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Veröffentlicht am 26.08.2022

Ein kleines Buch möchte böse werden

Das kleine Böse Buch (Das kleine Böse Buch, Bd. 1)
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Das kleine böse Buch will richtig richtig böse sein, aber wie wird man das? Gemeinsam mit der Hilfe des Lesers und einiger Rätsel will das Buch der Sache auf den Grund gehen. Aber wird dies auch gelingen?

Das ...

Das kleine böse Buch will richtig richtig böse sein, aber wie wird man das? Gemeinsam mit der Hilfe des Lesers und einiger Rätsel will das Buch der Sache auf den Grund gehen. Aber wird dies auch gelingen?

Das Buch ist etwas für Lesemuffel und Rätselfreunde. Es ist farbig gestaltet und man liest nicht einfach chronologisch von der ersten bis zur letzten Seite durch, sondern springt munter im Buch umher. Das Böse Buch stellt nämlich viele Rätsel, die entschlüsselt werden müssen. Die richtige Lösung führt dann zur nächsten Seite. Hat man die falsche Lösung, landet man im Kerker des Buches und muss noch einmal zum letzten Rätsel zurückkehren.
Zwischendrin erzählt das Buch kleine Geschichten, um zu zeigen, dass es wirklich böse ist. Ein weiterer Leser scheint im Buch gefangen zu sein und treibt dort sein Unwesen. Man ist als Leser*in gut beschäftigt, mit dem Buch, dem gefangenen Leser und den ganzen Aufgaben, die es zu lösen gilt.
Als Lesemuffel fordert das Buch einen daher heraus, dran zu bleiben. Es ist kein einfaches Herunterlesen, sondern vielmehr eine Challenge, die man natürlich gewinnen möchte.
Fazit:
Eine interessante Idee, gut umgesetzt, spannend mit interessanten Rätseln und dem Drang, immer weiter im Buch zu lesen, bis man schließlich am Ende angekommen ist und nach dem zweiten Teil Ausschau hält.

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Geheimnisse der Gegenwart und Vergangenheit

Die kleine Bücherei der Herzen
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Die Familie von Katherine Madigan hat sich entzweit als Katherine gerade in die Pubertät kam. Der Vater trennte sich von ihrer Mutter, um fortan mit der Schwester ihrer Mutter ein neues Leben fernab von ...

Die Familie von Katherine Madigan hat sich entzweit als Katherine gerade in die Pubertät kam. Der Vater trennte sich von ihrer Mutter, um fortan mit der Schwester ihrer Mutter ein neues Leben fernab von München in Irland beginnen zu können. Der Kontakt zu Katherines geliebter Tante Fiona brach ab.
Jahre später erhält Katherine plötzlich Post von einem Nachlassverwalter. Ihre Tante Fiona ist verstorben und hat ihr ihr Haus in der irischen Kleinstadt Howth vererbt. Aber was will Katherine mit einem Haus in Irland und dazu noch von der Tante, die ihre Familie zerstört hat?
Trotz allem macht sich Katherine auf den Weg nach Irland, um sich das Haus zumindest anzusehen. Auf was sie dabei trifft, ist sie nicht vorbereitet. Nicht nur, dass das Haus eine Bücherei mit Buchverkauf ist, auch sind die Dorfbewohner sehr aufgeschlossen und herzlich und nehmen Katherine sogleich auf. Nicht zuletzt verknüpft mit der Hoffnung, dass die Bücherei fortgeführt wird,
Aber kann Katherine diesen Schritt wirklich wagen? Ihr Leben in München einfach aufgeben, nach Irland ziehen und eine Bücherei übernehmen? Noch dazu von ihrer Tante, die sie seit Jahren nicht gesehen hat?

Das Buch ist ein richtiger Wohlfühlroman, der nicht nur das Herz von buchaffinen Leserinnen berühren wird. Die Geschichte spielt in Irland in einem Dorf an der Küste. Die Menschen sind sehr aufgeschlossen und nehmen Katherine sofort auf.
Als Leserin begleitete ich Katherine auf ihrem Weg nach Irland, ihre Entscheidung, den Laden und das Haus ihrer Tante zu übernehmen und auf der Suche nach der Wahrheit. Zeitgleich stellt Katherine fest, dass sie in Howth mehr findet, als sie zunächst gedacht hat, denn mit Cadan, einen Fotografen, wird ihr Herz gleich noch mal auf eine ganz andere Weise berührt.
Die Idee der Bücherei, Briefe zu schreiben, seine Gedanken, Ängste, Sorgen oder Wünsche zu Papier zu bringen und diese dann in den Büchern zu verstecken, fand ich sehr interessant. Die Umsetzung in der Geschichte gelungen, so dass man sich gedanklich an diesen Ort träumen kann.
Die Geschichte von Katherine hat mich nicht nur gefangen genommen, sondern umarmt und emotional mehr als einmal berührt. Die Briefe, aber auch die Geschichte bieten vieles, was das Buch zu einem Wohlfühlroman werden lassen.
An sich ist das Buch in sich abgeschlossen und doch spüre ich eine Sehnsucht, noch einmal nach Howth zurückkehren zu dürfen.
Fazit:
Ein wunderschöner Wohlfühlroman, der nicht nur buchaffine Leser
innen begeistern wird. Emotional, spannend, mit vielen kleinen Geheimnissen und Überraschungen, die nach und nach gelöst und gelüftet werden und einen noch lange verfolgen.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Die geheimnisvolle Pflanze

