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Veröffentlicht am 12.01.2018

"Tut mir leid!"

Call me, maybe
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Clementine ist ein Sproß des Daly-Imperiums und auf der Suche nach ihrer Bestimmung. Gerade erst hat sie ihren Uniabschluss gemacht, schon soll sie sich entscheiden, was für einer Arbeit sie künftig nachgehen ...

Clementine ist ein Sproß des Daly-Imperiums und auf der Suche nach ihrer Bestimmung. Gerade erst hat sie ihren Uniabschluss gemacht, schon soll sie sich entscheiden, was für einer Arbeit sie künftig nachgehen will. Da diese Entscheidung Clementine sichtlich schwerfällt, wird sie von ihren Großeltern zusammen mit ihrem Bruder Honor nach Kalifornien zu ihrem Onkel geschickt. Dort soll sie sich das Unternehmen ansehen und auf den Geschmack kommen.

Doch bereits kurz nach der Landung muss Clementine feststellen, dass etwas schief ging. Scheinbar hat am Flughafen ihr Bruder das falsche Handy von der Ladestation genommen. Wem gehört das ihr unbekannte Gerät und wie kommt sie wieder an ihr eigenes?

Noch während sie darüber nachdenkt, erreicht sie ein Anruf, von ihrem eigenen Handy. Justin Mueller heißt der eigentliche Besitzer des Handys und er scheint interessanter zu sein, als Clementine zunächst gedacht hat. Aber kann sie ihm wirklich vertrauen?

Clementine ist ein armes reiches Mädchen. Ihre Großeltern haben ein Imperium geschaffen, Stiftungen gegründet und ihr so eine sorgenfreie Umgebung geschaffen. Clementines Eltern tingeln um die Welt, immer an vorderster Front, um zu helfen, fernab von all dem Luxus. Doch Clementine selbst weiß noch nicht was sie will und befindet sich daher auf der Suche nach einer Aufgabe.

Ein wenig naiv, wohlbehütet und dennoch mit einer gewissen Schlagfertigkeit versehen, lernt Clementine ungeplant Justin kennen. Doch nicht nur das. Kurz nachdem den beiden klar, wer das Handy des anderen hat, beginnt eine wilde Schreiberei, die schnell zu viel mehr wird.

Das Tempo bei der Entwicklung dieser Beziehung ist atemberaubend und für manchen gewiss zu schnell. Eben noch das schüchterne und leicht gereizte Kennenlernen und schon ist man zwei Schritte weiter.

Natürlich konnte ich Clementines Bedenken über die Preisgabe ihrer Herkunft gut verstehen, immerhin wurde sie ihr von ihren Großeltern so eingeimpft. Doch wunderte es mich, dass sie sich nur bei ihrem Namen, nicht aber bei ihrem Wesen so zurückgehalten hat.

Clementine ist nicht perfekt, sie hat ihre Ecken und Kanten, ist verunsichert und steht noch nicht mit beiden Beinen fest im Leben. Aber das war auch noch nicht zu erwarten bei einer jungen Frau, die gerade ihren Uniabschluss erhalten hat.

Justin dagegen ist zu gut, um wahr zu sein. Ein Prinz Charming, der nicht nur sehr gut aussieht, sondern auch noch zuvorkommend, nett und einfach perfekt zu sein scheint.

Die Geschichte selbst war mir an einigen Stellen zu vorhersehbar und zu gewollt. Manchmal wirkte die Handlung wie in eine Form gepresst, weil sie einfach diese Richtung nehmen musste, obwohl auch eine andere Richtung denkbar gewesen wäre.

Clementine selbst ging mir mit ihrer ewigen Entschuldigungen auch etwas auf die Nerven. Entschuldigen ist in Ordnung, aber man muss dies nicht jeden zweiten Satz wiederholen.

Der Schreibstil selbst war flüssig und sehr gut zu lesen. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen.

