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Veröffentlicht am 02.10.2022

Wunderschöner Winter- und Weihnachtsroman!

Wintermeer und Bernsteinherzen
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Finja betätigt sich als Heilpraktikerin in Hamburg, doch ihre Praxis läuft mehr schlecht als recht. Da sie auf das Geld angewiesen ist, sagt sie zu, als ihre ehemalige Chefin sie damit beauftragt, ein ...

Finja betätigt sich als Heilpraktikerin in Hamburg, doch ihre Praxis läuft mehr schlecht als recht. Da sie auf das Geld angewiesen ist, sagt sie zu, als ihre ehemalige Chefin sie damit beauftragt, ein Objekt in St. Peter-Ording für einen berühmten und schwierigen Kunden zu finden. Sie entdeckt das alte Barnsteenhus, das sie sofort fasziniert - doch wem gehört es, was hat es mit diesem Haus auf sich? Die Sache erweist sich als schwieriger als gedacht. Und nicht nur deswegen will und muss Finja länger als geplant in St. Peter-Ording bleiben, sondern auch wegen Jesper, der ihr Herz aus dem Takt bringt, der Pferde, der Natur und der wundervollen Menschen dort ...

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Ich liebe die Romane aus der Feder von Tanja Janz, und auch "Wintermeer und Bernsteinherzen" konnte mich wieder absolut begeistern und verzaubern!

Der Stil lässt sich wunderbar flüssig und angenehm lesen, Tanja Janz schreibt zudem sehr atmosphärisch und bildhaft. Die Geschichte wird lebendig, auch die wundervollen Figuren, die Tanja Janz erschaffen hat und die man sofort ins Herz schließt. So ist man als Leser sofort in der Geschichte angekommen, ist mit Finja auf dem Reiterhof, steht mit ihr im MeerGlück, genießt mit ihr allerlei Leckereien, versucht mit ihr die Geheimnisse des Barnsteennhuses zu ergründen, gerät mit ihr ins Schwitzen, weil der schwierige Kunde einfach nicht locker lässt, hat mit ihr Herzklopfen und verliebt sich mit ihr in Jesper, genießt mit ihr den Zauber des Dezembers ...

Es ist eine wunderschöne, herzerwärmende Geschichte, eine herrliche Mischung aus Liebesgeschichte und Winter- und Weihnachtsroman, der schon jetzt die Vorfreude auf Weihnachten erhöht, der sich aber vielleicht noch perfekter lesen lässt im Advent, wenn es draußen schneit, während man sich in eine Wolldecke eingekuschelt hat und sich vielleicht vorher Weihnachtspunsch, Püttis Möhren-Gewürz-Milch und/oder Püttis Nusshörnchen, die sich zusammen mit ein paar weiteren Rezepten im Anhang finden, zubereitet hat, sodass man sie während der Lektüre genießen kann. Auch gibt "Wintermeer und Bernsteinherzen" wertvolle Denkanstöße und vermittelt wundervolle und wichtige Botschaften.

Mir hat dieser Roman traumhafte Lesestunden geschenkt; ich hätte ewig weiterlesen und diese Geschichte leben und erleben können und freue mich schon jetzt auf Tanja Janz´ nächsten Winter- und Weihnachtsroman. Absolute Empfehlung für alle, die noch auf der Suche nach tollem Lesestoff für den Advent sind!

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Schon wegen der sprachlichen Meisterleistung absolut lesenswert!

Euphorie
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Elin Cullhed beleuchtet in diesem Roman das letzte Jahr in Sylvia Plaths Leben - ein Jahr der Extreme, war es doch gleicheiermaßen von größter Schaffenskraft und größter Zerrissenheit geprägt.


Ich liebe ...

Elin Cullhed beleuchtet in diesem Roman das letzte Jahr in Sylvia Plaths Leben - ein Jahr der Extreme, war es doch gleicheiermaßen von größter Schaffenskraft und größter Zerrissenheit geprägt.


Ich liebe Sylvia Plaths Werke, hatte mich aber noch nicht näher mit ihrer Person und ihrem Leben beschäftigt - so war ich sehr gespannt auf "Euphorie".


