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Veröffentlicht am 02.02.2024

Fabelhafte Haustiere

Calidragos 1. Der Ruf des Drachen
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Seit dem Tod seines Opas sitzt Toby am liebsten in dessen Werkstatt und baut dort alle möglichen Dinge. Sein Vater macht sich Gedanken und möchte Toby zu einem Haustier überreden. Doch Toby möchte einfach ...

Seit dem Tod seines Opas sitzt Toby am liebsten in dessen Werkstatt und baut dort alle möglichen Dinge. Sein Vater macht sich Gedanken und möchte Toby zu einem Haustier überreden. Doch Toby möchte einfach nur seine Ruhe haben.
In der Tierhandlung fällt ihm dann jedoch eine Schildkröte auf, die ihn nicht mehr loslässt. Zwar hätte sein Vater es lieber gesehen, wenn Toby sich für einen Hund oder eine Katze entschieden hätte, aber schlussendlich kommt die Schildkröte mit.
Doch schon am nächsten Tag bekommt Toby Zweifel, denn es verschwinden nicht nur Sachen im Haus, wofür er verantwortlich gemacht wird, auch scheint in seiner Schildkröte mehr zustecken als zunächst angenommen. Welche Schildkröte sieht denn schon wie ein Drache aus und kann sprechen?
Toby ist total verwirrt und möchte die Schildkröte am liebsten sofort umtauschen. Doch bei der Tierhandlung angekommen erfährt er, dass Ella, die in der Tierhandlung arbeitet, ihr Tier vermisst. Ausgerechnet einen Greif. Wurde der Graf Mango entführt? Und wenn ja, von wem? Natürlich hilft Toby bei der Suche und landet im gefährlichsten Abenteuer seines Lebens, bei dem er nicht mehr weiß, wem er noch vertrauen kann.

Die Geschichte beginnt ruhig und so konnte ich erst einmal Toby und seine neue Situation kennenlernen. Nach dem Tod seines Großvaters, sind sein Vater und er in dessen altes Haus gezogen. Dieser Umzug führte nicht nur zu einem Ortswechsel, auch ist Toby jetzt von seinem besten Freund getrennt. Heimweh und etwas Einsamkeit führen dazu, dass er sich in der Werkstatt seines Großvaters am wohlsten fühlt. Doch mit der Haustieridee seines Vaters geht das Abenteuer los. Wie Toby, musste auch ich mich in dieser neuen faszinierenden Welt erst einmal zurechtfinden. Drachen oder auch Greife kenne ich nur in groß, jedoch sind sie in diesem Buch klein, so dass man sie für Schildkröten oder Papageien halten kann.
Die Spannung ist schnell vorhanden und zog mich direkt in ihren Bann. Das Buch habe ich sehr schnell gelesen, denn ich wollte unbedingt wissen, wer hinter der Entführung von Mango steckt und warum er überhaupt entführt wurde. Zeitgleich fand ich es interessant, welche Fabelwesen sich alles zwischen den Seiten verstecken und wie sie von unbedarften Menschen wahrgenommen werden.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen. Die Geschichte ist spannend, abwechslungsreich und mehr als einmal führt ein Weg in die Irre, sorgt für Verwirrung und man weiß am Ende selbst nicht mehr, wem man alles glauben kann und darf und wer ein falsches Spiel spielt.
Einige Fragen bleiben jedoch offen, weswegen ich schon sehr auf die bald erscheinende Fortsetzung gespannt bin.

Fazit:
Ein gelungener Auftakt einer fantastischen Reihe zu Fabelwesen und wie sie sich in unserer Welt verstecken, welche Eigenschaften und Kräfte sie haben und wie langweilige Sommerferien plötzlich zu einem gefährlichen Abenteuer werden können.

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Beklagenswerte Mädchen und ein Diamantendiadem

Cosima und der Diamantenraub
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London, 1899. Die 12jährige Cosima lebt schon ihr ganzes Leben im Heim für beklagenswerte Mädchen. Richtig behindert ist Cosima nicht, denn sie ist sehr intelligent und gewieft. Jedoch machen ihre Gelenke ...

London, 1899. Die 12jährige Cosima lebt schon ihr ganzes Leben im Heim für beklagenswerte Mädchen. Richtig behindert ist Cosima nicht, denn sie ist sehr intelligent und gewieft. Jedoch machen ihre Gelenke nicht immer mit und an manchen Tagen fällt ihr das Laufen schwer.
Mit ihren Freundinnen heckt sie immer wieder Streiche aus, um das Leben im Heim ein wenig erträglicher zu machen. Denn die Geschwister Makel lassen keine Gelegenheit aus, um endlich reich zu werden, leider auf Kosten der Heimkinder. Diese müssen unter schlimmen Bedingungen im Heim leben und für die Geschwister Makel arbeiten.
Nach einem misslungenen Streich bekommt Cosima mit, dass alle Kinder an den berühmten Entdecker Lord Francis Fitzroy verkauft werden sollen. Aber was für ein Interesse mag der Entdecker an beklagenswerten Mädchen haben, während er eine grandiose Ausstellung in London plant? Und was hat es mit den Exponaten auf sich, zu denen auch ein Sterndiamant gehört?
Cosima und ihre Freundinnen ahnen, dass nur dieser Sterndiamant sie vor Lord Fitzroy retten kann, aber können sie den Diamanten wirklich stehlen?


