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Veröffentlicht am 08.11.2019

Eine unglaublich emotionale und berührende Geschichte ...

Hurt me gently
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Das Cover von "Hurt Me Gently" passt optisch super zum ersten Band und gefällt mir gerade wegen seiner Schlichtheit wirklich sehr gut. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Eden und ...

Das Cover von "Hurt Me Gently" passt optisch super zum ersten Band und gefällt mir gerade wegen seiner Schlichtheit wirklich sehr gut. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Eden und aus der von Gray, wodurch man wieder einen tieferen Einblick in die Gedanken und Gefühle beider bekommt und so sehr schnell eine Bindung zu ihnen aufbauen kann. Der Schreibstil ist wieder so flüssig und leicht wie auch schon in "Love Me Lordly", jedoch ist die Geschichte deutlich emotionaler und somit auch das Geschriebene wesentlich intensiver. Dieses Buch fesselt einen gleich vom ersten Moment an und lässt einen auch nicht so schnell wieder los.

Die Geschichte ist ganz anders als ich es erwartet hätte. Die hier vorhandene Härte wird immer wieder durch eine gleichzeitig unglaubliche Sanftheit abgeschwächt, wobei das, was die Autorin hier schreibt, sehr aussagekräftig, gefühlvoll und vor allem berührend ist. Wir haben es hier mit zwei völlig unterschiedlichen Charakteren zu tun, die aber eine ganz bedeutende Sache gemeinsam haben: sie sind beide leer und irgendwie verloren. Die Vergangenheit hat sie auf unterschiedliche Art und Weise geprägt und sie schaffen es nicht, diese vollkommen hinter sich zu lassen.

Gray durfte ich bereits im ersten Band der Wrecked-Reihe kennenlernen und ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich so gut mit ihm als Protagonist klarkommen würde. Gerade durch sein Drogenproblem und dadurch, dass er manchmal so unnahbar gewirkt hat, dachte ich, dass es mir nicht so leicht fallen würde, eine Bindung zu ihm aufzubauen, aber meine Bedenken waren völlig unbegründet. Denn sobald man einen Blick hinter seine Fassade wirft wird klar, dass so viel mehr in ihm steckt als man vielleicht erwartet hat. In ihm toben verschiedene Gefühle von Leere und Schmerz bis hin zu Einsamkeit, die so stark sind, dass er jeden Tag auf's Neue dagegen anzukämpfen hat. Aber gerade diese Verletzlichkeit und Schwäche, die man als LeserIn von ihm sieht, bringt ihn einem näher und macht ihn greifbarer. Seine Gedanken- und Gefühlswelt hat die Autorin hierbei unfassbar authentisch und super nachvollziehbar dargestellt, wodurch ich sehr gut mit ihm mitfühlen konnte. Vor allem seine Sanftheit und Fürsorge im Bezug auf Eden, die immer wieder durch seine Härte durchkommen, haben mich wirklich sehr überrascht.

»Ich erkenne so viel Schmerz in deinen Augen, das ist fast nicht auszuhalten.«

Auch Eden steckt voller Schmerz und Trauer, doch bei ihr mischen sich zusätzlich noch starke Schuldgefühle mit darunter. Es ist deutlich zu sehen, wie sehr die Vergangenheit sie geprägt hat und noch immer in ihren Fängen festhält. Man als LeserIn hat das Gefühl als würde man mit Eden zusammen dafür kämpfen, sich von den Schuldgefühlen befreien und ein ganz normales und vor allem glückliches Leben führen zu können. Ich habe mit ihr mitgelitten, wenn sie reden wollte, aber die Worte einfach nicht ihren Mund verlassen haben und hätte ihr selbst gerne irgendwie geholfen. Sie ist ein sehr tiefgründiger und enorm gut durchdachter Charakter, bei dem die Autorin es geschafft hat, sie alleine anhand ihrer Gedanken und dessen, was man in ihrem Augen lesen kann, so ausdrucksstark darzustellen, dass die Emotionen beim Lesen absolut bei einem angekommen sind. Sie haben dadurch so viel intensiver gewirkt und ich habe absolut mit ihr mitfühlen können. Ich war zusammen mit ihr traurig und enttäuscht bei jedem Rückschlag und habe mich mit ihr und für sie gefreut bei jedem Erfolg und Fortschritt. Auch sie hat mich mehr als nur einmal überrascht, weil sie trotz ihrer Verletzlichkeit so unglaublich stark und mutig ist und in vielen Situationen ganz anders gehandelt hat als ich es erwartet hätte.

