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Veröffentlicht am 28.06.2018

Wenn Berührungen verboten sind ...

Palace of Glass - Die Wächterin
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Rea lebt in einem London, das regiert wird von strengen Gesetzen. So ist es den Menschen untersagt, sich gegenseitig zu berühren oder anzufassen. Die Kleidung und Umgebung wurden dementsprechend konzipiert, ...

Rea lebt in einem London, das regiert wird von strengen Gesetzen. So ist es den Menschen untersagt, sich gegenseitig zu berühren oder anzufassen. Die Kleidung und Umgebung wurden dementsprechend konzipiert, dass man nicht Gefahr läuft, doch jemanden aus Versehen zu berühren.

Wäre das nicht schon schlimm genug, ist es für Rea noch etwas furchtbarer. Sie braucht die Berührung von anderen Menschen, denn sie ist eine Magdalene. Ein Mensch, deren Gabe es ist, die Gedanken anderer durch Berührung zu lesen, einzugreifen und eventuell auch zu verändern.
Um ihrer Sucht nach Berührung etwas Linderung zu verschaffen, treibt sich Rea bei illegalen Faustkämpfen herum. Hier muss sie keine Handschuhe tragen und kann so ihre Sucht ein wenig befriedigen. Doch dann wird sie entdeckt und zum König gebracht. Was will der König von ihr und wieso soll sie plötzlich den Kronprinzen beschützen? Doch Rea bleibt nicht viel Zeit für Überlegungen, denn schon erfolgt das nächste Attentat auf den Prinzen und Rea muss ihr Geheimnis wahren.

Ich muss gestehen, ich brauchte etwas, um mit Rea Marian Emris und dem Kronprinzen Robin warm zu werden. Das lag aber auch vor allem an der Umgebung. Die Gesetze mit ihren Eigenarten musste ich erst einmal sortieren, wie auch die ganzen verschiedenen Arten von Magdalenen. Am meisten machten mir die Kleidungsvorschriften und –arten Sorgen. Mittlerweile habe ich hier wohl einen Weg gefunden, um nicht weiter darüber nachgrübeln zu müssen.

Die Geschichte selbst hat mir gleich gefallen. Eine Leibwache, die ein Geheimnis hat, das auf gar keinen Fall gelüftet werden darf, ein Kronprinz, der in Lebensgefahr schwebt. Das hat Potenzial, welches die Autorin auch sehr schön ausgeschöpft hat.

Spannend, mitreißend mit ein wenig Gefühl und knisternder Erotik konnte ich in die Geschichte eintauchen und gewann schnell neue Freunde. Irgendwann kam der Punkt, an dem ich zusammen mit Rea alle bekannten Personen durchgegangen bin auf der Suche nach einem Maulwurf.
Das Ergebnis war überraschend, aber schlüssig. Da das Buch als Trilogie ausgelegt ist, kann ich mich jetzt auf ein baldiges Wiedersehen freuen.

Der nächste Band ist schon erschienen, der abschließende folgt bald. Eine tolle Aktion, dass die Bücher im zwei-Monats-Takt erscheinen und man so nicht zu lange auf die Fortsetzung warten muss. Hier heißt es wirklich nur kurz Tschüß sagen und bald ist man wieder zusammen mit Rea und den anderen unterwegs.

Fazit:
Ein toller Auftakt zu einer ganz besonderen Reihe. Einige Fragen blieben offen, doch die eigentliche Geschichte ist rund abgeschlossen. Nun bin ich gespannt, was mich im zweiten Teil erwarten wird und freue mich schon auf das Wiedersehen.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Rettet die Bienen!

Leonie Looping, Band 4: Das Rätsel um die Bienen
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Leonie, von allen nur Leo genannt, ist ganz aufgeregt. Als sie ihre Oma Anni besucht, muss sie feststellen, dass etwas mit den Bienen nicht stimmt. Die Bienen futtern den Honig aus dem Honigglas leer und ...

Leonie, von allen nur Leo genannt, ist ganz aufgeregt. Als sie ihre Oma Anni besucht, muss sie feststellen, dass etwas mit den Bienen nicht stimmt. Die Bienen futtern den Honig aus dem Honigglas leer und sind verschlafen. Was ist nur mit ihnen los? Leo ist klar, wenn sie wissen möchte, was mit den Bienen los ist und ihnen helfen will, muss sie wieder eine Schmetterlingselfe werden. Doch das bringt auch Gefahren mit sich.