Fazit:
Ein interessanter Kerngedanke, etwas zu viel Tempo bei der Entwicklung der Beziehung zwischen Clementine und Justin und trotz der vielen Entschuldigungen von Clementine, lies sich die Geschichte gut lesen.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Ein magischer Geburtstag

Sternenschweif, Zauberhafter Geburtstag
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Laura und Sternenschweif finden auf einer Ponyauktion ein kleines, graues, verwahrlostes, schmutziges Pony. Das abgemagerte Ding möchte keiner haben und so kommt es wieder zurück auf die verdreckte Koppel, ...

Laura und Sternenschweif finden auf einer Ponyauktion ein kleines, graues, verwahrlostes, schmutziges Pony. Das abgemagerte Ding möchte keiner haben und so kommt es wieder zurück auf die verdreckte Koppel, wo es sein Besitzer untergebracht hat. Doch Laura hat den Verdacht, dass es sich bei dem Pony nicht einfach nur um ein kleines graues Pony handelt, sondern um ein verzaubertes Einhorn.

Auch Sternenschweif scheint dieser Meinung zu sein und noch am selben Abend besuchen die beiden Schneeflöckchen. Und tatsächlich ist Schneeflöckchen ein verzaubertes Einhorn, das nur auf seine Einhornfreundin wartet, um endlich verwandelt zu werden. Aber noch hat Schneeflöckchen ihre Einhornfreundin nicht gefunden.

Laura und Sternenschweif wollen ihr helfen, doch die Zeit drängt, denn Schneeflöckchen verlässt immer mehr der Mut und bald hat sie Geburtstag. Ob Laura und Sternenschweif es schaffen, ihr ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk zu machen?

Das fast quadratische Buch ist mit vielen Bildern ausgestattet und in großer Schrift geschrieben, so dass eine Leseanfängerin mit dem Buch sehr gut zurechtkommt. Aber auch zum Vorlesen eignet es sich. Die Bilder sind begleitend zum Text oder ganzseitig (auch doppelseitig), farbenprächtig und traumhaft schön. Kleine Leser/innen geraten hier ins Schwärmen und Träumen, so dass ich manchmal erst nach einigen Minuten weiterlesen durfte.

Die Geschichte ist zunächst traurig und voller Hoffnung. Auf Seite 40 erwartet dann die Leser/in eine kleine Überraschung, weswegen sich das Buch auch hervorragend als Geburtstagsgeschenk eignet. Ab Seite 58 gibt es einen Anhang mit einer magischen Botschaft, einem Steckbrief von Schneeflöckchen zum Selbstausfüllen und vielen Malseiten mit Schneeflöckchen und der/des Lesers/in.

Das Buch war von mir für meine kleine Erstleserin als Geburtstagsgeschenk gedacht gewesen und die Überraschung ist geglückt. Sie mag die Geschichten mit Sternenschweif und freute sich auf das neue Abenteuer. Doch dass sie dieses Mal selbst mitspielen wird, damit rechnete sie nicht.
Fazit:

Uns hat das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte ist zwar zu Beginn recht traurig, aber doch voller Hoffnung und birgt für den Leser/die Leserin eine tolle Überraschung.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Wenn Blüten einen Mord verraten

Je tiefer man gräbt
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Nach dem Unfalltod ihres Mannes zieht es Mags Blake wieder zurück in ihre Heimat in Cornwall. Von Schulden getrieben muss Mags nicht nur ihr Elternhaus verkaufen, sondern steht am Ende recht mittellos ...

Nach dem Unfalltod ihres Mannes zieht es Mags Blake wieder zurück in ihre Heimat in Cornwall. Von Schulden getrieben muss Mags nicht nur ihr Elternhaus verkaufen, sondern steht am Ende recht mittellos dar. Zum Glück findet sie in ihrer Vermieterin nicht nur eine Freundin, sondern kann auch mit deren Hilfe ihr Geschäft als Gärtnerin aufbauen.

