Eigentlich bin ich viel zu sprachlos, um diese Rezension hier gerade zu schreiben. Ich schwebe noch vollständig in diesem wundervollen Roman, den mir Daniela Ohms geliefert hat.
Ich stehe völlig neben mir und weiß nicht so genau, ob ich hier einfach nur eine normale Rezension schreiben kann. Meine Worte reichen nicht, um die Gefühle und Emotionen in Worte zu fassen, die mich gerade überrollt haben.
Auf der einen Seite wollte ich unbedingt weiterlesen, auf der anderen wollte ich auf gar keinen Fall, dass dieses Buch zu Ende sein könnte. Nun ist es das und ich bin geplättet. Ich denke, in meiner gesamten Lesegeschichte ist es noch keinem Autor gelungen, so extrem echte Emotionen zu beschreiben und dazu noch wahre, ganz schreckliche Informationen aus der Historie heran zu ziehen.
Meine Worte stecken in meinem Hals fest, ebenso die Tränen und das Lachen. Ich habe keine Ahnung, ob ich überhaupt beschreiben kann, wie toll dieser Roman ist.
So ich versuche nach diesem ganzen Geplänkel, das euch meine Meinung eh schon verrät, eine Rezension zu schreiben, die der Geschichte zumindest ansatzweise gerecht werden kann.
Cover: Das Cover erzeugt bereits eine Sehnsucht, die ich jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, wirklich kaum mehr beschreiben kann. Das Wort "Winterhonig" ist so passend gewählt. In der Geschichte spielt er ziemlich am Anfang bereits eine riesige Rolle. Ohne ihn wäre der Roman vermutlich ein bisschen weniger wundervoll.
Meinung: So jetzt kommt der schwierige Teil meiner 'Arbeit'. Passende Worte zu finden, um meine überwältigten Gefühle zu beschreiben.
Ich habe vorher noch kein Buch dieser Autorin gelesen, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie überwiegend Fantasy schreibt. Ihren Schreibstil fand ich bereits ab der ersten Seite sehr gut und auch wenn es mal um eine Schlacht oder militärische Handlungen ging (die keinesfalls die Überhand bekommen haben!!!), konnte man ihr folgen, ohne dass es auch nur ansatzweise langweilig geworden wäre. Besonders haben mich natürlich die Gefühle und Emotionen in ihren Bann gezogen. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie Daniela Ohms es hinbekommen hat, aber ihre Gefühle waren für mich Realität. Es kommt mir vor als hätte ich selbst im Krieg gelitten, als wäre mein Herz zerbrochen, als hätte ich Geschwister verloren. Sogar als hätte ich ein Kind eines weniger wichtigen Charakters unter dem Herzen getragen. Wobei - weniger wichtig... Das klingt so unscheinbar und gemein, dass man es eigentlich gar nicht schreiben möchte. Sagen wir es so, die Person, die ich meine, zählte nicht zu den unmittelbaren Protagonisten.
Generell waren alle Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen gezeichnet und alles erschien so super real. Nicht, wie in anderen historischen Romanen, in denen das Schicksal keine unwesentliche Rolle spielt. Hier hatte ich das Gefühl, dass es gar kein Schicksal gab, sondern nur Winterhonig.
Ich könnte noch stundenlang über dieses tolle Buch referieren und hoffe sehr, dass ihm einiges an Bedeutung zukommen wird.
Fazit: Eigentlich könnt ihr euch das Fazit jetzt schon denken, aber ich komme nicht umhin noch einmal von den Gefühlen und der extrem guten Recherche zu schwärmen. Im detailreichen Nachwort zeigt die Autorin selbst auf, welche Elemente erfunden und welche der Realität entsprechen.
Das gesamte Buch zeugt von einer endlosen Liebe ihrer Oma gegenüber, das ist sagenhaft. Ich denke, ihr habt auch schon das ein oder andere Mal mitbekommen, dass ich ein Familienmensch bin. Meine Uroma ist mittlerweile 87 Jahre alt und ich finde wirklich, dass sie dieses Buch lesen sollte. Mal sehen, wie sie meine Empfehlung aufnimmt.
Für diese tolle Geschichte, wunderbare Charaktere und die grenzenlosen Gefühle, die mich sehr tief berührt haben gibt es natürlich 5 Mäxchen. Was? Ihr seid enttäuscht? Natürlich kann ich es nicht dabei belassen und muss ihn noch sein rosa Pfötchen darauf setzen lassen - auch er war mega überzeugt und hat mich super getröstet, wenn ich gerade ganz in Mathildas Verzweiflung gefangen war. Oder in ihrem grenzenlosen Glück. Es lag alles so nah beieinander. ♥