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Veröffentlicht am 25.04.2018

Ellas Tagebuch

Ellas Welt - Das verflixte neue Schuljahr
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Ein neues Schuljahr beginnt und Ella war extra früh da, damit sie den Kampf um die begehrten Plätze im Klassenzimmer auch ja für sich entscheiden kann. Tapfer hält sie ihrer besten Freundin Zoe einen Platz ...

Ein neues Schuljahr beginnt und Ella war extra früh da, damit sie den Kampf um die begehrten Plätze im Klassenzimmer auch ja für sich entscheiden kann. Tapfer hält sie ihrer besten Freundin Zoe einen Platz an ihrer Seite frei, doch wo steckt Zoe?

Ella ist ganz verzweifelt, denn Zoe taucht nicht auf und dann setzt die Lehrerin auch noch ihre schlimmste Feindin Penny neben sie. Und Penny hat nur ein Ziel: Ella das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Kann Ella jetzt daran noch etwas ändern?

Das Buch ist wie ein Tagebuch eines jungen Mädchens aufgebaut. Der Schrifttyp ist sehr verspielt und passend für ein Mädchen wie Ella. Auch die restliche dreifarbige Gestaltung passt in das Gesamtbild. Die Viertklässlerin Ella wirkt wie ein typisches Kind diesen Alters mit ihren Sorgen und Nöten, aber auch ihren Gedanken.

Durch die Tagebuchgestaltung werden vor allem Lesemuffel angesprochen, doch mal ein Buch in die Hand zu nehmen. Keine Textblöcke schrecken ab, sondern die lockere Gestaltung als Tagebuch mit kurzen, knappen wie einfachen Sätzen locken zum Lesen und Dranbleiben. Schnell ist das Buch mit seinen 128 Seiten gelesen und man möchte natürlich wissen, wie geht es weiter in Ellas Leben?

Fazit:
Ein tolles Buch, das sich zwar nicht unbedingt für Erstleser eignet, dazu ist die Schrift zu verspielt, wohl aber für Leser, die schon etwas Übung haben und einen Einstieg in die Welt der Bücher suchen.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Zwischen Huhn und Eis passt ein Hauch von Magie

Der zauberhafte Eisladen
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Elli zieht zusammen mit ihren Eltern und ihren beiden Brüdern um. Eigentlich ein Drama könnte man meinen. Neue Schule, neue Umgebung und dann muss man auch noch neue Freunde finden. Aber Elli freut sich. ...

Elli zieht zusammen mit ihren Eltern und ihren beiden Brüdern um. Eigentlich ein Drama könnte man meinen. Neue Schule, neue Umgebung und dann muss man auch noch neue Freunde finden. Aber Elli freut sich. Denn, sie ist zusammen mit ihrer Familie in die Nähe von ihrem Opa gezogen und der verkauft das weltbeste Eis in seiner Eisdiele.

Doch bald schon merkt Elli, dass sie einem ganz besonderen Geheimnis auf der Spur ist. Kann es sein, dass ihr Opa magisches Eis herstellt und verkauft? Oder warum sonst schmeckt bitteres Eis plötzlich lecker und süß, kann eine Kugel Eis einen mutig oder selbstbewusst werden lassen?

Auch das Kribbeln auf ihrer Kopfhaut spricht eindeutig dafür. Elli macht sich auf die Suche nach dem magischen Eis und entdeckt dabei ein gut gehütetes Familiengeheimnis…

Elli ist eine quirlige Zehnjährige, die nicht nur ihre Kleidung gerne selbst näht, sondern auch ein Huhn namens Ente als Haustier hat. Eigentlich sind es drei Hühner, denn ihre beiden Brüder haben je auch eines. An sich klingt dies schon verrückt genug für eine durchschnittliche Familie, doch dann kommt noch ein wenig italienische Magie hinzu und schon hat man ein erfrischendes sommerliches Kinderbuch, bei dem nicht nur die Kinder anfangen zu träumen und sich nach dem nächsten Eis sehnen.

Die Autorin fesselt kleine und große Leser bereits von der ersten Seite an. Dabei ist die Sprache leicht und auch für junge Leser oder Zuhörer gut zu verstehen. Lediglich die Eissortenschöpfungen von Opa Leonardo stellen junge Leser vor eine Herausforderung. Oder wann hat man schon mal von Pistaselnuss oder Vanikirsch gehört?

Die Bilder sind in schwarz-weiß gehalten und lockern den Text ebenso munter auf, wie Ente, die immer wieder durch die Seiten wuselt und ihre Fußtapfen hinterlässt.

Fazit:
Ein tolles Buch für einen heißen Sommer mit viel Eis, guter Laune und ein wenig Magie. Damit man nicht nur von Eis träumen muss, gibt die Autorin am Ende noch ein leckeres Eisrezept mit auf den Weg. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es mit Elli und ihrer Familie weitergehen wird.

