Profilbild von celine

celine

aktives Lesejury-Mitglied
offline

celine ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit celine über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannung pur!

Mädchen Nr. 6
0

Wie oben schon geschrieben, besitzt dieses Buch ein gehöriges Maß an Spannung. Und das obwohl schon etwa in der Hälfte des Buches der Täter genannt wird. Dennoch weiß man nie, was als nächstes passiert.
Die ...

Wie oben schon geschrieben, besitzt dieses Buch ein gehöriges Maß an Spannung. Und das obwohl schon etwa in der Hälfte des Buches der Täter genannt wird. Dennoch weiß man nie, was als nächstes passiert.
Die Ermittlerin Dani Cole ist mir äußerst sympathisch gewesen, auch wenn ich einige Entscheidungen ihrerseits nicht nachvollziehen konnte. Ihre wiederauflebenden Gefühle für Mitch und ihre Unnahbarkeit kann man am Anfang nicht ganz verstehen, was sich aber im Laufe der Geschichte ändert.
Für Thriller-Fans absolut empfehlenswert für Zwischendurch, allerdings kein Buch, was einen länger beschäftigt.

4 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 15.09.2016

[rezension] - Villa Europa von Ketil Bjornstad

Villa Europa
0

Viele sehnen sich danach, die ganze Welt bereisen zu können. Erik Ulven träumt nicht länger, sondern verlässt seine Frau Nina und sein Zuhause in Norwegen, um durch Europa zu reisen. Nina Ulven verfolgt ...

Viele sehnen sich danach, die ganze Welt bereisen zu können. Erik Ulven träumt nicht länger, sondern verlässt seine Frau Nina und sein Zuhause in Norwegen, um durch Europa zu reisen. Nina Ulven verfolgt die Route ihres Mannes und richtet so die „Villa Europa“ ein. In ihr spiegelt die dramatische Familiengeschichte der Ulvens die Wirren des 20. Jahrhunderts wider.

Ketil Bjørnstad vereint in seinem 1992 erschienenen Roman „Villa Europa“ europäische Länder unter dem Dach einer Villa in Norwegen. Alles beginnt mit Erik und Nina Ulven. Sie ahnt nichts, als Erik plötzlich das große Anwesen und seine Frau verlässt. Mit schlechtem Gewissen schreibt er seiner Frau immer wieder Briefe mit seinem Aufenthaltsort und kehrt schließlich reumütig zurück. Doch Nina ist bereits verstorben. Als Nachlass hat sie in dem gemeinsamen Haus seine Reiseroute nachgestellt. So gibt es jetzt Zimmer, die nach ungarischen, transsilvanischen und schweizerischen Vorstellungen eingerichtet sind.



Immer wieder die „Villa Europa“
Erik beschäftigt Ovidia, eine Frau aus dem Nachbarort, als Haushälterin. Nach einer Vergewaltigung bringt sie ein Kind von ihm zur Welt, während er unter mysteriösen Umständen stirbt. Sie erbt die gesamte „Villa Europa“, wie das Haus nun genannt wird. Über vier Generationen und das gesamte 20. Jahrhundert wird die Familiensaga Ulven und die Geschichte Europas erzählt. Wie Erik verlassen auch die Kinder und Kindeskinder in den folgen Jahrzehnten die Villa. Manche freiwillig, manche unfreiwillig – und doch kehren fast alle in das Haus in Norwegen zurück, das in den Kriegs- und Nachkriegszeiten auch Anlaufstelle für Flüchtlinge aus aller Welt ist.

Tolle Grundidee
„Villa Europa“ ist eines der anspruchsvollsten aber auch erfolgreichsten Bücher des norwegischen Autors Ketil Bjørnstad. Ein Buch, das sich über ein gesamtes Jahrhundert erstreckt, hatte ich persönlich noch nie gelesen und so wusste ich nicht, was ich erwarten sollte. Die Grundidee gefiel mir sehr gut, war es doch mal etwas anderes als immer nur Krimis zu lesen. Ich reise sehr gern und liebe es, mehr über die Kulturen und Traditionen anderer Länder zu lernen - dazu könnte mir dieses Buch verhelfen, so dachte ich. Was sich Bjørnstad inhaltlich wirklich spannend überlegt hat, fand ich jedoch in der Umsetzung nicht so gut. Der Schreibstil ist an einigen Stellen ziemlich monoton und lässt sich dadurch nicht flüssig lesen. Teilweise verfiel ich auch dem Drang, Seiten nur zu überfliegen, statt sie wirklich zu lesen.

