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Veröffentlicht am 16.03.2019

Der Traum vom eigenen Garten

Liebe geht durch den Garten
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Nachdem die Kinderbuchzeichnerin Anna-Maria Baumgarten von ihrem Mann verlassen wurde, sehnt sie sich nach Ruhe und Entspannung. Was wäre da wohl besser geeignet, als ein kleiner Schrebergarten. Doch den ...

Nachdem die Kinderbuchzeichnerin Anna-Maria Baumgarten von ihrem Mann verlassen wurde, sehnt sie sich nach Ruhe und Entspannung. Was wäre da wohl besser geeignet, als ein kleiner Schrebergarten. Doch den muss Anna-Maria erst einmal bekommen. Mit Feuereifer stürzt sie sich auf diese Aufgabe, bewirbt sich formgerecht, bezirzt und bekommt dann tatsächlich eine Parzelle zugewiesen. Doch die Freude bei ihren beiden Söhnen Max und Anton bleibt zunächst aus. Denn diese Parzelle hat weder Strom, noch fließendes Wasser und schon gar kein WLAN.

Zum Glück kommt ihr eine Gartennachbarin zur Hilfe, die nicht nur über Enkelinnen, sondern auch Hasen verfügt und somit die Jungs zu beschäftigen weiß. Damit kann sich Anna nun dem Urwald im Garten widmen und dem schnuckeligen Nachbarn Paul, der ihr bei dieser schweren Aufgabe zur Seite stehen will. Doch die Konkurrenz schläft nicht, schon gar keinen Dornröschenschlaf…

Das Buch ist ein wahres Gute-Laune-Buch. Nach kleinen Startproblemen, nimmt Anna richtig Fahrt auf, umschifft das eine, tappt dafür in das nächste Fettnäpfchen und wirkt dabei komisch, aber auch zeitgleich authentisch. Als alleinerziehende Mutter zweier Söhne träumt sie von ihrem ganz persönlichen Stückchen Glück und tut dabei alles, um dieses auch zu bekommen. Dabei ist es ihr egal, ob sie bis zu den Ellenbogen im Dreck wühlen oder Unkraut zupfen muss.

Die Autorin hat viel Herzblut in ihren Roman gelegt, der deutlich zu spüren ist. Gleichzeitig bricht sie aber auch eine Lanze für Schrebergärten und stellt das Leben in einer Schrebergartenkolonie bildhaft dar. Man bekommt beim Lesen direkt Lust, selbst mit anzupacken und loszugärtnern.

Fazit:
Schwungvoll, frisch und dabei unterhaltsam, mit einem Hauch Nachdenklichkeit und Melancholie ist dies ein wundervolles Frühlingsbuch, wenn man selbst gerade nicht gärtnern kann, weil es mal wieder Katzen und Hunde vom Himmel regnet.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Geistseher und andere

Black Forest High
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Nach dem Tod ihrer Schwester Nova lebt Seven bei ihrer Tante. Ihre Mutter sitzt im Gefängnis, da sie den Mörder von Nova bei einer Gerichtsverhandlung erschossen hat. Doch Seven ist kein normales Mädchen. ...

Nach dem Tod ihrer Schwester Nova lebt Seven bei ihrer Tante. Ihre Mutter sitzt im Gefängnis, da sie den Mörder von Nova bei einer Gerichtsverhandlung erschossen hat. Doch Seven ist kein normales Mädchen. Natürlich ist sie nach dem Tod ihrer Schwester traurig, leicht depressiv und melancholisch, jedoch zeichnet Seven noch eine andere Eigenschaft aus, die nicht ganz so normal wirkt.

Seven ist geistbegabt und kann Geister sehen. Das merkt man nicht zuletzt daran, dass ihr bester Freund ein Geisterjunge namens Remi ist, auch kann sie Poltergeister und andere Arten sehen. Remi möchte Seven an eine besondere Schule für geistbegabte Kinder in Deutschland bringen. Doch Seven will ihren Freund Darcy nicht verlieren. Als sie dann aber eine schlimme Entdeckung macht, hält sie nichts mehr auf und sie reist, mit einem Kunststipendium im Gepäck, nach Deutschland und in ein neues Leben.

