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Veröffentlicht am 29.09.2019

Ein Buch zum Wohlfühlen

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
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Inhalt:

Die Schwedin Charlotte hat vor Kurzem ihren geliebten Mann verloren, mit dem sie sich ein Leben aufgebaut hat und mit dem sie eine Familie gründen wollte. Sie vergräbt sich in Arbeit, als sie ...

Inhalt:

Die Schwedin Charlotte hat vor Kurzem ihren geliebten Mann verloren, mit dem sie sich ein Leben aufgebaut hat und mit dem sie eine Familie gründen wollte. Sie vergräbt sich in Arbeit, als sie plötzlich die Nachricht bekommt, dass ihre Tante Sara ihr eine kleine Buchhandlung in London vererbt hat.
Charlotte fliegt nach London, um das Haus zu verkaufen. Doch sie erliegt dem Charme der kleinen Buchhandlung und ihren zwei Mitarbeiterinnen sowie dem Kater Tennyson. Also versucht sie die fast bankrotte Buchhandlung zu retten.
Natürlich versucht Charlotte auch herauszufinden, weshalb sie ihre Tante nie kennengelernt hat und wieso diese gerade ihr die Buchhandlung vererbt hat. Sie stößt dabei auf ein dunkles Geheimnis und versucht dieses aufzudecken.

Meinung:

Ich habe jede Seite dieses Buches genossen. Es ist ein absolutes Wohlfühlbuch.
Charlotte hat die Liebe ihres Lebens verloren und versucht zu überleben. Dafür stürzt sie sich in die Arbeit. Genauso macht sie es auch, als sie feststellt, dass die Buchhandlung ihr doch etwas bedeutet und dass sie diese retten will.
Die Handlung spielt zu einem großen Teil in der Buchhandlung selbst. Das fand ich wirklich schön, auch dass es immer wieder Buchempfehlungen (an Kunden) gab. Auch die zwei Mitarbeiterinnen kämpfen darum, dass die Buchhandlung bestehen bleibt und natürlich darum, ihre Jobs behalten zu können.
Es war auch schön zu lesen, wie Charlotte immer mehr heilt. Die Buchhandlung, die Mitarbeiterinnen, die zu Freundinnen werden und auch William, der über der Buchhandlung eine Wohnung gemietet hat, tun ihr gut und es geht ihr mit der Zeit immer besser.
Natürlich gibt es auch eine kleine Liebesgeschichte mit William. Aber diese nimmt keinen überwiegenden Teil der Geschichte ein, sondern ist wirklich nur eine Nebenhandlung, was ich als sehr angenehm empfand.

Fazit:

Dieses Buch ist für jeden Bücher- und Buchhandlungsliebhaber ein Muss.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Gefühlvoll und spannend

Der Wind nimmt uns mit
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Inhalt:


Maya hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Sie ist Reisebloggerin, nichts hält sie für längere Zeit am selben Ort. Überall reist sie hin, nur nicht auf La Gomera. Denn dort wohnt ihre Adoptivmutter ...

Inhalt:


Maya hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Sie ist Reisebloggerin, nichts hält sie für längere Zeit am selben Ort. Überall reist sie hin, nur nicht auf La Gomera. Denn dort wohnt ihre Adoptivmutter Karoline, der sie nicht begegnen will. Dass Karoline nicht ihre leibliche Mutter ist, hat Maya erst vor wenigen Jahren durch einen Zufall erfahren und das kann sie ihr nicht verzeihen.

Doch dann wird Maya bei einem One Night Stand schwanger. Als Maya das erfährt sucht sie Tobi (ihren One Night Stand) und der hält sich ausgerechnet auf La Gomera auf. Nur widerwillig reist Maya auf die Kanareninsel. Sie ahnt nicht, dass diese Reise die wichtigste in ihrem Leben wird.


Meinung:


Ich muss zugeben, dass ich mir das Buch nicht selbst gekauft hätte. Nach dem Klappentext hätte ich nicht gedacht, dass es mir gefällt. Deshalb bin ich sehr froh und dankbar, dass ich es bekommen habe. Denn das Buch hat mir sehr überrascht. Es hat mir so gut gefallen, dass ich es an nur einem Nachmittag ausgelesen habe.


Das Buch wird in zwei Erzählsträngen erzählt. Einerseits haben wir die Geschichte von Maya, die Tobi sucht, dabei verschiedene Menschen auf La Gomera kennenlernt und Freundschaften schließt. Andererseits haben wir den Erzählstrang von Karoline, in dem wir nach und nach erfahren, wie sie zu ihrer Tochter Maya gekommen ist.


Maya ist eine 32jährige Frau, die weiß, was sie will. Sie lebt vom Reisen, die ihr zumeist von Sponsoren bezahlt werden, denn ihr Reiseblogg ist sehr erfolgreich. Einziger Wehmutstropfen ist, dass sie ihre Freundin nicht so oft sieht. Sonst hält sie nichts länger an einem Ort. Kompliziert wird es, als Maya merkt, dass sie schwanger ist und sie den Vater des Kindes über einen Aufruf auf ihrem Blog sucht.


