühlroman, bei dem man schon nach wenigen Seiten spürt, wie stark doch die Liebe der Autorin zur Toskana und der italienischen Lebensweise ist. Raffaela hat eine italienische Mutter und einen – leider schon verstorbenen – deutschen Vater. Bislang drehte sich ihre Lebensmittelpunkt vor allem um den Raum Saarbrücken. Doch für ihre neue Idee, muss sie in die Toskana reisen. Als Leserin durfte ich Raffaela natürlich begleiten.

Kurz hinter der Grenze tauchte ich dann in die Toskana, das italienische Flair, die Lebensweise und auch die typischen Charaktere ein. Angelika Lauriel lebte selbst eine Weile in der Toskana und ihre Liebe zur Region spiegelt sich im Buch wider. Sehr schön fand ich auch, dass sie die Protagonisten immer wieder Dialoge in Italienisch sagen lässt. Das macht die Geschichte in meinen Augen authentischer. Zwar spreche ich selbst kein Wort italienisch, eine Übersetzung gibt es leider nicht, jedoch konnte ich mir die gesagten Worte anhand des Kontextes sehr gut erschließen. In solchen Situationen ging es mir dann eher wie Patrick, ihrem besten Freund, der sie auf der Reise in die Toskana begleitet und auch kein Wort Italienisch spricht.

Nicht nur das Flair, auch die Küche, Düfte und Geschmäcker werden im Buch wunderbar vermittelt. Raffaela ist nicht nur auf der Suche nach Händlern, die ihr typische italienische Produkte liefern, sie möchte auch typische Gerichte und Rezepte einfangen und mitnehmen. Und während Raffaela noch an dem einen oder anderen Gericht feilt, Zutaten versucht herauszuschmecken oder sich Gedanken zu möglichen Variationen machte, lief mir das Wasser im Mund zusammen.

Doch ganz so unbeschwert, wie es klingt, ist Raffaelas Ausflug nicht. Bei ihrer Nonna stößt sie auf alte Tagebücher ihrer Mutter. Nachdem sie die Erlaubnis erhalten hat, diese lesen zu dürfen, taucht sie in die Vergangenheit ihrer Familie ein und stößt dabei auf so manch gut gehütetes Geheimnis. Sehr berührend und emotional wird hier ein zweiter, wie ich finde wichtiger, Handlungsstrang aufgebaut.

Die Liebe zur Toskana, aber auch das Geheimnis der Familie schaffen ein Buch, bei dem man den Alltag ausblenden und sich treiben lassen kann.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die beiden Stränge ergänzen sich wunderbar, ließen mich eintauchen in eine faszinierende Reise mit kulinarischem Touch. Auf den letzten Seiten finden sich noch einige Rezepte zum Nachkochen. Was mich hier sehr gefreut hat, eins davon ist ein saarländisches Gericht, welches ich als gebürtige Saarländerin natürlich schon kannte.

Fazit:
Ein wundervoller Roman, der mich in die Toskana entführte, mir die Lebensweise, das Flair und die kulinarischen Finessen aufzeigte und mich mit einem Familiengeheimnis regelrecht ans Buch fesselte. Für mich eine gelungene Geschichte zum Abtauchen und Wohlfühlen.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Umfassender Einstieg für die junge Generation

Der Fotokurs für junge Fotograf*innen
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Das Buch richtet sich vor allem an die junge Generation, die ihre Bilder vorwiegend mit dem Smartphone macht. Das merkt man schon deutlich an der Ansprache im Buch, die eher lax, einfach und direkt gehalten ...

Das Buch richtet sich vor allem an die junge Generation, die ihre Bilder vorwiegend mit dem Smartphone macht. Das merkt man schon deutlich an der Ansprache im Buch, die eher lax, einfach und direkt gehalten ist. Die Autorin Nicolle Buttler duzt ihre Leserschaft und auch die Beispiele richten sich mehr nach Motiven, die für die heutige Jugend interessant ist.

Ich finde das Buch als Erwachsener auch interessant, vermittelt es mir nicht nur einige Tipps und Tricks, sondern öffnet meinen Blick auch auf das Interesse der heutigen Jugend. Meine große Tochter ist mit ihren 11 Jahren noch nicht ganz im Feld der Zielgruppe angelangt und doch hat das Buch ihr Interesse geweckt.

Mit ihrem Smartphone versucht auch sie schön, Bilder und nicht bloß reine Schnappschüsse zu bekommen. Das Buch ist ihr hier eine Stütze, auch wenn ich ihr noch etwas unter die Arme greife, um den letzten Schliff hinzubekommen.

Natürlich richtet sich das Buch nicht nur an Smartphone-Nutzer:innen, sondern wirft im Gro einen Blick auf die digitalen Kameras und ihre Verwendung. Dabei kommen Themen wie Blende, Einstellung, Belichtungszeiten, Kompositionen und auch die Auswahl von geeigneten Objekten zur Sprache. Themen, die meine Tochter aktuell noch überfordern, für mich aber dennoch von Interesse sind.

