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Veröffentlicht am 08.02.2020

Ein absolutes Muss für Fans der Lux-Reihe!

Dunkelglanz - Obsession
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Als ich erfahren habe, dass es Nachschub von meiner Lieblingsautorin geben wird, habe ich mich natürlich riesig gefreut und lange Zeit auf den Erscheinungstermin hingefiebert! Ihr Schreibstil ist wie immer ...

Als ich erfahren habe, dass es Nachschub von meiner Lieblingsautorin geben wird, habe ich mich natürlich riesig gefreut und lange Zeit auf den Erscheinungstermin hingefiebert! Ihr Schreibstil ist wie immer super fesselnd und absolut flüssig und macht genauso süchtig, wie man es von ihr gewohnt ist. Erzählt wird die Geschichte sowohl aus Serena's als auch Hunter's Sicht, wodurch man beide Protagonisten sehr schnell & gut kennenlernen und eine Beziehung zu ihnen aufbauen kann.

"Dunkelglanz" ist ein enorm spannendes und interessantes Buch, weil es das erste Mal ist, dass man die "andere Seite" kennenlernt. Wenn man die Lux-Reihe und/oder ihren Spin-Off gelesen hat, kennt man die Seite der Lux. Man weiß über sie, was sie einen wissen lassen haben, ebenso wie man bisher über die Arum ebenfalls nur das Bild hatte, dass die Lux einen haben sehen lassen. Diesmal lernt man die Arum und Lux aber aus der Sicht eines Arums kennen, was natürlich etwas völlig anderes ist. Das hat mich unglaublich fasziniert, weil ich die Wesen, die ich sonst als so schrecklich angesehen und empfunden habe, auf einmal aus ganz anderen Augen gesehen und angefangen habe, ihnen gegenüber Sympathie zu empfinden. Dieses Buch hat mein Denken wirklich verändert, mir eine neue Sichtweise der Dinge geschenkt und mir einen tieferen Einblick in eine Welt gegeben, die mich schon lange unfassbar interessiert und neugierig gemacht hat.

»Du bist mehr als eine Waffe, Hunter. So viel mehr.«
»Für dich. Für dich bin ich mehr, für die anderen nicht.«

Hunter ist sexy, dunkel und gefährlich - und somit all das, was einen automatisch und ungewollt anzieht. Er strahlt eine unglaubliche Arroganz aus, spricht fließend Sarkasmus und ist unglaublich dominant. Trotz seiner anfänglichen Gleichgültigkeit, die er an den Tag legt, ist er wirklich charmant und schafft es schnell, dass man ihn - auch, wenn man ihn oftmals gerne erwürgen würde - einfach liebt. Seine Art und Weise zu reden, seine Blicke, seine Handlungen, sowieso seine Gedanken und Gefühle lösen dauerhaft Bauchkribbeln bei einem selbst aus, weil all das bei ihm so unfassbar intensiv ist. Und sein Beschützerinstinkt, der Serena gegenüber besonders stark ausgeprägt zu sein scheint, sorgt dann endgültig dafür, dass man ihm verfällt. Was ich bei ihm aber zudem besonders schön fand, war die Veränderung, die in ihm drin stattfindet. Serena bewirkt etwas bei Hunter, berührt etwas und löst Gefühle in ihm aus, von denen er niemals gedacht hätte, das er sie überhaupt fühlen könnte. Und das habe ich GELIEBT!

Sie war mein Licht und meine Wärme, und ich war nicht bereit dazu, sie aufzugeben.

Auch mit Serena bin ich sehr schnell warm geworden. Sie hat eine sehr große Klappe, sagt immer was sie denkt und fühlt und ist unglaublich schlagfertig. Zudem ist sie ein wirklich starker und selbstbewusster Mensch, den nichts so schnell unterkriegen lässt. Hin und wieder habe ich ihr Denken und Handeln als etwas naiv empfunden, allerdings muss man dazu auch sagen, dass die Lage, in die sie im Laufe der Geschichte gerät, alles andere als einfach und schön ist. Und da ich selbst nicht wüsste, wie ich an ihrer Stelle reagieren würde und ich sie für die Ruhe, die sich innerlich bewahrt hat, absolut bewundert habe, kann ich das nicht als richtigen Kritikpunkt ansehen.