Typische Geschlechterrollen
Dennoch wird vor allem der revolutionären Frauenrolle Tribut gezollt. Einziges Problem hierbei: die typischen Geschlechterrollen. So sind die Frauen eigentlich schwach und unterwürfig, tragen aber dennoch den Revolutionsgedanken in sich. Männer hingegen trinken nur Bier, rauchen und vergnügen sich entweder in gewissen Etablissements oder, wenn sie nicht warten können oder wollen, nehmen sie sich die Frauen auch einfach auf der Straße und vergewaltigen sie. Was mich dabei wundert – gut wir haben jetzt natürlich schon wieder eine ganz andere Zeit – ist , dass die Frauen das einfach so hinnehmen.

Mittendrin
Die wundervolle Natur Norwegens, aber auch die ruhige Landschaft in Transsylvanien sind sehr detailliert beschrieben. Auch die Städte in Rumänien, Italien und Griechenland werden so ausgemalt, dass man das Gefühl bekommt, man sei wirklich dort. Alles in allem finde ich den Roman im Grunde nicht schlecht. Wer also über monotonen Satzbau hinweg sehen kann und sich für Reisen, Familiengeschichten und die Rolle der modernen Frau interessiert, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

[rezension] - Ich war Hitlerjunge Salomon von Sally Perel

Ich war Hitlerjunge Salomon
0

Cover: Das Cover wirkt wie eine Erinnerung. Und das ist ja auch das ganze Buch - Sally Perels Schicksal, welches überschattet war durch die grausame Nazi-Zeit.

Meinung: Jetzt komme ich an einen Punkt, ...

Cover: Das Cover wirkt wie eine Erinnerung. Und das ist ja auch das ganze Buch - Sally Perels Schicksal, welches überschattet war durch die grausame Nazi-Zeit.

Meinung: Jetzt komme ich an einen Punkt, der mir besonders schwer fällt. Sally Perel hat eine wirklich extreme Geschichte, die es unbedingt zu erzählen gilt. Allerdings fehlte mir die ganze Zeit über etwas im Buch...die Emotionen. Sein Schicksal liest sich spannend, aber seine Gefühle bleiben irgendwie auf der Strecke. Er erzählt so viel über sein Leben, aber echte Verzweiflung konnte ich leider nicht empfinden.
Positiv fand ich die Bilder, die in dieser Ausgabe enthalten sind. Sie dokumentieren die Geschehnisse und lassen alles noch ein wenig lebendiger wirken.

Fazit: Alles in allem fand ich Sally Perels Schicksal an sich wirklich extrem spannend. Es war super, mal eine ganz andere Sichtweise auf die Geschehnisse in dieser Zeit zu bekommen. Durch die fehlenden Emotionen kam mir das Buch aber vor wie einfach runtergeschrieben. Es wirkte so leblos irgendwie.
Mir fällt es gerade unendlich schwer, das Schicksal eines Menschen zu bewerten, der vermutlich beim Schreiben alles noch einmal durchlitten hat. Nur leider konnte ich das nicht spüren... Es ist mir wichtig, zu sagen, dass sich diese Bewertung einzig und allein auf das Buch bezieht und nichts mit der Geschichte Sally Perels zu tun hat. Diese ist nämlich überaus lesenswert.
3 von 5 Mäxchen von mir.

Veröffentlicht am 15.09.2016

[rezension] - Das Parfum von Patrick Süskind

Das Parfum
0

Nach dem ich den Film gesehen hatte, habe ich mir das Buch gewünscht. Ich hatte Angst, dass mir dieses Buch zu viel Fantasy aufzwingt, doch das hat es nicht. Oder vielleicht doch?
Ich bin mir nicht ganz ...

