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Veröffentlicht am 25.03.2022

Potenzial war da

Das unsichtbare Buch
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Der 10jährige César kann es nicht fassen, schon wieder muss er mit seiner Familie umziehen. Warum? Weil sein Vater ein neues Kinderbuch schreibt und er keine zwei Bücher am gleichen Ort schreiben kann ...

Der 10jährige César kann es nicht fassen, schon wieder muss er mit seiner Familie umziehen. Warum? Weil sein Vater ein neues Kinderbuch schreibt und er keine zwei Bücher am gleichen Ort schreiben kann – warum auch immer. Deswegen zieht César in eine neue Stadt mit einer neuen Schule, mit neuen Mitschülern und ohne Freunde. Die zu finden, fällt César so langsam echt schwer, zieht er ja doch bald wieder um.
Doch dann begegnet er Lucía, die sich in der Klasse neben ihn setzt, ihn gegen die Mitschüler verteidigt und – leider – auch eine Schriftstellerin ist.
Zum Dank für die Verteidigung gegen die Mitschüler, lässt César Lucía die ersten Seiten im neuen Buch seines Vaters lesen, aber ist lesen wirklich so schlimm wie César glaubt? Oder können der neue Roman und Lucía seine Meinung dazu ändern?

Das ist beginnt recht gestelzt und kommt auch nicht recht in Fahrt. Die Protagonisten sind sehr blass und oberflächlich nur angekratzt. Weder von César, noch von Lucía konnte ich mir ein richtiges Bild machen. Die Sprache ist sehr holprig, nicht flüssig und für Kinder ab 8 Jahren gewiss ermüdend und wenig fesselnd.
Bildhafte Erzählung bleibt aus und es wird mehr in Kurzform berichtet. Das Ganze wirkte wie das Gerüst eines sehr schönen Romans, der noch ausformuliert werden möchte, um als Kinderbuch gelten zu können.

Fazit:
Mir hat er leider nicht gefallen, denn mir blieben sowohl die Geschichte, wie auch die Protagonisten zu blass und oberflächlich. Sehr schade, denn Potenzial wäre da gewesen.

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Mord an Kriminalautoren

SoKo Heidefieber
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Armin Breddeloh könnte recht zufrieden sein. Seine Lesung zum neuen Kriminalroman verlief gut, es wurden einige Bücher verkauft und der eine Querulant störte nicht weiter. Doch ein scheeler Geschmack bleibt ...

Armin Breddeloh könnte recht zufrieden sein. Seine Lesung zum neuen Kriminalroman verlief gut, es wurden einige Bücher verkauft und der eine Querulant störte nicht weiter. Doch ein scheeler Geschmack bleibt zurück, immerhin bekommt er nicht die von ihm erwartete Aufmerksamkeit. Leicht frustriert macht er sich auf den Heimweg. Doch er kommt nie zu Hause an.

Tags drauf findet Kommissar Gerold Gerold den Toten in einem Teich. Seine Augen wurden durch Glasaugen ersetzt, wie in seinem neuen Kriminalroman Heidefieber. Gibt es etwas Missgunst unter Kollegen? Doch als weitere Lokalkrimiautoren ermordet werden, immer wie die Opfer in ihren Büchern, spitzt sich die Lage zu. Der Täter scheint der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein …

Die Kurzbeschreibung las sich sehr interessant und spannend. Die Geschichte forderte mir dann aber doch einiges an Durchhaltevermögen ab. Ein Autor nach dem anderen wird ermordet. Getreu nach Vorlage aus seinen eigenen Kriminalromanen.
Das Ermittlerteam besteht aus Kommissar Gerold Gerold und seiner Mitarbeiterin. Alleine der Name lies mich das erste Mal stocken. Die Geschichte ist nicht unbedingt flüssig. Es geht voran, aber man springt mehr von einer zur nächsten Szene. Es ist sehr oberflächlich geschrieben. Die Protagonisten sind sehr blass und unsympathisch. Man kann sie sich weder gut vorstellen, noch bekommt man sie zu fassen.

Die Liebesgeschichte ist in der einen Szene im Entwicklungsstadium, im nächsten mitten drin und dann auch schon fast wieder vorbei. Alles geht schnell und ohne Übergänge. Die Toten reihen sich wie Perlen an der Kette und Indizien scheint es keine zu geben. Alle stochern im Dunkeln und sieht man von Gerold und seiner Mitarbeiterin ab, gibt es wohl kaum andere Kommissare oder sonstige Helfer.

Die Persiflagen haben mir gefallen und auch der Grundgedanke konnte mich begeistern. Die Umsetzung jedoch weniger. Sprachlich ist es recht einfach gehalten, auch wenn so manches mal mit dem Dialekt der Mitarbeiterin konfrontiert wird, was wohl etwas Lokalkolorit erzeugen soll.

Fazit:
Ich bin zwiegespalten. Der Kerngedanke spricht mich an, aber die Umsetzung nicht. Die Protagonisten sind mir zu blass und können den Leser weder überzeugen noch fesseln. Auch die sprunghafte Handlung und permanente Ortswechsel machten es mir nicht leicht, bei der Stange zu bleiben.

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