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Veröffentlicht am 02.09.2019

Historischer Lesegenuss vom Feinsten!

Teufelskrone
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Inhalt:

Zwei Brüderpaare, zwei Seiten: Yvain tritt den Dienst bei John (Ohneland) an, der schon immer im Schatten seines Bruders König Richard (Löwenherz) stand. Diesem wiederum hat Guillaume of Waringham, ...

Inhalt:

Zwei Brüderpaare, zwei Seiten: Yvain tritt den Dienst bei John (Ohneland) an, der schon immer im Schatten seines Bruders König Richard (Löwenherz) stand. Diesem wiederum hat Guillaume of Waringham, Yvains großer Bruder, die Treue geschworen. Nachdem Richard vom Kreuzzug zurückgekehrt, gefangengenommen und gegen Lösegeld freigekommen ist, zieht er gegen den französischen König in den Krieg, da dieser englische Gebiete besetzt hält. Einige Jahre später stirbt Richard bei einer Belagerung und John erbt die Krone. Doch ist die Krone nicht mehr ein Fluch? John ist ständig unterwegs, ständig muss er um die französischen Gebiete kämpfen, manchmal sogar fliehen. Yvain steht immer hinter ihm. Loyalität zu seinem König ist im das Wichtigste, selbst wenn er mit seinem Gewissen in Konflikt kommt.

Meinung:

Rebecca Gablé hat mit diesem historischen Roman einmal mehr ihr großes Schreibtalent. Mit der Mischung aus Wahrheit und Fiktion hat sie einen sehr dichten und atmosphärisch starken Roman geschaffen. Jede Seite ist interessant, jedes Kapitel ist spannend. Eigentlich will man gar nicht, dass das Buch endet (bei 928 Seiten will das schon etwas heißen).

Wie wir es gewohnt sind, ist Yvain ein sehr liebenswerter und sympathischer Hauptprotagonist. Wir begleiten ihn ab seiner Knappenzeit bei John, die ganz sicher nicht immer einfach war. Genauso wenig wie wohl der ganze Dienst unter John nicht einfach war. Denn John war ziemlich wankelmütig. Manchmal sehr wohlwollend und dann wieder kalt und unnahbar. Diese Wesenszüge haben sich mit den Jahren immer mehr verschlimmert, sodass Yvains Geduld und natürlich auch die aller anderen, die John umgaben, auf eine harte Probe gestellt wurde.

Auch Yvain wird nicht als komplett fehlerlos beschrieben. Auch er macht nicht immer alles richtig. Teilweise kommt er deshalb auch in arge Gewissenskonflikte. Aber gerade das macht Yvain menschlich und den perfekten Romanhelden. Er hat natürlich auch sehr viele gute Seiten wie zb seine Loyalität, seine Leidenschaft, seinen Familiensinn, einen Blick für Pferde, er sieht auch die Nöte der kleinen Leute usw.

Sehr spannend war auf jeden Fall König John besser kennenzulernen. Meist kennt man Richard Löwenherz, den „guten“ König und John als den Bösewicht, vor allem aus den Robin Hood Filmen. Doch John war nicht nur böse und auch er konnte als König Erfolge verzeichnen. In dem vorliegenden Buch werden alle Seiten Johns beleuchtet.

Wie immer findet sich am Anfang des Buches ein Personenverzeichnis der historischen und auch der fiktiven Personen, die in dem Roman vorkommen. Am Ende wird im Nachwort erklärt, welche historischen Fakten in dem Buch verarbeitet wurden, was nicht wirklich nachprüfbar ist und was Fiktion ist.

Fazit

Ein historischer Lesegenuss vom Feinsten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 01.09.2019

Toller Auftakt der Reihe

Begin Again
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Inhalt:

Allie will neu anfangen und zieht zum Studieren nach Woodshill. Dort angekommen, ist das einzige freie WG-Zimmer, das sie findet, in der Wohnung eines Bad Boys. Dieser stellt sofort Regeln auf. ...

Inhalt:

Allie will neu anfangen und zieht zum Studieren nach Woodshill. Dort angekommen, ist das einzige freie WG-Zimmer, das sie findet, in der Wohnung eines Bad Boys. Dieser stellt sofort Regeln auf. Die wichtigste davon: Sie werden nie etwas miteinander anfangen. Allerdings kommt Allie mit der Zeit drauf, dass Kaden White nur eine Fassade aufgebaut hat, um sich selbst zu schützen. Immer mehr kann sie auf sein wahres Ich sehen und es fängt an, immer mehr zu prickeln zwischen ihnen ...

