Gaming-Thriller ohne Thrill
RABBITS. Spiel um dein LebenK und seine 2 Freunde Chloe und Barron sind besessen von einem Underground-Spiel - RABBITS. Ein Spiel, über das keiner sprechen darf, dessen Spielablauf unergründlich ist, nur eines ist klar - finde die ...
K und seine 2 Freunde Chloe und Barron sind besessen von einem Underground-Spiel - RABBITS. Ein Spiel, über das keiner sprechen darf, dessen Spielablauf unergründlich ist, nur eines ist klar - finde die Diskrepanzen und Koinzidenzen.
Die 3 erscheinen wie richtige Nerds und Hardcore-Gamer. Schon von Kindheit an, werden sie mit den vielen Facetten der Gaming Welt konfrontiert.
Um dem Leser diese Welt näher zu bringen, werden viele Games und Begriffe genutzt, die teilweise eher irreführend sind, wenn man sich in diesem Bereich nicht auskennt.
Ich habe sehr lange gebraucht, um zu verstehen, dass man eigentlich von Beginn an in dem Spiel steckt. K und Chloe finden immer wieder irgendwelche angebliche Hinweise, folgen diesen, finden wieder irgendetwas Merkwürdiges - ein langer Kreislauf. Normalen Menschen würde so etwas wohl gar nicht auffallen, aber wer so besessen ist, kann sogar in Normales etwas ungewöhnliches hineininterpretieren. Und genau so wirkte es hier, erzwungen, spannungslos, unzusammenhängend.
Man konnte von außen als Leser auch nicht miträtseln, da die Hinweise so kryptisch und speziell waren. Wären die Rätsel greifbarer und nachvollziehbarer gewesen, wäre das Leseerlebnis mit Sicherheit viel spannender geworden.
Generell habe ich dieses Spiel nicht verstanden. Es wirkte so willkürlich, wer dabei ist, wie es funktioniert, was die Regeln sind (außer, dass man nicht darüber reden darf). Spannungsfaktor war für mich gleich null. Als dann die Gespräche auf Quantenphysik und Multiversen gesteuert wurden, sind die Fragezeichen in meinem Kopf explodiert. Manchen mag es vielleicht gefallen, etwas im unklaren gelassen zu werden, sich selbst wie der Protagonist zu fühlen, mit all den Fragen im Kopf. Mich hat es im Lesefluss eher gehindert, da ich zeitweise gar nicht mehr wusste, was das Buch eigentlich von mir möchte und worin der eigentliche Sinn und die Handlung bestehen.
Die Charaktere waren flach und unsympathisch - bis auf ihre Gamer-Leidenschaft blieben sie eher blass.
Besonders irreführend ist die Bezeichnung Thriller. Denn dieses Buch hatte meiner Meinung nach wenig mit einem Thriller gemeinsam. Es driftet eher in die Kategorie Sciene Fiction oder Gaming-Content ab, aber einen Thriller stelle ich mir anders vor.
Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Zu verwirrend, zu unklar, es wirkte oft zusammenhangslos und am Ende hat man nur eine Menge Fragezeichen im Kopf. Ein Buch und eine Idee mit viel Potential, aber für mich war die Umsetzung leider nicht ausgereift und es wird bei mir nachträglich nicht für schalflose Nächte sorgen.