Das Buch ist sehr leicht und spannend geschrieben. Seven muss sich in einem neuen Leben zurechtfinden, gleichzeitig gibt es sehr viel zu lernen. Über Geister, Schüler und das Leben an sich. Viele, teils sogar ziemlich traurige Einzelschicksale trüben immer wieder den Lesegenuss und legen einen recht betrübten Schleier über die Geschichte, jedoch gibt es auch witzige und heitere Szenen und nicht zuletzt reizt der Schauplatz im Schwarzwald.

Fazit:

Eine spannende, wenn auch teils recht traurige, Fantasygeschichte, die nicht nur junge Leser begeistern dürfte und bei der man auf eine baldige Fortsetzung wartet.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Das Spiel finsterer Mächte

Die Runenmeisterin
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Die Zwillinge Ayrin und Baren leben als Waisen in Horntal. Bei einem Wirt arbeiten sie Schulden ab und hoffen auf eine baldige Freiheit aus der Knechtschaft. Bei ihrer Muhme finden sie oft Trost, doch ...

Die Zwillinge Ayrin und Baren leben als Waisen in Horntal. Bei einem Wirt arbeiten sie Schulden ab und hoffen auf eine baldige Freiheit aus der Knechtschaft. Bei ihrer Muhme finden sie oft Trost, doch in letzter Zeit ist auch diese besorgt. Schlimme Zeichen tun sich auf und als eine Hexe das Dorf heimsucht, zeigt es sich, dass die Muhme wohl Recht hat. Aber was können die Zwillinge dagegen tun?

Als der fahrende Runenmeister Maberic von Hagedorn Baren freikauft und mitnimmt, hält es auch Ayrin nicht mehr länger im Horntal aus. Kurzerhand läuft sie den beiden hinterher und ahnt nicht, dass sie damit nicht nur die Aufmerksamkeit des Wirts auf sich zieht.

Der Einstieg in die phantastische Welt von Ayrin und Baren fiel mir recht leicht. Schnell hatte ich einen Überblick über das Dorf und seine Bewohner bekommen. Die Riten waren da etwas schwieriger zu durchschauen und doch offenbarten sie sich nach und nach. Ayrin und Baren hatte ich schnell lieb gewonnen. Der Autor beschreibt seine Figuren plastisch, emotional und facettenreich. So hatte ich schnell zu jedem ein ganz bestimmtes Bild im Kopf, das mich durch das Buch begleitet hat und mit dem ich mich gut zurecht fand.

Die Geschichte ist spannend und abenteuerlich geschrieben. Zwillinge im Teenageralter reisen mit einem Runenmeister durch ein fantastisches Land, bekommen Unterricht im Schreiben von Buchstaben und Runen und bei Ayrin ist auch noch etwas Magie mit im Spiel. Es gilt Rätzel zu lösen, Schaden abzuwenden und rechtzeitig an einem bestimmten Ort zu sein. Oft fieberte ich mich Ayrin, die in diesem Buch die stärkste Person ist, mit. Hoffte und bangte, hielt den Atem an und war ganz und gar gefangen in einer völlig fremden Welt.

Das Einzige, was mir fehlte, war eine Übersichtskarte von dieser Welt. Gerade wenn die Protagonisten umherreisen, sind Karten immer sehr hilfreich. Da die Geschichte war ein Ende aufweist, jedoch noch sehr viele Fragen offen sind, hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung und ein schnelles Wiedersehen mit Ayrin, Baren und dem Runenmeister Maberic von Hagedorn.

Fazit:
Eine fantastische Geschichte, die den Leser, ob jung oder alt, in eine andere, fremde Welt mitnimmt und dort auf die Jagd nach Runen, Magie und Drachen gehen lässt. Meine Leseempfehlung für alle Fantasyleser und solche, die es werden wollen.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Wer ist hier böse?

Böse Jungs (Band 1)
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Was haben ein Wolf, ein Piranha, eine Schlange und ein Hai gemeinsam? Die sind durchweg als böse verschrien. Sieht man sich ihre Polizeiakten an, stellt man fest – zurecht!

Doch plötzlich mochte der Wolf ...

Was haben ein Wolf, ein Piranha, eine Schlange und ein Hai gemeinsam? Die sind durchweg als böse verschrien. Sieht man sich ihre Polizeiakten an, stellt man fest – zurecht!