  • Einzelne Kategorien
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  • Bastelspaß
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 24.04.2018

Leinen los, Himmelsdiebe!

Zoya
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Zoya DeLarose wächst in einem Waisenhaus auf. Nicht ahnend, wer ihre Eltern sind, spürt sie jedoch immer wieder den Drang nach Freiheit und die Lust am Fliegen. Nach einem Museumsbesuch wird Zoya überraschend ...

Zoya DeLarose wächst in einem Waisenhaus auf. Nicht ahnend, wer ihre Eltern sind, spürt sie jedoch immer wieder den Drang nach Freiheit und die Lust am Fliegen. Nach einem Museumsbesuch wird Zoya überraschend entführt.

Wer ist der Mann, der sie entführt hat und sich selbst Herr über das berühmte Luftschiff Dragonfly nennt? Und wieso behauptet er, ihre Eltern zu kennen?
Ehe sich Zoya versieht, ist sie mittendrin, in einem turbulenten Abenteuer …

Das Buch ist ein richtiges Abenteuerbuch für junge Leser. Trotz ihrer unklaren Vergangenheit, ist Zoya eine Kämpferin, die sich nicht nur im Kampf behaupten kann, sondern auch noch Köpfchen beweist. Dabei ist sie manchmal noch ein wenig tollpatschig, was wiederum für ihr Alter spricht.

Junge Leser werde gewiss Gefallen an der kleinen Heldin haben, die mit ihrem Dickkopf durchs Leben geht, um Abenteuer zu bestehen.

Erwachsene schütteln da wohl eher verblüfft den Kopf, aber wenn man sich ein wenig auf das Buch einlässt, bekommt man einige schöne, abenteuerliche und unterhaltsame Lesestunden im Stil Pirates of the Caribbean.

Fazit:
Mir hat das Buch gefallen, ein tolles Abenteuer, mal nicht auf See, sondern in der Luft mit einem ganz besonderen Mädchen an Board.

Veröffentlicht am 24.04.2018

In Talfing is der Käs am Dampfen

Tod in Talfing
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Jasmin Lüders ist eine junge und taffe Polizistin, die ihren Beruf liebt. Mit viel Herzblut setzt sie sich für Recht und Ordnung ein und kann auch gewisse Erfolge vorweisen. Leider stößt dies bei ihren ...

Jasmin Lüders ist eine junge und taffe Polizistin, die ihren Beruf liebt. Mit viel Herzblut setzt sie sich für Recht und Ordnung ein und kann auch gewisse Erfolge vorweisen. Leider stößt dies bei ihren männlichen Kollegen nicht gerade auf Zuspruch. Vielmehr schlagen ihr Neid und Mobbing um die Ohren, so dass ihr Vorgesetzter sich genötigt sieht, Jasmin zu versetzen. Doch Jasmin hat die Wahl: Entweder nach München, wo sie sich künftig nicht nur mit saftigen Mietpreisen, Fußballhooligans und gewaltbereiten Demonstranten herumschlagen muss oder nach Talfing, was in ihren Augen einer Verbannung gleich käme.

Jasmin überlegt nicht lange, sondern versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Talfing hört sich doch gar nicht sooo schlecht an?

Doch kaum ist Jasmin in dem verschlafenen Nest angekommen, muss auch schon der erste Mordfall aufgeklärt werden. Ausgerechnet der Pfarrvikar wurde ermordet. Und während Jasmin noch versucht, ihre neue Stelle als Dienststellenleiterin gegenüber ihren drei männlichen Kollegen zu behaupten, stellt sich die Frage, wer hat den Pfarrvikar verfrüht zu seinem Chef geschickt? War es ein rassistischer Grund oder vielmehr aus Eifersucht? Jasmin glaubt nicht an eine Beziehungstat und weitere Morde geben ihr Recht. Wer mordet in dem kleinen beschaulichen Dorf nahe der österreichischen Grenze und wie können Jasmin und ihre Kollegen ihn stoppen?

Wie meistens bei dieser Art von Krimis, handelt es sich um einen eher ruhigen Roman mit viel Lokalkolorit, gewürzt mit kriminellen Elementen. Dabei handelt es sich bei dem Lokalkolorit nicht um einen tatsächlich auf der Landkarte zu findenden Ort, sondern vielmehr um die Art Menschen, die Umgebung und Kultur, wie man sie in der Region zwischen Rosenheim und Österreich zu finden ist.

Jasmin ist eine taffe Frau, die nicht lange überlegt, wenn es anzupacken gilt. Dabei handelt sie wohlüberlegt, sollte dies gefordert sein. Mit ihren neuen Kollegen kommt sie mehr schlecht als recht aus, doch da die Morde bei ihr im Fokus stehen und das Dorf sie freundlich aufgenommen hat, ist dies zunächst sekundär.