»Durch dich sind mir plötzlich Dinge wichtig, die mir am Arsch vorbeigingen. Du bringst mich zum Nachdenken. Du bringst mir Wärme.«

Die Liebesgeschichte hat mir unglaublich gut gefallen. Zwischen Serena und Hunter herrscht von der ersten Sekunde an eine enorme Anziehung und die Chemie stimmt, auch wenn die beiden zusammen hochexplosiv sind. Seine Arroganz und ihre Schlagfertigkeit sorgen für unterhaltsame Dialoge, ständige Neckereien und einige Schmunzelmomente. Hinzu kommen ziemlich intensive Emotionen, die man während des Lesens deutlich spüren kann. Dadurch, dass dieses Buch wesentlicher kürzer ist als die anderen Fantasybücher der Autorin und es auch nicht zu einer Reihe gehört, sondern ein Einzelband ist, entwickelt sich die Beziehung der beiden natürlich auch schneller als sonst. Allerdings wirkt das hier zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Weise unglaubwürdig oder zu schnell - im Gegenteil. Ich fand die Entwicklung zwischen den beiden unglaublich schön und habe besonders Hunter's charakterliche Entwicklung hierbei sehr geliebt.

Zum Ende hin wird es noch einmal richtig spannend, es wird an den Nerven gezerrt und es gibt eine ordentliche Portion Drama, was mich an sich überhaupt nicht gestört hätte, wenn es nicht viel zu schnell vorbei und abgehakt worden wäre. Hier hätte ich mir dann doch noch ein paar Seiten mehr gewünscht, um das Ganze nicht so abrupt enden zu lassen, weil mich das Ende dadurch nicht so packen konnte, wie ich es von JLA sonst gewohnt bin. Trotzdem ist dieses Buch auf jeden Fall absolut lesenswert und für Fans der Lux-Reihe oder generell Jennifer L. Armentrout ein absolutes Muss!

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Leider überhaupt nicht meins ...

Duty & Desire – Vorsätzlich verliebt
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"Duty & Desire - Vorsätzlich verliebt" ist das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und ich glaube, es wird auch erst einmal das Letzte bleiben. Schon gleich zu Beginn hat mir der Schreibstil ...

"Duty & Desire - Vorsätzlich verliebt" ist das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und ich glaube, es wird auch erst einmal das Letzte bleiben. Schon gleich zu Beginn hat mir der Schreibstil nicht wirklich zugesagt. Er ist meiner Meinung nach zu abgehakt und vor allem oberflächlich, wodurch ich überhaupt nicht die Chance hatte, während des Lesens richtig in die Geschichte einzutauchen. Das hat - unter anderem - auch dazu geführt, dass ich ich keine Beziehung zu den beiden Protagonisten oder überhaupt einem Charakter aufbauen konnte, was ich sehr sehr schade finde.

Sowohl bei Ever als auch bei Charlie habe ich das Gefühl, sie beide nicht richtig kennengelernt zu haben. Die meiste Zeit über dreht sich das Buch darum, was die beiden voneinander wollen oder eben nicht wollen, doch die Persönlichkeiten beider lassen sich nur sehr schlecht herauslesen. Das Einzige, über das man bei beiden mehr erfährt, ist ihr Beruf und wenn ich ehrlich bin, ist das nicht sonderlich spannend verpackt worden. Ansonsten habe ich Ever als eine sehr naive und unreife junge Frau kennengelernt, zu deren Stärken auf jeden Fall nicht die Standhaftigkeit gehört. Sie lässt sich sehr schnell von den Menschen um sich herum beeinflussen und hat scheinbar keine wirkliche eigene Meinung. Und wenn sie eine hat, lässt sie sich von dieser unglaublich leicht wieder abbringen.
Auch mit Charlie bin ich überhaupt nicht warm geworden. Er ist mir die meiste Zeit über so auf die Nerven gegangen mit seinem kompletten Verhalten, dass ich fast wahnsinnig geworden bin. Er ist aufdringlich, manipulativ und hat selber überhaupt keine Ahnung, was er wirklich möchte. Er scheint besessen davon zu sein, mit Ever zu schlafen und auch an so gut wie nichts anderes zu denken. Die Abhängigkeit und dieses übertriebe Gehabe hat man kaum ausgehalten. Er war mir mehr als unsympathisch und leider überhaupt nicht greifbar für mich.

