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Veröffentlicht am 26.02.2018

Bildbearbeitung neu entdecken

Photoshop Elements 2018 - Das umfangreiche Praxisbuch
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Gerade wenn man gerne und viel fotografiert, kommt irgendwann der Wunsch, mehr aus seinen Bildern zu machen. Mir selbst ist seit Jahren Photoshop Elements bekannt, aber meine letzte Version liegt schon ...

Gerade wenn man gerne und viel fotografiert, kommt irgendwann der Wunsch, mehr aus seinen Bildern zu machen. Mir selbst ist seit Jahren Photoshop Elements bekannt, aber meine letzte Version liegt schon einige Jahre zurück. Mit meiner neuen Kamera Canon EOS M6 jedoch, ist meine Freude an der Fotografie wieder neu erwacht und natürlich soll diese nicht beim Fotografieren enden.

Das Buch Photoshop Elements 2018 aus dem BILDNER Verlag bietet einen guten Einstieg in das neue Programm. Im Einzelnen werden folgende Beriech angesprochen:
1. Loslegen mit Photoshop Elements 2018
(Grundlagen und Veränderungen zu Vorgängerversionen)
2. Fotoeditor: Zentrum der Bildbearbeitung
(Arbeiten im Fotobereich, Werkzeugpalette, …)
3. Vom Öffnen bis zum Speichern
4. Bildbearbeitung mit Ebenen
5. Einfaches Korrigieren und Retuschieren
6. Bunt oder monochrom: Alles über Farben
(Farbstiche entfernen, Sättigungen erhöhen, Farbverfremdung, …)
7. Hell und dunkel – Belichtungskorrekturen
8. Gekonnt nachschärfen und weichzeichnen
9. Auswählen und Freistellen
(Lasso-Gruppe, Kanten auswählen, …)
10. Optimieren von Bildgrüße und Proportion
11. RAW-Konvertierung
12. Retuschen: Fehler ausbessern, Klonieren und Schönheitskorrekturen
13. Bildkompositionen und Collagen
14. Filter, Stile und Effekte
15. Mit Text arbeiten
16. Bilder mit dem Organizer verwalten
17. Präsentieren, drucken, online stellen

Alleine schon am Inhaltsverzeichnis lässt sich erkennen, dass das Buch nicht gerade dünn ist. Mit über 500 Seiten ist es sogar recht umfangreich, aber dennoch gut zu händeln, bliebt es aufgeschlagen gut liegen.
Was mir sehr gut gefällt, sind nicht nur die zahlreichen Abbildungen, Erklärungen und Screenshots, sondern auch die erklärende Texte und Markierungen, die gerne auch den Rand mit einbeziehen. Auf diese Weise ist das Beschriebene sehr gut und einfach nachzuvollziehen, gerade wenn man als Laie mit diesem Programm arbeiten möchte. Ein Farbcode am oberen Buchschnitt erleichtert die Suche nach einem bestimmten Kapitel, ein Stichwortverzeichnis die Suche nach einer bestimmten Thematik.
Zu Beginn habe ich das Buch noch sukzessive durchgearbeitet, die ersten Kapitel mir intensiv angeschaut und durchgelesen. Mittlerweile versuche ich vieles durch Ausprobieren und schlage nur noch nach, sollte ich etwas nicht wie gewünscht hinbekommen.
Das Buch ist eine große Hilfe und ich benutze es sehr gerne. Farbig hervorgehobene Kästchen mit am Rand geben noch zusätzliche Tipps oder Hinweise.

Fazit:
Ein tolles und informatives Buch. Für Einsteiger bedingt, für etwas fortgeschrittene Anwender ein gutes Lehr- und Nachschlagewerk.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Nicht immer ist alles so, wie es scheint

Das Auge von Licentia
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Im mittelalterlichen Licentia darf die 15jährige Jonata endlich mit auf die Jagd gehen. Ihr kleiner Bruder Sebastian bleibt zurück und hofft auf ein paar Eberhauer. Doch noch ehe sie oder die anderen einen ...