Vielmehr versucht sie die Morde auf eigene Faust aufzuklären. Nimmt dabei Unterstützung an und deckt eine Ungereimtheit nach der anderen auf.

Aber nicht nur Jasmin steht im Fokus, vielmehr kommen auch ihre Kollegen mal zu Wort und der Leser wird zum Beobachter vieler Szenen, auf die er sich zunächst keinen Reim machen kann. Die Aufklärung geht langsam voran. Man stößt auf wenig Spuren, Mauern und wenig Kooperationen.

Die Umgebung wird sehr bildhaft beschrieben, so dass ich beim Lesen recht schnell ein Bild von Talfing bekam und mich auch gut dort zurecht fand. Die Autorin hat eine gewisse Gabe, sämtliche Dörfler so zu beschreiben, dass man von jedem ein eigenes Bild bekommt, mit allen Ecken und Kanten.

Womit ich etwas zu kämpfen hatte, war die Mundart, die doch beim Buch Einzug fand, dort auch ihre Berechtigung hat, mich jedoch mehr als einmal fast verzweifeln lies. Glücklicherweise habe ich eine Freundin, die mir den einen oder anderen Begriff übersetzen konnte. Da sich dies aber vor allem auf Schimpfwörter bezieht, tut es der Geschichte an sich keinen Abbruch.

Fazit:
Ein schöner Regionalkrimi in einem beschaulichen Tal kurz vor der österreichischen Grenze, spannend, aber vor allem mit viel Lokalkolorit und einem Finale, das sich gewaschen hat.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Kumm, geh fort!

Gebrauchsanweisung für die Pfalz
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Christian Habekost mag vielen als Comedian CHAKO bekannt sein. Aber er hat auch eine ernste Seite, wie man in seinen Krimis erkennen kann, wenn auch hier immer wieder sein typischer Humor durchschlägt.

Im ...

Christian Habekost mag vielen als Comedian CHAKO bekannt sein. Aber er hat auch eine ernste Seite, wie man in seinen Krimis erkennen kann, wenn auch hier immer wieder sein typischer Humor durchschlägt.

Im Piper Verlag erschien nun eine Gebrauchsanweisung für die Pfalz. Autor: Christian Habekost. Diese Kombination machte mich als Neu-Kurpfälzerin natürlich neugierig. Was wurde da wie geschrieben?

Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis gibt schon mal einen kleinen Überblick:
- Schöne Klischees
- Böse Klischees
- Dialekt und Mentalität
- Berühmte Pfälzer
- Landschaften
- Sehens- und Merkwürdigkeiten
- Der Pfälzerwald
- Der Rhein
- Die Deutsche Weinstrasse
- Essen
- Deidesheim und Helmut Kohl
- Wein
- Feste
- Amis und Pfälzer, hiwwe wie driwwe
- Grenzerfahrungen
- Zugabe

Christian Habekost orientiert sich dabei nicht an den Bundeslandgrenzen, sondern an denen die die Pfalz wirklich ausmachen, so dass auch ein wenig Gebiet rechtsrheinisch mit betrachtet wird. Ganz zu Beginn bekommt man als Nicht-Pfälzer eine Landkarte an die Hand, um so die genannten Örtlichkeiten besser einordnen zu können.

Das Vorwort ist lesenswert, gerade für Nicht-Pfälzer oder solche, die es mal werden wollen. Immerhin bietet es einen Einblick in die Gepflogenheiten von Pfälzern und erklärt so manche These.

Die nachfolgenden Kapiteln lesen sich sehr schnell weg, auch wenn ich manchmal schon nicht mehr kichern, sondern tatsächlich lachen musste. Das Buch ist eine Gebrauchsanweisung für die Pfalz, aber kein trockener Reiseführer. Es macht Spaß, selbst als Pfälzer, in dem Buch zu lesen, zu stöbern und vielleicht auch als Einheimischer doch noch etwas Neues zu entdecken. Man bekommt einen Einblick und Überblick, was die Pfalz ausmacht, was man entdecken kann. Nicht als trockene stoische Aufzählung, sondern als unterhaltsame Lektüre. Leider wurde auf Bildmaterial verzichtet.

Christian Habekost hat seinen ganz individuellen Schreibstil, den er hier zur Gänze auslebt und das Buch daher zu einer unterhaltsamen Lektüre werden lässt, die man praktisch nicht mehr aus der Hand legen mag.

Fazit:
Mir hat das Buch als Halb-Pfälzerin und Neu-Kurpfälzerin sehr gut gefallen. Ich hatte viele schöne und vor allem witzige Momente mit dem Buch und kann es daher nur weiterempfehlen. In diesem Sinne: Kumm, geh fort!