Über eine Liebesgeschichte kann man hier eigentlich auch nicht reden, weil sich alles ausschließlich um Sex dreht. Es geht am Anfang um Sex, in der Mitte und am Ende, Sex ist die Lösung für alles und Sex ist die Flucht aus unangenehmen Situationen, in denen nicht gesprochen werden möchte. Das war furchtbar. Und selbst dann noch, wenn die Autorin es so aussehen lassen möchte, als würde es um mehr gehen als das, landet man am Ende doch wieder an der Stelle, an der die beiden mit einander schlafen. Die Gefühle haben komplett gefehlt, ebenso wie der Tiefgang und ich bin mir nicht einmal sicher, ob diese Geschichte überhaupt einen wirklichen Sinn hat. Selbst das, was hier tiefergehend oder emotionaler sein sollten, war es für mich einfach gar nicht. Alles wurde nur so eben angekratzt und ist sehr sehr oberflächlich geblieben. Ich habe etwas völlig anderes erwartet und bin leider super enttäuscht von diesem Buch.

Ich bin kein Mensch, der immer nur super tiefgründige Geschichten braucht, aber dieses Buch hier konnte mich noch nicht einmal gut unterhalten. Kann natürlich sein, dass das auch viel Geschmacksache ist, aber ich persönlich kann es auf jeden Fall nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Da ist noch Luft nach oben

Faded - Dieser eine Moment
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"Faded - Dieser eine Moment" ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und ihr Schreibstil konnte mich gleich von der ersten Seite an total begeistern. Er ist unglaublich ausdrucksstark, ...

"Faded - Dieser eine Moment" ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und ihr Schreibstil konnte mich gleich von der ersten Seite an total begeistern. Er ist unglaublich ausdrucksstark, emotionsbeladen und geht einem unter die Haut. Julie Johnson bringt sehr viele Vergleiche mit ins Schreiben ein, wodurch man automatisch eine Verbindung zu seinem eigenen Leben herstellt und somit umso tiefer in die Geschichte hineingezogen wird.

Felicity, die Protagonistin, lernt man als eine sehr fleißige, ehrgeizige und hilfsbereite junge Frau kennen, die definitiv nicht auf den Mund gefallen ist. Sie träumt von Freiheit und davon, endlich einen Ort zu finden, den sie ihr Zuhause nennen kann, doch ihre Vergangenheit hat sie stark geprägt und scheint sie noch immer in ihren Fängen zu halten. Man als Leser/Leserin bekommt nach und nach immer kleine Bruchstücke ihrer Vergangenheit mit und langsam schafft man es dadurch, zu verstehen, wie diese ausgesehen und was sie mit Felicity gemacht hat. Auch, wenn sie sonst kein schüchterner Mensch zu sein scheint, so verbirgt sie ein unglaubliches Talent, das sie hat - nämlich ihre wunderschöne Stimme - vor der Welt. Songs schreiben bedeutet ihr sehr viel und auch das Singen ist ein wichtiger Teil von ihr und es ist so schön, zu sehen, wie viel ihr die Musik bedeutet und wie sie diese wahrnimmt. Es hat irgendwie immer etwas Magisches an sich, wenn man mitansehen darf, wie jemand wirklich für etwas brennt, für etwas lebt.

