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Veröffentlicht am 04.06.2018

Lasse wird ein Schulkind

Lasse in der ersten Klasse
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Lasse wird eingeschult und braucht dafür noch einen schicken Schulranzen. Gemeinsam mit seinen Eltern macht er sich auf die Suche. Er hat schon eine ganz bestimmte Vorstellung davon, wie sein neuer Schulranzen ...

Lasse wird eingeschult und braucht dafür noch einen schicken Schulranzen. Gemeinsam mit seinen Eltern macht er sich auf die Suche. Er hat schon eine ganz bestimmte Vorstellung davon, wie sein neuer Schulranzen auszusehen hat. Es muss natürlich einer mit einer Rakete sein. Ein richtiger Astronautenranzen. Doch wie sieht es mit der Schultüte aus und wird er eine schöne zur Einschulung erhalten?

Das Buch ist perfekt für Kinder geeignet, die selbst kurz vor oder nach der Einschulung stehen. Lasse erlebt nicht nur die vorherige Einkaufshektik vor der Einschulung, sondern auch das erste Schuljahr in diesem Buch. Dabei stellt er fest, Schule ist alles andere als trocken und langweilig.

Immerhin gibt es viele Regeln in der Schule, die neu für ihn sind und die es zu beachten gibt. Auch muss ein Feueralarm geübt werden und der Schulfotograf kommt. Dazu gibt es noch Stress mit größeren Jungs, was erst einmal geklärt werden muss. Immer an seiner Seite seine beste Freundin Rica und bald auch schon Tom, den er in der Schule kennenlernt.

Freundschaft steht hier ganz oben, aber auch Mut und Vertrauen. Das Buch ist in einer einfachen kindgerechten Sprache geschrieben und eignet sich dank der kurzen Geschichten sehr gut zum Vorlesen. Aber auch Erstleser werden ihre Freude an dem Buch haben. Großformatige oder kleinere Illustrationen unterstützen den Text. Große Schrift und einfache, kurze Sätze eigenen sich sehr gut für Erstleser.

Meine Tochter hat gerne in dem Buch gelesen, obwohl es um einen Jungen und Astronauten ging. Ihr gefielen einfach die Illustrationen und mit Rica schloss sie gleich Freundschaft. Manches kam ihr aus ihrer Schule bekannt vor, anderes (wie z.B. dass die Kinder die Schultüte erst nach der zweiten Stunde sehen) dagegen nicht.

Fazit:
Ein sehr schönes Buch für Vorschüler oder Erstleser, zum Vorlesen oder sogar schon Selbstlesen mit vielen schönen Illustrationen, die den Text untermalen und zum Weiterlesen animieren.

Veröffentlicht am 01.06.2018

Eine Gans lädt Wolf, Bär und Löwe zum Tee

Frida Furchtlos lädt zum Tee
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Die Gans Frieda Furchtlos lebt ganz alleine am Rande eines Waldes. Andere Tiere kennt sie nicht und so ist sie überrascht, als plötzlich ein Wolf vor ihr steht. Doch sein Brüllen jagt ihre keine Angst ...

Die Gans Frieda Furchtlos lebt ganz alleine am Rande eines Waldes. Andere Tiere kennt sie nicht und so ist sie überrascht, als plötzlich ein Wolf vor ihr steht. Doch sein Brüllen jagt ihre keine Angst ein, denn das kennt sie nicht. Vielmehr wundert sie sich ein wenig über sein Verhalten und seine Erwartungen, dass sie nun Angst haben und weglaufen müsse.

Nein, Frieda hat keine Angst und so lädt sie den Wolf sogar zu einer Tasse Tee ein. Das wiederum behagt dem Wolf nicht, entspricht es noch nicht den Regeln. Kaum ist der Wolf weg, taucht ein Bär auf und erwartet das Gleiche von ihr, ebenso wie der Löwe. Doch Frieda hat vor allen keine Angst und ist sogar etwas enttäuscht, dass niemand ihre Einladung zu Tee und Kuchen annehmen mag.

Bis …. Ja, bis auf einmal Wolf, Bär und Löwe Angst haben….

Das Bilderbuch ist für Kinder zwischen 4 und 6 Jahren geeignet. Großformatige Bilder, die detailliert, aber zeitgleich nicht überladen sind, laden zum Betrachten und Entdecken ein. Die Geschichte ist in einer einfachen kindgerechten Sprache geschrieben.
Meiner kleinen Tochter gefallen vor allem die Wiederholungen und die verblüfften Gesichter der „bösen“ Tiere, als sie erkennen, dass Frieda so gar keine Angst vor ihnen hat.