Nach dem ich den Film gesehen hatte, habe ich mir das Buch gewünscht. Ich hatte Angst, dass mir dieses Buch zu viel Fantasy aufzwingt, doch das hat es nicht. Oder vielleicht doch?
Ich bin mir nicht ganz schlüssig, was ich von diesem Roman halten soll.

Mich hat besonders beeindruckt, dass Süskind uns diesen aus reinem Egoismus handelnden Grenouille als doch zeitweise sogar sympathischen Menschen beschreibt, den man in einigen Situationen verstehen und mit dem man auch Mitleid haben kann. Obwohl mir ab und an einiges zu langweilig war (besonders auf seiner Wanderung), konnte ich andere Stellen wieder mit extremer Spannung lesen.

Den Status als Klassiker hat sich das Buch doch redlich verdient und ich fand es besonders durch den Schreibstil und den seitenlangen Beschreibungen der Gerüche sehr gut. Allerdings sollte man nicht auslassen, dass der Roman doch sehr anspruchsvoll ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

[rezension] - SchwarzWeiß von Antonia Fennek

Schwarzweiß
0

Inhalt: Niklas Rösch sitzt wegen Mordes im Maßregelvollzug und wird Reginas Patient. Als er kurze Zeit später entkommen kann, kommt heraus, dass er nicht nur vieles über die Vergangenheit seiner Ärztin ...

Inhalt: Niklas Rösch sitzt wegen Mordes im Maßregelvollzug und wird Reginas Patient. Als er kurze Zeit später entkommen kann, kommt heraus, dass er nicht nur vieles über die Vergangenheit seiner Ärztin in Afrika weiß, sondern auch, dass sein Opfer nicht das erste war. Rösch beginnt, Menschen umzubringen, die der Ärztin nahe stehen... Bis er plötzlich ihre Tochter Annabell in den Händen hat.

Cover: Zum Cover kann ich gar nicht so viel sagen, ohne das ganze Buch zu spoilern. Man sieht zerknittertes Papier, welches für mich für die Vergangenheit beider Hauptpersonen steht. Die schwarze Tinte, die aussieht als wäre der Stift extrem brutal aufs Papier gedroschen worden, finde ich ebenfalls passend und den Titel "SchwarzWeiß" sowieso. Allerdings kann ich nicht verraten, wofür all diese Dinge stehen, denn ich möchte nicht den gesamten Thriller vorwegnehmen.

Meinung zu Schreibstil und Inhalt: Für die 362 Seiten habe ich zwei Tage benötigt, was eigentlich schon recht gut ist. Ich war aber auch im Urlaub, wie ich fairerweise dazu sagen muss. Der Thriller ist rasant, spannend und schnell. Man muss einfach weiterlesen. Die Charaktere sind wirklich toll und auch ein brutaler Serienkiller wird einem zwischenzeitlich sogar mal verständlich. Die Autorin hat wirklich toll recherchiert, was darin zum Ausdruck kommt, dass man wirklich auch gute Einblicke in die Krankheit von Rösch bekommt. Auch die Vergangenheit wird erst zum Ende aufgelöst, und zwischendurch immer nur kurz angerissen. Man weiß bis zum Schluss nicht, was nun wirklich passiert ist. Leider ist mir aufgefallen, dass der Thriller eher ein kurzweiliges Vergnügen bietet und nicht lange im Gedächtnis bleibt, wie ich es bei "Passagier 23" definitiv erlebt habe.

Fazit: Ein guter Thriller, der durch detailgenaue Recherche auffällt. Ein Glossar für eventuell unverständliche psychologische Begriffe gibt es ganz hinten. Ist mir leider erst zum Schluss aufgefallen, aber fand ich nicht weiter schlimm - alles soweit verständlich. Leider fehlt mir aus irgendeinem Grund wirklich das gewisse Etwas. Ob es am Schreibstil der Autorin liegt oder daran, dass ich vorher Fitzek gelesen habe oder ob mir einfach einer der Charaktere unsympathisch war und ich es nicht so bewusst für voll genommen habe... Ich weiß es nicht. So schwer es mir fällt, ich gebe nur 3,5 Sterne.