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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2022

Liebevoll & einfach zum wohlfühlen

Du bist das Licht in meiner Welt
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Wir haben hier ein richtiges Wohlfühlbuch. Ich wollte auch so gerne durch die Straßen von Starfall laufen, einen Starfall Pie naschen & die Nächte am Starfall Lake genießen & die Sterne beobachten. Alle ...

Wir haben hier ein richtiges Wohlfühlbuch. Ich wollte auch so gerne durch die Straßen von Starfall laufen, einen Starfall Pie naschen & die Nächte am Starfall Lake genießen & die Sterne beobachten. Alle Charaktere waren so liebevoll, nicht bösartig oder nachtragend, einfach richtig herzlich. Mira, Jase, Enna & Finn haben einfach perfekt zusammen gepasst.

Das ganze wurde von einem Geheimnis begleitet. Ich muss zugeben, die Auflösung hat mich am Ende nicht so sehr überrascht, aber das hat dem Ganzen keinen Abbruch getan. Es wurden auch ganz sensibel viele Ängste angesprochen, welche besonders Enna & Finn begleitet haben. Ich fand es toll, dass sie diese versucht haben, zu bekämpfen. Jedoch wirkte mir die Bewältigung manchmal etwas zu leicht und zu schnell. Dennoch war es toll, die Entwicklung mitzuerleben & es gibt einem den Mut, selber an seinen Ängsten zu arbeiten. Mit dem nötigen Willen & den richtigen Menschen an seiner Seite wird vieles doch so viel einfacher.

Ein wundervoller, liebevoller Wohlfühlroman, mit einem herzlichen Schreibstil.

Herzlichste Leseempfehlung! ✨

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Veröffentlicht am 05.05.2022

Spannender Auftakt

Schwarzlicht
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Ein Kriminalroman, der jede Menge Spannung und Nervenkitzel verspricht.
Und das hat er auch erfüllt - die meiste Zeit zumindest.

Schon das Cover ist sehr ansprechend. Nicht aufdringlich und die quer darüber ...

Ein Kriminalroman, der jede Menge Spannung und Nervenkitzel verspricht.
Und das hat er auch erfüllt - die meiste Zeit zumindest.

Schon das Cover ist sehr ansprechend. Nicht aufdringlich und die quer darüber gesponnenen Fäden, zeigen die verworrene Situation im Inneren des Buches.
Nicht zu vergessen, der Nagel, der so präsent im Mittelpunkt steht und auch im Buch noch eine zentrale Rolle spielen wird.

Wir begleiten Mentalist Vincent und Ermittlerin Mina in einem sehr brutalen Fall.
Die Morde erinnern an Zaubertricks, die aber ihren Zauber verloren haben, dieser ist einer brutalen Realität gewichen.
Wir begleiten die Ermittler über mehrere Monate hinweg, erleben Höhen, aber auch Tiefschläge. Dabei erfährt der Leser viele Details über Obduktionen, ermittlungstechnische Verfahren und den ein oder anderen Trick von Zauberern.

Es gibt keinen einheitlichen Erzähler. Die Kapitel springen zwischen den einzelnen Ermittlern und Opfern hin und her, es gibt auch Zeitsprünge in die Vergangenheit, die dem Leser das ein oder andere Rätsel im Kopf zurück lassen.

Zwischen all den erschreckenden Morden werden viele persönliche Probleme und Themen der einzelnen Protagonisten besprochen. Manchmal zu viel. Das hat leider des Öfteren den Spannungsbogen aus der eigentlichen Handlung genommen.
Besonders Mina und Vincent stehen oft im Mittelpunkt.
Vincent - ein Mentalist mit der ein oder anderen Zwangsstörung. Immer wieder muss er zwanghaft Muster und Zahlen erkennen und sie zu einem stimmigen Bild zusammenbringen.
Mina - Ermittlerin, mit einer Phobie vor Schmutz, Bakterien - Desinfektionsmittel ist ihr ständiger Begleiter.

Zwangsstörungen sollten thematisiert werden. Es ist wichtig, dass auch auf sowas hingewiesen wird. Für Betroffene ist es Dauerzustand, für uns ist es eine Thematik, über die wir mal 600 Seiten lang etwas lesen und danach wieder ignorieren. Trotzdem hat es den Lesefluss und das Leseerlebnis manchmal etwas gedämpft.