Frieda ist nicht nur furchtlos, sondern zeigt den Kindern auch, dass man nicht immer sofort Angst haben muss.

Fazit:
Ein schönes Kinderbilderbuch, in dem eine kleine Gans zeigt, dass Angst nicht unbedingt ein ständiger Begleiter sein muss und es manchmal auch eine Tasse Tee und ein Stück Kuchen tun, um neue Freunde zu finden.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Das Glück liegt in Cornwall

Sommerhaus zum Glück
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Elodie Hoffmann wurde in der Liebe schwer enttäuscht und möchte nur noch weg. Weg von dem Mistkerl, raus aus Frankfurt, ja, sogar weg von Deutschland.
Und so landet sie schließlich in St. Ives, Cornwall, ...

Elodie Hoffmann wurde in der Liebe schwer enttäuscht und möchte nur noch weg. Weg von dem Mistkerl, raus aus Frankfurt, ja, sogar weg von Deutschland.
Und so landet sie schließlich in St. Ives, Cornwall, wo sie ganz spontan und ohne vorher groß nachzudenken, ein B&B Cottage gekauft hat. Aber kaum in Cornwall angekommen muss Elodie feststellen, dass es vielleicht keine so gute Idee war, so unüberlegt zu handeln oder hat es vielleicht auch seine guten Seiten?

Für mich war es das erste Buch von Anne Sanders und ich war positiv überrascht, wie schnell und leicht ich in die Geschichte hinfand. Schnell war ich mit Elodie in Cornwall am Kämpfen. Kämpfen um ein altes Cottage, einen Traum und das nackte Überleben. Zum Glück findet Elodie schnell Anschluss. Brandy eine etwas ältere Dame nimmt Elodie unter ihre Fittiche und auch Helen, die zusammen mit ihrem Mann Liam das kleine Cafe Kennard´s Kitchen führt, werden zu Eldoies Freundinnen.

Anne Sanders schreibt die Geschichte nicht nur aus der Sicht von Elodie heraus, auch Helen kommt immer wieder mal zu Wort. Und das meine ich wirklich so. Anne Sanders ist es – zumindest bei mir – gelungen, den beiden Protagonisten je eine eigene „Stimme“ zu verleihen. Während Elodie sehr euphorisch, manchmal etwas geknickt von den Rückschlägen, aber nie melancholisch oder deprimiert, sondern immer voller Hoffnung auf mich wirkt, ist Helen eher düster, traurig, resigniert und leicht depressiv. Die Autorin gibt den Lesern anhand der Überschriften einen Hinweis, wer nun gerade berichtet, doch das brauchte ich schon bald nicht mehr. Ich erkannte die beiden anhand ihrer eigenen Erzählweise. Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es kleine Rückblicke, so dass der Leser sich nach und nach ein Puzzle zusammensetzen kann, was die Vergangenheit der drei Frauen angeht.

Nicht nur Zwischenmenschlich, auch die Landschaft kommt bei Anne Sanders nicht zu kurz und so konnte ich mir bald ein Bild von St. Ives machen, das Cottage kenne ich bald bis zum letzten Nagel und sogar ein wenig Geschichte von St- Ives wurde in den Roman eingewoben.

Fazit:
Mir das Buch sehr gut gefallen. Ein schöner sonniger Sommerroman, der den Leser mit auf Urlaub nach Cornwall nimmt und ihn dort am Schicksal dreier Frauen teilhaben lässt, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die dennoch so viel miteinander verbindet. Für mich bleibt nun die Hoffnung auf eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Elodie und den restlichen Bewohnern von St. Ives.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Lang lebe der König!

Das Geheimnis der Königin
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1421 heiratet Catherine de Valois den englischen König Heinrich V. und leitet damit einen wichtigen Schritt zum Frieden zwischen England und Frankreich ein. Entgegen ihrer Befürchtungen empfindet Catherine ...

1421 heiratet Catherine de Valois den englischen König Heinrich V. und leitet damit einen wichtigen Schritt zum Frieden zwischen England und Frankreich ein. Entgegen ihrer Befürchtungen empfindet Catherine schon bald richtige Zuneigung zu dem König und ist auch schnell guter Hoffnung. Doch dann stirbt der König und ihr neugeborener Sohn soll in die für ihn viel zu großen Fußstapfen seines Vaters treten.

