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Veröffentlicht am 13.06.2019

Wenn nichts so ist, wie es scheint

Fünf Sterne für dich
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Konrad geht ganz darin auf, Bewertungen und Rezensionen zu verfassen. Nicht nur beruflich schreibt er eine Bewertung nach der anderen, auch privat ertappt er sich immer wieder dabei, wie er Dinge, Situationen ...

Konrad geht ganz darin auf, Bewertungen und Rezensionen zu verfassen. Nicht nur beruflich schreibt er eine Bewertung nach der anderen, auch privat ertappt er sich immer wieder dabei, wie er Dinge, Situationen oder auch Menschen nach einem 5-Sterne- System bewertet.



Als Konrad nach einem Umzug nach Hamburg bei einem Elternabend das erste Mal auf Mathildas neue Lehrerin Pia Flemming trifft, fertigt er auch bei ihr eine Bewertung an. Dummerweise vergisst Konrad sein Notizbuch, in dem er die Bewertung notiert hat. Ausgerecht Pia fällt das Buch in die Hände, liest die Bewertung und schwört Rache. Wie gut, dass Konrad der neue Elternvertreter ist.



Doch noch eine andere Sache macht Pia zu schaffen. Die ganze Klasse scheint sich gegen den neuen Schüler Finn-Lasse verschworen zu haben. Wie kann sie die Situation bloß entschärfen?



Charlotte Lucas beginnt die Geschichte mit einem erschreckenden Prolog. Als Leser merkt man direkt, dass die Autorin unter Wiebke Lorenz spannende Thriller schreibt und dieses Können auch in diese Geschichte mit einfließen lässt. Spannend, wenn auch eher ruhig und unterhaltsam geht es weiter.



Die Geschichte wird aus der Sicht von Konrad und Pia erzählt, so dass man nicht nur Meinungen, Gedanken und Befürchtungen sehr gut verfolgen kann, auch entstehen durch die Aufdeckung von Missverständnissen witzige und unterhaltsame Passagen. Zwischendrin darf der Leser auch mal einen Blick in den Klassenchat werfen und so die Stimmung innerhalb der Klasse wahrnehmen.



Konrad kämpft als alleinerziehender Vater für ein sorgenfreies Leben seiner Tochter und gegen die Schatten der Vergangenheit. Aber kann er diesen Kampf wirklich gewinnen? Pia wird als junge Lehrerin dagegen vor allem von Unsicherheiten und Selbstzweifeln gequält. Ihre erste Stelle als Klassenlehrerin möchte sie perfekt ausfüllen, doch sie hat nicht mit derart viel Gegenwind gerechnet. Nicht nur eine Schülerin mit ihrer penetranten Mutter, auch dass ein neuer Schüler derart abgekanzelt wird, macht ihr zu schaffen. Da hilft es nicht, dass sie einen erfahrenen Kollegen zur Seite gestellt bekommen hat, dem seine eigenen Interessen wichtiger erscheinen, als die Harmonie der Klassengemeinschaft.



Charlotte Lucas bzw. Wiebke Lorentz beschreibt anschaulich, einfühlsam und nachvollziehbar die Sorgen und Nöte der einzelnen Protagonisten. Viele Geheimnisse müssen gelüftet werden und über allem schwebt der Prolog mit seinem Schrecken, so dass man nur schwer den Lesesog unterbrechen kann.



Mir hat das Buch, seine Geschichte und Protagonisten sehr gut gefallen. Jeder hat einen eigenen Charakter, Stärken und Schwächen, die die Autorin hervorragend herausgearbeitet hat. Ich konnte nicht nur Pia verstehen, sondern auch Konrads Handeln nachvollziehen.