Karoline leidet sehr darunter, dass ihre Tochter nicht mehr mit ihr spricht. Man merkt, wie sehr sie Maya liebt und dass sie ihr nie wehtun wollte.


Die Autorin schreibt sehr gefühlvoll. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und man ist vom ersten Moment an in der Geschichte drinnen. Von der ersten Seite an kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Nicht nur, ob und wie es Maya gelingt, Tobi zu finden, sondern auch, was vor 32 Jahren geschehen ist.


Fazit:


Das Buch hat mich positiv überrascht, es war gefühlvoll und ich konnte es nicht aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Eine perfekte Welt

Scythe – Die Hüter des Todes
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Inhalt:

Es ist eine perfekte Welt. Eine Welt in der es keine Krankheiten und keinen Tod gibt, keine Kriege und keine Armut. Doch auch hier müssen Menschen sterben, allein um das Gleichgewicht wieder herzustellen ...

Inhalt:

Es ist eine perfekte Welt. Eine Welt in der es keine Krankheiten und keinen Tod gibt, keine Kriege und keine Armut. Doch auch hier müssen Menschen sterben, allein um das Gleichgewicht wieder herzustellen und Überbevölkerung zu verhindern. Dafür gibt es die Scythe. Sie wählen aus, wer sterben muss und führen dessen Tod herbei. Aber auch die Scythe haben Regeln und Richtlinien, an die sie sich zu halten haben. Zum Beispiel soll das Töten einem guten Scythe keinen Spaß machen. Citra und Rowan werden von einem Scythe gegen ihren Willen als Lehrlinge auserwählt. Ein Jahr lang sollen sie bei ihm lernen. Am Ende des Jahres wird aber nur einer von ihnen Scythe und muss dann als erste Tat den anderen hinrichten.

Meinung:

Ich habe die englische Version des Buches gelesen. Lange war es auf meiner Wunschliste. Ich hätte es viel früher lesen sollen. Es war einfach toll. Neal Shusterman hat eine perfekte Welt erschaffen und sie wunderbar beschrieben und erklärt. Eine perfekte Welt, in der es keine Krankheiten und keinen Tod gibt, außer man wird von einem Scythe auserwählt. Eine Welt, in der die Menschen nur noch arbeiten gehen, um eine Beschäftigung zu haben. Hier wird auch die Frage nach dem Sinn des Lebens aufgeworfen.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen und somit kann man das Buch kaum mehr aus der Hand legen, denn man fühlt, leidet und freut sich mit ihnen. Citra und Rowan machen eine tolle Entwicklung durch. Sie lernen zu kämpfen, studieren die Geschichte der Menschen, die verschiedenen Todesarten und beobachten den Tod verschiedener Menschen. Als entschieden wird, dass ihre erste Tat als Scythe ist, den anderen zu töten, reagieren sie menschlich, sie sind verstört und hadern mit dieser Entwicklung.

Nachdem die Scythe über dem Gesetz stehen, gibt es natürlich auch welche, die die hohen Richtlinien nicht erfüllen bzw diese ganz einfach ignorieren. Wie sollte sowas auch nicht passieren, schließlich liegt das in der menschlichen Natur und die Scythe sind ja auch nur Menschen. Einige dieser Hüter des Todes töten mit Spaß und oft zum Vergnügen. Doch kann man gegen diese Regelbrecher wirklich etwas unternehmen?

Das Buch ist wirklich sehr spannend, es gibt immer wieder unerwartete Wendungen und Überraschungen. Und die ganze Zeit muss man an das Ende denken. Wer von den beiden Lehrlingen wird zum Scythe und wird er/sie wirklich den anderen umbringen?

Fazit:

Sehr spannendes Buch. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 22.09.2019

Wenn man Angst hat, wieder verletzt zu werden

Trust Again
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Inhalt:

Dawn wurde das Herz gebrochen. Sie war mit dem falschen Mann zusammen, hat ihm vertraut und dieses Vertrauen wurde verraten. Deshalb hat sie beschlossen, zu studieren und keine Männer mehr in ...

Inhalt:

Dawn wurde das Herz gebrochen. Sie war mit dem falschen Mann zusammen, hat ihm vertraut und dieses Vertrauen wurde verraten. Deshalb hat sie beschlossen, zu studieren und keine Männer mehr in ihr Herz zu lassen. Allerdings wird ihr dieses Vorhaben erschwert, als sie Spencer kennenlernt. Er ist sexy, charmant und lustig, sieht gut aus, ist genau ihr Typ. Doch Dawn versucht alles, ihn nicht an sie heranzulassen. Erst als sie herausfindet, dass auch er ein schwerwiegendes Geheimnis verbirgt, kann sie sich nicht mehr dagegen wehren, dass er ihre Welt auf den Kopf stellt.

