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Veröffentlicht am 01.12.2019

Weihnachten und Familie

Eisige Weihnachten
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Auf ein weihnachtliches Großfamilientreffen hat Kerstin eigentlich keine Lust. Und dazu auch noch in einem abgelegenen Hotel mitten in Thüringen? Weihnachten gemeinsam mit ihrer komplizierten Schwester ...

Auf ein weihnachtliches Großfamilientreffen hat Kerstin eigentlich keine Lust. Und dazu auch noch in einem abgelegenen Hotel mitten in Thüringen? Weihnachten gemeinsam mit ihrer komplizierten Schwester und den anderen Chaoten? Lediglich auf ihren Vater freut sich Kerstin.

Und dann fangen die Probleme schon bei der Anreise an. Erst stecken Kerstin und ihr Mann im Schneetreiben fest, dann ist das Hotel bereits seit drei Tagen geschlossen. Zum Glück schaut die Direktorin vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Jetzt haben Kerstin und ihre Familie zwar ein Dach über dem Kopf und Vorräte, aber die Probleme werden nicht weniger. Denn irgendwer schaut es auf Kerstin abgesehen zu haben und trachtet ihr nach dem Leben…

Weihnachten, das Fest der Liebe, aber manchmal kann einem die Familie auch auf den Nerv gehen. Kerstin ist eine sympathische, wenn auch etwas konfuse Protagonistin. Als Leserin musste ich mich zunächst einmal durch die Familiengeschichte kämpfen. Welche Personen gibt es und wie stehen sie in Beziehung zueinander. Auch Kerstins Vergangenheit muss ein wenig aufgearbeitet werden.

Die Geschichte ist interessant, spannend, ein wenig verträumt und weihnachtlich. Eine schöne Lektüre für die Vorweihnachtszeit, die einen kurz den Alltag vergessen lässt und dabei eine wichtige Botschaft beinhaltet. Familie ist wichtig und sollte zusammenhalten.

Im Anhang finden sich noch einige Rezepte und Getränkespezialitäten.

Fazit:
Ein stimmungsvoller weihnachtlicher Roman, der zwar ein Krimi ist, aber dennoch auch ein schöner Familienroman darstellt. Zur weihnachtlichen Einstimmung perfekt geeignet.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Im Netz aus Lügen

Wenn Rache nicht genügt
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Eigentlich wollte der Kripochef Alexander Gerlach nur schnell ein paar Hemden in der Heidelberger Innenstadt einkaufen gehen. Doch wie es nun mal so ist, man trifft auf ein bekanntes Gesicht und wird in ...

Eigentlich wollte der Kripochef Alexander Gerlach nur schnell ein paar Hemden in der Heidelberger Innenstadt einkaufen gehen. Doch wie es nun mal so ist, man trifft auf ein bekanntes Gesicht und wird in ein Gespräch verwickelt. Und so kommt es, dass er plötzlich einen alten Fall neu aufrollt, den damals Beschuldigten und verurteilten Gustaf zunächst suchen muss, um der Sache auf den Grund gehen zu können.

Nach und nach, in mühsamer Kleinstarbeit macht sich Alexander Gerlach ans Werk, findet zwar alle Familienmitglieder, aber auch ein großes Netz an Lügen und Intrigen, an Geheimnissen und Halbwahrheiten.

Aber nicht nur die Familienmitglieder findet Alexander Gerlach, auch riskiert sein Kollege auf einmal sein Leben.

Der mittlerweile 16. Fall von Alexander Gerlach führt den Leser mehr in die Vergangenheit und in ein Netz aus Lügen. Wie auch Alexander Gerlach muss der Leser alle Informationen, die er erhält, sortieren, auswerten und bewerten. Daher ist man sehr gefordert und muss am Ball bleiben. Ein wenig für Entspannung sorgt die Anschaffung eines neuen Autos und die Einblicke in die familiäre Situation von Alexander Gerlach, bei der dieses Mal vor allem sein Freundeskreis im Mittelpunkt steht.

