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Veröffentlicht am 30.05.2018

Lang lebe der König!

Das Geheimnis der Königin
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1421 heiratet Catherine de Valois den englischen König Heinrich V. und leitet damit einen wichtigen Schritt zum Frieden zwischen England und Frankreich ein. Entgegen ihrer Befürchtungen empfindet Catherine ...

1421 heiratet Catherine de Valois den englischen König Heinrich V. und leitet damit einen wichtigen Schritt zum Frieden zwischen England und Frankreich ein. Entgegen ihrer Befürchtungen empfindet Catherine schon bald richtige Zuneigung zu dem König und ist auch schnell guter Hoffnung. Doch dann stirbt der König und ihr neugeborener Sohn soll in die für ihn viel zu großen Fußstapfen seines Vaters treten.

Catherine steht mit einem Male alleine da, denn ihr Sohn wird von anderen erzogen und sie wird mehr als Störfaktor gesehen. Als sich Owen Tudor anbietet, ihr bei der Suche nach ihrem neuen Platz bei Hofe zu helfen, verliebt sich Catherine in den charmanten Waliser. Doch kann diese Beziehung gut gehen?

Die Geschichte beginnt sehr spannend und interessant. Als Leser begleitet man vor allem Catherine und erfährt ihre Ängste, Nöte, aber auch Hoffnungen und den inneren Kampf, es immer allen irgendwie Recht machen zu wollen.

Sehr plastisch beschreibt die Autorin Catherine, ihre Beziehung zu König Heinrich, aber auch Owen Tudor kommt in diesem Buch eine besondere Stellung zu. Ränkespiele, Intrigen, all das, was man von Hofe her kennt, wird auch in diesem Buch widergespiegelt.

Doch ab der Mitte des Buches steigert sich plötzlich das Tempo und die Ereignisse überschlagen sich, werden nicht richtig mehr ausgeführt oder näher erläutert. So kommt auch die Liebesgeschichte zwischen Catherine und Owen Tudor etwas zu kurz und alles wirkt plötzlich oberflächlich und ohne Tiefe.

Fazit:
Hat mir das Buch die erste Hälfte sehr gut gefallen, nahm die Begeisterung bei der zweiten doch spürbar ab. Die Geschichte ist sehr interessant, vor allem die Lebensgeschichte von Owen Tudor und Catherine de Valois. Doch hätte man ihr in der zweiten Hälfte des Buchs auch die Zeit gönnen sollen, die die Geschichte brauchte, um die gleiche Qualität haben zu können, wie zu Anfang.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 24.05.2018

Mit frecher Schnauze zum Ziel

Vier Pfoten am Strand
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Eigentlich kann sich der junge Rüde Boss glücklich schätzen. Die Amerikanische Bulldogge wurde von seinem ersten Herrchen schlecht behandelt und sollte zum Kampfhund abgerichtet werden. Ben, ein erfolgreicher ...

Eigentlich kann sich der junge Rüde Boss glücklich schätzen. Die Amerikanische Bulldogge wurde von seinem ersten Herrchen schlecht behandelt und sollte zum Kampfhund abgerichtet werden. Ben, ein erfolgreicher Künstler, rettet die Welpen und nimmt zeitgleich Boss bei sich auf. Doch Boss mag Menschen nicht mehr so recht trauen.

Und dann verschlägt es Ben auch noch ans Meer, wo er sich eine Schaffenspause gönnt, was die Beziehung zwischen den beiden nicht gerade fördert. Aber zum Glück gibt es Christina, die vor Ort eine Hundeschule leitet. Ob sie Boss helfen kann … und vielleicht auch seinem Herrchen?

Es hat nur wenige Seiten gedauert, da war ich Boss auch schon verfallen. Der kleine Kerl kann mit seiner frechen Schnauze Leserherzen im Sturm erobern. Aber so kenne und liebe ich die Hunderomane von Petra Schier, die es immer wieder aufs Neue schafft, eine romantische Geschichte zu zaubern und dabei dennoch einen kleinen Hund in den Vordergrund zu rücken.
Dabei wird der Charakter des Hundes der jeweiligen Rasse angepasst. Boss ist genauso, wie ich mir eine Amerikanische Bulldogge vorstelle. Ein harter Kerl, frech, vorwitzig mit einem weichen Kern. Ben und Christina dürfen versierten Lesern schon aus anderen Büchern bekannt sein und so gibt es ein schönes Wiedersehen.
Aber auch für Quereinsteiger ist dieses Buch geeignet, denn sowohl Christina und Ben werden noch einmal vorgestellt und dem Leser sehr plastisch vor Augen geführt. Schnell sind einem beide – jeder auf seine Art – sympathisch und eigentlich ahnt man schon, worauf es hinauslaufen wird. Die Spannung der Geschichte liegt hier eindeutig im Weg dorthin.
Zeitgleich darf man die schöne Gegend bewundern, Boss´ freche Schnauze genießen und die Steine auf dem Weg zusammen mit Christina und Ben weg kicken.