Im Einzelnen bietet das Buch folgende Kapitel:
1. Warum fotografieren wir so gerne?
2. Eine kleine Geschichte der Fotografie
3. Das Licht für ein Foto einfangen
4. Was kann (d) eine Kamera?
5. Der Sensor – das Herz deiner Kamera
6. Die Welt ist farbig – warum?
7. Auf deinen Blick kommt es an
8. Mach was mit deinen Bildern!
9. Soziale Netzwerke und Messenger-Dienste

Mir gefällt vor allem, dass die Autorin kein Fachwissen voraussetzt, sondern vieles sehr einfach und vor allem anschaulich erklärt und beschreibt. Von der Geschichte der Fotografie, über den Aufbau einer Kamera, ihrer Komponenten bis hin zu Farblehre, man erhält einen umfassenden Einstieg in die Welt der Fotografie. Kleine Merk-Kasten zeigen viele wichtige Punkte auf, nicht zuletzt die Regeln zum Fotorecht, was leider gerne untergeht.

Viele Beispiele und farbige Abbildungen, Fotos, Schaubilder und Tabellen machen das Buch nicht nur bunter und ansprechender, sondern auch leicht verständlich und nachvollziehbar.

Mit Anhängen „Nun Du“ fordert die Autorin bewusst ihre Leser:innen heraus und gibt Anregungen. Verschiedene Begriffe werden im Anhang noch einmal mit einer kleinen Erklärung zusammengefasst.

Fazit:
Uns gefällt das Buch sehr gut. Es bietet einen leichten und tollen Einstieg in die Welt der Fotografie. Meine Tochter hat sich aktuell vor allem mit der Geschichte der Fotografie befasst und sich dem Kapitel Selfie-Tricks gewidmet. Gemeinsam entdecken wir das Buch, was nicht nur Spaß macht, auch lerne ich trotz allem immer noch etwas dazu. Ein tolles Buch, das Eltern und Jugendliche gemeinsam entdecken können.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Guter Einstieg mit etwas Grundwissen

Synology NAS
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Wir haben seit fast zwei Jahren ein Synology DS420+ für Datensicherung und Netzlaufwerk im Keller stehen. Ausgestattet mit vier 4GB-Platten liefert es für uns als Familie auch genügend Speicherplatz. War ...

Wir haben seit fast zwei Jahren ein Synology DS420+ für Datensicherung und Netzlaufwerk im Keller stehen. Ausgestattet mit vier 4GB-Platten liefert es für uns als Familie auch genügend Speicherplatz. War es am Anfang wirklich nur als Datenspeicher vorgesehen, kommt mit der Zeit auch die Überlegung, wie man diesen kleinen Computer besser nutzen könnte. Direkt nach Kauf wurde der Photo und Video Dienst aktiviert. Etwas später noch der Multimedia-Dienst. Doch bei einem Blick in die verfügbaren Dienste kam schnell der Eindruck: Das Teil kann doch deutlich mehr.
Da wir, zwar technisch visiert, im Umgang mit dem NAS dennoch als Laien gelten, gab es immer mal ein paar Versuche, aber dann schnell auch die Überlegung: Brauche ich es, kostet es mich nicht mehr Zeit, bis es läuft als nutzen usw.?
Hier setzte für uns genau das Buch Synology NAS an. Es ist ein umfassendes Handbuch zu den Geräten des Herstellers Synology und beschreibt entsprechende Funktionen in dem Betriebssystem DMS. Für ein entsprechendes Verständnis wird auch das dazugehörende Wissen drumherum vermittelt.
Das Buch gliedert sich in 14 Überkapiteln, von Einrichtung des Geräts, Grundlegende Funktionen über Erweiterte Einstellungen und Funktionen hin zu Themen für die Nutzung im Unternehmensumfeld mit z.B. erweiterte Netzwerkkonfigurationen und SAN mit iSCSI.
1. Einrichtung des Geräts
2. Grundlegende Funktionen
3. Die DiskStation als Multimediazentrale
4. Die DiskStation über das Internet nutzen: Ihre private Cloud
5. Erweiterte Einstellungen und Funktionen
6. Fortgeschrittene Anwendungen
7. Die DiskStation sicher betreiben und den Betrieb überwachen
8. Datenverlust vorbeugen
9. Die Funktion der DiskStation mit Hardware erweitern
10. Virtuelle Maschinen und Entwicklungsplattformen
11. Anwendungen zur Nutzung im Unternehmensumfeld
12. Erweiterte Netzwerkkonfiguration
13. Verzeichnisdienste
14. SAN mit iSCSi

Insgesamt werden auf 832 Seiten dem Leser/der Leserin die Themen nahegebracht. Das Buch ist gut strukturiert und aufgebaut. Die Texte sind verständlich und man kann anhand des Index direkt zu dem gesuchten Stichwort finden. Wir haben uns nicht alle Kapitel durchgelesen, sondern vor allem die, die uns betreffen und interessieren. Nachdem ich den Bereich Backup durchgearbeitet hatte, und bezüglich SSD-Cache die Kapitel durchgemacht habe, bin ich mittlerweile bei Virtuellen Maschinen und GIT-Server angekommen.