»Und, was ist deine Geschichte?«
»Meine Geschichte ist noch nicht passiert.«

Während Felicity dabei ist, in Nashville ihr neues Zuhause zu finden, träumt Ryder davon, endlich raus aus dieser Stadt zu kommen. Sein größter Wunsch ist es, mit seiner Leidenschaft - der Musik - Geld zu verdienen und sich somit sein Leben finanzieren zu können. Er ist ein wirklich charmanter und humorvoller Mann, der aber ausnahmsweise mal nicht typisch arrogant ist. Er ist sehr direkt und redet nicht lange um den heißen Brei herum, was dazu beiträgt, dass man ihn sehr schnell sehr gut kennenlernen kann. Leider macht er es einem im Laufe der Geschichte nicht ganz so leicht, denn er verändert sich schleichend zum Negativen. Und hierbei habe ich gemerkt, dass es einen sehr großen Unterschied macht, ob man während des Lesens ergründet, wie kaputt ein Charakter bereits ist, oder ob man miterlebt, wie er langsam zu einem kaputten Menschen wird. Letzteres ist hier nämlich der Fall und hat mich viel verzweifeln, bangen und leiden lassen.

Was die Liebesgeschichte betrifft, war die erste Hälfte des Buches mein liebster Teil. Zwischen Felicity und Ryder herrscht gleich von Anfang an eine besondere Verbundenheit und die Anziehung ist deutlich zu spüren. Ich habe die neckenden und unterhaltsamen Dialoge der beiden ebenso sehr geliebt wie die intensiven, stillen Momente zwischen ihnen. Zudem verbindet sie beide auch natürlich die Musik, und die Art und Weise, wie sie über diese kommunizieren, ist einfach nur unfassbar schön und hat bei mir das eine oder andere Mal auch für Gänsehaut gesorgt. Was mich allerdings ein wenig gestört hat ist, dass zu schnell die Rede von tiefen Gefühlen ist. Zu dem gegebenen Zeitpunkt macht das einfach wenig Sinn und war für mich deshalb auch nur schwer nachvollziehbar. Aber nichts desto trotz ist da dieses gewisse Etwas. Es ist da - greifbar, schön und mit einer Andeutung dessen, was noch kommen mag. Die Geschichte wird hingeleitet zu einem ganz besonderen und bedeutsamen Moment, der irgendwie traurig und wunderschön zugleich ist und ab da ändert sie ihre Richtung. Es scheint, als würde es bergauf gehen und alles super laufen, aber man weiß ja, dass der Schein bekanntlich trügt.

Das Ende gefällt mir nicht, weil das, was dort geschieht, durch ungünstige aufeinanderfolgende Ereignisse passiert, die nicht so abgehakt zum Schluss hin hätten sein müssen. Ja, es ist eine Dilogie. Und ja, man sollte bei sowas einen Cliffhanger erwarten. Aber mir sagt die Umsetzung einfach nicht so zu. Ich hoffe sehr, dass die Autorin das Ganze im zweiten Band retten und wieder auf die richtige Bahn lenken, sowie all meine offenen und ungeklärten Fragen beantworten wird. Gespannt auf die Fortsetzung bin ich auf jeden Fall und hoffnungsvoll, dass diese mir wieder so gut gefallen wird, wie die erste Hälfte des ersten Bands, auch. Denn - wie schon erwähnt - ist der Schreibstil der Wahnsinn, die Gefühle sind vorhanden und die Charaktere sind auch wunderbar ausgearbeitet. Das sind eigentlich die besten Voraussetzungen, oder nicht?

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Veröffentlicht am 17.01.2020

Absolut süchtig machend!

Scandal Love
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Nachdem mich schon die ersten beiden Bände der Reihe absolut süchtig gemacht haben, ist es eigentlich kein Wunder, dass dies auch bei diesem Buch wieder der Fall war. Ich habe "Scandal Love" als Hörbuch ...