Fazit:

Eine spannende Geschichte, bei der nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Voller Geheimnisse, Verwicklungen, Toleranz und Lehren, gespickt mit der Hoffnung, selbst nicht ein solches Klassenproblem zu erleben oder wenn, dann zumindest eine ebenso empathische Lehrerin zu bekommen wie Pia Flemming.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Idee
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 13.06.2019

Optisch sehr schön

Mach dieses Buch zum Bienenhaus
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Bienen standen schon im vergangenen Jahr ganz hoch im Kurs bei unseren Kindern. In der Schule bzw. Kindergarten wurde darüber gesprochen und auch im Ort gab es viele Aktionen zu dieser Thematik. Von den ...

Bienen standen schon im vergangenen Jahr ganz hoch im Kurs bei unseren Kindern. In der Schule bzw. Kindergarten wurde darüber gesprochen und auch im Ort gab es viele Aktionen zu dieser Thematik. Von den ganzen Samen, die verteilt wurden, wurde dann auch bei uns im Garten an die Stelle des Sandkastens, der letztes Jahr weichen musste, eine Bienenwiese angelegt.

Diese hat sich so gut etabliert, dass sie in diesem Jahr erneut wachsen durfte (dank der heruntergefallenen Samen war das auch kein Problem) und durch verschiedene Bienenhäuser ergänzt wurde. Natürlich durfte auch in diesem Jahr die passende Lektüre dazu nicht fehlen und so zog dieses Buch bei uns ein.

Optisch ist es sehr schön gemacht. Mit vielen Bildern, kindgerechten Erklärungen und großer Schrift, so dass ein Leseanfänger auch eigenständig darin stöbern kann. Die Abbildungen erklären vieles in Bezug auf Bienen und halfen meinen beiden Kindern (8 und 4 Jahre) bei vielen Fragen weiter. Experimentiervorschläge, Quiz und Rätsel laden zum aktiven Mitmachen ein und auch Bastelmaterial wird im Buch angeboten, denn der Titel ist hier Programm. Leider ist es mehr ein theoretisches Basteln, denn für den Outdoorbereich und die Bienen eignet sich das Material nicht. Es ist aus Papier, recht dünn und saugstark. Gerade bei Regen saugt sich dieses schnell voll und beginnt dann mit der Zeit aufzuweichen oder im schlimmsten Fall zu schimmeln. Das ist sehr schade, da es eigentlich eine tolle Idee war.

Fazit:
Das Buch ist soweit in Ordnung, das Material auch, wenn es man als theoretische Grundlage zum Zeigen und Erklären für Kinder verwendet. Für den Einsatz mit Bienen ist es jedoch nicht geeignet.

Veröffentlicht am 08.06.2019

Wettlauf gegen die Zeit

Requiem für den Kanzler
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Altbundeskanzler Helmut Kohl ist verstorben und soll nach einem Requiem im Dom zu Speyer in seiner Lieblingsstadt beigesetzt werden. Der Ludwigshafener Kriminalhauptkommissar Frank Achill hat bei diesem ...

Altbundeskanzler Helmut Kohl ist verstorben und soll nach einem Requiem im Dom zu Speyer in seiner Lieblingsstadt beigesetzt werden. Der Ludwigshafener Kriminalhauptkommissar Frank Achill hat bei diesem Einsatz das Sagen und muss rund 1600 Polizeikräfte koordinieren und für den sicheren Ablauf sorgen.
Dass dies nicht ohne Hilfe zu schaffen ist, bemerkt Achill sehr schnell und setzt auf die Hilfe von ortskundigen Stadtführern. Auch seinen Freund André Sartorius, der auch als Stadtführer eingesetzt wird, ist mit dabei. André wird nachgesagt, dass er manchmal Dinge sieht oder bemerkt, die anderen gerne mal entgehen. Genau so einen Mann braucht Achill an seiner Seite, denn nicht nur die Extremisten scheinen einen Anschlag vorzubereiten. Können Achill und André das Schlimmste noch verhindern?