Catherine steht mit einem Male alleine da, denn ihr Sohn wird von anderen erzogen und sie wird mehr als Störfaktor gesehen. Als sich Owen Tudor anbietet, ihr bei der Suche nach ihrem neuen Platz bei Hofe zu helfen, verliebt sich Catherine in den charmanten Waliser. Doch kann diese Beziehung gut gehen?

Die Geschichte beginnt sehr spannend und interessant. Als Leser begleitet man vor allem Catherine und erfährt ihre Ängste, Nöte, aber auch Hoffnungen und den inneren Kampf, es immer allen irgendwie Recht machen zu wollen.

Sehr plastisch beschreibt die Autorin Catherine, ihre Beziehung zu König Heinrich, aber auch Owen Tudor kommt in diesem Buch eine besondere Stellung zu. Ränkespiele, Intrigen, all das, was man von Hofe her kennt, wird auch in diesem Buch widergespiegelt.

Doch ab der Mitte des Buches steigert sich plötzlich das Tempo und die Ereignisse überschlagen sich, werden nicht richtig mehr ausgeführt oder näher erläutert. So kommt auch die Liebesgeschichte zwischen Catherine und Owen Tudor etwas zu kurz und alles wirkt plötzlich oberflächlich und ohne Tiefe.

Fazit:
Hat mir das Buch die erste Hälfte sehr gut gefallen, nahm die Begeisterung bei der zweiten doch spürbar ab. Die Geschichte ist sehr interessant, vor allem die Lebensgeschichte von Owen Tudor und Catherine de Valois. Doch hätte man ihr in der zweiten Hälfte des Buchs auch die Zeit gönnen sollen, die die Geschichte brauchte, um die gleiche Qualität haben zu können, wie zu Anfang.

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Veröffentlicht am 24.05.2018

Mit frecher Schnauze zum Ziel

Vier Pfoten am Strand
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Eigentlich kann sich der junge Rüde Boss glücklich schätzen. Die Amerikanische Bulldogge wurde von seinem ersten Herrchen schlecht behandelt und sollte zum Kampfhund abgerichtet werden. Ben, ein erfolgreicher ...

Eigentlich kann sich der junge Rüde Boss glücklich schätzen. Die Amerikanische Bulldogge wurde von seinem ersten Herrchen schlecht behandelt und sollte zum Kampfhund abgerichtet werden. Ben, ein erfolgreicher Künstler, rettet die Welpen und nimmt zeitgleich Boss bei sich auf. Doch Boss mag Menschen nicht mehr so recht trauen.

Und dann verschlägt es Ben auch noch ans Meer, wo er sich eine Schaffenspause gönnt, was die Beziehung zwischen den beiden nicht gerade fördert. Aber zum Glück gibt es Christina, die vor Ort eine Hundeschule leitet. Ob sie Boss helfen kann … und vielleicht auch seinem Herrchen?

Es hat nur wenige Seiten gedauert, da war ich Boss auch schon verfallen. Der kleine Kerl kann mit seiner frechen Schnauze Leserherzen im Sturm erobern. Aber so kenne und liebe ich die Hunderomane von Petra Schier, die es immer wieder aufs Neue schafft, eine romantische Geschichte zu zaubern und dabei dennoch einen kleinen Hund in den Vordergrund zu rücken.
Dabei wird der Charakter des Hundes der jeweiligen Rasse angepasst. Boss ist genauso, wie ich mir eine Amerikanische Bulldogge vorstelle. Ein harter Kerl, frech, vorwitzig mit einem weichen Kern. Ben und Christina dürfen versierten Lesern schon aus anderen Büchern bekannt sein und so gibt es ein schönes Wiedersehen.
Aber auch für Quereinsteiger ist dieses Buch geeignet, denn sowohl Christina und Ben werden noch einmal vorgestellt und dem Leser sehr plastisch vor Augen geführt. Schnell sind einem beide – jeder auf seine Art – sympathisch und eigentlich ahnt man schon, worauf es hinauslaufen wird. Die Spannung der Geschichte liegt hier eindeutig im Weg dorthin.
Zeitgleich darf man die schöne Gegend bewundern, Boss´ freche Schnauze genießen und die Steine auf dem Weg zusammen mit Christina und Ben weg kicken.

Fazit:
Eine tolle Sommerlektüre mit einem kecken Hund, der nicht nur das Leben seines neuen Herrchens regelrecht auf den Kopf stellt.