In unserer Gemeinde gibt es in diesem Jahr eine Aktion Bienenwiese. Passend dazu gab es kleine Tütchen mit Samen, mit denen man eine eigene Bienenwiese im Garten anlegen konnte.

Das haben wir natürlich gemacht und meine beiden Kinder haben aufgeregt beobachtet, wie aus den Samen nun schon richtig große Blumen geworden sind und die Bienen eifrig sich am Buffet bedienen. Passend hierzu ist dieses Buch. Leonie ist wie meine Tochter 7 Jahre alt. Sie macht sich große Sorgen um die Bienen und versucht, ihnen zu helfen. Doch dafür muss sie erst einmal herausfinden, was mit den Bienen nicht stimmt.

Gemeinsam haben wir das Buch gelesen, denn es eignet sich schon sehr gut für Leseanfänger bzw. Erstleser. Die schönen Illustrationen konnten nicht nur meine große Tochter begeistern, sondern auch die kleine fesseln. Las dann die große Schwester vor, herrschte gespannte Stille.

Der Text ist einfach und kindgerecht gehalten. Meine Tochter wollte über das eine oder andere noch sprechen, aber verstanden hat sie den Text durchaus. Für die Kleine war vor allem die Geschichte interessant und die Schmetterlingselfen. Sie sucht jetzt nach ihnen und freut sich, wenn mal ein Schmetterling in unserem Garten auftaucht.

Die Große dagegen macht sich schon mehr Sorgen und so geht ihr die Geschichte auch Tage nach dem Beenden des Buches immer noch nach. Sie hat verstanden, dass Bienen wichtig sind, dass man keine Angst vor ihnen haben braucht und die Wiese durchaus wichtig für die Bienen ist.

Das Buch ist zwar das vierte Abenteuer von Leonie Looping und ihrem Freund Florian, doch kann man die Bücher unabhängig voneinander lesen.

Fazit:
Ein ganz tolles Buch, das man als Erwachsener wie als Kind lesen kann. Mit sehr schönen, detaillierten und aussagekräftigen Illustrationen, einem leicht verständlichen Text und einer schönen Geschichte, die eine sehr wichtige Botschaft enthält.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Effizienter, einfacher und schneller werden

Lifehacks für Windows 10 und Office
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Wenn man täglich am Rechner arbeitet, kommt irgendwann der Gedanke: „Das muss doch schneller gehen.“ auf. Tatsächlich war es auch bei mir so, dass ich bei meinen Kollegen immer mal wieder Handgriffe oder ...

Wenn man täglich am Rechner arbeitet, kommt irgendwann der Gedanke: „Das muss doch schneller gehen.“ auf. Tatsächlich war es auch bei mir so, dass ich bei meinen Kollegen immer mal wieder Handgriffe oder Kniffe gesehen habe, die den Umgang mit dem PC, Windows oder Office allgemein etwas erleichtern und beschleunigen. Manches habe ich mir abgeschaut, vor allem, wenn ich es selbst öfter brauchen konnte.
Mit diesem Buch konnte ich mir nun ein etwas umfangreicheres Wissen dazu aneignen. Das Buch ist ein Anwenderbuch. Es soll helfen, die Anzahl der Klicks zu reduzieren und dabei effizienter zu arbeiten.
Aufgebaut ist das Buch wie folgt:
- Die optimale Hardware
- Alles weg, was stört
- Gut organisiert – alles griffbereit
- Windowing oder Fensterarbeit
- Wandern und navigieren
- Intuitiv und bequem arbeiten
- Powerbefehle
- Software lernen oder besser kennenlernen
Das Buch richtet sich dabei nicht an pure Anfänger. Ein wenig Grundwissen sollte schon vorhanden sein. Die Beschreibungen sind sehr ausführlich und nachvollziehbar. Bilder, Fotos und Abbildungen unterstützen den Text, der prägnant die wichtigsten Punkte anspricht.
Vorne gibt es eine Übersicht über die 111 Lifehacks, so dass man direkt an den gesuchten Punkt springen kann.
Ein illustriertes Lexikon sowie ein Inhaltsverzeichnis runden den positiven Eindruck ab.