Ein grundsätzlich sehr spannender Kriminalroman mit einigen Gänsehautmomenten, der jedoch durch zu viel persönliches und familiäres Drama der Protagonisten, seinen Spannungsbogen manchmal verloren hat.

Dennoch möchte ich eine Leseempfehlung aussprechen und freu mich schon auf den nächsten Band der Krimi-Reihe »Die Dabiri-Walder-Trilogie« und weitere spannende Fälle.

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Ungewöhnlich, rasant - Wohin mit der Trauer?

Verheizte Herzen
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Eindrucksvoll, ungewöhnlich und ein ganz besonderer Schreibstil, der Gefühle auf eine ganz neue Weise transportiert.

Ana und Connor haben eine Affäre. Jahrelang, bis zu dem Tag, an dem Connor stirbt. ...

Eindrucksvoll, ungewöhnlich und ein ganz besonderer Schreibstil, der Gefühle auf eine ganz neue Weise transportiert.

Ana und Connor haben eine Affäre. Jahrelang, bis zu dem Tag, an dem Connor stirbt. Ana wird von Rebecca - Connors Ehefrau - kontaktiert, um das Testament zu vollstrecken. Ana trauert, darf dies aber niht zeigen.
Dieser Roman zeigt die innere Zerrissenheit, den Konflikt von Ana - zwischen Affäre und der eigenen Ehe. Wie und mit wem trauert man, wenn keiner von dir weiß?

Schon das Cover ist knallig, bunt, ein Blickfang. Der Kontrast zwischen gelb und grau spiegelt die verschiedenen Gefühlsebenen in dem Roman wider. Gelb für die schönen und sonnigen Momente, grau für die Trauer, die Verzweiflung und die zwischenmenschlichen Konflikte.

Der Schreibstil in Versform macht den Roman zu etwas besonderem. Er lässt sich super schnell lesen und versprüht seine eigene Poesie.
Man erfährt in den Worten selbst nicht allzu viel über die einzelnen Charaktere, aber der Schreibstil vermittelt so eine Dringlichkeit, Verzweiflung und Gefühlstiefe, dass man die Gefühle doch sehr gut nachvollziehen kann.

Die sehr kurzen Kapitel machen viele Zeitsprünge, die zu Beginn etwas verwirrend sind. Sie führen von der Kennenlernzeit von Ana und Conor bis hin zum aktuellen Tag. Man durchlebt in hintzigem Schreibstil ihre Geschichte und den Kampf mit und um ihre eigenen Familien. Gefangen zwischen Liebe und Verpflichtung.

Ana ist teilweise ein eher unsympathischer Charakter, trifft Entscheidungen die als Außenstehender nicht immer nachvollziehbar sind. Dennoch leidet man irgendwie mit ihr. Wie würde man sich selber fühlen, wenn man innerlich doch so zerrissen ist, die Trauer und Gefühle aber niemanden zeigen darf?

Ein ganze anderes Leseerlebnis, eine interessante Geschichte, die durch ihren hämmernden Rhythmus eine unerwartete Betroffenheit auslöst.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Vom Jäger zum Gejagten

Der Schneeleopard
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Wieder mal dürfen wir Jane Rizzoli und Dr. Maura Isles bei einem super spannenden Fall begleiten.

Alles beginnt mit dem Mord an einem Jäger und Tierpräparator. Aufgehängt, aufgeschlitzt und ausgeweidet, ...

Wieder mal dürfen wir Jane Rizzoli und Dr. Maura Isles bei einem super spannenden Fall begleiten.

Alles beginnt mit dem Mord an einem Jäger und Tierpräparator. Aufgehängt, aufgeschlitzt und ausgeweidet, wie seine eigene Beute. Auf der Suche nach dem Mörder kommen immer mehr Mordfälle zum Vorschein - die Spur führt letztendlich bis nach Afrika, zu den verschollenen Teilnehmern einer Safari vor 6 Jahren.

Tess Gerritsen versteht es ihre Leser zu fesseln, in dem die sehr detaillreich schreibt. Man kann sich bildlich vorstellen, wie die Opfer ausgesehen haben, wie das Setting aussieht, was die Protagonisten fühlen. Ich war teilweise sehr angewidert & musste kurz durchatmen, aber es hat mich genau so sehr fasziniert.
Die Obduktionen, die medizinischen Details und die Ermittlungen sind immer sehr gut recherchiert und man versinkt richtig in der Thematik.