Fazit:
Eine tolle Sommerlektüre mit einem kecken Hund, der nicht nur das Leben seines neuen Herrchens regelrecht auf den Kopf stellt.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Rettung des Schulcafé Pustekuchen

Schulcafé Pustekuchen 1, Die Mogelmuffins
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Gerade noch ärgert sich Tilli, dass die Ameisen von ihrem kleinen Bruder Jacob ausgerissen sind und sich überall im Zimmer verteilen, steht auch schon das nächste Desaster in der Tür. Die Ameisen haben ...

Gerade noch ärgert sich Tilli, dass die Ameisen von ihrem kleinen Bruder Jacob ausgerissen sind und sich überall im Zimmer verteilen, steht auch schon das nächste Desaster in der Tür. Die Ameisen haben Tillis sorgfältig vorbereiteten Zuckerblumen zerstört. Dabei waren diese doch ein notwendiger Bestandteil von Tillis Rettungsplan.

Immerhin hat ihre strenge Lehrerin Frau Habersack eine extra schwere Geografiearbeit angekündigt und Tillis Zuckerblumen waren Teil des Rettungsplans, den sie mit ihrer Oma ausgetüftelt hat. Fällt der Plan nun ins Wasser?

Doch auch bei Oma läuft nicht alles rund. Frau Habersack möchte aus dem Schulcafé Pustekuchen eine Wellnessoase machen. Können Oma und Tilli das Schulcafé retten?


Mit dem Schulcafé Pustekuchen ist der Autorin ein wirklich zauberhaftes Buch gelungen. Die Geschichte ist witzig, zugleich spannend und bezaubernd. Tilli und ihre Freunde versuchen auf der einen Seite ihre Zensuren nicht abrutschen zu lassen und auf der anderen Seite ihr geliebtes Schulcafé zu erhalten. Dabei sind viele Ideen gefragt, Zusammenhalt und Durchhaltevermögen.

Die Oma von Tilli, die von allen nur Moma genannt wird, lebt immer noch den Woodstock-Flair und dadurch ist die Geschichte nicht nur bunt, sondern auch mit viel Frohsinn gewürzt. Die Abbildungen spielen den Text herrlich wider und eine Übersicht zu Beginn des Buches zeigt alle Hauptfiguren auf einen Schlag.

Meine Tochter und ich haben das Buch gemeinsam gelesen. Es hat uns beiden sehr gut gefallen. Meiner Tochter natürlich vor allem die Streiche und Ideen von Tilli und Moma, aber auch die Botschaft dahinter, der Zusammenhalt und die Freundschaft kamen gut bei ihr an.

Fazit:
Uns hat das Buch sehr gut gefallen. Durch die größere Schrift, die einfachen Sätze und den Aufbau ist es auch sehr gut für Erstleser geeignet. Wir freuen uns schon jetzt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Ballett vs. Turnen

Ellas Welt - Ballett oder Flickflack?
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Eigentlich liebt Ella Ballett. Zusammen mit ihrer besten Freundin Zoe besucht sie die Ballettstunden bei Frau Freis, auch wenn diese im Gruppenraum der Pfadfinder stattfinden. Als Frau Freis verkündet, ...

Eigentlich liebt Ella Ballett. Zusammen mit ihrer besten Freundin Zoe besucht sie die Ballettstunden bei Frau Freis, auch wenn diese im Gruppenraum der Pfadfinder stattfinden. Als Frau Freis verkündet, dass sie ein Stück geschrieben habe, welches ihre Schüler aufführen sollen, sind Zoe und Ella zunächst Feuer und Flamme. Gemeinsam üben sie, um die beste Balletttänzerin der Gruppe zu werden und die Feenkönigin spielen zu können. Doch es kommt ganz anders.

Zoe darf einen Frosch und Ella soll einen Zauberstein spielen. Die Enttäuschung ist grenzenlos. Klar, dass sich Zoe von dem neuen Trend, bei Twisters in die Turnstunde zu gehen, anstecken lässt und auch Ella möchte dem Trend folgen. Doch kann sie ihre Ballettgruppe wirklich im Stich lassen? Und wird sie das Ballett nicht doch vermissen? Ella steht vor einer schwierigen Entscheidung.

Obwohl es sich bei diesem Buch um den zweiten Band von Ellas Welt handelt, ist die Geschichte eigenständig. Lediglich die Protagonisten blieben aus dem ersten Band erhalten, die Vorgeschichte hat jedoch keine Auswirkung auf die aktuelle. Hier dreht sich alles um Ballett und die Aufführung, bei der Ella einen Zauberstein spielen soll. Gleichzeitig kommt ein neuer Trend auf. Alle Kinder wollen unbedingt turnen und Flickflacks oder Handstand lernen. Natürlich in dem neueröffneten und supercoolen Twisters.