Meinung:

Nachdem die Again-Reihe in aller Munde ist (jetzt der 4. Band), musste ich auch einmal damit anfangen. Was soll ich sagen, ich war einfach neugierig.

Normalerweise brauche ich ja ewig, um ein Hörbuch fertig zu hören. Bei diesem habe ich aber nur einen Tag gebraucht. Die Geschichte hat mich gefesselt und wollte mich nicht loslassen. In jeder freien Minute musste ich audible wieder einschalten.

Natürlich ist das Buch absolut nicht tiefgehend. Aber das erwarte ich von einem Liebesroman auch nicht. Ich erwarte, dass ich gut unterhalten werde, dass es zwischen den Hauptprotagonisten prickelt, dass es Probleme zwischen ihnen gibt und dass sie irgendwann zusammenkommen. Und diese Erwartungen wurden absolut erfüllt.

Auch die Sprecherin fand ich gut. Ich mochte ihre Stimme, ihre Erzählart, die Pausen immer an der richtigen Stelle.

Fazit:
Das Buch hat meine Erwartungen erfüllt und hat mir gut gefallen. Ich werde die Reihe definitiv weiter lesen bzw hören.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Auftakt einer Familiensaga

Das Savoy - Aufbruch einer Familie
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Inhalt:
Das Hotel Savoy ist Londons erste Adresse für die künstlerische und intellektuelle Avantgarde Europas. Laurence Wilder führt seit vielen Jahren das Haus mit großem Erfolg. Wegen einer schweren ...

Inhalt:
Das Hotel Savoy ist Londons erste Adresse für die künstlerische und intellektuelle Avantgarde Europas. Laurence Wilder führt seit vielen Jahren das Haus mit großem Erfolg. Wegen einer schweren Krankheit muss er die Leitung nun abgeben. Aber er betraut nicht etwa seinen Sohn damit, der darauf doch schon jahrelang wartet. Nein, er verfügt, dass seine uneheliche Enkelin das Hotel weiter führen soll. Violet ist hin- und hergerissen. Einerseits war sie gerade dabei, sich eine Karriere beim Radio und als Schauspielerin aufzubauen, andererseits ist ihr der Großvater und die Loyalität zu ihm sehr wichtig.

Meinung:
Die erste Hälfte des Buches hat mir sehr gut gefallen. Der Autor beschreibt in groben Zügen das Hotelwesen, die Gäste, die dort absteigen, die Aufgaben der diversen Bediensteten, sowie die Arbeit Violets und deren Zwiespalt zwischen zwei Männern. Doch in all der Idylle werden Intrigen gesponnen.

In der zweiten Hälfte jedoch hatte ich so meine Probleme mit dem Buch. Obwohl gerade in der zweiten Hälfte mehr passierte, fand ich doch, dass es gerade hier auch seine Längen hatte. Außerdem gab es einen Vorfall, der meiner Meinung nach so nicht passieren könnte - nicht so geplant. Leider kann ich darauf nicht näher eingehen, ohne zu spoilern. Und das hat mir den Spaß an dem Buch ein bisschen genommen.

Auch war der Zwiespalt von Violet nicht besonders umfassend geschildert. Darauf hätte man ruhig tiefer eingehen können. Einerseits der Zwiespalt zwischen eigenem Leben und der Loyalität zum Großvater, andererseits aber auch der Zwiespalt zwischen zwei Männern. Da war mir die Abhandlung teilweise etwas zu einfach.

Fazit:
Das Buch ist meiner Meinung nach insgesamt nicht anspruchsvoll, aber trotzdem unterhaltsam und schnell zu lesen. Wahrscheinlich werde ich auch die Fortsetzung lesen, denn es interessiert mich ja doch, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Eine starke Frau

Ich bin Circe
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Inhalt:
Circe ist die Tochter des Sonnengottes Helios und der Nymphe Perse. Doch sie ist anders als deren andere Kinder. Sie hat die Stimme einer Sterblichen und einen schwierigen Charakter. Als Helios ...

Inhalt:
Circe ist die Tochter des Sonnengottes Helios und der Nymphe Perse. Doch sie ist anders als deren andere Kinder. Sie hat die Stimme einer Sterblichen und einen schwierigen Charakter. Als Helios feststellt, dass sie Zauberkräfte hat, wird sie von ihm auf eine einsame Insel verbannt. Dort beschäftigt sie sich eingehend mit den sie umgebenden Pflanzen und wird eine mächtige Hexe. Immer wieder verirren sich andere Gestalten zu ihr auf die Insel. Hermes hält sie lang auf dem Laufenden, was in der Außenwelt passiert. Väter schicken ihre aufmüpfigen Töchter zu ihr. Männer stranden vor ihrer Insel usw. Auch Daidalos und Minotaurus begegnen wir. Und natürlich auch Odysseus und später dessen Frau und Sohn.