Meinung:

Nachdem mir der erste Teil der Again Reihe so gut gefallen hat, habe ich nun den zweiten Teil (wieder als Hörbuch) gehört. Auch der zweite Teil hat mich verzaubert und ich habe das Hörbuch an nur einem Tag fertig gehört. Die Sprecherin hat es auch hier wieder geschafft, durch ihre Stimme und deren Modulation Spannung zu erschaffen, Gefühle zu vermitteln und der Geschichte den letzten Schliff zu geben.

Dawn ist eine junge Frau, deren Herz gebrochen wurde. Sie spricht aber nicht darüber, nicht einmal ihre beste Freundin weiß alles darüber. Mit Spencer versteht Dawn sich sehr gut, sie mag seine Gesellschaft. Trotzdem stößt sie ihn jedesmal zurück, wenn er Annäherungsversuche macht. Im Laufe der Geschichte gibt es aber mehrere Situationen, wo die beiden für einander da sind, sich gegenseitig helfen. Beide haben ein Geheimnis, das sie bedrückt und das sie niemandem offenbaren wollen. Langsam erfahren sie voneinander mehr und mehr und Dawn lässt sich immer mehr auf Spencer ein, stößt ihn dann aber doch jedesmal wieder zurück.

Ich konnte Dawn gut verstehen. Sie hat Angst, dass ihr wieder jemand weh tut, dass ihr wieder das Herz gebrochen wird. Gleichzeitig spürt sie aber diese Anziehung zu Spencer. Da ist ihr Gefühlschaos nur allzu verständlich. Trotzdem war das ganze Hin- und Her etwas nervig, es wurde einfach zu oft wiederholt.

Fazit:
Mir hat das Hörbuch wieder sehr gut gefallen, auch wenn ich den ersten Teil besser fand. Es war sehr unterhaltsam, es gab viele Emotionen, viel Gefühl und war einfach wieder total schön.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Alkoholkranker, überheblicher Ermittler

Messer (Ein Harry-Hole-Krimi 12)
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Dies war mein erstes Harry Hole Buch und ich muss leider gestehen, dass es mich nicht überzeugt hat. Mir war der Super-Ermittler nicht wirklich sympathisch. Ein Alkoholiker, der sich mehr als einmal fast ...

Dies war mein erstes Harry Hole Buch und ich muss leider gestehen, dass es mich nicht überzeugt hat. Mir war der Super-Ermittler nicht wirklich sympathisch. Ein Alkoholiker, der sich mehr als einmal fast bewusstlos trinkt. Vielleicht bin ich da aber auch etwas voreingenommen, da ich es absolut nicht mag, wenn der Protagonist Alkoholiker ist. Ein Ermittler, der vielleicht bis jetzt viel erreicht hat, dadurch aber meiner Meinung nach etwas überheblich geworden ist. Jemand, der nur auf sein Bauchgefühl hört als auf die Beweise. Deshalb gibt es mehrmals Abschnitte, in denen nur in eine Richtung ermittelt wird und alles andere außen vor gelassen wird.
Worum geht es überhaupt? Rakel hat sich (ev schon im letzten Buch, das weiß ich nicht) von Harry Hole getrennt. Der Ermittler ist am Boden zerstört und versucht alles, um Rakel zurückzugewinnen bzw trinkt Alkohol, um zu vergessen oder um mit der Situation besser umgehen zu können.
Doch Rakel wird eines Tages ermordet in ihrem Haus aufgefunden. Damit bricht eine Welt für Harry zusammen. Sie war sein Leben. Natürlich möchte er herausfinden, wer für ihren Tod verantwortlich ist. Allerdings darf er in dem Fall nicht selbst ermitteln, da er der Toten zu nahe stand. Aber darum kümmert sich Harry Hole nicht, er ermittelt auf eigene Faust ...
Ich kann gut verstehen, warum er auf eigene Faust ermittelt. Er hat einen geliebten Menschen verloren und auch einen Verdacht, wer sie ermordet haben könnte. Wie schon oben erwähnt, wird dieser Verdacht vor allem von seinem Bauchgefühl gestützt. Ev. Beweise werden so umgelegt, dass sie auch zum Verdächtigen passen oder ignoriert. Und Harry tut alles dafür, diesen Mann zu schnappen. Dafür setzt er sogar das Leben einer unschuldigen Frau auf´s Spiel. Was zwar irgendwie verständlich war, aber trotzdem verwerflich.
Es war auch so, dass ich von Anfang an einen Verdacht hatte, wie das Ganze stattgefunden hat, sodass ich nicht unbedingt überrascht war von der Auflösung. Das ist nicht unbedingt ein Punkt, der einen Krimi gut macht.
Der Schreibstil war aber sehr flüssig und auch spannend, sodass ich trotz all der Kritikpunkte weiterlesen wollte und das Ende wissen wollte.
Insgesamt hat mich das Buch recht gut unterhalten, bewegt mich aber nicht dazu, die anderen Bücher über Harry Hole zu lesen.