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Veröffentlicht am 19.04.2022

Gaming-Thriller ohne Thrill

RABBITS. Spiel um dein Leben
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K und seine 2 Freunde Chloe und Barron sind besessen von einem Underground-Spiel - RABBITS. Ein Spiel, über das keiner sprechen darf, dessen Spielablauf unergründlich ist, nur eines ist klar - finde die ...

K und seine 2 Freunde Chloe und Barron sind besessen von einem Underground-Spiel - RABBITS. Ein Spiel, über das keiner sprechen darf, dessen Spielablauf unergründlich ist, nur eines ist klar - finde die Diskrepanzen und Koinzidenzen.

Die 3 erscheinen wie richtige Nerds und Hardcore-Gamer. Schon von Kindheit an, werden sie mit den vielen Facetten der Gaming Welt konfrontiert.
Um dem Leser diese Welt näher zu bringen, werden viele Games und Begriffe genutzt, die teilweise eher irreführend sind, wenn man sich in diesem Bereich nicht auskennt.

Ich habe sehr lange gebraucht, um zu verstehen, dass man eigentlich von Beginn an in dem Spiel steckt. K und Chloe finden immer wieder irgendwelche angebliche Hinweise, folgen diesen, finden wieder irgendetwas Merkwürdiges - ein langer Kreislauf. Normalen Menschen würde so etwas wohl gar nicht auffallen, aber wer so besessen ist, kann sogar in Normales etwas ungewöhnliches hineininterpretieren. Und genau so wirkte es hier, erzwungen, spannungslos, unzusammenhängend.
Man konnte von außen als Leser auch nicht miträtseln, da die Hinweise so kryptisch und speziell waren. Wären die Rätsel greifbarer und nachvollziehbarer gewesen, wäre das Leseerlebnis mit Sicherheit viel spannender geworden.

Generell habe ich dieses Spiel nicht verstanden. Es wirkte so willkürlich, wer dabei ist, wie es funktioniert, was die Regeln sind (außer, dass man nicht darüber reden darf). Spannungsfaktor war für mich gleich null. Als dann die Gespräche auf Quantenphysik und Multiversen gesteuert wurden, sind die Fragezeichen in meinem Kopf explodiert. Manchen mag es vielleicht gefallen, etwas im unklaren gelassen zu werden, sich selbst wie der Protagonist zu fühlen, mit all den Fragen im Kopf. Mich hat es im Lesefluss eher gehindert, da ich zeitweise gar nicht mehr wusste, was das Buch eigentlich von mir möchte und worin der eigentliche Sinn und die Handlung bestehen.

Die Charaktere waren flach und unsympathisch - bis auf ihre Gamer-Leidenschaft blieben sie eher blass.

Besonders irreführend ist die Bezeichnung Thriller. Denn dieses Buch hatte meiner Meinung nach wenig mit einem Thriller gemeinsam. Es driftet eher in die Kategorie Sciene Fiction oder Gaming-Content ab, aber einen Thriller stelle ich mir anders vor.

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Zu verwirrend, zu unklar, es wirkte oft zusammenhangslos und am Ende hat man nur eine Menge Fragezeichen im Kopf. Ein Buch und eine Idee mit viel Potential, aber für mich war die Umsetzung leider nicht ausgereift und es wird bei mir nachträglich nicht für schalflose Nächte sorgen.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Zwischen Humor und Thriller

Schreib oder stirb
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Hier prallen 2 komplett verschiedene Welten aufeinander. Humor und Thriller - kann das zusammenpassen? Das Autorenduo hat es versucht - und meiner Meinung waren sie damit teilweise erfolgreich.

Schon ...

Hier prallen 2 komplett verschiedene Welten aufeinander. Humor und Thriller - kann das zusammenpassen? Das Autorenduo hat es versucht - und meiner Meinung waren sie damit teilweise erfolgreich.

Schon den Einstieg in das Buch fand ich holprig. Die humorvolle Ader die das ganze Buch begleitet, hat mir das Lesen leider manchmal etwas schwer gemacht.
Die zahlreichen Comedy-Elemente wurden leider in viel zu verschachtelten Sätzen verpackt. Ich habe mich selber dabei beobachtet, wie ich mit meinen Gedanken dabei immer wieder vergedriftet bin, weil mir manche Satzkonstruktionen einfach zu verwirrend waren.
Ich konnte mich mit dem Humor auch nicht so ganz identifizieren. Mir war vieles zu erzwungen komisch.

Die Handlung selber war auch eher mäßig fesselnd. Literaturagent trifft Straftäter und wird erpresst, soll ein Buch schreiben, um einem kleinen Mädchen das Leben zu retten. Das Buch soll von seinen aktuellen Erlebnisse handeln.
Ein Buch im Buch?
Der Ansatz hat mir gefallen, aber die Umsetzung konnte mich nicht so fesseln.
Es wurden auch so viele Charaktere involviert, dass ich manchmal Probleme hatte allen Handlungssträngen und Protagonisten zu folgen.