Im mittelalterlichen Licentia darf die 15jährige Jonata endlich mit auf die Jagd gehen. Ihr kleiner Bruder Sebastian bleibt zurück und hofft auf ein paar Eberhauer. Doch noch ehe sie oder die anderen einen Eber zu Gesicht bekommen, kommen ihnen ein Wolfsbanner mit seinem Rudel und ein „Drache“ dazwischen.

Während die Jungs fliehen, bleibt Jonata zurück und sieht sich dem Wolfsbanner gegenüber, der sie auf eine ganz spezielle Art fasziniert. Wieder zurück im Dorf erfährt Jonata, dass sie den Jungen nie wieder sehen darf, denn die beiden Völker sind verfeindet. Doch Jonata kann den Jungen einfach nicht vergessen. Aber irgendein Geheimnis umgibt ihn, sein Volk und das gesamte Leben in Licentia. Alle verhalten sich plötzlich sehr merkwürdig und gerade die Alten sind ständig am Tuscheln. Was geht nur vor in Licentia?

Das ist das erste Jugendbuch von Deana Zinßmeister. Bisher kannte ich nur ihre historischen Romane und war daher ganz überrascht, einen Jugendroman von ihr in den Händen zu halten. Die Kurzbeschreibung klang interessant und daher war ich sehr neugierig, wie die Autorin sich im Genre Jugendbuch schlägt.

Der Einstieg viel mir leicht. Schnell war ich in Licentia, das doch sehr einem mittelalterlichen Dorf ähnelt. Durch den Klappentext wusste ich schon, dass dies alles Fake ist, das Dorf künstlich geschaffen, die Bewohner angeworben und nur die Kinder wissen davon nichts. Daher war es sehr interessant zu beobachten, wie unterschiedlich sich die Erwachsenen und die Kinder verhalten.

Jonata wuchs mir gleich ans Herz und ihre Begegnung mit dem Wolfsbanner Tristan war sehr abenteuerlich. Der vermeintliche Drache sorgte immerhin dafür, dass sich die beiden ungestört kennen lernen konnten.
Für mich war es sehr interessant, wie Tristan mit seinen Wölfen umgeht. Wie er sie führt, leitet und auch füttert. Die Geschichte liest sich sehr flüssig und schnell. Die kurzen Kapitel heizen das Lesetempo noch weiter an und durch die ganzen Cliffhanger gerät man regelrecht in einen Lesesog, der zumindest mich nicht wirklich losgelassen hat und so war das Buch nach zwei Tagen leider schon ausgelesen.

Ja, es gibt auch eine Liebesgeschichte in dem Buch. Aber das finde ich ganz natürlich. Immerhin ist Jonata 15 Jahre alt und macht ihre ersten Erfahrungen auf diesem Gebiet. Auch wenn die beiden Völker verfeindet sind, so können das die Kinder nicht verstehen oder nachvollziehen. Die Erwachsenen erläutern es ihnen nicht weiter, also wieso gibt es diesen Zwist? Immerhin sind sie beide Menschen und nach einem anfänglichen vorsichtigen Nähern droht keine offensichtliche Gefahr.

Deana Zinßmeister hat mich mit ihrem ersten Jugendbuch positiv überrascht. Es ist spannend, romantisch, lehrreich und sehr informativ, ohne dabei zu ermüden oder langweilig zu werden. Die Sprache ist den jugendlichen Lesern angepasst. Die Rechercheergebnisse zu den Wölfen wurden gut vermittelt, ein mittelalterliches Dorf ist für die Autorin nichts Neues mehr und auch zu den Drohnen konnte sie mit etwas Fachwissen glänzen.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es zog mich schnell in seinen Bann und auch wenn ich um Sendungen wie Big Brother eher einen Bogen mache, so habe ich die Geschichte in diesem Buch sehr genossen und hoffe, dass die Autorin vielleicht doch noch einen Nachfolgeband plant, denn einige Fragen sind noch offen.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Ein Genre-Mix, der es in sich hat

Die erstaunliche Familie Telemachus
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1995, Teddy lebt mit seiner Tochter Irene, ihrem Sohn Matty und seinem zweiten Sohn Buddy unter einem Dach. Die Mutter ist schon verstorben und seine Kinder schlagen sich mehr schlecht als recht durchs ...