Fazit:
Ein tolles Buch, um etwas Nachzuschlagen oder es sukzessive Durchzuarbeiten. Alle Tipps oder Kniffe habe ich nicht verwendet, aber so mancher hat mir schon sehr weiter geholfen und als hilfreiches Nachschlagewerk hat es seinen Platz in meinem Bücherregal gefunden.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Menominee - Indianer und die Wächter der Nacht

Abenteuer an der Lübecker Bucht - Lilly, Nikolas und die Fledermäuse
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Lilly und ihr Bruder Nikolas machen zusammen mit ihren Eltern in Scharbeutz an der Ostsee Urlaub. Schon am ersten Tag lernen die beiden in einem Kinderclub andere Kinder kennen und da das Motto „Indianer“ ...

Lilly und ihr Bruder Nikolas machen zusammen mit ihren Eltern in Scharbeutz an der Ostsee Urlaub. Schon am ersten Tag lernen die beiden in einem Kinderclub andere Kinder kennen und da das Motto „Indianer“ lautet, sind schnell die Ostsee-Indianer gegründet.

Lediglich der Sohn ihrer Vermieterin verhält sich etwas seltsam. Mal spielt er mit ihnen und ist ausgelassen, doch dann ist er wieder in sich gekehrt und abweisend. Hat er etwas zu verbergen? Oder hat er einfach nur Heimweh? Immerhin ist er erst vor kurzen von Amerika nach Deutschland gezogen.

Lilly und Nikolas genießen ihren Urlaub, doch dann geraten sie in eine wichtige Mission. Ein Investor will eine alte Fischerkate am Strand abreißen, um dort ein Hotel zu errichten. Doch in der Kate leben Fledermäuse, die es zu schützen gilt. Können die Kinder die Fledermäuse retten, ehe der Abrissbagger kommt?

Die Autorin Kerstin Groeper ist mir schon recht lange bekannt. Ihre Bücher zu Indianern wurden für mich zu einer wichtigen Quelle, um das Leben von den Ureinwohnern näher kennenlernen und besser verstehen zu können.

Zusammen mit der Kinderbuchautorin Steffi Bieber-Geske begleitet Kerstin Groeper die Geschwister Lilly und Nikolas bei ihrem Urlaub an der Ostsee und lässt sie den Jungen Raven kennen lernen, einen Halb-indianer vom Stamme der Menominee.

Die Geschichte dreht sich dabei nicht nur um einen Urlaub an der Ostsee, bei der viele Ausflugsziele genannt und indirekt empfohlen werden, sondern auch um Fledermäuse und ihre Rettung vor einem skrupellosen Investor. Sind die ganzen Ausflüge der Kinder mit ihren Eltern in die nähere Umgebung von Scharbeutz sehr interessant, so kommt erst recht Spannung auf, als Lilly und Nikolas bemerken, dass ihre Hilfe zur Rettung von Fledermäusen und ihren Babys gefragt ist.

Nun wurde das Buch von zwei verschiedenen Autorinnen geschrieben. Da mir der Schreibstil von Kerstin Groeper schon bekannt ist, konnte ich nicht zuletzt daran feststellen, welche Teile sie geschrieben hat. Auch sind die Teile von Steffi Bieber-Geske etwas einfacher in der Sprache und vom Satzbau. Diese Unterschiede hat meine Tochter nun nicht wahrgenommen.

Meine große Tochter ist gerade 7 Jahre alt geworden und geht in die 1. Klasse. Natürlich konnte sie das Buch noch nicht komplett alleine lesen. Doch es interessierte sie, so dass wir es letztlich zusammen gelesen haben. Abwechselnd. Sie ein Stück, dann ich wieder, wobei ich wohl den Löwenanteil übernommen habe.

Die Geschichte fand sie sehr interessant, vor allem, da sie selbst derzeit einige Berührungspunkte mit Fledermäusen hat (in der Schule, aber auch im Sportverein). In dem Buch wird einiges zu Fledermäusen erzählt und man lernt auch viel Neues. Die Ausflugsziele fand sie nicht so spannend, wohl weil sie diese noch nicht gesehen hat. Hier habe ich mir eher einige Notizen gemacht, sollten wir mal wieder in diese Region fahren und Urlaub machen.