"Euphorie" begeistert schon durch das sprachliche und stilistische Talent der Autorin sowie der hervorragenden Arbeit der Übersetzerin. Sicher ist es ein Werk, das man, sowohl im Hinblick auf die Sprache als auch im Hinblick auf den Inhalt, langsam und aufmerksam, ohne Ablenkungen lesen muss; das man immer erst mal auf sich wirken lassen und verarbeiten muss; doch auch hierin bestand für mich gerade der Reiz. Schon in sprachlicher Hinsicht ist "Euphorie" eine Meisterleistung, ein Genuss und absolut lesenswert.


Ich hatte das Gefühl, Sylvia Plath wirklich kennenzulernen, tiefe Einblicke in dieses letzte Jahr ihres Lebens, in ihr Denken, Fühlen und Handeln, in die Person und die Schriftstellerin zu bekommen - und auch in ihre Ehe mit Ted Hughes. Ebenso wird die Entwicklung hin zur Trennung absolut greifbar.


Obwohl ich diesen Roman sehr gerne gelesen habe und er mir sowohl Sylvia als auch Ted ziemlich nahe gebracht hat, blieb er doch ein Stück hinter meinen Erwartungen zurück. So hätte ich gerne noch etwas mehr über ihre Arbeit und Werke erfahren. Zudem endet der Roman vor ihrem Suizid - man kann es löblich finden, dass dieser dem Leser erspart wird, doch es hat für Leser, die sich noch nicht näher mit Sylvia Plath beschäftigt haben, den Nachteil, dass sie eben doch nicht alles über sie erfahren, dass "Euphorie" also insofern nicht wirklich vollständig ist und man daher nach der Lektüre etwas unbefriedigt zurückbleibt. Ein Nachwort hätte den Roman daher sehr gut abgerundet; ein solches habe ich wirklich vermisst. Denn so bleiben Fragen offen, die man nicht klären kann, ohne selbst zu recherchieren und weiterführende Literatur hinzuzuziehen: Wie starb Sylvia Plath wirklich? Wie ging es mit Ted Hughes und Assia weiter? Wer war Ted Hughes wirklich? Was hatte Sylvias Suizid mit Assia und deren Schwangerschaft, was hatte Assias Suizid mit Sylvia zu tun?


Am Ende fragte ich mich, was nun Realität und was Fiktion war; was noch geschehen, aber nicht in diesen Roman eingeflossen ist; was ich nun also immer noch nicht weiß; wie vollständig das Bild wirklich ist, das "Euphorie" von Sylvia Plath zeichnet; oder wie fern sie mir nach dieser Lektüre doch noch ist.


Auch meine Meinung bezüglich Ted Hughes und Assia änderte sich wieder, nachdem ich im Anschluss an die Lektüre näher zu den beiden recherchierte. Insofern hatte ich leider das Gefühl, dass Elin Cullhed die Personen nicht ganz den wahren Gegebenheiten entsprechend gezeichnet hat, dass wichtige Dinge ausgelassen wurden - dabei war genau das meine Erwartung: Ich wollte erfahren, wer und wie diese Personen, allen voran natürlich Sylvia Plath, wirklich waren.


Es spricht wiederum sehr für "Euphorie", dass das Interesse des Lesers geweckt ist und man im Anschluss an die Lektüre unbedingt noch mehr nicht nur über Sylvia Plath, sondern auch über Ted und Assia lesen und erfahren möchte.


Fazit: Sprachlich herausragend, auch inhaltlich sehr interessant. Es erfolgt eine erste und ziemlich intensive und gelungene Annäherung an Sylvia Plath. Wenn man sie jedoch wirklich und vollständig kennenlernen will, dann muss man selbst aktiv werden, recherchieren und weiterführende Literatur hinzuziehen. Wenn man das jedoch weiß, dann wird man von "Euphorie" nicht enttäuscht. Ich würde den Roman jedem empfehlen, der Freude an Sprache hat und bisher nur Sylvia Plaths Werke kennt, sich nun auch mit ihrer Person und ihrem Leben beschäftigten will. Denn trotz der aufgezeigten Schwächen empfand ich "Euphorie" als großartig und absolut lesenswert.