Das erste Buch mit Achill und André Sartorius zog mich schnell in seinen Bann. Kaum hatte ich die ersten Seiten gelesen, war ich auch schon mitten in Speyer, begleitete André auf seinem Rundgang durch die altehrwürdige Innenstadt rund um den Dom. Der Autor Uwe Ittensohn hat hervorragend recherchiert. Sehr detailliert und genau beschreibt er nicht nur die Handlungsplätze in seinem Krimi, sondern auch die Handlungen seiner Protagonisten. So kommt ein sehr farbenprächtiges Kopfkino zu Stande, wenn man bspw. Mit André durch Speyer geht oder einen Tauchgang im Rhein unternimmt.

Uwe Ittensohn versteht es, Fakten und Handlungen so zu beschreiben, dass man als Leser diese unterbewusst aufnimmt, der Spannungsbogen davon aber nicht gestört, sondern vielmehr weiter angetrieben wird. Schnell kam ich in dem Buch voran, der Wettlauf gegen die Zeit, den Druck, den Achill und André die ganze Zeit spürten, war auch für mich greifbar.

Gemeinsam mit André spazierte ich durch Speyer, erlebte die Beisetzung des Altkanzlers nicht am Fernsehgerät, sondern war mitten im Geschehen, allerdings mit einem anderen, ganz besonderen Blickwinkel.

Man merkte, die beiden Protagonisten kennen sich schon länger, eine gemeinsame Vergangenheit verbindet sie, ohne dass man als Leser diese kennt. Hier hoffe ich, dass Uwe Ittensohn diese einmal in einem anderen Buch preisgeben wird. Beide Protagonisten sind sehr sympathisch und authentisch. Andrés Überlegungen konnte ich immer einwandfrei nachvollziehen. Einig mit der Kommissarin an Achills Seite wurde ich nicht warm. Sie war mir zu blass, zu wenig greifbar, so dass ich manchmal sie schon in der Rolle eines Maulwurfs sah.

Fazit:
Ein toller Debütkrimi, der den Leser mit nach Speyer nimmt und mit dem man die Beisetzung des Altkanzlers mal aus einem ganz anderen Blickwinkel erleben kann. Ich hoffe sehr, dass es ein baldiges Wiedersehen mit dem Duo Achill und André Sartorius geben wird.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Auch kleine Hasen müssen in die Schule

Hops & Holly 1: Die Schule geht los!
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Die Zwillingshäschen Hops und Holly können endlich wieder in die Schule gehen. Klar, dass sie dort nicht nur auf ihre Freunde treffen. Auch gibt es jeden Tag etwas Neues zu entdecken, zu erleben oder zu ...

Die Zwillingshäschen Hops und Holly können endlich wieder in die Schule gehen. Klar, dass sie dort nicht nur auf ihre Freunde treffen. Auch gibt es jeden Tag etwas Neues zu entdecken, zu erleben oder zu lernen. So kommt zum Beispiel ein neuer Junge in ihre Klasse, dann sollen die Kinder eine Patenschaft für die kleinen Vorschulhäschen übernehmen oder ein Schulausflug steht an.
Insgesamt dürfen Hops und Holly in diesem Buch 10 verschiedene Abenteuer erleben.

Das Buch ist superschön gestaltet. Nicht nur der Einband, vor allem das Lesebändchen mit einer kleinen Schiefertafel machen hier den Reiz aus. Die Geschichten sind kurzgehalten und dabei in sich abgeschlossen, so dass sie sich sehr gut zum Vorlesen oder Selbstlesen eignen.

Untermalt werden die Geschichten von detaillierten, farbigen und einfach nur goldigen Illustrationen, die mal seitenfüllend, oder nur ganz klein im Fließtext zu finden sind und die Handlung unterstreichen. Der Text ist recht einfach, kindgerecht und leicht zu erfassen. Witzige Namen, wie der der Schuldirektorin Frau Kohl-Rabi oder des Klassenlehrers Hr. Blütenkranz zauberten ein zusätzliches Lächeln auf die Lippen meiner beiden Kinder.