Um die Komik sichtbarer zu machen, wurden viele akutelle Bezüge genutzt (Greta Thunberg, Pandemie-Zeiten,...) - in ein paar Jahren werden diese nicht mehr wirklich nachvollziehbar sein können und eventuell ihren Humor verlieren.
Aber für den Moment sind es passende Anspielungen.

Die Geschichte hatte viel Potential. Es war mal etwas neues, teilweise erfrischendes, jedoch hat es mich an manchen Stellen etwas verloren und konnte mich nicht vollständig überzeugen.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Starke Spannung und menschliche Abgründe

Schwesternmord
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Ein neuer spannender Fall für Jane Rizzoli und Dr. Maura Isles.
Diesmal mit tiefen erschreckenden Eindrücken, in die familiäre Vergangenheit von Dr. Maura Isles.

Der Thriller von Tess Gerritsen beginnt ...

Ein neuer spannender Fall für Jane Rizzoli und Dr. Maura Isles.
Diesmal mit tiefen erschreckenden Eindrücken, in die familiäre Vergangenheit von Dr. Maura Isles.

Der Thriller von Tess Gerritsen beginnt direkt mit einem schockierenden Einstieg. Das Buch hat mit direkt gefesselt.
Wer schon ein paar Bücher der Autorin gelesen hat, kennt bereits ein paar Charaktere. Besonders Rizzoli und Isles entwickeln sich immer weiter und rücken immer näher zusammen. Eine lebensnahe, authentische Erzählsweise und medizinsche, pathologische Details verleihen dem Ganzen eine erschreckenede Realität.

Maura Isles wird hier mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Eine ihr unbekannte, jetzt ermordete Zwillingsschwester führt sie auf die Spur ihrer Mutter, eine verurteilte Mörderin in einer psychiatrischen Haftanstalt. Auf der Suche nach ihrer Herkunft, stoßen die Ermittler auf Vermisstenfälle, die bereits Jahrzehnte zurückliegen. Wie soll all das mit Maura und ihrere Mutter zusammenhängen? Trotz der Angst, welche menschlichen Abgründe sich hinter all den Taten und den verschwundenen Frauen stecken, wird mit einer erschreckend detaillierten Präzesion ermittelt.

Die Mitte des Buches hat sich ein bisschen gezogen. Zwischen all den Wendungen auch mal eine angenehme Abwechslung, jedoch ging, der Spannungsbogen dadurch leider ein bisschen verloren. Es wurden viele verschiedene Schicksale präsentiert, die zunächst keinen rationalen Zusammenhang ergaben. Aber besonders das letzte Drittel und der Plot haben sich nur so vor Spannung und neuen Wendungen überschlagen.

Man bekommt viele Eindrücke in die menschliche Psyche und deren Abgründe, in forensische und pathologische Abläufe.
Wie viel macht unsere DNA aus? Ist das Böse vererbbar?

Eine eindeutige Leseempfehlung für alle Thriller Fans.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Zwischen schwerer Krankheit, tiefen Emotionen und einer bewegenden Familiendynamik

Alles beginnt mit dir
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Triggerwarnung: Krankheit/Krebs

Krebs ist scheiße. Krebs bei Kindern ist noch eine Spur beschissener.
Alles beginnt mit dir behandelt eine sehr sensible Thematik mit sehr viel Feingefühl, vielen Emotionen ...

Triggerwarnung: Krankheit/Krebs

Krebs ist scheiße. Krebs bei Kindern ist noch eine Spur beschissener.
Alles beginnt mit dir behandelt eine sehr sensible Thematik mit sehr viel Feingefühl, vielen Emotionen und mit einem großen Rund-um-Blick.

Schon beim Lesen des Klappentextes hat sich eine Gänsehaut auf meinen Armen gebildet. Ich wusste, dass hier wird keine leichte Kost.

Die Krebs-Thematik steht im ganzen Bucher sehr im Vordergrund. Jedoch hat es mir sehr gefallen, dass nicht nur die Krankheit und der damit verbundene schwere Leidensweg und die Therapien im Vordergrund standen. Ein zentraler Teil der Geschichte war die Familiendynamik. Eine Patchworkfamilie - getrennte Eltern mit einem gemeinsamen Kind, der Vater mit einer neuen Frau mit neuem Kind, die Mutter alleinerziehend. Keine einfache Familienkonstellation.
Und doch schafft es die Familie irgendwie diese schwierige Zeit zu überstehen.