»Und doch ist sie die beste Chance, die ich vermutlich je bekommen werde.«

Die Liebesgeschichte in diesem Buch ist eigentlich so viel mehr als das. Die Autorin lässt hier zwei Charaktere sich einander retten, und das auf eine Art und Weise, die alles andere als unrealistisch oder unglaubwürdig ist. Der Weg der Heilung der beiden ist so authentisch und real dargestellt, dass man selbst als LeserIn während des Lesens unglaublich viele verschiedene Emotionen durchlebt. Eden und Gray werden Steine in den Weg gelegt, um sie an diesen Problemen und Herausforderungen wachsen zu lassen. Die beiden fallen, um wieder aufzustehen und stärker zu sein als zuvor. Und sie leiden, um danach wahres Glück erfahren zu können. Und man selbst? Man selbst lacht, weint, leidet, hofft liebt und freut sich mit ihnen. Der Weg der beiden ist lang und er ist hart, aber er ist es absolut wert. Es gibt unfassbar schöne Entwicklungen, sowohl der Charaktere als auch der gesamten Geschichte und ich war die ganze Zeit über gedanklich und auch gefühlsmäßig mittendrin. Die Sexszenen, die vorkommen, sind recht wenige, aber dafür sind sie umso schöner und intensiver - und vor allem sind sie nicht Teil des Heilungsprozesses oder ein Ersatz für einen unausgefochtenen Konflikt.

Was ich wirklich total toll finde ist, dass Alice und Kian immer wieder im Verlauf der Geschichte vorkommen. So kann man sehen, wie sich die Beziehung der beiden entwickelt hat und immer noch weiterentwickelt und man kann sie nochmal ein Stück auf ihrem Weg begleiten. Ein weiteres kleines Highlight ist für mich die Männerfreundschaft von Gray, Kian, Nash, West und East. Alle Fünf sind auf ihre eigene Art und Weise verkorkst, aber sie akzeptieren einander so, wie sie sind. Und nicht nur das - sie versuchen einander so gut es geht zu helfen und unterstützen sich gegenseitig, wo sie nur können. Zudem lernt man sie alle nach und nach immer besser kennen und ist deswegen umso neugieriger auf die Geschichten der Jungs, die in den Folgebänden noch erzählt werden.

Zum Ende hin gibt es eine für mich sehr unerwartete und überraschende Enthüllung, die ich absolut nicht habe kommen sehen. Nichts hat in irgendeiner Weise darauf hingewiesen, aber genau sowas liebe ich ja. Wenn Dinge passieren, mit denen man nicht rechnet und es die Geschichte schafft, einen wirklich für einen Moment sprachlos zu machen. Ich bin sehr gespannt darauf, ob man von dieser Sache in den anderen Bänden noch mehr mitbekommen wird, darauf hoffen tue ich auf jeden Fall.