Die Abenteuer sind teilweise sehr realitätsnah. So kannte meine große Tochter die eine oder andere Situation schon aus ihrem eigenen Schulalltag. Auch in ihre Klasse kam schon mal ein neues Kind und das Thema Patenschaft ist derzeit hochaktuell. War sie bisher das Patenkind, soll sie nun im kommenden Schuljahr eine Patenschaft übernehmen. Hierfür hat sie schon mal die Vorschulkinder kennenlernen dürfen.

Von daher konnte sie sich sehr gut mit den Geschichten identifizieren und auch nachfühlen. Die beschriebenen Probleme waren ihr durchaus bekannt.

Meine beiden Kinder lieben das Buch. Die Illustrationen sind einfach nur herrlich, die Geschichten aus dem Leben gegriffen und dabei so lebendig wie auch witzig geschrieben.

Fazit:
Wir können das Buch nur weiterempfehlen. Nicht nur die äußere Gestaltung, auch der Inhalt weiß zu überzeugen. Ein tolles Familienbuch, das man gerne vorliest und gemeinsam mit den Kindern entdeckt.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Die erste eigene Post

Ich schreib dir einen Brief
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Das Set besteht aus
- 1 Heft „Ich schreib dir einen Brief“
- 10 Einladungskarten
- 2 x 5 Postkarten
- 10 Briefumschläge
- 1 Briefblock
- 1 Stickerbogen

Gedacht ist das Set für Schreibanfänger, die an ...

Das Set besteht aus
- 1 Heft „Ich schreib dir einen Brief“
- 10 Einladungskarten
- 2 x 5 Postkarten
- 10 Briefumschläge
- 1 Briefblock
- 1 Stickerbogen

Gedacht ist das Set für Schreibanfänger, die an die Kunst des Briefeschreibens herangeführt werden sollen. Dies spiegelt sich nicht zuletzt in dem Begleitheft wieder. Hier gibt es zunächst eine kleine Einführung, zur Geschichte des Briefeschreibens und welche Arten von Briefen es gibt. Dann folgen Muster und Ideen für Briefe, an denen sich das Kind orientieren kann und bei denen es erklärt bekommt, was warum wo wie hingehört. Auch ein Briefumschlaf will richtig gestaltet und beschriftet sein, was daher im folgenden Kapitel durchgenommen wird. Kleine Rätsel und ein Wissenstest runden das Heft ab.

Thematisch dreht sich alles um kleine niedliche Monster, die immer wieder durch die Gegend wuseln, das Heft, die Briefbögen usw. verschönern. Mit einem kleinen Stickerbogen (A6) kann man selbst aktiv werden.

Bisher war das Set für meine Tochter (7 Jahre, 2. Klasse) uninteressant. Aber jetzt nehmen sie in der Schule gerade diese Thematik durch. So musste sie als Hausaufgabe fiktive Einladungen schreiben. Mit dem Set konnte ich ihr das nun gut erklären und sie konnte fleißig üben. Da demnächst ihr 8. Geburtstag ansteht, nutzte ich die Gelegenheit und wir haben gemeinsam ihre Einladungskarten für ihre Geburtstagsfeier mit dem Set entworfen.

Als nächstes kommt der Brief dran, den sie einer Freundin oder ihren Großeltern schreiben soll. Der Briefblock in dem Set leistet hiervor sehr gute Dienste. Er ist nicht zu groß, was von der Menge erschreckend wirken könnte, sondern perfekt für einen kleinen Anfängerbrief geeignet.

Fazit:
Wir sind sehr zufrieden mit dem Set, auch wenn es etwas gedauert hat, ehe es bei uns zum Einsatz kam. Die perfekte Ergänzung für den Schulunterricht, mit einer praktischen Anwendung für Zuhause. Niedlich verziert mit kleinen Monstern!