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Veröffentlicht am 22.09.2022

Intimitäten

Intimitäten
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Eine junge Frau zieht von New York nach Den Haag, beginnt dort ihre Arbeit als Dolmetscherin am Internationalen Gerichtshof. Bald darauf lernt sie einen Mann kennen, verliebt sich in ihn, träumt von einem ...

Eine junge Frau zieht von New York nach Den Haag, beginnt dort ihre Arbeit als Dolmetscherin am Internationalen Gerichtshof. Bald darauf lernt sie einen Mann kennen, verliebt sich in ihn, träumt von einem Leben mit ihm. Er verschwindet jedoch nach Lissabon - angeblich, um die Scheidung in die Wege zu leiten, doch er kehrt lange nicht zurück. Das Leben in Den Haag muss jedoch weitergehen, es läuft ein Prozess gegen einen Kriegsverbrecher - doch die Fragen, die Unsicherheit, die Leere, die mit Adriaans Verschwinden begannen, breiten sich auf ihr gesamtes Leben aus ...

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Ein anspruchsvoller Roman, sowohl bezüglich des Stiles als auch bezüglich des Inhaltes. Doch wer sich auf beides einlässt, der kann beides genießen.

Obwohl die Bezüge zum Internationalen Gerichtshof und dem Prozess gegen den Kriegsverbrecher durch den Ukraine-Krieg wohl aktueller und interessanter denn je sind, fand ich persönlich den Erzählstrang bezüglich der Protagonistin und Adriaan noch spannender und besser. Adriaan ist eine sehr mysteriöse Figur; der Leser weiß bis zuletzt nicht, welche Absichten der nun verfolgt, ob er ehrlich ist oder lügt, ob er die Protagonistin liebt oder seine Ex-Frau, ob er zurückkehren wird oder nicht. Nahezu jede Leserin wird sich mit der Protagonistin identifizieren können. Psychologisch ist dieser Roman äußerst spannend und fast schon ein Thriller. Kein absolutes Highlight, aber durchaus eine Autorin, von der ich mehr lesen würde.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Perspektivwechsel

Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein
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Der Auftakt der Schloss Liebenberg-Reihe: Wir befinden uns im Jahre 1906. Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, wird von der Fürstin ausgewählt, um fortan auf Schloss Liebenberg zu arbeiten - dies direkt ...

Der Auftakt der Schloss Liebenberg-Reihe: Wir befinden uns im Jahre 1906. Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, wird von der Fürstin ausgewählt, um fortan auf Schloss Liebenberg zu arbeiten - dies direkt als Stubenmädchen! Adelheid kann ihr Glück kaum fassen, schwelgt im Glück, was nicht zuletzt an Viktor, einem Diener, liegt. Doch schnell wird Adelheid wieder mit der Realität konfrontiert, denn sie hat zahlreiche Neider unter der Dienerschaft, die keine Gelegenheit auslassen, um ihr zu schaden. In Hedda findet sie eine Verbündete - und die Freundinnen sehen und hören Dinge, die niemand sehen und hören soll ...

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Im Mittelpunkt von Hanna Caspians neuer Trilogie stehen v.a. zwei große Themen: die Harden-Eulenburg-Affäre, die mit der Homosexualität einen regelrechten politischen Skandal auslöste, Kaiser Wilhelm II sowie das gesamte deutsche Kaiserreich in große Bedrängnis brachte, sowie das Leben der Dienerschaft, die, da die Weimarer Reichsverfassung damals noch nicht existierte, noch nahezu rechtlos war, aber schon begann, das upstairs-downstairs-Verhältnis, das als Gottes natürliche Ordnung dargestellt wurde, in Frage zu stellen.

Erzählt wird nicht wie so oft aus der Perspektive der Herrschaft, sondern aus der Perspektive der Dienerschaft, was dazu führt, dass Fragen aufgeworfen werden können, die sonst immer verborgen bleiben, und der Roman sehr authentisch wird.

Auch der Stil ist gewohnt authentisch und überaus atmosphärisch, ebenso angenehm lesbar, und die Figuren sind sehr gelungen. Die Umstände dieser Zeit, die Schwierigkeiten, mit denen diese Menschen zu kämpfen hatten, werden sehr greifbar.

