Berührende Lebensgeschichte mit ein bisschen Magie
Das erste Licht des SommersNorma findet in ihrer Kindheit nur bei ihrer Oma in Stellata einen Zufluchtsort, die ihr die Geschichten ihrer Familie erzählt. Dort trifft sie auch immer auf Elia, der ihr Leben von da an immer begleiten ...
Norma findet in ihrer Kindheit nur bei ihrer Oma in Stellata einen Zufluchtsort, die ihr die Geschichten ihrer Familie erzählt. Dort trifft sie auch immer auf Elia, der ihr Leben von da an immer begleiten wird. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist distanziert, auch viele Jahre später noch, als Norma sie pflegen muss.
Die Geschichte folgt Norma durch die Jahrzehnte und wechselt immer wieder ins Jetzt, wo sie sich mit ihrer Mutter und der Vergangenheit auseinandersetzen muss.
Daniela Raimondi schafft es durch ihre lebendige und bildhafte Sprache, Personen mit vielschichtigen Charakteren zum Leben zu erwecken und sie auf herzerwärmende Weise miteinander zu verbinden. Die Erzählung ist keineswegs kitschig, aber oft melancholisch und mit einer Prise Magie versehen. Das liegt vor allem an der Selbstverständlichkeit, mit der die Frauen der Familie mit ihren seherischen Fähigkeiten leben. Neben der Protagonistin wird auch immer wieder der Blickwinkel von Elia geschildert, der M.m. nach viel dazu beiträgt, dass die Geschichte so abgerundet wirkt. Es ist einerseits ein Roman über die Liebe aber auch über Familie und Verbundenheit, über das wegrennen und heimkehren, erinnern und verzeihen.
Obwohl ich ‚An den Ufern von Stellata‘, das erste Buch der Autorin, nicht gelesen habe, konnte ich der Geschichte sehr gut folgen und mir fehlten keine Zusammenhänge. Da mir der Stil so gut gefallen hat, werde ich es nun auch noch lesen.