»Du hast meinem Leben wieder einen Sinn gegeben.«

"Hurt Me Gently" überzeugt mit Gefühl und Tiefgang und es wird auf intensive und emotionale Momente gesetzt. Es ist eine Geschichte über Vergebung - gegenüber anderen und sich selbst -, über Schmerz, Hoffnung, Liebe und das Leben. Das Leben, wie es manchmal laufen und uns aus der Bahn werfen, aber auch wie es uns überraschen und etwas geben kann, von dem wir überhaupt nicht gewusst haben, dass es uns gefehlt hat. Es ist eine Geschichte zweier verlorener und gebrochener Menschen, die dadurch, dass sie einander finden, auch wieder zu sich selbst finden und sich gegenseitig heilen. Ich bin wirklich begeistert davon, wie die Autorin es hier geschafft hat, mich nicht nur zu berühren, sondern vor allem auch zu überraschen und ich bin sehr gespannt darauf, was mich im dritten Band dieser Reihe erwarten wird.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Etwas schwächer als seine Vorgänger, aber trotzdem sehr gelungen!

Sturmtochter, Band 3: Für immer vereint (Dramatische Romantasy mit Elemente-Magie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Nach dem bösen Cliffhanger vom zweiten Band habe ich sehnsüchtig auf den dritten und somit letzten Band dieser Trilogie gewartet. Während ich bei Band 2 ein paar Probleme hatte, am Anfang wieder in die ...

Nach dem bösen Cliffhanger vom zweiten Band habe ich sehnsüchtig auf den dritten und somit letzten Band dieser Trilogie gewartet. Während ich bei Band 2 ein paar Probleme hatte, am Anfang wieder in die Geschichte hineinzufinden, ging es diesmal ganz problemlos. Die Autorin hat nämlich noch vor dem Prolog ein "Was bisher geschah ..." geschrieben und dort nochmal schnell das Wichtigste der ersten beiden Bände zusammengefasst. Das fand ich wirklich klasse, weil man so direkt wieder ins Gedächtnis gerufen bekommen hat, was zuvor alles passiert ist und man gleich wieder mitten im Geschehen drin war.

Wie immer war ich diesmal wieder total fasziniert und begeistert von dieser magischen und aufregenden Welt mit ihren atemberaubenden Kulissen, die wunderbar bildhaft beschrieben worden sind, wodurch man noch einmal mehr in die Geschichte eintauchen konnte. Es war wieder gefährlich, spannend, nervenaufreibend und sehr actionreich, aber an einigen Stellen leider auch sehr langatmig. Meiner Meinung nach ging es zu oft um politische Dinge bezüglich der verschiedenen Clans, was für mich sehr anstrengend zu Lesen war und meinen Lesefluss teilweise ziemlich unterbrochen hat. Ich weiß, dass ein gewisser Teil davon als Erklärung natürlich einfach ins Buch gehört, aber ich finde, es hätte deutlich weniger sein können. Manchmal habe ich einige Seiten tatsächlich einfach etwas überflogen, weil mir die Konzentration dafür gefehlt hat. Das ist aber auch wirklich das Einzige, das ich zu kritisieren haben, denn sonst hat mir dieses Buch mal wieder sehr sehr gut gefallen.

Erzählt wird aus 5 verschiedenen Sichten - aus der von Ava, Lance, Reid, Sloan und Juliana. Dadurch hat man die Chance bekommen, noch einmal einen tieferen Einblick in die verschiednen Clans zu kriegen und man wusste immer genau, was gerade wo genau los ist. Zudem hat es einem die einzelnen Charaktere noch etwas näher gebracht und dafür gesorgt, dass man sie immer weiter ins Herz schließt. Jeder Einzelne von ihnen hatte neben der gemeinsamen Hauptstory auch noch seine eigene Geschichte, die sich nebenbei abgespielt hat, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Die Momente, in denen man mehr aus dem Leben der Fünf erfahren hat, gehören zu meinen Lieblingsaugenblicken und waren sowohl super interessant als auch oftmals sehr emotional.

Wir alle hatten so viel verloren. Jeder Einzelne von uns. Aber, wie mir jetzt klar wurde, hatten wir auch viel gewonnen. Freundschaften, die, nach allem, was geschehen war, alles überdauern und bis an unser Lebensende halten würden. Und manche von uns hatten sogar noch mehr gefunden.

