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Veröffentlicht am 16.05.2017

Spannend. Schockierend. Bewegender Thriller

Blutrosen
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Ein richtig gelungenes Buch mit einem wirklich wichtigen Thema, dem defintiv mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte.

Das Buch wird eigentlich auf keiner Seite langweilig. Es sind zwischendurch Abschnitte ...

Ein richtig gelungenes Buch mit einem wirklich wichtigen Thema, dem defintiv mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte.

Das Buch wird eigentlich auf keiner Seite langweilig. Es sind zwischendurch Abschnitte in denen nicht viel passiert und doch bleibt es spannend, da man die verschiedenen Sichtweisen und Gedanken der Personen mitbekommt, was immer wieder interessant ist - gerade einzelne Entwicklungsprozesse.

Besonders schockierend aber gleichzeitig faszinierend fand ich die Abschnitte aus denen aus der Sicht von Mikael erzählt wurde. Ein Mann der nach außen harmlos wirkt, seine Freundin Bea/Fleur aber misshandelt - ihr viel Gewalt antut. Er hat sich selber immer wieder als das Opfer gesehen, dann wurde er wieder richtig wütend und konnte gar nicht wirklich verstehen, wie sie überhaupt vor ihm flüchten konnte.
Was sich solche Menschen einfallen lassen, um zurück zu bekommen, was sie denken, was ihnen zusteht. Aber Frauen sind kein Besitztum, mit dem man rumspringen kann, wie man will.
Auch die anderen Männer der geflüchteten Frauen haben mich fertig gemacht. Nach außen aal glatt und im Privaten gewalttätige Tyrannen. Doch sie wissen genau, wann man sich wie zu verstellen hat.
Es macht einen fast wahnsinnig, dass man nichts machen kann und ihre Fassade zum Einsturz bringen kann.

Wirklich gelungen fand ich auch die Zeit, in der Fleur/Bea im komaähnlichen Zustand war. Das ist ja immernoch ziemlich umstritten, was jetzt wirklich bei den Patienten ankommt. Aber hier war es so gut gemacht, wie sie eigentlich alles mitbekommen hat, wehrlos war und sich einfach nicht bemerkbar machen konnte. Oder auch wie extrem ihr Körper direkt auf die Physiotherapie reagiert hat.

Das Ende fand ich auch nochmal wirklich spannend. Ein gelungener Abschluss, der schon fast unter die Haut geht.
Dass die Spannung das ganze Buch lange gehalten wurde, ohne das eigentlich viel passiert ist wirklich gelungen und es hat einfach Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

Die ganze Thematik ist wirklich wichtig. Gewalt in Familien wird gut versteckt und nicht an die Öffentlichkeit getragen. Die Frauen können sich von tyrannischen Männern nicht schützen und sind doch oft zu abhängig oder zu schwach ihn zu verlassen.
Das es Frauenhäuser gibt, ist ein erster Schritt, der Frauen Schutz und ein besseres Leben bieten soll. Schockierend, dass in einer so großen Stadt wie Köln für nur 20 Frauen Platz sein soll.
Eine Entwicklung die unterstützt werden sollte, denn niemand sollte unter solchen Umständen leiden.

Ein rundum gelungener Thriller, überzeugende Charaktere und eine wichtige Thematik.