Meinung:
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich mit der griechischen Mythologie nie wirklich beschäftigt habe. Nachdem ich aber schon einiges über "Ich bin Circe" gehört habe, war ich neugierig und wollte es ebenfalls lesen. Und ich freue mich über meine Entscheidung. Es war ein hervorragendes, flüssig zu lesendes und gut geschriebenes Buch. Die Autorin beschränkte sich auf die wichtigsten Namen und andere Götter wurden als Onkel oder Tanten bezeichnet. Auch gibt es am Ende des Buches ein Glossar, in dem alle vorkommenden Personen noch einmal kurz vorgestellt werden.

Circe ist eine sehr interessante Persönlichkeit und ich finde ihre Entwicklung ganz enorm. Das Buch wird aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. So kann man sich besonders gut in sie hineinversetzen, sich mit ihr freuen und mit ihr leiden., ihre Zweifel und ihre Einsamkeit spüren. Aber auch merkt man, dass sie stärker wird durch all ihre Erfahrungen und Erlebnisse und schlussendlich alles riskiert.

Von Odysseus habe ich natürlich schon viel gehört, allerdings nur aus Erzählungen, ich habe nie etwas über ihn gelesen. So war es für mich sehr interessant, auch seine Geschichte hier zu lesen. Daidalus und Ikarus kennt man natürlich auch. Aber eigentlich konnte ich mich nur an den Ikarusflug erinnern. Die Geschichte davor und was mit Daidalus passiert ist, war mir entweder nicht bekannt oder ich habe es vergessen.

Dieses Buch hat also zu meiner Allgemeinbildung beigetragen, war aber gleichzeitig so unterhaltsam, dass ich es in drei Tagen fertig gelesen habe.

Fazit:
Sehr zu empfehlendes Buch für Leser, die sich für die griechische Mythologie, starke Frauen oder einfach für eine gute Geschichte interessieren.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Unterhaltsames Buch mit mehreren Erzählsträngen

Der Wächter der Winde
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Inhalt:

Der exzentrische Erfinder Ross fühlt sich von allen verraten, kommt auf seiner Flucht in einen Sturm und baut mit Hilfe magischer Mächte die Welt unter dem Winde. Vor allem anderen möchte er seine ...

Inhalt:

Der exzentrische Erfinder Ross fühlt sich von allen verraten, kommt auf seiner Flucht in einen Sturm und baut mit Hilfe magischer Mächte die Welt unter dem Winde. Vor allem anderen möchte er seine Tochter beschützen und führt mit ihr in seiner kleinen Welt ein beschauliches Leben. Doch mit 17 Jahren fühlt sich seine Tochter Mira eingesperrt, sie möchte mehr Menschen sehen bzw die "richtige" Welt sehen.
Ein erneuter Sturm an der gleichen Stelle bringt vier Geschäftsleute, ein Schmugglerpärchen und einen jungen Mann aus dem Wilden Westen in die Welt unter dem Winde, über die Ross wie ein König gebietet. Dort verfangen sie sich in Intrigen, Erinnerungen und Schuld und eine Rückkehr in ihr altes Leben scheint nicht möglich ...

Meinung:

Die Geschichte wird von der Perspektive mehrerer Charaktere und in mehreren Erzählsträngen erzählt. Leider bin ich durch diese Erzählweise nur sehr schwer in die Geschichte hineingekommen. Lange wusste ich nicht, worauf das Ganze hinauslaufen soll. Erst ca ab der Mitte des Buches wurde es für mich besser.

Das Buch hat mich insgesamt gut unterhalten, auch wenn ich mit den Charakteren nicht wirklich warm geworden bin. Mit Mira wohl noch am ehesten. Vielleicht lag das auch daran, dass wir so viele Charaktere auf ihrem Weg begleiteten.

Aber trotz all der anfänglichen Schwierigkeiten muss ich sagen, dass die Geschichte ein tolles Ende hatte. Sehr gut gelöst, so dass keinerlei offene Fragen übrig geblieben sind.

Das Cover des Buches finde ich genial! Hier kommen alle Erzählstränge zusammen und es passt wunderbar zum Buch.

Fazit:

Ein Buch, das mich nicht wirklich packen konnte, insgesamt aber ganz unterhaltsam war.