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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

[rezension] - Todesstrand von Katharina Peters

Todesstrand
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Cover: Das Cover wirkt auf mich wie ein typischer deutscher Krimi, der am Meer spielt. Es gefällt mir, sticht allerdings nicht besonders heraus. Zudem erschloss sich mir die Bedeutung dieser Fähnchen nicht. ...

Cover: Das Cover wirkt auf mich wie ein typischer deutscher Krimi, der am Meer spielt. Es gefällt mir, sticht allerdings nicht besonders heraus. Zudem erschloss sich mir die Bedeutung dieser Fähnchen nicht.

Meinung: Ich muss sagen, ich konnte sofort in das Buch einsteigen und habe die spannende Story verfolgt. Emma war mir auf Anhieb sympathisch, Florian auch. Die anderen Charaktere sind für mich etwas fad geblieben.

Der Schreibstil der Autorin war für mich sehr angenehm und ich konnte mich gut auf die Geschehnisse einlassen. Es fiel mir schwer, das Buch zur Seite zu legen. Dennoch muss ich sagen, dass mich kaum ein Ereignis der Geschichte wirklich überraschen konnte und ich das Ende zu abrupt fand. Schlag auf Schlag folgte ein spannungsgeladener Moment den nächsten. Da blieb das Ende irgendwie farblos. Gern hätte ich vielleicht auch in einem Epilog erfahren, wie es mit den Charakteren weitergeht. Es wurde einfach zu schnell abgehandelt. Dennoch glaube ich, dass es nicht das letzte Buch der Autorin war, welches ich gelesen habe. Es interessiert mich sehr, wie es mit Emma weitergeht...

Fazit: Insgesamt also ein toller Krimi, der diese Bezeichnung auch verdient hat. Der Leser kann super mitfiebern, wird aber äußerst selten überrascht. Emma und Florian haben mich als Charaktere begeistert, Johanna hingegen konnte ich nicht wirklich einschätzen.
Ein berechnendes Spiel auf Leben und Tod... Für Fans deutscher Krimis empfehlenswert!
Von mir gibt es leider 'nur' vier von fünf Mäxchen...

Veröffentlicht am 15.09.2016

[rezension] - Die Küste der Freiheit von Maria W. Peter

Die Küste der Freiheit
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Inhalt: Anna lebt ein ruhiges Leben in einer Täufergemeinde. Nach einer versuchten Vergewaltigung durch einen Soldaten, bei der sie durch einen anderen Soldaten, Lorenz, gerettet wird, ist für Anna nichts ...

Inhalt: Anna lebt ein ruhiges Leben in einer Täufergemeinde. Nach einer versuchten Vergewaltigung durch einen Soldaten, bei der sie durch einen anderen Soldaten, Lorenz, gerettet wird, ist für Anna nichts wie vorher. Lorenz geistert nur durch ihre Gedanken. Als sie ihn eines Tages halb tot im Wald entdeckt und gesund pflegt, zieht sie den Zorn der Täufergemeinde auf sich. Lorenz bot ihr beim Abschied an, sich jederzeit zu melden, wenn sie in Schwierigkeiten stecken sollte. Doch als sie seine Hilfe braucht, ist er bereits in America. Sie reist ihm hinterher und landet in der Sklaverei - er ist Soldat im Unabhängigkeitskrieg. Und nicht nur dieser Standesunterschied macht der Liebe zu Schaffen. Er ist Katholik, sie Täuferin.

Cover: Die Farbgebung finde ich sehr schön. Dennoch glaube ich, dass es eher sehr harmonisch ist, was leider die Höhen und Tiefen des Romans nicht so darstellt. Allerdings ist das alles Interpretationssache und daher, denke ich, es ist ein schönes Cover, was ich gern im Regal stehen habe. Außerdem passt es perfekt zur Farbgebung meines Blogs ;)