Nach so vielen Fällen, die ich Alexander Gerlach bereits begleitet habe, ist jedes Buch wie ein Heimkommen. Man trifft auf bekannte Gesichter, ist mit den Protagonisten vertraut und freut sich, diese wieder zu sehen und zu erleben, wie sie sich entwickelt haben und wie es mit ihnen weiter geht.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, auch wenn es mir bei diesem Buch so vorkam, als würde der Autor Wolfgang Burger mehr ankreiden und kritisieren. Der Ton hat sich ein wenig geändert, ist aber nicht störend, sondern passt sehr gut zur Geschichte und man meint, dass auch ein wenig sein letztes Buch (Gleißender Tod), welches er zusammen mit seiner Frau geschrieben hat, in die Geschichte hineinfließt.

Fazit:
Ich habe mich sehr auf den neuen Alexander Gerlach gefreut und wurde nicht enttäuscht. Natürlich hoffe ich, dass es weiter gehen wird mit ihm und den seinen und bin schon auf den nächsten Fall in Heidelberg gespannt.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Die Badpennys schlagen zurück!

Gangster School
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Milly und Charly besuchen zusammen mit Charlys Hund Gruffel und dem Robotorhund Wolfie die Schule für Gangsternachwuchs. Beide lernen, wie man Einbrecher, Kunstfälscher oder Betrüger wird. Doch eigentlich ...

Milly und Charly besuchen zusammen mit Charlys Hund Gruffel und dem Robotorhund Wolfie die Schule für Gangsternachwuchs. Beide lernen, wie man Einbrecher, Kunstfälscher oder Betrüger wird. Doch eigentlich wollen die beiden das gar nicht und tendieren mehr zur Rechtschaffenheit. Eine gefährliche Gradwanderung, bei der sie sich schon viele Feinde gemacht haben. Immerhin konnten sie zum Beispiel Pläne der Superschurkin Pecunia Badpenny vereiteln und diese hat in diesem Band jetzt Rache geschworen.

Pecunia möchte ihren Ruf als Superschurkin wieder restaurieren und aufwerten. Gemeinsam mit ihren eher langsamen Zwillingsbrüdern und ihrer Mutter Esme ersinnt sie einen teuflischen Plan, um sich an der Schuldirektorin und an Milly und Charly zu rächen. Doch wird ihr Plan wirklich gelingen oder könnten Milly und Charly Pecunia rechtzeitig stoppen?

Die ersten drei Bände hatte ich förmlich verschlungen und freute mich daher schon sehr auf den vierten. Pecunia Badpenny ist wieder da und ersinnt einen teuflischen Plan, um sich an verschiedenen Personen zu rächen und die Schule gleich mit auszulöschen. Hilfe soll dabei von einem entführten Lehrer kommen.

Milly und Charly dagegen dürfen sich um einen neuen Mitschüler kümmern. Jake wird als Sohn eines bekannten Superschurken in der Schule vorgestellt, doch in einer ruhigen Minute erklärt er den beiden, dass es sich um ein großes Missverständnis handelt.

Schnell war ich wieder mitten in Blaggard's, sah vertraute Gesichter und bewegte mich zielsicher durch die verschlungenen Gänge der Schule. Die Autorin hat von ihrer Erzählkraft nichts eingebüßt und so ist die Geschichte nicht nur spannend, sondern auch teilweise sehr witzig und emotional. Nur bei der Verwechslungsgeschichte mit Jake sind einige Fragen offen, die ich gerne genauer erklärt bekommen hätte. An dieser Stelle fand ich die Geschichte nicht ganz rund.

Fazit:
Dennoch ist es wieder ein spannendes Abenteuer mit Milly, Charly, Gruffel und Wolfie und ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen, wobei ich zudem noch gespannt bin, ob auch Jake wieder dabei sein wird.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Weihnachtswunder von Doringcourt

Das Mädchen und der Lord
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New York, 1872: Die kleine Noelle ist ein süßes blondlockiges Mädchen, das unter ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Es ist herzensgut und glaubt fest an das Gute im Menschen. Als ihre Mutter bei der Arbeit ...

New York, 1872: Die kleine Noelle ist ein süßes blondlockiges Mädchen, das unter ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Es ist herzensgut und glaubt fest an das Gute im Menschen. Als ihre Mutter bei der Arbeit schwer verletzt wird und mit gebrochenem Arm nach Hause kommt, scheint die Lage hoffnungslos. Wie soll Geld für Essen in den nächsten Wochen ins Haus kommen? Noelle darf noch nicht arbeiten, dazu ist sie zu jung.