Smilli Green und das zauberhafte Fräulein PurPur
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Smilli liebt ihren Kräutergarten, den sie nicht nur hegt und pflegt, sondern mit ihm auch Kräuterbonbons, Cremes, Seifen und andere Dinge herstellt, die dann im Unverpacktladen ihrer Mutter verkauft werden.

Doch ...

Smilli liebt ihren Kräutergarten, den sie nicht nur hegt und pflegt, sondern mit ihm auch Kräuterbonbons, Cremes, Seifen und andere Dinge herstellt, die dann im Unverpacktladen ihrer Mutter verkauft werden.

Doch dem Unverpacktladen ihrer Mutter geht es nicht gut. Die Kunden werden immer weniger und Smilli befürchtet schon, dass sie wieder hals über Kopf umziehen müssen.

Beim Schlendern über einen Flohmarkt stößt Smilli mit ihrem Freund Nick auf eine kleine Kiste mit einem geheimnisvollen Samen. Kann dieser Samen die Rettung für den Laden sein?

Die Geschichte beginnt mit dem Gang über den Flohmarkt. Smilli entdeckt eine kleine Kiste bei einem alten Seebären, der ein Geheimnis um die Herkunft und den Inhalt der Kiste macht und so nicht nur die Neugierde von Smii und ihrem Freund Nick weckt, sondern auch die des Lesers. Natürlich möchte man selbst gemeinsam mit Smilli das Geheimnis der Kiste erkunden. Smilli geht dabei ganz behutsam vor und fertigt auch ein Kräuter-Forschungstagebuch an. Gemeinsam mit Nick, ihrem Kater Knatter und einem kleinen Alpakababy kommt sie dabei nicht nur dem Geheimnis der Pflanze auf die Spur.

Das Buch ist sehr interessant geschrieben und die Tagebucheinträge lockern den Text auf. Es ist kindgerecht geschrieben, so dass Kinder ab 8 Jahren es gut lesen können. Smilli ist liebenswert und man hat sie schnell gern. Die anderen Protagonisten sind eher blass geraten. Auch das Unverpackt ihrer Mutter hätte ich gerne stärker gesehen, immerhin versucht Smilli nicht nur das Geheimnis der Pflanze zu ergründen, sondern auch das Unverpackt zu retten.

Für die Autorin stehen nicht nur Themen wir Freundschaft und Umweltschutz im Vordergrund, auch Ängste, Kräuterwissen, Hilfsbereitschaft und Kreativität finden Platz in dem Buch und werden kindgerecht transportiert.

Die Illustrationen sind gelungen und passen sehr gut zur Geschichte. Im Anhang finden sich noch Rezepte von Smilli Green, u.a. von ihrer Lavendel Handcreme und ein paar Tipps für die erste eigene Kräuterzucht.

Fazit:
Ein aktuelles Kinderbuch, das mit einem spannenden Kriminalfall und einem mysteriösen Geheimnis verknüpft ist. Für junge wie auch ältere Leser gut zu lesen.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Zwischen Mandelblüten und Elwetritsche

Glücksorte an der Deutschen Weinstraße
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Die Deutsche Weinstraße bietet auf ihrer rund 85 km langen Route im Südosten von Rheinland-Pfalz nicht nur ein mediterranes Klima, sondern auch viele romantische Burgen und Schlösser, moderne Vinotheken ...

Die Deutsche Weinstraße bietet auf ihrer rund 85 km langen Route im Südosten von Rheinland-Pfalz nicht nur ein mediterranes Klima, sondern auch viele romantische Burgen und Schlösser, moderne Vinotheken und den Mythos der Elwetrische.

Auf dieser Route kann man sich im wahrsten Sinne des Wortes verlieren, aber auch wiederfinden. Der Autor Michael Landgraf lebt selbst an der deutschen Weinstraße und ist viel auf dieser unterwegs. Wandernd oder auch mit Fahrrad hat er schon einige der schönsten Plätze und Sehenswürdigkeiten besucht.