Nachdem mich schon die ersten beiden Bände der Reihe absolut süchtig gemacht haben, ist es eigentlich kein Wunder, dass dies auch bei diesem Buch wieder der Fall war. Ich habe "Scandal Love" als Hörbuch begonnen und wirklich in jeder freien Minute gehört, weil es mich gleich vom ersten Moment an catchen konnten, und bin später dann dazu übergegangen, es zu lesen. L. J. Shen schreibt spannend, fesselnd und unglaublich intensiv, sodass man während des Lesens sowohl mental als auch emotional zu 100% dabei ist. Man blendet die Realität vollkommen aus und verliert sich komplett in der Geschichte.

Edie und Trent sind zwei wirklich kaputte und scheinbar leere Charaktere, in denen aber doch so viel mehr steckt als man auf den ersten Blick vielleicht erwarten würde. Sie sind auf unterschiedliche Art und Weise gekennzeichnet vom Leben und beide nicht glücklich. Sie überleben anstatt zu leben.

»Und bevor du etwas erwiderst, möchte ich dir noch raten, niemals einen gebrochenen Menschen zu unterschätzen. Wir sind unberechenbar, denn wenn etwas bereits zerbrochen ist, was macht ein weiterer Sprung dann noch aus?«

Edie ist jemand, der versucht, immer für alle da zu sein. Sie tut alles für die Menschen, die sie liebt, vergisst aber dabei eine ganz wichtige Person - nämlich sich selbst. Nach außen hin ist sie eine selbstbewusste, schlagfertige und für ihr Alter auch sehr reife junge Frau mit dem Herzen am rechten Fleck, doch innerlich ist sie verloren und ohne jeglichen Halt. Meine Gefühle ihr gegenüber haben immer zwischen Bewunderung und Mitleid geschwankt, wobei ersteres aber am Ende überwogen hat, denn Edie macht im Laufe der Geschichte eine deutliche charakterliche Entwicklung durch und trifft einige wichtige Entscheidungen für ihr Leben.

Trent ist ein absolut kaputter und abgefuckter Charakter, der aber gerade deshalb so interessant ist. Er scheint kaltherzig, distanziert und verbittert zu sein und strahlt eine unfassbare Gleichgültigkeit aus, aber je länger und vor allem je näher man hinschaut, desto mehr wird klar, dass das nicht alles vom ihm ist. Denn unter seiner harten und scheinbar undurchdringlichen Fassade steckt zwar kein völlig anderer Mensch, aber darunter verstecken sich all die anderen - die gefühlvolle, bewundernswerte und verletzliche - Seite von ihm. Und genau das habe ich so geliebt. Trent ist kaputt. Das ist er am Anfang, in der Mitte und auch am Ende des Buches noch. Aber das ist eben nur ein Teil des Ganzen. Nach einer Weile hat man das als Leser/Leserin raus, weswegen man ihn auch niemals aufgibt. Man will bei ihm immer tiefer graben und alles hervorbringen, was zu finden ist. Denn egal wie unausstehlich Trent sein kann, er schafft es doch, sich ganz langsam und unbemerkt in dein Herz zu schleichen.

»Und wenn alles vorüber, wenn von uns nichts mehr übrig ist als verschwitzte Körper, kaputte Seelen und gebrochene Herzen, wirst du mich als den Mann in Erinnerung behalten, der dich zum Weinen brachte, und ich dich als das Mädchen, das ich opfern musste, um mich selbst zu retten.«