Schnell werden viele spannende Fragen aufgeworfen; Lügen, Intrigen, Neid, dunkle Geheimnisse sind an der Tagesordnung. Das sorgt dafür, dass dieser Auftaktband extrem spannend ist und man ihn kaum noch aus der Hand legen kann.

Und selbst Leser, die politisch nicht allzu interessiert sind und diesen Erzählstrang anfangs nicht allzu interessant oder gar überflüssig finden, dürften ihre Meinung spätestens dann ändern, wenn das ganze Ausmaß dieser Affäre mitsamt der Auswirkungen auf Schloss Liebenberg klar wird - Hanna Caspian versteht es hervorragend, Geschichte und Politik so in eine Geschichte einzuweben, dass sie lebendig werden und man gerne liest und lernt.

Am Ende des Bandes sind große, zentrale, spannende Fragen noch nicht geklärt, es bleibt somit offen, wie es mit diesem Haus, mit diesen Figuren weitergeht, was noch alles passieren wird. Klar ist aber: Es wird noch spannender weitergehen!

Ich habe diesen Auftaktband regelrecht verschlungen und kann die Fortsetzung kaum erwarten. Absolute Empfehlung für alle, die historische Romane und Downton Abbey lieben und etwas geschichtlich und politisch interessiert sind!

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Der beste Weihnachtsroman dieses Jahres

Weihnachtsglück in Ivy Hill
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Richard Brockwell genießt in London sein Junggesellenleben und versucht sich als Autor. Doch da niemand seinen Roman veröffentlichen will und die Familie seinem Lebenswandel nicht länger zusehen, sondern ...

Richard Brockwell genießt in London sein Junggesellenleben und versucht sich als Autor. Doch da niemand seinen Roman veröffentlichen will und die Familie seinem Lebenswandel nicht länger zusehen, sondern das Londoner Stadthaus verkaufen will, ist Richard gezwungen, auf das Anwesen der Familie nach Ivy Hill zurückzukehren.

Wider Erwarten gefällt es ihm dort doch - was vor allem an einer bezaubernden jungen Dame namens Arabella liegt. Doch während Richard sich dazu entschließt, in Ivy Hill zu bleiben, entscheidet Arabella, ihr Leben der Wohltätigkeitsarbeit zu widmen - in London.

Ob es eine gemeinsame Zukunft für sie geben und Gott sie doch noch vereinen können wird?

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"Weihnachtsglück in Ivy Hill" ist der erste Weihnachtsroman aus der Feder von Julie Klassen und so wie alle anderen Werke der Autorin uneingeschränkt empfehlenswert.

Schon der Stil ist wie immer ein absoluter Genuss, herrlich authentisch und atmosphärisch.

Julie Klassen nimmt uns mit in die Zeit des Regency und lässt uns ein wunderschönes, gemütliches Weihnachtsfest und ebensolche Ferien auf dem englischen Lande erleben. Alle Elemente, die man von Regency-Romanen kennt, schätzt und erwartet, sind vorhanden.

Es ist eine Wohlfühlgeschichte, die schöne Lesestunden schenkt und einen in Weihnachtsstimmung versetzt; erst recht, wenn es draußen schneit ...

Es gibt ein Wiedersehen mit zentralen liebgewonnenen Figuren der Ivy Hill-Trilogie, was Fans dieser Autorin und dieser Reihe natürlich freut; doch ist die Kenntnis dieser Trilogie keine Voraussetzung für die Lektüre dieses Weihnachtsromans.

Der christliche Aspekt nimmt allmählich mehr Raum ein, ist wie immer im rechten Maß und sehr stimmig in die Geschichte eingewoben.

Ich hoffe sehr, dass es weitere Weihnachts- und Winterromane von Julie Klassen geben wird, denn dieser hat definitiv Lust auf mehr gemacht!

Es ist der mit Abstand beste Weihnachts- und Winterroman dieses Jahres. Eine klare Empfehlung für alle, die auf der Suche nach einem wirklich schönen Weihnachtsroman sind. Für alle Fans dieses Genres und dieser Autorin ist "Weihnachtsglück in Ivy Hill" sowieso ein Muss.



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