Fazit:
Für alle, die aus ihrem Synology-NAS mehr heraus holen wollen ist dies ein gutes und umfangreiches Nachschlagewerk.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Arbeitsalltag in Gemälden

Im Museum gewesen. Überall meine Arbeit gesehen
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Das Buch ist Teil einer Reihe, bei der alte Gemälde von namenhaften und teils sehr bekannten Künstlern (z.B. Michelangelo, Lucas Cranach der Ältere, Albrecht Dürer) neu interpretiert werden. Dabei geht ...

Das Buch ist Teil einer Reihe, bei der alte Gemälde von namenhaften und teils sehr bekannten Künstlern (z.B. Michelangelo, Lucas Cranach der Ältere, Albrecht Dürer) neu interpretiert werden. Dabei geht es weniger um das Gemälde an sich. Vielmehr nimmt sich der Autor eine Thematik vor und wählt dazu passend die Gemälde aus, versieht sie mit einer neuen Unterschrift und lenkt so den Blick des Betrachters in eine ganz andere Richtung.

Bei diesem Band steht das Arbeitsleben im Vordergrund. Es beginnt mit einem Vergleich des Energielevels am Wochenende zum Wochenbeginn. Die Aufreihung der Bilder erfolgt keinem roten Faden, sondern bildet vielmehr Themen und Bereiche ab, wie man sie im Büroalltag antrifft, sei es die Vorstellung von Kunden zu einem Produkt über die Vergabe von Passwörtern oder die Selbstdarstellung von Vorgesetzten. Auch die unterschiedlichen Stadien einer Weihnachtsfeier finden im letzten Teil des Buches ihren Platz.

Viele Situationen kommen mir sehr bekannt vor, manche sind gnadenlos überzogen, witzig oder neigen zur Satire. Dennoch finde ich es interessant, klassische Gemälde neu zu entdecken und in ihnen eine neue Interpretation zu sehen.

Das Buch ist klein und handlich und eignet sich daher gut als Geschenk. Die Bilder nehmen eine Seite fast komplett ein. Lediglich ein wenig Platz für die Interpretation des Autors und ein Hinweis auf den Künstler und den ursprünglichen Titel des Gemäldes inkl. Datum bleibt erhalten.

Fazit:
Eine ganz neue Perspektive auf Gemälde und deren Deutung, von Autor ausgewählt, neu gedeutet und in Szene gesetzt, teils mit Gegensätzen gespielt die klassische Kunst modern entdeckt.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Ein anderer Blick auf Gemälde

Im Museum gewesen. Überall meine Familie gesehen
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Das Buch ist Teil einer Reihe, bei der alte Gemälde von namenhaften und teils sehr bekannten Künstlern neu interpretiert werden. Dabei geht es weniger um das Gemälde an sich. Vielmehr nimmt sich der Autor ...

Das Buch ist Teil einer Reihe, bei der alte Gemälde von namenhaften und teils sehr bekannten Künstlern neu interpretiert werden. Dabei geht es weniger um das Gemälde an sich. Vielmehr nimmt sich der Autor eine Thematik vor und wählt dazu passend die Gemälde aus, versieht sie mit einer neuen Unterschrift und lenkt so den Blick des Betrachters in eine ganz andere Richtung.

Bei diesem Band steht das Familienleben im Vordergrund. Es beginnt mit der Geburt eines Kindes, geht über die Höhen und Tiefen des heranwachsenden Sprosses bis hin zu dem Tag, da es das Haus verlässt.

Oft zeigt der Autor auch Gegensätze auf, z.B. ein Wohnzimmer ohne Kinder versus eins mit Kindern. Viele Situationen kommen mir als Mutter zweier Kinder sehr bekannt vor und doch finde ich es interessant, diese in Gemälden neu zu entdecken, auch wenn diese von dem betreffenden Maler eine ganz andere Bedeutung gehabt hatten. Mit viel Humor, einem Augenzwinkern beschreibt der Autor in Gemälden den Alltag als Eltern und deren Leben bis zum Auszug des Kindes.

Das Buch ist klein und handlich und eignet sich daher gut als Geschenk. Die Bilder nehmen eine Seite fast komplett ein. Lediglich ein wenig Platz für die Interpretation des Autors und ein Hinweis auf den Künstler und den ursprünglichen Titel des Gemäldes inkl. Datum bleibt erhalten.

Fazit:
Eine ganz neue Perspektive auf Gemälde und deren Deutung, von Autor ausgewählt, neu gedeutet und in Szene gesetzt, teils mit Gegensätzen gespielt die klassische Kunst modern entdeckt. Nicht nur für Eltern geeignet.

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