Platzhalter für Profilbild

carowbr

Lesejury Profi
offline

carowbr ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit carowbr über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2024

Wichtige biografische Erzählung

Pageboy
0

Elliot Page gibt in seiner Biografie tiefe Einblicke in seine privaten Gedanken und Erlebnisse und schildert sein Heranwachsen und die meist queer- und transfeindliche Kultur in Hollywood. Seine Geschichte ...

Elliot Page gibt in seiner Biografie tiefe Einblicke in seine privaten Gedanken und Erlebnisse und schildert sein Heranwachsen und die meist queer- und transfeindliche Kultur in Hollywood. Seine Geschichte ist geprägt von Scham, Versteckspielen, Erniedrigung und auch von unglaublicher Stärke. Die Kapitel sind fokussiert auf seine Erfahrungen mit Homophobie und Body Dysmorphia seit seiner frühesten Kindheit und auf die verschiedenen Beziehungen, die er hatte.
Dass die Kapitel nicht chronologisch sind, war für mich beim lesen etwas störend, da ich keinen roten Faden erkennen konnte. Gerade wenn man denkt, dass die Geschichte weitergeht, wird man wieder „zurückgeworfen“ in die Kindheit, ohne dass man einen linearen Zusammenhang in der Storyline erkennen kann. Wie Page in der Anmerkung zu Beginn schreibt, ist dies darauf zurückzuführen, dass auch Queersein nicht linear ist. Als Leseerlebnis war es für mich etwas holprig. Auch die expliziten Schilderungen sexueller Handlungen waren mir zu drastisch und oft irrelevant für die Geschichte, diese habe ich dann nur noch überflogen.
Trotzdem ist es insgesamt ein wichtiges Buch für die Sichtbarkeit von Transpersonen und kann zu mehr Verständnis und Aufklärung beitragen.

Veröffentlicht am 25.07.2024

Spannung à la Agatha Christie

Die Passage nach Maskat
0

Auf einem Ozeandampfer mit Kurs auf die arabischen Länder finden sich im Sommer 1929 die verschiedensten Charaktere zusammen, unter ihnen der Protagonist Theodor Jung, der sich alsbald mit dem Verschwinden ...

Auf einem Ozeandampfer mit Kurs auf die arabischen Länder finden sich im Sommer 1929 die verschiedensten Charaktere zusammen, unter ihnen der Protagonist Theodor Jung, der sich alsbald mit dem Verschwinden seiner Frau und vielen weiteren merkwürdigen Geschehnissen auseinandersetzen muss.
Wer "Tod auf dem Nil" von Agatha Christie kennt, wird hier einige Parallelen erkennen, sowohl beim generellen Aufbau der Story als auch bei einigen spezifischen Details. Dies fängt bei der Fahrt auf einem Dampfer an, jede Person ist irgendwann einmal verdächtig und der Protagonist kann niemandem so wirklich vertrauen. Besonders aufgefallen ist es mir bei einer Szene, als die Passagiere an Land gehen und dort bei einer Führung ein Mordanschlag verübt wird - das geschah genauso bei Agatha Christie an den Pyramiden. Wer also diesen Stil mag, dem ist das Buch zu empfehlen.
Abgesehen von den auffallenden Ähnlichkeiten ist es spannend zu lesen, die Charaktere sind schlüssig aufgebaut und der Handlungsstrang ist spannend zu verfolgen.

Veröffentlicht am 25.07.2024

Leider nicht zu empfehlen

The Maid
0

Warum dieses Buch mir so oft empfohlen wurde, ist mir ziemlich unverständlich.
Die Sprache ist recht einfach, durch die Ich-Erzählerin und ihren speziellen Charakter wirkt es oft einfältig und vorhersehbar. ...

Warum dieses Buch mir so oft empfohlen wurde, ist mir ziemlich unverständlich.
Die Sprache ist recht einfach, durch die Ich-Erzählerin und ihren speziellen Charakter wirkt es oft einfältig und vorhersehbar. Am meisten gestört hat mich allerdings die Charakterisierung der Hauptperson und die Story im Allgemeinen.
Der Untertitel des Buches ist ‚Ein Zimmermädchen ermittelt‘, das tut sie allerdings nicht. Ewig lang passiert nicht wirklich was und die Erzählung verirrt sich in Beschreibungen des Putzens, Erinnerungen an die verstorbene Großmutter und damit einhergehend wird alle paar Sätze ein Sprichwort eingeworfen, mit dem Zusatz, dass ‚Gran‘ dies immer gesagt hat. Erst im letzten Drittel wird der Fall an einem Tag in einem einzigen Setting so gut wie gelöst. Wirklich ermitteln tun dabei die Anderen und nicht Molly, die als Letzte die Hinweise zusammensetzt. Dies liegt an der Darstellung ihres Charakters. Ihre Eigenschaften entsprechen einer Person, die sich extrem schwer tut mit zwischenmenschlicher Interaktion, da sie diese nicht deuten kann. Was nicht bedeuten muss, dass sie naiv oder dümmlich ist, doch genauso werden ihre Gedankengänge und Handlungen oft dargestellt und ihre Freunde behandeln sie wie ein kleines Kind. An anderer Stelle versteht sie dann im Sinne der Story plötzlich viel mehr als alle Anderen.
Ich hätte gerne bereits nach dem ersten Drittel das Buch abgebrochen, bin allerdings aufgrund der guten Bewertung drangeblieben, weil ich auf eine Wendung gehofft habe - die leider nicht kam.

Veröffentlicht am 25.07.2024

Klischeehaft und leider oft unlogisch

Die versteckte Apotheke
0

Eine Apothekerin als Rächerin der armen Frauen, eine Historikerin auf ihren Spuren - klingt eigentlich recht spannend. Das war es teilweise auch, vor allem aber gab es so viele logische Fehler, dass es ...

Eine Apothekerin als Rächerin der armen Frauen, eine Historikerin auf ihren Spuren - klingt eigentlich recht spannend. Das war es teilweise auch, vor allem aber gab es so viele logische Fehler, dass es irgendwann einfach nur noch anstrengend und abstrus war. Zudem waren so viele klischeehafte Handlungsstränge und Denkweisen eingebaut, dass ich teilweise überrascht war, wie flach und vorhersehbar die Erzählung dann tatsächlich war. Leider keine Empfehlung, auch wenn es so gut geklungen hat..

Veröffentlicht am 25.07.2024

Friends-to-lovers mit vielen Missverständnissen

Kein Sommer ohne dich
0

Der Stil dieser typischen Friends-to-Lovers Geschichte hat mir an sich gut gefallen, man kommt schnell in die Story rein und lernt die Protagonisten gut kennen. Auch die Erzählweise ist so aufgebaut, dass ...

Der Stil dieser typischen Friends-to-Lovers Geschichte hat mir an sich gut gefallen, man kommt schnell in die Story rein und lernt die Protagonisten gut kennen. Auch die Erzählweise ist so aufgebaut, dass sie für Spannung sorgt, durch die Wechsel der Zeitebenen zwischen dem Jetzt und den letzten 10 Sommern. Natürlich erfährt man erst ganz am Schluss, was eigentlich vor 2 Jahren passiert ist und dann war es irgendwie ziemlich unspektakulär.
Dafür, dass die beiden ja eigentlich so gute Freunde sind, reden sie erstaunlich wenig ehrlich und offen miteinander. Ein solches Gespräch oder der offene Umgang mit eigenen Unsicherheiten und Ängsten hätte dieses ganze Buch vermeiden können, daher von mir nur 3 Sterne.