Meinung zu Schreibstil und Inhalt: +++ACHTUNG SPOILER+++
Der Roman lässt sich sehr flüssig lesen, ich brauchte für die 840 Seiten + Anhang nur eine Woche. Und das trotz Schule. Von Anfang an fand ich die Charaktere sehr sympathisch und war ab der ersten Seite komplett in der Geschichte gefangen. Anfangs fand ich die wörtliche Rede von Lorenz etwas gewöhnungsbedürftig, zum Beispiel "..kümmere Er sich um den Verwundeten und siehe Er zu, dass jemand hilft, ihn aufs Pferd zu heben." Diese eigenartige Anrede ist aber im Nachwort erklärt und zieht sich glücklicherweise nicht durch das Buch. Lediglich, wenn Lorenz mit Leuten aus der Armee redet, findet diese Anrede noch einmal Anklang. Ich habe wirklich die ganze Zeit mit den Charakteren mitgefiebert, gehofft, dass Anna und Lorenz sich wieder finden. Ich habe geweint, als Lorenz "starb", hatte Wut auf Rose und ihre hintertriebenen Pläne, verspürte Angst, wenn Lorenz auf dem Schlachtfeld war und atmete beim Wiedersehen der beiden auf und verspürte eine unbändige Freude. Einen so emotionalen Roman habe ich wirklich so lange nicht gelesen, dass ich kurzzeitig überlegt habe, allen Büchern, die ich in letzter Zeit mit 5 Sternen bewertet habe, wieder einen Stern zu klauen. Hier sollte es einen Bonusstern geben. Also 6 von 5 ;)

Fazit: Eine Fortsetzung des Romans würde ich sofort kaufen. Maria W. Peter kann es definitiv mit den historischen Romanen von Iny Lorentz aufnehmen. Es gibt viele tolle Hintergrundgeschichten, wie zum Beispiel den Religionskonflikt und Standesunterschiede, die aber der eigentlichen Liebesgeschichte nicht die Show stehlen, und gut gut recherchiert sind. Manchmal fand ich, gab es zu viele tolle Zufälle für Anna und Lorenz, die man der Geschichte aber absolut gönnt und die in einem Roman meiner Meinung nach definitiv enthalten sein dürfen. Ich liebe dieses Buch und es bekommt auf jeden Fall einen Ehrenplatz im Regal. Außerdem bedanke ich mich an dieser Stelle noch einmal bei Maria W. Peter für den lieben Kontakt, die Widmung und die kleinen Zugaben (ich liebe den Kuli jetzt schon).
Ein kleines Interview mit der Autorin folgt bald.
Insgesamt also 6 von 5 Sternen für diesen wundervollen Auswandererroman mit vielen Höhen und Tiefen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

[rezension] - Winterhonig von Daniela Ohms

Winterhonig
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Eigentlich bin ich viel zu sprachlos, um diese Rezension hier gerade zu schreiben. Ich schwebe noch vollständig in diesem wundervollen Roman, den mir Daniela Ohms geliefert hat.
Ich stehe völlig neben ...

Eigentlich bin ich viel zu sprachlos, um diese Rezension hier gerade zu schreiben. Ich schwebe noch vollständig in diesem wundervollen Roman, den mir Daniela Ohms geliefert hat.
Ich stehe völlig neben mir und weiß nicht so genau, ob ich hier einfach nur eine normale Rezension schreiben kann. Meine Worte reichen nicht, um die Gefühle und Emotionen in Worte zu fassen, die mich gerade überrollt haben.
Auf der einen Seite wollte ich unbedingt weiterlesen, auf der anderen wollte ich auf gar keinen Fall, dass dieses Buch zu Ende sein könnte. Nun ist es das und ich bin geplättet. Ich denke, in meiner gesamten Lesegeschichte ist es noch keinem Autor gelungen, so extrem echte Emotionen zu beschreiben und dazu noch wahre, ganz schreckliche Informationen aus der Historie heran zu ziehen.
Meine Worte stecken in meinem Hals fest, ebenso die Tränen und das Lachen. Ich habe keine Ahnung, ob ich überhaupt beschreiben kann, wie toll dieser Roman ist.
So ich versuche nach diesem ganzen Geplänkel, das euch meine Meinung eh schon verrät, eine Rezension zu schreiben, die der Geschichte zumindest ansatzweise gerecht werden kann.

Cover: Das Cover erzeugt bereits eine Sehnsucht, die ich jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, wirklich kaum mehr beschreiben kann. Das Wort "Winterhonig" ist so passend gewählt. In der Geschichte spielt er ziemlich am Anfang bereits eine riesige Rolle. Ohne ihn wäre der Roman vermutlich ein bisschen weniger wundervoll.