Die Kapitel werden immer wieder aus verschiedenen Sichtweisen erzählt.
Da ist Kaylas Mutter Heather - Kaylas beste Freundin, jetzt die besorgte, verzweifelte, hilflose Mutter, die über jede Hilfe dankbar ist und immer an Kaylas Seite bleibt.
Wir haben Gavin, Kaylas Vater - ein Mann, zwischen 2 Familien. Die todkranke Tochter im Krankenhaus und seine besorgte Frau mit Kind zu Hause. Ein schwieriger Spagat für ihn, beiden Seiten gerecht zu werden. Wem gibt man den Vorrang?
Wir haben Charlotte, Kaylas Stiefmutti - eine liebevolle Frau, die Kayla als ihre Tochter in ihrem Leben aufgenommen und ins Herz geschlossen hat. Besonders sie hat mich beeindruckt. Auch wenn keine Blutsverwandschaft vorliegt, hängt ihr Herz an Kayla, sie unterstützt sie und hat sie akzeptiert, wie ihre eigene Tochter. Nebenbei versucht sie das Leben für ihre 4-jährige Tochter Molly so normal wie möglich zu gestalten. Sie wird vor schwierige Fragen und neue Herrausforderungen gestellt.
Und natürlich Kayla - ein 15-jähriges Mädchen, dass viel zu viel für ihr junges Alter durchstehen muss und eigentlich noch ihr ganzes Leben und eine große Basketballkarriere vor sich hat.
Ihre Gedanken, Gefühle und Taten gehen sehr ans Herz.
Sie zeigt eine Stärke, die einfach unglaublich ist - immer unterstützt durch Familie und Freunde. Sie versucht so viel Stärke aufzubringen und will ihr Leben und ihre Entscheidungen selber in der Hand haben

Die ganze Thematik, die Familiendynamik haben mich emotional sehr mitgenommen. Ich gebe es zu - ab den letzten 50 Seiten sind mit die Tränen nur so über die Wangen geflossen, teilweise hat sich aber auch ein kleines Schmunzeln in meine Mundwinkel geschmuggelt.

Es muss schrecklich sein, wenn das Kind vor den Eltern krank wird. Wenn man als Elternteil nur noch hilflos daneben sitzen kann. Ein Szenario, das sich keiner in seinem Leben wünscht. Umso schöner ist es, wenn man Menschen in seinem Leben hat, die einen unterstützen, die einen in den Arm nehmen, die versuchen dir Kraft zu geben.
Genau das ist hier passiert. Eine Familie macht das Schlimmste durch - und wird am Ende nur stärker dadurch.

Ein großartiger Roman - emotional, herzerwärmend und herzzerreißend.
Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Bücher als Medizin?

Die kleine literarische Apotheke
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Die kleine literarische Apotheke besticht mit einer zauberhaften Idee.
Bücher als Medizin. Menschen kennenlernen, die ihre eigenen Geschichten haben und Bücher suchen, die sie in der aktuellen Lebenslage ...

Die kleine literarische Apotheke besticht mit einer zauberhaften Idee.
Bücher als Medizin. Menschen kennenlernen, die ihre eigenen Geschichten haben und Bücher suchen, die sie in der aktuellen Lebenslage unterstützen und vielleicht inspirieren. Verpackt war das Ganze mit einem recht angenehmen Schreibstil, der aber teilweise etwas grob wirkte.
(vielleicht geht auch einiges durch die Übersetzung verloren)

Für mich stand die literarische Apotheke eher im Hintergrund - eher eine kleine Randerscheinung.

Gleich zu Beginn lernen wir die Hauptprotagonistin Blu kennen. Eine hektische Italienerin, die eher Vorurteile als Charme versprüht. Ihre Wortwahl ist oft sehr negativ, ihre Gedanken oft von Klischees geprägt.
Man lernt auch ihre Freundinnen kennen, und es erinnert am Anfang doch eher an eine "Sex and the City" Folge. Es herrscht viel persönliches Drama.

Viele Szenen spielen sich zwar in der Buchhandlung ab, aber nicht in dem Maße, wie ich es mir gewünscht hätte. Am Anfang noch in den roten Zahlen erhält die Buchhandlung durch eine neue Idee einen riesigen Aufschwung. Von null auf hundert - zwar ist dies in den heutigen Zeiten mit Social Media möglich, jedoch erschien mir das etwas übertrieben. Nur vereinzelt werden Menschen und Bücher angesprochen. Mir fehlte hier der Tiefgang - mehr Menschen, mehr Schicksale, mehr Bücher. Das worum es eigentlich ging, ging etwas verloren.

Am Ende war es eher eine halbherzige Liebesgeschichte bzw. Suchgeschichte mit vielen Verwirrungsmomenten. Es wurden zu viele Nebenhandlungen eingeführt, die am Ende nichts zum eigentlichen Handlungsverlauf beigetragen haben.
Das Ende kam mir viel zu plötzlich und hat mich auch mit vielen Fragezeichen im Kopf zurück gelassen. Sensible Themen wurden angesprochen, aber leider nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit behandelt.

Der schönste Teil kam nach Abschluss der eigentlichen Handlung. Im Anhang wurde die kleine literarische Apotheke richtig ausgebaut. Viele Bücher wurden vorgestellt - mit Anwendung, Nebenwirkung, Wechselwirkung und Dosierung. Das war für mich der schönste und liebevollste Teil des ganzen Buches.
Die Geschichte selber konnte mich leider gar nicht überzeugen.

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