1995, Teddy lebt mit seiner Tochter Irene, ihrem Sohn Matty und seinem zweiten Sohn Buddy unter einem Dach. Die Mutter ist schon verstorben und seine Kinder schlagen sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Dabei kommt es immer wieder zu Problemen, bei denen Teddy helfen muss. Und doch hängt noch ein wenig Glamour an der Familie, was auch dem 14jährigen Matty nicht verborgen bleibt. Auch die Geheimnisse und Heimlichtuereien bleiben Matty nicht verborgen. Als er dann plötzlich seinen Körper verlässt, macht er sich auf die Suche nach Antworten und erfährt einige erstaunliche Dinge, die bis in die Gegenwart zu wirken scheinen …

Zugegeben, ich hatte mir unter dem Klappentext etwas anderes, lustigeres vorgestellt. Gefunden habe ich eine melancholische, fantastische Geschichte, die in keine Genre – Schublade so recht passen mag. Ein Drama, ein Krimi, Fantasy und Familiengeheimnisse sind wohl die Hauptgenres in dieser Geschichte, aber eben von allem etwas. Und doch macht wohl gerade dieser Mix die Faszination aus.

Erzählt wird die Geschichte immer aus wechselnden Perspektiven. Alle Mitglieder der Familie Telemachus kommen mal zu Wort, wechseln sich bei der Erzählung ab, geben Einblicke in die Vergangenheit der Familie, was sie zu dem wurden, was sie nun sind und wie es wohl weiter gehen wird.

Der Autor schafft es, jedem Familienmitglied einen eignen, ganz speziellen Charakter zuzuweisen, der ihn unverwechselbar macht, eben weil er so skurril ist. Gingen mir am Anfang die ganzen Wechsel noch ein wenig auf die Nerven, hatte ich mich schon bald daran gewöhnt und geriet in einen regelrechten Lesesog, der sich nicht zuletzt auf der schönen Sprache begründet.

Fazit:
Man muss sich einlassen können auf das Buch und seine Geschichte, denn ebenso skurril wie die Mitglieder der Familie Telemachus ist auch die Geschichte selbst und bietet damit eine spannende Unterhaltung, die oft zum Denken anregt und bei der man als Leser immer gefordert bleibt.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Einmal Agent - immer Agent

Henry Smart
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Als Henry mit seinem Vater seine Sommerferien in Bayreuth verbringen muss, ist er alles andere als begeistert. Von San Francisco in die Pampa? Und das nur, weil sein Vater dort einen Auftrag als Maskenbildner ...

Als Henry mit seinem Vater seine Sommerferien in Bayreuth verbringen muss, ist er alles andere als begeistert. Von San Francisco in die Pampa? Und das nur, weil sein Vater dort einen Auftrag als Maskenbildner hat?

Henry kann die drohende Langeweile regelrecht greifen. Doch als er dann bei einer Pizzabestellung durch die Mangel gedreht wird, hat er zunächst noch die Hoffnung, dass seine Ferien doch ein klein wenig spannender werden könnten als gedacht. Wie spannend allerdings, das hätte auch er nicht zu träumen gewagt. Oder wer kann schon behaupten, dass er bei einer waschechten Walküre wohnt und plötzlich für den göttlichen Wotan arbeitet?

Frauke Scheunemann hat mit Henry Smart einen ganz besonderen Helden geschaffen. Ein Junge, der nichtsahnend mit der gesamten Götterschar konfrontiert wird und dann auch noch helfen muss, die Welt zu retten. Viel zu viel für einen kleinen Jungen mag man meinen. Doch Henry ist glücklicherweise nicht alleine. Ihm zur Seite stehen die Norne Urs, die leicht zickige Walküre (Brun-) Hilda und der selbstverliebte Held Siegfried.