Meinung: So jetzt kommt der schwierige Teil meiner 'Arbeit'. Passende Worte zu finden, um meine überwältigten Gefühle zu beschreiben.
Ich habe vorher noch kein Buch dieser Autorin gelesen, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie überwiegend Fantasy schreibt. Ihren Schreibstil fand ich bereits ab der ersten Seite sehr gut und auch wenn es mal um eine Schlacht oder militärische Handlungen ging (die keinesfalls die Überhand bekommen haben!!!), konnte man ihr folgen, ohne dass es auch nur ansatzweise langweilig geworden wäre. Besonders haben mich natürlich die Gefühle und Emotionen in ihren Bann gezogen. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie Daniela Ohms es hinbekommen hat, aber ihre Gefühle waren für mich Realität. Es kommt mir vor als hätte ich selbst im Krieg gelitten, als wäre mein Herz zerbrochen, als hätte ich Geschwister verloren. Sogar als hätte ich ein Kind eines weniger wichtigen Charakters unter dem Herzen getragen. Wobei - weniger wichtig... Das klingt so unscheinbar und gemein, dass man es eigentlich gar nicht schreiben möchte. Sagen wir es so, die Person, die ich meine, zählte nicht zu den unmittelbaren Protagonisten.
Generell waren alle Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen gezeichnet und alles erschien so super real. Nicht, wie in anderen historischen Romanen, in denen das Schicksal keine unwesentliche Rolle spielt. Hier hatte ich das Gefühl, dass es gar kein Schicksal gab, sondern nur Winterhonig.
Ich könnte noch stundenlang über dieses tolle Buch referieren und hoffe sehr, dass ihm einiges an Bedeutung zukommen wird.

Fazit: Eigentlich könnt ihr euch das Fazit jetzt schon denken, aber ich komme nicht umhin noch einmal von den Gefühlen und der extrem guten Recherche zu schwärmen. Im detailreichen Nachwort zeigt die Autorin selbst auf, welche Elemente erfunden und welche der Realität entsprechen.
Das gesamte Buch zeugt von einer endlosen Liebe ihrer Oma gegenüber, das ist sagenhaft. Ich denke, ihr habt auch schon das ein oder andere Mal mitbekommen, dass ich ein Familienmensch bin. Meine Uroma ist mittlerweile 87 Jahre alt und ich finde wirklich, dass sie dieses Buch lesen sollte. Mal sehen, wie sie meine Empfehlung aufnimmt.
Für diese tolle Geschichte, wunderbare Charaktere und die grenzenlosen Gefühle, die mich sehr tief berührt haben gibt es natürlich 5 Mäxchen. Was? Ihr seid enttäuscht? Natürlich kann ich es nicht dabei belassen und muss ihn noch sein rosa Pfötchen darauf setzen lassen - auch er war mega überzeugt und hat mich super getröstet, wenn ich gerade ganz in Mathildas Verzweiflung gefangen war. Oder in ihrem grenzenlosen Glück. Es lag alles so nah beieinander. ♥

Veröffentlicht am 15.09.2016

[rezension] - Jonah von Laura Newman

Jonah
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Erst vor knapp einer Woche kam eine Whatsapp-Nachricht von Jane. "Ich glaube, das könnte dir auch gefallen..."

Und das hat es. "Jonah" ist ein lesenswertes Buch, welches sich nicht eindeutig einem Genre ...

Erst vor knapp einer Woche kam eine Whatsapp-Nachricht von Jane. "Ich glaube, das könnte dir auch gefallen..."

Und das hat es. "Jonah" ist ein lesenswertes Buch, welches sich nicht eindeutig einem Genre zuordnen lässt.

Cover: Ich muss sagen, ich bin sehr beeindruckt von Laura Newman. Sie hat alles selbst gestaltet und dann passt dieses Cover noch perfekt zum Buch. Longboardfahren ist ein Hobby der beiden Protagonisten, Emily und Jonah.

Meinung: Also dieses Buch ist so ganz anders als alle Bücher, die ich bisher gelesen habe. Ich habe bei jedem Wort, was ich hier schreibe, Angst zu viel zu verraten.
Am Anfang dachte ich "Typisch Jugendbuch". Und irgendwie ist es das auch gewesen - aber eben nur am Anfang. Es ist so leicht, dieser Sommer in Devlins Hope, die Freundschaft und Liebe zwischen Jonah und Emily. Doch Jonah ist anders und schnell finden die beiden raus, was mit ihm nicht stimmt. Gleichermaßen schockiert und gespannt verfolgte ich dann das weitere Geschehen. Irgendwie konnte ich ahnen, wie das Ganze ausgeht, dennoch war ich immer wieder überrascht.
Besonders gefallen hat mir der wunderbare Schreibstil von Laura Newman. Wie sie Emotionen und Gefühle beschreibt, lässt den Leser so sehr teil haben. Es ist irgendwie unbeschreiblich. Selten habe ich solche Gefühle bei einer Geschichte verspürt. Irgendwie bin ich selbst ein bisschen verliebt in Jonah.
Kann ich bitte diesen Mann haben?