Ein Highlight für mich war die Freundschaft und der starke Zusammenhalt untereinander in diesem Buch. Es gab einige überraschende, sowie wunderschöne Entwicklungen und es sind Dinge passiert, die ich so niemals erwartet hätte. Die stilleren und intensiveren Momente unter den Protagonisten waren ein perfekter Ausgleich zum spannenden und aufregenden Teil und haben einem Zeit zum Verschnaufen gegeben. Ich konnte dabei sehr gut mit den Charakteren mitfühlen und mich in sie hineinversetzen.

Das Ende hat mir mit am besten gefallen. Hier wurde es noch einmal richtig nervenaufreibend und wirklich episch. Ich habe total mitgefiebert und konnte meine Augen nicht mehr von den Seiten lösen. Es passiert dort so unglaublich viel - es war wirklich ein geniales und vor allem passendes Ende für diese Trilogie. Leider wird einem auch nochmal das Herz gebrochen, aber die liebevollen und berührenden Worte der Autorin bewirken, dass es auch schnell wieder einigermaßen zusammengesetzt wird.

Alles in allem würde ich sagen, dass dieser Band zwar etwas schwächer als seine Vorgänger, aber trotzdem sehr gelungen ist. Es gab schöne wie spannende Momente, man hat die Charaktere alle noch einmal etwas näher kennengelernt und es haben einen einige Überraschungen erwartet. Einen Stern ziehe ich nur dafür ab, dass es stellenweise wirklich etwas langweilig war und der Lesefluss dadurch unterbrochen worden ist.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Wow, was für eine emotionale Geschichte

Save me from the Night
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Wow, dieses Buch hat es in sich. Es ist das erste Mal, dass ich etwas von Kira Mohn lese und ich muss wirklich sagen, dass die Autorin unfassbar gut schreibt. Diese Geschichte hat Tiefe, sie ist herzzerreißend ...

Wow, dieses Buch hat es in sich. Es ist das erste Mal, dass ich etwas von Kira Mohn lese und ich muss wirklich sagen, dass die Autorin unfassbar gut schreibt. Diese Geschichte hat Tiefe, sie ist herzzerreißend und unglaublich gefühlvoll, irgendwie bedrückt sie einen während des Lesens, aber sie schenkt auch neue Hoffnung. Die Autorin hat den Fokus in "Save Me From The Night" absolut auf die Gefühle der Charaktere gelegt und es somit geschafft, ihre LeserInnen zu berühren. Die Geschichte regt zum Nachdenken an, sie lässt einen leiden und verzweifeln, aber gleichzeitig auch lieben und hoffen. Ich hatte am Anfang keine Erwartungen an dieses Buch, aber ich bin mir sicher dass, wenn ich welche gehabt hätte, sie übertroffen worden wäre.

Ein großer Nachteil, wenn man zu lang einsam um sich selbst kreiselt, ist wohl, dass man irgendwann die Menschen in seiner Umgebung gar nicht mehr in ihrer Tiefe wahrzunehmen vermag.

Seanna ist für mich ein unglaublich gut durchdachter Charakter. Man lernt sie als sehr zurückhaltenden, ruhigen und nachdenklichen Menschen kennen, dessen Vergangenheit ihn sehr stark geprägt hat. Sie hat Probleme damit, andere an sich heranzulassen und kämpft mit einigen Unsicherheiten und Ängsten. Sie macht sich tagtäglich Sorgen um die Menschen, die sie liebt und scheint von all ihren Lasten erdrückt zu werden. Ihre Gedanken- und Gefühlswelt ist hierbei unglaublich gut dargestellt worden, sodass man sie verstehen und ihre Handlungen super nachvollziehen konnte. Zudem ist sie in meinen Augen eine unfassbar authentische Protagonistin, deren Emotionen so real und greifbar sind, dass sie sich während des Lesens auf einen selbst übertragen.