Es fließen auch immer wieder persönliche Geschichten und Gefühle der Protagonisten ein. Man lernt Jane Rizzoli und Maura Isles immer besser kennen. Viele Zwischenmenschliche Konflikte, Ängste und Zweifel sind hier eingeflossen, die die ganze Geschichte doch menschlicher gemacht haben.

Der ganze Fall war super spannend und auch im Bezug auf die Raubtierthematik sehr gut recherchiert.
(Für passionierte Tierschützer vielleicht nicht ganz das richtige Buch)
Das Ende war zwar etwas vorhersehbar, jedoch waren die Entwicklungen sehr interessant - man kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Ein sehr spannender, sehr detailreicher Thriller, der sowohl mit Spannung als auch mit Menschlichkeit und beeindruckenden Afrika/Busch-Vibes überzeugen kann.

Große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Zwei Leben - viele Geschichten

Die hundert Jahre von Lenni und Margot
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Ein Roman zum mitfühlen, zum lachen, zum Weinen. - Er geht einfach ans Herz.

Die 17-jährige Lenni ist todkrank und verbringt ihre letzten Lebensmonate im Krankenhaus auf der Mai-Station. Dort begegnet ...

Ein Roman zum mitfühlen, zum lachen, zum Weinen. - Er geht einfach ans Herz.

Die 17-jährige Lenni ist todkrank und verbringt ihre letzten Lebensmonate im Krankenhaus auf der Mai-Station. Dort begegnet sie ganz verschiedenen Menschen - die neue Schwester, die Aushilfe, Pippa, dem Pastor und Margot.
Alle Menschen zieht sie direkt in ihren Bann und es entstehen die unterschiedlichsten Geschichten.

Mit Pater Arthur baut sich in der Krankenhauskapelle eine ganz besondere Beziehung auf. Sie stellt ihm viele Fragen. Fragen die auch uns und wohl alle Theologen vor eine große Herrausforderung stellen. "Warum sterbe ich?". Warum sterben wir, warum gibt es Leid. Wieso muss ein so junger Mensch so früh gehen? Eine Frage, auf die wir wohl nie Antworten bekommen werden, und auch Cronin hat keine Univeralantwort dafür - und das ist auch richtig so. Aber es bleibt nachhaltig im Kopf und lässt einen darüber nachdenken.

Lenni ist keine klassische 17-jährige. Manchmal wirkte sie viel kindlicher, an anderen Stellen aber schon viel reifer. Sie ist sehr aufgeweckt und interessiert. Aber sie hat auch Angst und das verheimlicht sie auch nicht.
Wem würde es nicht so gehen?
Als sie auf die 83-jährige Margot trifft, hat man erstmal eine ganz ungewöhnliche Kombination. Sie stellen fest, dass sie zusammen schon 100 Jahre gelebt haben.

Im Rahmen ihres Kunstunterrichtes beschließen sie, für jedes ihrer 100 gelebten Jahre ein Bild zu malen. Jedes Bild hat seine eigene Geschichte - und die gehen ans Herz. Es geht viel um Familie, Liebe, Verluste.

Beide haben eine schwierige und aufwühlende Vergangenheit - jede ganz auf ihre Weise. Sie können viel übereinander erfahren und lernen.
Manchmal hätte ich mir noch eine etwas tiefere Verbindung zwischen Lenni & Margot gewünscht. Zeitweise, bleibt die Beziehung nur oberflächlich in den Geschichten hängen, aber man erfährt nicht ganz so viel über ihre Verbindung innerhalb des Krankenhauses.

Das Cover könnte nicht passender sein. Eine kleine Malerpalette, passend zum Kunstunterricht und das Projekt der beiden Frauen.

Obwohl das Buch offen die Themen Krankheit, Tod und Verlust thematisiert, ist es kein durchweg trauriges Buch. Marianne Cronin ist mit dem nötigen Feingefühl an diese Thematik herangegangen und hat auch humorvolle Passagen an den richtigen Stellen einfließen lassen. Dadurch wurde des Leseerlebnis sehr angenehm.

Ein sehr bewegender und emotionaler Roman, der das Herz erwärmt, liebevoll und herzlich.

Große Leseempfehlung!

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