In diesem Buch stellt er 80 dieser Sehenswürdigkeiten vor. Nicht zuletzt das Hambacher Schloss, welches das Symbol der deutschen Demokratie ist oder das größte Weinfass in Bad Dürkheim. Auch kleiner Orte bzw. Geheimtipps finden in dem Buch Erwähnung wie der Madonnenblick auf Sankt Martin oder das Hofgut Battenberg. Natürlich darf die Pfälzer Elwetritsche nicht fehlen. Auch ihr widmet er einen Ausflug, immerhin findet sich ein Brunnen dazu in seiner Heimatstadt Neustadt an der Weinstraße.

Das Bildmaterial stammt größtenteils vom Autor Michael Landgraf selbst. Das Buch ist zweigeteilt. Auf der linken Seite findet man einen informativen Text zum Ausflugsziel, das auf der rechten Seite mit einem Bild dargestellt ist.

Ich finde es recht kompliziert, auf gerade mal einer Seite die Sehenswürdigkeit oder den Ort anschaulich zu beschreiben und dazu ein passendes Bild zu reichen. Michael Landgraf hat ein Händchen dafür und fasst kurz und knapp die wesentlichen Punkte anschaulich zusammen, ohne sich in Details zu verlieren und dabei dennoch die Reiselust zu wecken.

Bei vielen Punkten bekommt man noch einen Tipp am Textrand hinzugereicht. Unter dem Text steht immer die Adresse. Kontaktdaten und Anreisehinweise.

Im hinteren Klappencover findet man noch eine Übersichtskarte, auf der die besprochenen Ziele eingetragen sind. Das macht die geografische Einordnung leichter. Mir selbst half es, nachzuschlagen, ob Michael Landgraf zu unserem nächsten Ausflugsziel auch etwas geschrieben hat.

Das Buch ist kein Reiseführer im eigentlichen Sinn. Vielmehr soll er das Interesse an einer Region wecken mit kleinen Häppchen, die kurz vorgestellt werden. Für mich sind diese Bücher sehr interessant, um einen kleinen Überblick über die wichtigsten Stationen und Sehenswürdigkeiten zu erhalten und unterstützen mich bei der Urlaubs- oder auch Ausflugsplanung. Gerade an der deutschen Weinstraße haben wir dank ihrer Nähe zu unserem Wohnort schon einige Plätze besucht, andere stehen nach dieser Lektüre auf unserem Wunschzettel.

Fazit:
Kein Reiseführer und doch irgendwie schon, denn die kleinen Texte und Bilder des Autors machen Lust, das eine oder andere Ziel zu besuchen und sich auf die Spuren von Michael Landgraf zu begeben und vielleicht doch mal eine Elwetritsche zu finden.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Prudence und die Liebe

Die Ladys von London - Lady Prudence und der verwegene Lord
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Prudence ist sehr romantisch veranlagt, etwas naiv und unerfahren. Ihre bisherige Erfahrung konnte sie lediglich Büchern entnehmen, sehr zum Missfallen ihrer Mutter, die ihr diese Lektüre verbietet.
Dabei ...

Prudence ist sehr romantisch veranlagt, etwas naiv und unerfahren. Ihre bisherige Erfahrung konnte sie lediglich Büchern entnehmen, sehr zum Missfallen ihrer Mutter, die ihr diese Lektüre verbietet.
Dabei möchte Prudence doch nur selbst ein Buch schreiben und sucht nach Inspiration.

Als ihre ältere Schwester Sophie während der Londoner Ballsaison mit Lord Knave verlobt werden soll, kann Prudence es nicht glauben, dass die beiden sich kaum kennen und es wohl eine Vernunftehe werden wird.
Prudence mag diese Vorstellung nicht und setzt alles dran, dass sich die beiden ineinander verlieben. Doch was ist, wenn sie sich plötzlich in Lord Knave verliebt und er diese Liebe auch noch erwidert?

Die Geschichte hat es mir nicht ganz leicht gemacht. Es gibt viele Namen, oft auch für die gleiche Figur, was recht verwirrend ist. Gerade Lord Knave wird manchmal mit seinem Namen, einem Rufnamen oder seinem Titel angesprochen. Da braucht man schon eine Weile, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Prudence ist herrlich naiv und unerfahren, weiß allerdings, was sie möchte und wie sie es erreichen könnte. Sie ist willensstark und etwas dickköpfig. Sehr sympathisch und plastisch gezeichnet, dominiert sie die Geschichte und ihren Verlauf.

Lord Knave wirkt neben ihr etwas unscheinbarer und doch sympathisch. Viele Situationen, Fettnäpfchen und Gelegenheiten tun sich auf, in denen sich Lord Knave beweisen muss.

Ich habe die Geschichte immer mit einem lachenden Auge gelesen, denn manche Situationskomik hatte es wirklich in sich und ich hätte nicht in Prudence Haut stecken wollen.

Fazit:
Für mich ist das Buch ein gelungener und sehr unterhaltsamer Auftakt, bei dem man einfach eintauchen, abschalten und sich treiben lassen kann.

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