Fazit: Es ist Laura Newman gelungen, mich vollständig in der Geschichte gefangen zu nehmen. Des öfteren standen mir auch mal die Tränchen in den Augen. Es ist eben nicht einfach nur ein Jugendbuch. Es ist fantastisch. Ich liebe Jonah.
Trotzdem gibt es heute "nur" 5 Mäxchen, da es einen Fakt gab, den ich gern am Ende noch geklärt hätte. Aber naja, Schicksal halt. Und Liebe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

[rezension] - Die sieben Sinnen der Adeliza Golding

Die sieben Sinne der Adeliza Golding
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Cover: Das Cover finde ich sehr ansprechend. Neben den deutlichen Rändern ist es in der Mitte eher verblasst und verschwommen und passt dadurch gut zu Adelizas Situation, die ja erst das Augenlicht erlangt. ...

Cover: Das Cover finde ich sehr ansprechend. Neben den deutlichen Rändern ist es in der Mitte eher verblasst und verschwommen und passt dadurch gut zu Adelizas Situation, die ja erst das Augenlicht erlangt.

Meinung: Ich bin gerade ein wenig überwältigt. Erst einmal ist mir mithilfe des Buches deutlich geworden, wie wenig wir unsere Umwelt doch beispielsweise mit dem Tastsinn wahrnehmen und wie unterschiedlich durch eine solche Einschränkung doch die Wahrnehmung der Realität ist. Dann wurde mir bewusst. dass es unbedingt notwendig ist, eine Möglichkeit zur Kommunikation für Menschen zu schaffen, die des Sprechens an sich nicht mächtig sind. Adeliza wird von einem wilden Kind zu einer starken Frau, die durch ihre Freundin Lottie endlich einen Zugang zur Welt bekommen hat. Ihre besondere Gabe ist dabei noch die Krönung des gesamten Meisterwerkes von Rebecca Mascull, die mit ihrem Schreibstil überzeugen kann. Manchmal hätte ich mir kürzere Kapitel gewünscht, da man mitten in einem Kapitel nicht wirklich unterbrechen konnte, sondern wirklich gefangen war. Der Roman überzeugt nicht nur durch diese perfekt beschriebene Situation Adelizas, sondern auch durch Liebe, Familienzusammenhalt und Freundschaft. Keiner der Charaktere ist perfekt, bei manchen gehört eine Rastlosigkeit auch einfach dazu. Dennoch sind die Charaktere perfekt beschrieben - eben einfach menschlich. Von Anfang an war ich in dieser wunderbaren Geschichte gefangen und am Ende dann leider etwas enttäuscht - aber lasst euch selbst überraschen.

Fazit: Mich hatte der Roman (bereits der Klappentext) bereits an einen Film erinnert, den wir vor einigen Jahren in der Schule geschaut haben. Leider ist mir der Titel nicht mehr eingefallen und ich habe es auch versäumt. unsere Lehrerin zu fragen. Vielleicht komme ich noch dazu, dann sage ich euch Bescheid. Ich konnte da auf jeden Fall Parallelen feststellen und hätte diesen Film gern noch einmal gesehen, bevor ich diese Rezension schreibe. Aber auch trotz dieser Parallelen und Ähnlichkeiten konnte im Film nicht halb so viel vermittelt werden, wie in diesem Buch.
Ich finde, es könnte sogar in der Schule gelesen werden, da es so viele Themen eint und die Realitätswahrnehmung in Frage stellt.
Mich hat einfach alles an diesem Buch überzeugt und ich bin so dankbar, dass ich auf diesen Roman aufmerksam geworden bin. Ich finde die Gebärdensprache schon seit Jahren interessant und überlege nun wirklich schon eine Weile, sie zu erlernen. Da ich niemanden kenne, der taub ist, würde sie leider keine Anwendung finden. Ich finde es toll, dass solche alternativen Sprachmöglichkeiten für Menschen gefunden werden und war erstaunt, dass dies bereits um 1900 so weit entwickelt war.
Toll recherchiert und absolut überzeugend dargelegt! 5 von 5 Sternen!