Die Liebesgeschichte ist explosiv und intensiv von der ersten Sekunde an. Edie und Trent sind wie Katz und Maus, nur dass bei ihnen dabei noch ordentlich die Funken sprühen. Die Anziehungskraft zwischen ihnen ist enorm und jeder Moment zwischen den beiden löst heftiges Bauchkribbeln während des Lesen aus. Es ist keine sich langsam und vorsichtig entwickelnde Liebesgeschichte und an ihr ist auch nichts sanft. Härte, Schnelligkeit und Emotionslosigkeit scheinen lange Zeit das Fundament von allem zu sein, weswegen man bei diesem Buch auch genau hinschauen muss. Denn wenn man das tut, wird man hinter all dem noch so viel mehr entdecken. Starke, unberechenbare Emotionen, sowie intensive und tiefgründige Momente, verpackt in scheinbarer Gleichgültigkeit. Von Anfang an ist klar, dass das zwischen ihnen absolut falsch ist - alles daran. Aber es fühlt sich so verdammt richtig und vor allem echt an, dass weder die beiden dagegen ankommen, noch man selbst einsehen will, dass das Ganze zum Scheitern verurteilt ist. L. J. Shen spielt mit den Gefühlen ihrer Leser/Leserinnen und hat offenbar Spaß dabei, denn sie lässt sich keine Gelegenheit entgehen, einen absolut in den Wahnsinn zu treiben.

Hinzu kommen noch die Storyline mit Trent's Tochter, ebenso wie ein falsches Spiel, dass im Hintergrund getrieben wird. Beides hat einen wichtigen Stellenwert in diesem Buch, doch während das eine für Wut und Verzweiflung sorgt, beschert einem das andere wunderbar bedeutsame und unglaublich schöne Momente, die einem das Herz aufgehen lassen. Generell besitzt dieses Buch jede Menge Tiefgang, auch wenn ein Großteil davon vielleicht nicht gleich auf den ersten Blick sichtbar ist. Denn gefühlsmäßig ist die Geschichte von Edie und Trent wirklich einfach nur grandios!

Das Ende war meiner Meinung nach ein Hauch zu viel des Guten, aber mittlerweile glaube ich, dass Enden wie diese einfach typisch für L.J. Shen sind. Und da mir der Rest so unsagbar gut gefallen hat und das Ende natürlich nichts daran ändert, kann ich darüber leicht hinwegsehen.
Ich freue mich auf jeden Fall wahnsinnig auf den vierten Band dieser Reihe, der auch schon in meinem Regal darauf wartet, gelesen zu werden und ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr mich dann schon bald erneut schwärmen hören werdet!

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Veröffentlicht am 31.12.2019

Zum Abschluss des Jahres nochmal ein absolutes Highlight ...

Rebellion. Schattensturm (Revenge 2)
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Dank diesem Buch beende ich das Jahr 2019 mit einem absoluten Jahreshighlight! Ich habe bereits in meiner Rezension zum ersten Band geschrieben, dass Jennifer L. Armentrout mich noch nie mit einem ihrer ...

Dank diesem Buch beende ich das Jahr 2019 mit einem absoluten Jahreshighlight! Ich habe bereits in meiner Rezension zum ersten Band geschrieben, dass Jennifer L. Armentrout mich noch nie mit einem ihrer Bücher enttäuscht hat und jedes von ihnen ein Meisterwerk für sich ist - und genauso ist es mit "Rebellion" auch. Für mich ist es schlicht und einfach ein Meisterwerk. Angefangen bei diesem unfassbar fesselnden Schreibstil, über die Spannung und den Nervenkitzel bis hin zu den großartigen Charakteren und die mit ihnen verbundenen Emotionen, die man während des Lesens durchlebt. Dieses Buch hat mich emotional so fertig gemacht, dass ich immer mal wieder kleine Pausen einlegen musste, war aber gleichzeitig so süchtig machend, dass jedes Mal, wenn ich es aus der Hand gelegt habe, wie eine kleine Folter war. Weil eben alles in mir drin danach geschrien hat, weiterzulesen. Ich brauchte mehr, immer und immer mehr. Liebend gerne hätte ich jedes Wort einzeln inhaliert. Und ich glaube, selbst dann wäre es noch nicht genug gewesen.