Was meiner Tochter noch gut gefallen hat, war der Indianerjunge Raven. Seine Herkunft, wie auch seine Geschichte zu den Fledermäusen und den Wächtern der Nacht haben sie sehr interessiert.

Das Buch bietet im vorderen Bereich eine farbige Karte mit den wichtigsten Ausflugszielen, die Lillys und Nikolas´ Familie in ihren Urlaub ansteuern. Der Text selbst ist kindgerecht gehalten, schwierige oder unbekannte Begriffe wurden gleich im Text noch erklärt. Was uns beiden sehr gut gefallen hat, sind die vielen Illustrationen. Mal ist nur der Buchrand farbig gestaltet, dann ist ein kleines Bild im Text eingebaut und lockert so die Geschichte etwas auf bzw. visualisiert sie. Manchmal ist sogar eine ganze Seite illustriert.

Fazit:
Uns beiden hat das Buch sehr gut gefallen. Die Reihe um Lilly und Nikolas kannten wir bisher noch nicht, aber ich denke, wir werden bestimmt noch das eine oder andere Buch aus dieser reihe uns zulegen. Immerhin erhält man hier eine spannende Geschichte, in die sich ein kleiner Reiseführer mit vielen interessanten Tipps eingeschlichen hat.

Veröffentlicht am 20.06.2018

"Om mani padme hum"

Höhenrauschsaison
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Die junge Ärztin Clementine ist etwas gefrustet. Männermäßig ist Flaute und ihre Zwillingsschwester bittet sie mal wieder in einem sehr netten Ton, um die Versorgung ihrer Katze. Aber Clementine liebt ...

Die junge Ärztin Clementine ist etwas gefrustet. Männermäßig ist Flaute und ihre Zwillingsschwester bittet sie mal wieder in einem sehr netten Ton, um die Versorgung ihrer Katze. Aber Clementine liebt das Tier und so kommt sie dem Fütterungsbefehl schnell nach. Als Clementine in der Wohnung ihrer Schwester nicht nur die Katze, sondern auch eine tote Frau vorfindet, ändert sich ihr Leben schlagartig. Plötzlich muss sie vor zwei Russen fliehen und um ihr eigenes Leben fürchten.

Alexej ist Auftragskiller und bekommt seinen nächsten Auftrag zugewiesen. Er soll eine gewisse Clementine töten. Warum? Darüber schweigt sich sein Auftraggeber aus. Fakt ist, es muss etwas Schlimmes gewesen sein.

Clementine hat sich als Ärztin zur Besteigung des Mount Everest gemeldet. Doch nicht nur sie ist mit dabei. Auch Alexej ist als Bergsteiger vor Ort. Beide kennen sich schon von einer heißen Liebesnacht, in der sie noch nicht ahnten, dass sie ganz andere Dinge miteinander verbinden.

Der Ladythriller verfügt über kurze Kapitel mit Perspektivenwechsel. Das heizt das Lesetempo ungemein an. Schnell hat man sich eingefunden in den Thriller, bei dem auch ein Hauch Erotik nicht vergessen geht. Durch die kurzen Kapitel, die Zeitangaben, welche ich besonders liebe, wird man dazu animiert, schnell noch ein weiteres Kapitel zu lesen.

Clementine und Alexej sind zwei starke Charaktere, die sich im Laufe der Geschichte immer weiter entwickeln. Der Schreibstil der Autorin macht es möglich, sich nicht nur in die Protagonisten einzufühlen, sondern sie auch voneinander zu unterscheiden. Jeder hat seine eigenen Ecken und Macken und wird ganz individuell und glaubhaft gezeichnet.

Die Geschichte selbst braucht nicht lange, um Fahrt auf zu nehmen. Kaum hat man Clementine kennen gelernt, muss man auch schon um ihr Leben bangen.

Fazit:
Ein spannender Thriller mit vielen Verwicklungen, einem Hauch Erotik und einer überraschenden Wendung am Ende.