Als Mags den Auftrag erhält, am Tag der offenen Tür in Shelter Gardens Führungen abzuhalten, ahnt sie noch nicht, dass sie eine furchtbare Entdeckung machen wird. Durch die ungewöhnliche Färbung von Hortensienblüten angelockt, beginnt Mags bei den Blumen zu graben und stößt auf menschliche Knochen.

Wer wurde hier vergraben und welches Geheimnis steckt hinter dem Mord?

Die Gärtnerin Mags Blake ist eine junge, recht eigensinnige Frau, die eine tiefe Enttäuschung gepaart mit schweren Verlusten verkraften muss. Doch sie gibt nicht auf und versucht, ihren Traum zu leben. Daher steht bei diesem Cosy-Krimi vor allem die Liebe zum Gärtnern im Vordergrund.

Der Leser ist bei diesem Buch nicht nur auf der Jagd nach dem Mörder, sondern er erfährt auch viel über die familiären Hintergründe, Verstrickungen und den Ort Rosehaven. Die dichte Atmosphäre gefolgt von den Informationen zum Gärtnern machen das Buch für mich zu einem richtigen Kuschelkrimi, denn obwohl Mags ihrer Arbeit nachgeht, kann sie dennoch nicht ihre Finger von dem Fall lassen und ermittelt eher unbewusst nach dem Mörder.

Vorsichtig tastet sie sich vor, bemüht, niemandem auf die Füße zu treten oder aufzuschrecken und sich damit am Ende noch selbst in Gefahr zu bringen.

Ich liebe Cosy-Krimis, vor allem solche, die in Cornwall spielen. Mit diesem Buch lag ich dabei genau richtig und habe mich nicht nur bestens unterhalten gefühlt, sondern auch noch einiges über das Gärtnern und Hortensien gelernt.

Fazit:

Ein gelungener Auftakt um eine neue Serie mit der Gärtnerin Mags Blake, die ich gewiss weiter verfolgen werde.

Veröffentlicht am 12.01.2018

"Er hatte eine ungewissen Vergangenheit, sie eine ungewisse Zukunft ..."

Wir sehen uns beim Happy End
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Emilia Faust träumt von einem Happy End. Nicht nur von ihrem eigenen, auch von anderen. Denn was sie überhaupt nicht leiden kann, ist, wenn eine Geschichte kein richtiges Happy End hat. Und so hat sie, ...

Emilia Faust träumt von einem Happy End. Nicht nur von ihrem eigenen, auch von anderen. Denn was sie überhaupt nicht leiden kann, ist, wenn eine Geschichte kein richtiges Happy End hat. Und so hat sie, nachdem sie ihren Job als Hauswirtschafterin aufgegeben hat, ihren Blog Better Endings ins Leben gerufen.

Auf diesem Blog berichtet sie nicht nur über sich und ihre bevorstehende Hochzeit mit ihrem Verlobten Philip, sondern schreibt zudem für Bücher und Filme alternative Enden, Happy Ends.

Als Philip ihr jedoch nach 6 Jahren gesteht, eine Affäre mit einer Kollegin zu haben, bricht für Ella eine Welt zusammen. Ihr eigenes Happy End scheint in Gefahr. Bei ihrer Flucht aus Philips Haus, stößt sie ausgerechnet mit Oscar zusammen. Einem Mann, der sich nicht mehr an seine Vergangenheit erinnern kann und völlig verzweifelt ist. Kurzerhand beschließt Ella, wenigstens ihm ein Happy End zu verschaffen. Doch das entpuppt sich als schwieriger als zunächst gedacht…

Ella ist eine ganz bezaubernde Protagonistin. Leicht naiv stolpert sie voller Tatendrang, positiven Gedanken und ihrer verzweifelten Suche nach Happy Ends durch das Leben. Als sie Oscar trifft, entwickelt sich die Geschichte zu einem kleinen Krimi, denn natürlich will auch der Leser wissen, was Oscar zugestoßen ist und wie Ella ihm ein Happy End verschaffen kann.