Auch Niall ist für mich ein besonders tiefgründiger Protagonist, bei dem man merkt, dass die Autorin sehr genau darauf geachtet hat, ihn den Lesern / Leserinnen möglichst nahezubringen. Er ist ein sehr ruhiger Mann, bei dem es aber so scheint, als würde er eine unglaubliche Wärme und Vertrautheit ausstrahlen. Abgesehen davon gibt er aber zunächst recht wenig von sich preis, wodurch ich einige Zeit gebraucht habe, so richtig warm mit ihm zu werden. Sowohl bei ihm als auch bei Seanna hatte ich allerdings die ganze Zeit über das Gefühl, als würde mir das letzte Puzzleteil fehlen, um mir ein klares Bild von ihnen machen zu können. Beide sind sehr greifbarere Charaktere, aber ich hatte immer das Gefühl, ich könnte zwar nach ihnen greifen, sie aber nie so wirklich zu fassen bekommen. Sie sind mir irgendwie immer wieder entglitten. Ich kann nicht genau sagen, woran das gelegen hat und es war für mich auch nicht total störend, aber dieser letzte Rest, um eine wirkliche Verbindung zu ihnen aufbauen zu können - sie in mein Herz schließen zu können -, der hat mir leider gefehlt.

Nichts passt zusammen, meine Gefühle nicht zu meinen Gedanken, die Realität nicht zu meinen Wünschen, Niall nicht zu mir.

Das ist normalerweise der Punkt in meiner Rezension, wo ich auf die Liebesgeschichte in dem Buch eingehe, aber hier stand diese für mich gar nicht im Mittelpunkt - zumindest nicht allein. Es geht um so viel mehr, sowohl was Seanna als auch Niall betrifft. Bei der Entwicklung der Beziehung der beiden spielen so viele verschiedene wichtige Faktoren eine Rolle von denen ich euch gar nicht erzählen kann, weil ich euch dann etwas vorwegnehmen würden. Aber ich kann euch sagen, dass es kompliziert ist. Es ist kompliziert und lässt einen an der ein oder anderen Stelle auch verzweifeln. Und es ist manchmal traurig und lässt einen leiden. Hin und wieder wirkt alles distanzierter, nur um im nächsten Moment dafür umso intensiver zu sein. Es ist schön. Wirklich richtig richtig schön. Es lässt einen hoffen. Aber es ist auch ein langer Weg der mit einem schwierigen Prozess verbunden ist. Es geht viel darum, loslassen und vor allem vertrauen zu können. Es geht darum, sich zu öffnen und nicht alles mit sich selbst auszumachen. Und es geht darum, enorm an sich selbst zu arbeiten und sich von negativen Vergangenem nicht die Zukunft rauben zu lassen.
Die Geschichte ist nicht nur unglaublich emotional, sondern vor allem auch sehr authentisch. Sie wirkt weniger wie eine Geschichte und mehr wie die Realität, weswegen sie einen auch so mitfühlen lässt. Und das habe ich geliebt.

Ein zusätzliches kleines Highlight war der Ort, an dem die Geschichte spielt. Castledunns wurde so wunderbar bildhaft dargestellt, dass ich die verschiedenen Ecken dort während des Lesens die ganze Zeit über vor Augen hatte und mich dadurch noch besser in die Geschichte hineinfinden konnte. Ich liebe es, wie das Meer und seine Bedeutung für die Protagonistin mit in das Buch eingebaut worden ist und wie wunderschön die Ruhemomente am Strand beschrieben wurden. Alles an diesem kleinen Dorf wirkt wie ein absoluter Wohlfühlort - ein Ort, den man selbst gerne einmal besuchen wollen würde. Das fand ich wirklich unglaublich schön und es hat dazu beigetragen, dass mir das Buch noch besser gefallen hat.