»Es hat immer nur dich gegeben. Vorher. Jetzt. Später. Eine andere gab und gibt es nicht ... kann es gar nicht geben.«

Kennt ihr das, wenn ihr eure festen Lieblingscharaktere aus bestimmten Büchern habt und glaubt, kein anderer würde jemals an sie herankommen? Tja, bei mir war es genauso, bis ich Luc und Evie kennengelernt habe. Niemals hätte ich gedacht, dass es möglich ist, dass mich zwei Charaktere noch mehr berühren, mich emotional noch fertiger machen und mich noch mehr fühlen lassen - aber genau das haben diese beiden getan. Die Liebe zwischen ihnen ist nicht nur mit eine der stärksten, über die ich bisher gelesen habe, sie ist auch noch so viel mehr. In jedem Blick, in jedem Gedanken, in jedem Wort, in jeder Berührung und in jedem einzelnen Moment der beiden steckt soooo viel Gefühl, dass man beim Lesen regelrecht spürt, wie das eigene Herz ganz warm davon wird. Man verliebt sich nicht nur in die beiden selbst, sondern auch in ihre Liebe zueinander. Da ist eine ganz besondere Verbindung - etwas, das so viel stärker ist als das, was man normalerweise kennt - und genau das ist vom Anfang bis zum Ende dieses Buches immer wieder deutlich zu spüren. Wenn man schon mal etwas von Jennifer L. Armentrout gelesen hat, dann weiß man, dass man sich immer auf eine Ladung ordentlichen Herzschmerz gefasst machen muss und meistens sogar darauf, dass sie einem das Herz zu einem bestimmten Zeitpunkt bricht. Aber sie setzt es danach auch immer wieder unglaublich liebevoll zusammen und sorgt dafür, dass es bereit dafür ist, sich wieder neu in künftige Charaktere von ihr zu verlieben.

»Du hast gefragt, was wir als Nächstes tun? Wir finden die Leute, die für all dies verantwortlich sind, und dann legen wir ihre ganze Welt in Schutt und Asche.«

Zu dieser unglaublich tollen Liebesgeschichte kommt dann neben wundervollen Nebencharakteren, die man ebenfalls allesamt immer mehr ins Herz schließt, der ganze grandiose Rest. Innerhalb des Buches sammelt man nach und nach kleine Informationspuzzleteile von denen man sich erhofft, dass sie sich am Ende zu einem klaren Bild zusammensetzen lassen. Man kann hat das Gefühl nie genug zu bekommen, aber ist gleichzeitig manchmal auch total überfordert mit dem, was gerade passiert. Und es passiert eine Menge. Eine Menge Spannendes, eine Menge Unerwartetes, eine Menge verrücktes Zeug, dass eine verwirrt, sprachlos macht und ein absolutes Gefühls- und Gedankenchaos bei einem auslöst. Man bekommt Herzrasen und ist super aufgewühlt. Man fiebert, leidet und zittert ebenso mit wie man hofft und liebt. Und man lässt sich einfach voll und ganz mit in die Geschichte hineinziehen. Die Plottwists sind der Wahnsinn und die Autorin schafft es immer wieder aufs Neue, einen absolut zu überraschen. Wie könnte man da nicht total verliebt in ihre Bücher und absolut süchtig nach ihren Büchern sein?

»Du bist der brennende Schatten und er ist der dunkelste Stern und zusammen werdet ihr die hellste Nacht hervorbringen.«

Am Ende sind natürlich mal wieder tausend Fragen offen, die unbedingt beantwortet werden wollen und ich hätte den dritten Band am liebsten gestern schon gehabt. Wie immer frage ich mich, wie ich ein Jahr auf die Fortsetzung warten und in der Zeit ohne die Charaktere, die ich so sehr lieben gelernt habe, leben soll. Aber mir bleibt wohl nichts anderes übrig, oder? Für mich ist "Rebellion" ein mehr als perfekter Abschluss für dieses Jahr und ich kann euch diese Reihe wirklich nur empfehlen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie euch genauso mitreißen wird wie mich - alles andere ist eigentlich unmöglich.

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