Gebannt verfolgte ich, wie Ella immer verzweifelter wurde, sich in Lügen verstrickte und sie mir dabei wie eine liebe Freundin ans Herz wuchs, der ich gerne unter die Arme gegriffen hätte.

Charlotte Lucas oder auch Wiebke Lorenz schaffte es mit diesem Buch, mich ein zweites Mal zu verzaubern. Ihr Schreibstil konnte mich sofort in seinen Bann ziehen, das Kopfkino lief zur Hochleistung auf und versetzte mich kurzerhand nach Hamburg.

Sogar kleine Einblicke in Ellas Blog gewährt uns die Autorin, wobei ich mich sehr gerne einmal durch die alternativen Enden von Ella geklickt hätte, um zu sehen, wie sie wohl die eine oder andere Geschichte umgeschrieben hat.

Fazit:
Spannend, unterhaltsam und mit Situationskomik angereichert, ist dies nicht nur ein Roman, indem eine Protagonistin immer verzweifelt auf der Suche nach dem Happy End ist, es ist vor allem ein Gute-Laune-Roman, bei dem man sich getrost fallen lassen und in eine zauberhafte Geschichte eintauchen kann. Gerade für die bevorstehenden kalten und dunklen Tage, ist dies das perfekte Buch für ein bisschen mehr Farbe und Freude im tristen Alltagsgrau.

Veröffentlicht am 29.12.2017

Mit Moodboards zum Traummann?

Ein Zimtstern macht noch keine Weihnacht
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Eben noch schlendert Eugenie, genannt Genie, gutgelaunt über eine Weihnachtsmesse, als ihr auch schon der Tag gründlich verdorben wird. Ihre Chefin glaubt nicht mehr an ihre Fähigkeiten als Datingspezialistin ...

Eben noch schlendert Eugenie, genannt Genie, gutgelaunt über eine Weihnachtsmesse, als ihr auch schon der Tag gründlich verdorben wird. Ihre Chefin glaubt nicht mehr an ihre Fähigkeiten als Datingspezialistin und verdonnert sie dazu, sich bis zum Weihnachtsfest in 6 Monaten einen Freund zu suchen. Wahlweise einen neuen Job. Doch Genie liebt ihre Arbeit beim Internetmagazin.

Also macht sie sich auf die Suche nach einem Freund. So schwer kann das doch nicht sein?

Der locker-beschwingte Schreibstil der Autorin nimmt den Leser gleich für sich ein. Man lernt Genie kennen, ihre tollpatschige Art und wie sich ihr Leben binnen weniger Stunden radikal ändert. Als überzeugter Single ist sie natürlich nicht das geeignete Aushängeschild als Datingexpertin bei einem Internetmagazin, doch dass man ihr gleich die Pistole auf die Brust setzen muss? Freund oder arbeitslos? Und dann zieht auch noch ihre Schwester wieder bei ihr ein. Genie muss sich entscheiden, nimmt sie den Kampf auf oder verkriecht sie sich.

Der Titel suggeriert eine Weihnachtsgeschichte und auch die Covergestaltung unterstreicht diesen Eindruck noch einmal. Tatsächlich kommt Weihnachten nur als Messe auf den ersten Seiten und im Finale vor. Daher hätte man der Geschichte besser ein Liebesthema verpasst.

Die Geschichte plätschert vor sich hin, schnell ist klar, wer Mr. Right ist und man wartet irgendwie immer noch auf eine Wendung oder einen Überraschungseffekt, den es leider nicht gibt.

Fazit:
Fakt ist, es ist eine nette Geschichte über eine junge Frau, die sich gezwungenermaßen auf die Suche nach ihrem ganz persönlichen Mr. Right begibt. Leicht zu lesen und damit eine schöne Unterhaltung, wenn man einfach nur relaxen möchte.