Die Geschichte wird wieder in Tagebuchform erzählt. Ella berichtet alles ihrem Tagebuch, schmückt ihre Aufzeichnungen mit aussagekräftigen Bildern oder Skizzen. Die Schrift selbst ist mädchenhaft gehalten, was man sehr gut an den i-Punkten erkennen kann, die hier in Herzform dargestellt sind.

Kleine Textblöcke, Cliffhänger und der verspielte Aufbau des Buches verführen Lesemuffel zum Lesen und entdecken. Die Autorin gibt sich viel Mühe, den Text kindgerecht zu gestalten und lässt Ella gerne mal in Fußnoten etwas erklären.

Im Anschluss an die Geschichte wurden zwei Seiten vorbereitet, auf denen man sein eigenes Bildgedicht in einen vorbereiteten Rahmen schreiben bzw. ein komplett neues Bildgedicht entwerfen kann. Als Vorlage dient ein Bildgedicht, das Ella zu Beginn des Buches verfasst hat.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung, die für sich selbst steht, Lesemuffel animiert und bei der sogar erwachsene Leser ihren Spaß haben können.

Veröffentlicht am 02.05.2018

In den Straßen von Maradaine

Die Chroniken von Maradaine - Der Zirkel der blauen Hand
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Veranix Calbert ist ein talentierter Student der Magie an der Universität von Maradaine. Tagsüber. Denn nachts zieht er über die Dächer und macht Jagd auf Drogenhändler, die die gefährliche Droge Effitte ...

Veranix Calbert ist ein talentierter Student der Magie an der Universität von Maradaine. Tagsüber. Denn nachts zieht er über die Dächer und macht Jagd auf Drogenhändler, die die gefährliche Droge Effitte verkaufen. Als er eines Nachts von einer größeren Übergabe erfährt, hofft Veranix, dem Drogenhandel und damit dem Drogenbaron Willem Fenmere einen ordentlichen Schlag verpassen zu können. Zunächst ist er enttäuscht, denn seine Beute sind keineswegs Drogen. Bald jedoch erkennt Veranix deren wahren Wert und gerät damit in größte Gefahr.

Ich brauchte ein wenig, um in das Buch hineinzukommen. Es ist eine fantastische Welt, die auch ihre eigenen Vokabeln hat, mit denen ich zunächst nichts anfangen konnte. Nach und nach wird aber klar, was gemeint ist und nach etwa einem Drittel des Buches war der Lesesog so stark, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte.

Veranix ist ein junger Held, der als Zauberschüler von seiner ganz persönlichen Motivation getrieben wird. Er kämpft gegen das Böse und hofft, mit seinem Tun und Handeln, die Welt in der er lebt ein klein wenig verbessern zu können. Er will sich nicht bereichern, sondern nur die gefährliche Droge Effitte aus der Welt schaffen.

Als er dann überraschend eine ganz andere Beute macht, muss er feststellen, dass es nicht nur um Drogen geht. Glücklicherweise ist Veranix alleine. Sein Freund Delmin Sarren und die taffe Gärtnerin Kaiana Nell stehen ihm mit Rat und Tat zur Seite.

Die drei ergänzen sich wunderbar, denn wo Veranix sehr übermütig und emotionsgetrieben handelt, ist Delmin clever und überlegt. Kai dagegen hilft auf ihre Weise, in dem sie ihn versteckt, seine Sachen in Ordnung hält und ihm ein wenig ins Gewissen redet.

Die Charaktere sind sehr schön und vor allem plastisch ausgearbeitet. Die Welt ist farbig, so dass man sie sich gut vorstellen kann. Letztlich störten mich nur die ganzen Begriffe, die ich noch nicht kannte, zu dieser Welt aber dazu gehörten. Hier wäre vielleicht ein kleiner Glossar für den Einstieg hilfreich gewesen.

Der Schreibstil ist locker, raubeinig, was perfekt zur Geschichte passt, aber auch sarkastisch – humorvoll, so dass man immer mal wieder schmunzeln oder lachen muss. Der Leser begleitet nicht nur Veranix, sondern auch andere Protagonisten. Lange wird das Geheimnis um die seltsame Beute und deren Verwendung gewahrt.

Das Ende ist nur vorübergehend. Viele Fragen bleiben offen, man möchte auch direkt weiterlesen und kann sich nur schwer von der Welt trennen.

Fazit:
Ein toller und starker erster Band, der gewisse Parallelen mit Harry Potter aufweist und doch eigenständig zu faszinieren weiß. Nun warte ich ungeduldig auf den zweiten Teil, denn es gibt noch einiges zu klären in der fantastischen Welt von Maradaine.

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