Das Buch steigt gleich bei der Planung des nächsten Streichs von Cosima ein, so dass ich die beklagenswerten Mädchen mit ihren Behinderungen erst nach und nach kennenlernen konnte. Mitten im Geschehen, warf ich einen Blick über Cosimas Schulter, lernte die Bedingungen, unter denen die Mädchen im Heim leben genauer kennen und auch ihre Stärken.
Die Geschichte ist sehr flüssig und spannend geschrieben. Was mir gut gefallen hat, ist, dass nicht auf den Behinderungen der Kinder herumgeritten wird, sondern dass vor allem ihre Stärken thematisiert wurden. Immer wieder kommt zur Sprache, dass die Kinder nicht verstehen, wieso sie von der Gesellschaft als minderwertig angesehen werden und wieso sie sich verstecken müssen. Immerhin ist jedes Leben gleich viel wert.
Cosima ist als Älteste die Anführerin der Truppe und zeigt sehr viel Selbstbewusstsein und Stärke, was ich interessant fand, da sie schon ihr ganzes Leben in dem Heim ausharrt. Zusammen mit ihren Freundinnen bildet sie ein eingespieltes Team, bei dem Freundschaft und Zusammenhalt an oberster Stelle steht.
Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, spannend geschrieben, an einigen Stellen gab es kleine Längen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Schwierige Wörter werden im Fließtext erklärt.

Fazit:
Ein spannendes Buch über beklagenswerte Mädchen, die beweisen, was sie trotz ihrer Behinderungen alles schaffen können und wie stark Freundschaft und Zusammenhalt sein kann.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Auf den Spuren von Albrecht Dürer

Um 1500
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Schon in der Schule konnte mit Albrecht Dürer mit seinen Werken begeistern. Dieses Buch stellt für mich daher einen ganz besonderen Schatz dar. Der Autor Romedio Schmitz-Esser hat viel Herzblut und Mühe ...

Schon in der Schule konnte mit Albrecht Dürer mit seinen Werken begeistern. Dieses Buch stellt für mich daher einen ganz besonderen Schatz dar. Der Autor Romedio Schmitz-Esser hat viel Herzblut und Mühe in ein umfassendes Werk zu Albrecht Dürer gesteckt.
So geht der Autor sukzessive vor. Beginnt bei der Geburt und der Kindheit des Künstlers und widmet den unterschiedlichen Bereichen eigene Kapitel.
Die Sprache ist der Thematik angemessen und ich musste mich erst einmal einlesen. Einige Punkte aus Albrecht Dürers Leben kannte ich schon, jedoch ist die Aufbereitung, die der Autor in diesem Werk durchgeführt hat, eine ganz besondere.
Der Autor berichtet in übersichtlichen Kapiteln von den Spuren, die der Künstler in seinem Leben hinterlassen hat. Dabei kommen nicht nur positive Aspekte zur Sprache.
Positiv möchte ich auch die Gestaltung des Buches erwähnen. Das Buch ist nicht nur gebunden und mit einem Lesebändchen versehen, die Druckqualität ist sehr gut. Dies merkt man vor allem an den ganzen Abbildungen, Skizzen und Karten.

Da Buch startet nach einem Vorwort des Autors mit einer zweiseitigen Landkarte. Auf dieser wird Europa zu Zeiten Albrecht Dürers dargestellt. Die nachfolgenden Kapitel beginnen immer mit einer Abbildung oder Skizze, thematisch passend zum Kapitel und daher einstimmend.

Zitate wurden in der Originalsprache belassen, so dass sie zwar etwas schwerer zu lesen, jedoch authentischer wirken.

Fazit:
Mit diesem Buch hat man einen richtigen Schatz zur Thematik Albrecht Dürer im Bücherregal stehen, den man immer wieder hervornehmen und darin lesen kann. Die Kapitel durchwebt ein loser Faden, so dass es kein Problem ist, zwischen den Kapiteln zu springen.

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Herzenswunsch eines kleinen Islandponys

Kolfinnas Traum
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Die junge Islandponystute Kolfinna hat einen ganz großen Traum. Sie träumt davon, endlich einmal fliegen zu können. Als sie vom Weihnachtsmann erfährt, macht sie sich auf die Suche nach ihm und hofft, ...