Schweren Herzens erzählt die Mutter von einem Brief, der vor einiger Zeit angekommen ist. Mit ihm wären alle Probleme vom Tisch, doch dafür müsste die Familie nach England umziehen und Noelle müsste sich von ihrer Mutter trennen. Denn der Großvater der Kleinen möchte ihre Mutter nicht sehen.

Kaum in England eingetroffen, ist der Großvater bitter enttäuscht. Denn der erhoffte Erbe ist eine Erbin. Als wenig später ein Junge auftaucht, setzt der Lord alle Hoffnung auf diesen Sprössling, aber hat er wirklich die richtige Wahl getroffen?


Der Autor Thomas Moore hat sich das bekannte Buch „Der kleine Lord“ zum Vorbild genommen und seine Weihnachtsgeschichte darauf aufbauend erzählt. Nicht etwa Cedric spielt hier die Hauptrolle, sondern die kleine Noelle. Viele Personen und Namen kamen mir sehr vertraut vor und doch machte es Spaß, die Geschichte mal ein wenig anders zu erleben.

Die Geschichte ist sehr schön geschrieben, flüssig und mitreißend. Auch wenn man glaubt, man kennt sie doch, hat der Autor immer wieder Feinheiten eingebaut, die diese Geschichte vom original abheben und besonders machen.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich denke, dass ich diese Geschichte zu meinen Weihnachtsgeschichten aufnehmen werde. Denn wie Der kleine Lord, ist dies eine Geschichte, die man immer wieder lesen.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Sei einfach du selbst!

Fips will keine Schildkröte mehr sein
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Fips ist sehr unglücklich. Nicht etwa, weil sie als Mädchen Fips heißt, sondern weil sie eine Schildkröte ist und immer einen schweren Panzer mit sich tragen muss, der sie zum herumliegen und zur Langsamkeit ...

Fips ist sehr unglücklich. Nicht etwa, weil sie als Mädchen Fips heißt, sondern weil sie eine Schildkröte ist und immer einen schweren Panzer mit sich tragen muss, der sie zum herumliegen und zur Langsamkeit zwingt. Wie gerne würde sie freier sein, sich mehr wegen und Spaß haben.
Doch dann bietet sich die Gelegenheit, mit einem Hasen zu tauschen. Fips freut sich sehr, endlich den unhandlichen Panzer loswerden zu können. Doch mit dem neuen Pelz, kommen auch neue gefahren und plötzlich fragt sich Fips, ob die Idee wirklich so gut war?

Das Buch ist ein lustiges Kinderbuch zum Vorlesen oder für Erstleser. Wir haben beides gemacht, denn zum einen habe ich das Buch meiner kleinen Tochter (4) vorgelesen, zum anderen hat es meine große Tochter (8) selbst gelesen. Das Buch ist nicht wie andere Vorlesebücher. Wie auch in Fips Leben, geht es in diesem Buch rund. Da ist man ein Satz größer als der andere oder fällt ganz aus der Rolle, dann muss das Buch gedreht werden, um weiterlesen zu können. Es ist ein sehr aktives Buch, das sehr gut das Leben von Fips nach dem Rollentausch darstellt.

Der Text ist einfach und leichtgängig, so dass ein Kind ihn gut verstehen und aufnehmen kann. Auch zum Lesen für meine große Tochter war sehr gut geeignet. Die Geschichte kam unterschiedlich an. Während meine kleine Tochter sich scheckig lachte, wenn die Schildkröte ihre Rolle wechselte und wieder neu aussah, überlegte meine große Tochter, dass dies in Echt gar nicht möglich ist und wie es wohl wäre, wenn dies tatsächlich gehen würde.

Beide hatten aber viel Spaß mit dem Buch und lesen es immer wieder. Die Kleine schaut sich gerne auch nur mal die Bilder an oder bringt es der großen Schwester, damit diese daraus vorliest.

Fazit:
Ein tolles Buch über Rollentausch und deren Folgen mit der Botschaft, sich einfach so anzunehmen, wie man selbst ist und sich dabei wohlzufühlen. Dem Buch liegt noch ein Bastelbogen bei, mit dem man Fips selbst an- und umziehen kann.