Doch plötzlich mochte der Wolf nicht mehr böse sein und dem Klischee entsprechen. Also überredet er die anderen zu guten Taten. Aber kann das wirklich gut gehen?

Das Buch zeichnet sich durch viel Bildmaterial im Comicstil mit wenig Text aus. Der vorhandene Text ist kurz gefasst, recht platt und einfach in Satzbau und Wortschatz. So gesehen würde ich das Buch nicht wirklich anrühren.

Interessant wird es allerdings, wenn man sich die Reaktion von lesefaulen Leseanfängern ansieht. Für diese ist das Buch, gerade wegen seines Aufbaus, sehr interessant. Die Thematik spricht wohl mehr die Jungs an, wobei es auch meine 7jährige Tochter in seinen Bann schlagen konnte. Die Zeichnungen sich sehr aussagekräftig, so dass der Text mehr eine nette Ergänzung ist.

Auch wenn ich als Elternteil mehr skeptisch dem Buch gegenüberstehe, freut mich doch die Reaktion meiner Tochter auf dieses. Immerhin schmökerte sie freiwillig in dem Buch, lachte über die Situationskomik, die Reaktionen der bösen Jungs und flog von einer zur nächsten Seite.

Fazit:
Ein wenig Skepsis bleibt, jedoch werden lesefaule Leseanfänger durchaus motiviert, sich mit dem Buch und dem Lesen zu beschäftigen.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Spannende Aufgaben mit Rabe Linus

Mein Kindergartenblock mit Rabe Linus (2)
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Wenn meine große Tochter am Tisch sitzt, Hausaufgaben, Übungen oder Rätsel macht, kommt die kleine fast automatisch dazu und möchte auch Übungen und Hausaufgaben machen. Was gibt man nun einem kleinen ...

Wenn meine große Tochter am Tisch sitzt, Hausaufgaben, Übungen oder Rätsel macht, kommt die kleine fast automatisch dazu und möchte auch Übungen und Hausaufgaben machen. Was gibt man nun einem kleinen Mädchen, das seiner großen Schwester gerne nacheifern möchte?
Ich habe mich für Kindergartenübungsblöcke für Kinder ab 4 Jahren entschieden. Zwar ist sie noch keine 4 Jahre alt, jedoch ist sie clever genug, um mit den Aufgaben zurecht zu kommen. In den beiden Blöcken aus dem DUDEN Verlag mit Rabe Linus geht es im zweiten Teil vor allem um Zuordnen, Verbinden und Formen erkennen. Die Seiten sind kunterbunt, übersichtlich und sehr ansprechend gestaltet. Ein kurzer einfacher Text gibt dem Kind einen Hinweis, den natürlich ein Elternteil vorlesen darf, was es auf der Seite zu tun hat. Die Lösung findet sich auf der Rückseite.
Der Block ist an der schmalen Seite geklebt, die Blätter sich leicht abreißen bzw. beim Umschlagen der Seiten lösen diese sich auch gerne selbst ab. Da die Blätter aber durchnummeriert sind, kann man sie wieder zu sortieren.
Meine kleine Tochter war ganz begeistert von dem Block und hat sich gleich in die erste Aufgabe gestürzt. Mal musste sie ein Muster wiederkennen und zu sortieren, dann galt es Punkte zu verbinden oder Sachen zu suchen in einem Suchbild. Oder sie musste Dinge auf Bildern zählen und die richtigen Würfel mit den Bildern verbinden.
Meiner Tochter hat der Block sehr gut gefallen, nur war sie manchmal verwirrt, wenn sich ein Blatt gelöst hatte, welche Seite nun die richtige und welche die Lösungsseite war. Die Aufgaben waren für sie alle lösbar, manche etwas leichter, andere etwas kniffliger. Die Motorik wurde gut trainiert, denn obwohl die Bilder zum Ausmalen sehr groß sind, musste sie doch darauf achten, an den Rändern nicht zu übermalen. Auch beim Punkte nachfahren war Konzentration und Motorik gefragt.

Fazit:
Auch wenn sie erst im Mai 4 Jahre alt wird, war der Block schon eine tolle Beschäftigung für sie. So konnte sie ihrer großen Schwester nacheifern, eigene Aufgaben und Übungen machen und bekam am Ende einer Seite sogar noch eine Belohnung - in Form einer kleinen Urkunde und eines lustigen Stickers mit Rabe Socke.