Die junge Islandponystute Kolfinna hat einen ganz großen Traum. Sie träumt davon, endlich einmal fliegen zu können. Als sie vom Weihnachtsmann erfährt, macht sie sich auf die Suche nach ihm und hofft, dass er ihr ihren großen Traum vielleicht erfüllen kann.
Doch dann kommt es etwas anders als geplant. Zwar findet Kolfinna den Weihnachtsmann tatsächlich, doch steckt dieser in Problemen. Eins seiner Rentiere hat sich verletzt und kann den Schlitten nicht mehr ziehen, geschweige denn fliegen. Ist das Kolfinnas Chance, ihren Traum endlich zu verwirklichen?

Das Buch hat mich von seiner Kurzbeschreibung ein wenig an Elliot, das kleinste Rentier erinnert und es gibt durchaus einige Parallelen dazu. Dennoch ist dies eine sehr schöne Geschichte, die mich mit dem tollen Cover und der wundervollen Aufmachung begeistern konnte.
Kolfinna ist eine junge Islandponystute mit einem sehr großen Traum. Sie ist noch etwas unbedarft und leicht zu begeistern. Als sie dann ihrem Traum näherkommt, muss sie feststellen, dass es Probleme geben kann, sie auf Distanz und Abneigung stoßen wird. Wichtige und vor allem aktuelle Themen werden in dem Buch thematisiert und kindgerecht aufbereitet. Der Schreibstil ist flüssig und auch für junge Leser gut verständlich.


Fazit:
Eine sehr schöne Geschichte mit wichtigen Themen, authentischen Namen und wundervollen atmosphärischen Zeichnungen, die die Geschichte sehr schön und bildhaft untermalen.

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Wunder zu Weihnachten

Der Markt der Weihnachtswunder
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Der 79-jährige Johann ist ein richtiges Urgestein des ostfriesischen Dörfchens Himmelshusen. Er kann sich keinen schöneren Platz zum Leben vorstellen. Umso mehr trifft ihn die Ankündigung seiner Tochter, ...

Der 79-jährige Johann ist ein richtiges Urgestein des ostfriesischen Dörfchens Himmelshusen. Er kann sich keinen schöneren Platz zum Leben vorstellen. Umso mehr trifft ihn die Ankündigung seiner Tochter, dass er in ein Altenheim umsiedeln soll. Das Haus, in dem er wohnt, wäre als und müsste dringend saniert werden. Johann ist schwer getroffen. Er möchte weder sein gemütliches Zuhause noch seine Heimat verlassen. Aber was kann er dagegen unternehmen?

Die junge Antea hat eine Idee. Mit Hilfe eines ganz besonderen Weihnachtsmarktes soll Geld für die Sanierung seines Hauses gesammelt werden. Antea ist mit Feuereifer dabei und gewinnt immer mehr Einwohner, die ihr unter die Arme greifen und helfen wollen. Doch dann bekommen sie plötzlich Gegenwind. Wird der Weihnachtsmarkt dennoch stattfinden können? Und wie sieht es bei Antea aus? Ist ihr Herz bereit für eine neue große Liebe?

Das Buch ist ein richtiger Wohlfühlroman. Die beiden Autorinnen Gitta Edelmann und Regine Kölpin verstehen es, dem Buch nicht nur eine richtige Wohlfühlatmosphäre einzuhauchen, sondern auch noch weihnachtlichen Glitzer darüber zu streuen. Und damit meine ich jetzt nicht das Cover, das so herrlich glitzert.

Die Geschichte beginnt ruhig und ich konnte erst einmal in Himmelshusen ankommen, die Einwohner und vor allem Johann etwas näher kennenlernen. Die Dorfgemeinschaft ist stark in Himmelshusen, so dass ich selbst Lust hätte, dort einmal vorbeizuschauen und über den Weihnachtsmarkt zu schlendern.

Antea ist eine junge und taffe Frau, die vor Ideen sprüht und nicht aufgibt. Sie ist sehr engagiert und treibt die Truppe zusammen mit Gabriela – einer Zugezogenen – voran. Neben dem ganzen Organisieren für den Weihnachtsmarkt, kommt aber auch das Liebesleben nicht zu kurz und nicht nur für Antea, auch für Gabriela ändert sich einiges.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und wunderbar zu lesen. Der Wortwitz traf genau meinen Nerv und dank des eingeflochtenen Dialektes und örtlichen Beschreibungen, ist das Buch regional sehr gut verankert. Man weiß beim Lesen ganz genau, dass man sich im hohen Norden befindet und die Nordsee einem beim lesen um die Nase bläst.

Fazit:
Ein wundervoller Weihnachtsroman, der mich nicht nur in weihnachtliche Stimmung versetzte, sondern mich auch zum Innehalten und Abschalten brachte, so dass ich die Adventszeit besser genießen konnte.

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