Gemeinsam erleben sie ein Abenteuer, das sich gewaschen hat. Mit viel Witz, schlagfertigen Dialogen und absurden Situationen wird der Leser, ob groß ob klein, regelrecht in das Geschehen hineingezogen. Mit einem farbenprächtigen Kopfkino macht man sich zusammen mit Henry auf den Weg in die Vergangenheit und trifft dabei Leute, von denen man irgendwann bestimmt schon mal gehört hat.

Skurrile, aber sehr plastische Charaktere, Mystik, Spannung, Wortwitz und eine Menge Situationskomik ließen mich kaum das Buch aus der Hand legen. Schnell war das Abenteuer beendet und das offene Ende verlangte nach einer Fortsetzung, die hoffentlich bald schon erscheinen wird.

Fazit:
Auch wenn das Buch eher für Kinder oder junge Leser gedacht ist, hat es mich wunderbar unterhalten. Die Sprache ist für Kinder angepasst, aber auch als Erwachsener sehr gut lesbar und spannend. Ich freue mich schon auf Henrys nächsten Einsatz im Auftrag des Götterchefs, denn eines ist klar: Einmal Agent – Immer Agent!

Veröffentlicht am 21.02.2018

Geschichten in einem Rosenquarz

Sternenschweif, 3, Der steinerne Spiegel
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Seit Laura auf dem Land wohnt, hat sie einen ganz besonderen Gefährten. Ein kleines, graues, unscheinbares Pony. Das Besondere an dem Tier ist, dass Laura es mit einem Zauberspruch in ein strahlendweißes, ...

Seit Laura auf dem Land wohnt, hat sie einen ganz besonderen Gefährten. Ein kleines, graues, unscheinbares Pony. Das Besondere an dem Tier ist, dass Laura es mit einem Zauberspruch in ein strahlendweißes, wunderschönes Einhorn verwandeln kann, das zudem auch noch sprechen kann. Laura genießt ihre Zeit mit Sternenschweif, ihrem Pony und staunt immer wieder über seine Verwandlung.
Nun will Laura aber auch anderen helfen und gerade bei ihrer Freundin Jessica tut dies Not. Diese ist todunglücklich, weil ihre neue Stiefschwester plötzlich bei ihrer Familie eingezogen ist. Alle bemühen sich um die ständig schlecht gelaunte Samantha, die am liebsten jeden Tag in die Stadt gehen und shoppen möchte.
Laura versucht, ihre Freundin nicht bloß zu trösten und aufzumuntern, sondern ihr richtig zu helfen. Doch kann sie das zusammen mit Sternenschweif?

Zusammen mit meiner großen Tochter habe ich nun schon einige Bücher und Geschichten mit Laura und Sternenschweif gelesen. Man merkt der Geschichte direkt an, dass sie englischer Abstammung ist, wird doch immer wieder mal z.B. von einem Mr oder einer Mrs gesprochen, was ich dann meiner 6jährigen Tochter erst einmal erklären musste.

Während in anderen Büchern farbige Bilder zu Sternenschweif und Laura abgedruckt sind, gibt es in dieser Reihe nur schwarz-weiß Bilder in recht groben Zügen. Meine Tochter sprechen diese gar nicht an, so dass sie eher der Geschichte lauscht und dabei mit ihrem Pferd versucht, das Gehörte nachzustellen. Denn die Geschichte ist kindgerecht gehalten. Einfach, nachvollziehbar und voller Magie.

Als Erwachsener ahnt man schnell, wohin die Geschichte laufen wird, wie sie sich entwickelt. Für ein Kind bleibt sie jedoch bis zuletzt spannend und faszinierend. Natürlich möchte meine Tochter die Geschichten mit Sternenschweif bald selbst einmal lesen, doch derzeit ist sie noch eine Leseanfängerin, so dass ich in den Genuss komme, die Geschichten ihr vorlesen zu dürfen und dabei selbst an den Abenteuern von Sternenschweif teilnehmen kann.

Fazit:
Glücklicherweise warten noch viele Sternenschweif – Geschichten auf uns und daher war der Abschied von dieser zauberhaften Geschichte nur ein kurzer, denn das Abenteuer mit Sternenschweif geht bald weiter.