Abenteuer- oder Freizeitpark?
StoryWorld (Band 1) - Amulett der Tausend WasserDie Leseratte Sascha fiebert der Entscheidung des Lesewettbewerbs an ihrer Schule entgegen. Hat sie es dieses Jahr endlich geschafft, ihre größte Konkurrentin Chloe zu besiegen? Der Hauptpreis hört sich ...
Die Leseratte Sascha fiebert der Entscheidung des Lesewettbewerbs an ihrer Schule entgegen. Hat sie es dieses Jahr endlich geschafft, ihre größte Konkurrentin Chloe zu besiegen? Der Hauptpreis hört sich zumindest vielversprechend an. Ein Ausflug nach StoryWorld.
Als Sascha zur Gewinnerin gekürt wird, wählt sie Chloe als ihre Begleitung aus. Gemeinsam reisen die Mädchen nach StoryWorld, um dort Abenteuer zu erleben, die blütenweiße Bücher füllen sollen. Doch dunkle Mächte scheinen mit der Anwesenheit der beiden Mädchen gar nicht einverstanden zu sein…
Das Buch hat mich zunächst sehr angesprochen. Das wundervolle Cover gepaart mit dem Klappentext versprach eine interessante und abenteuerliche Geschichte. Leider wurde ich mehrfach enttäuscht und verwirrt.
Vielleicht lag das erste Problem daran, dass ich unter dem Begriff Freizeitpark mir einen Park mit Fahrgeschäften und Attraktionen vorstelle, nicht aber einen Abenteuerpark, in dem man sein eigenes Abenteuer erleben kann. Denn genau das passiert Sascha und Chloe.
Den Lesewettbewerb fand ich auch etwas merkwürdig. Letztlich ging es nur darum, wer hat die meisten Bücher gelesen, unabhängig von Genre und Umfang. Auch wurde nicht überprüft, ob die Bücher tatsächlich gelesen wurden. Theoretisch hätte Sascha auch einfach nur behaupten können, sie hätte die Bücher gelesen.
Nach der Verkündigung der Siegerin, was auch recht schnell und unspektakulär verlief, brechen die Mädchen sofort auf. Überhaupt waren viele Szenenwechsel drin, die sich nicht einfach nachvollziehen ließen. Dafür gibt es andere Passagen, bei denen es Längen gibt und die Geschichte mehr oder weniger auf der Stelle steht und ich mich immer wieder fragte, worauf läuft die Geschichte denn hinaus?
Beide stolpern mehr oder weniger schnell durch ein Abenteuer, immer mal taucht Henry auf, der eigentlich ein Reisebegleiter sein soll, aber irgendwie unsympathisch und nutzlos erscheint.
Die Landschaft ist teils sehr schön beschrieben. Die Protagonisten waren mir dagegen zu blass und ungreifbar. Die Entwicklung der Mädchen hat mir gefallen, auch wenn ich mit den Figuren selbst nicht warm geworden bin.
Manche Handlungen oder Szenen verwirren doch arg, sind nicht wirklich nachvollziehbar und ließen mich ratlos zurück. Es wird viel Fantasie vom Leser gefragt, damit die Geschichte teilweise rund wird. Das offene Ende zeigt eine Fortsetzung auf.
Fazit:
Ich hatte alleine auf Grund des wunderschönen Covers und des Klappentextes mehr erwartet. Mehr Spannung, mehr Logik und deutlich mehr Gefühl, in die Geschichte eintauchen zu können und Neblund selbst erkunden zu wollen.