Auch, wenn mir etwas bei Seanna und Niall gefehlt hat, fand ich die Geschichte einfach nur unglaublich toll. Ich bin mit den beiden sehr gut klargekommen, ich habe die Nebencharaktere sowie den Ort, indem sie leben, ins Herz geschlossen und ich habe das ganze Buch über absolut mitgefühlt. Die Geschichte konnte mich berühren und mit ihrer Echtheit überzeugen, weswegen "Save Me From The Night" auch auf jeden Fall eine große Leseempfehlung von mir ist!

Veröffentlicht am 31.10.2019

Mein Favorit der Reihe!

Extended love
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Vielen liebe Dank erst einmal an Sarah Saxx, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zu geschickt hat! Mittlerweile ist klar, dass ich absolut verliebt in den Schreibstil der Autorin und die Geschichten, ...

Vielen liebe Dank erst einmal an Sarah Saxx, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zu geschickt hat! Mittlerweile ist klar, dass ich absolut verliebt in den Schreibstil der Autorin und die Geschichten, die sie erzählt, bin. "EXTENDED love" ist der dritte und letzte Band der EXTENDED-Reihe und ich muss sagen, dass ich wirklich traurig darüber bin, mich nun von all den Charakteren verabschieden zu müssen. Trotz dessen, dass sie alle so verschieden sind, habe ich sie auf dieselbe Art und Weise in mein Herz geschlossen. Wobei ich aber sagen muss, dass ich glaube, dass Ella und Jared tatsächlich meine Lieblinge sind.

Wie auch schon im ersten und zweiten Band, bin ich auch hier mal wieder von der Idee mit dem "EXTENDED" total fasziniert gewesen. In allen drei Bänden hat mich die Chance, einen anderen Einblick zu bekommen. Im ersten Band hat man das Ganze aus Sicht des Chefs betrachtet und erst einmal das Konzept kennengelernt. Im zweiten Band ging es dann um eine Person, die zwar dort arbeitet, aber eher all das Organisatorische übernimmt. Man hat also nochmal einen tieferen Einblick, aber keinen direkten Kontakt mit der eigentlichen Arbeit dort bekommen. Diese Chance hat man jetzt aber in diesem Band. Dadurch, dass Jared ein Fellow ist, kann man diesmal hautnah miterleben, wie genau sich das Ganze im "EXTENDED" abspielt und wie der Job als Fellow so abläuft. Das ist tatsächlich ziemlich interessant und ich finde es klasse, dass die Autorin es einem als LeserIn wirklich ermöglicht, diesen "Club" in- und auswendig kennenzulernen.

»Manchmal braucht man Mut, um sich was zu trauen, um sich in ein Abenteuer zu stürzen, ohne zu wissen, was einen erwartet.«

Ella, die Protagonistin, fand ich schon im ersten Band super sympathisch, wobei man sie da natürlich nur oberflächlich kennengelernt hat. Sie ist eine sehr ehrgeizige und selbstständige Frau, die Träume und Ziele hat, an denen sie festhält - komme was wolle. Sie lässt sich von Niederlagen nicht unterkriegen, sondern steht nach jedem Fall wieder auf und macht weiter. Das ist etwas, das ich wirklich sehr an ihr bewundert habe. Zudem fand ich es super schön zu sehen, wie sehr sie sich für Mode und das Designen von Kleidungsstücken begeistern kann und wie sehr sie in dem, was sie tut, aufgeht. Es ist deutlich zu sehen, dass sie ihre Leidenschaft im Modedesign gefunden hat und sie einfach tun muss, wofür ihr Herz brennt. Und genau das habe ich absolut geliebt. Trotzdem läuft bei ihr natürlich nicht alles rund. Sie ist verletzt worden und hat sehr damit zu kämpfen. Aber gerade deshalb ist sie in meinen Augen umso stärker. Weil sie eben trotzdem nicht aufgibt und den Kopf hängen lässt, sondern weiterkämpft. Davon kann man sich wirklich selbst motivieren lassen.

Das Leben war ein kurzer Moment, wie das Aufblitzen eines Lichts, im Vergleich zur Unendlichkeit des Universums. Und doch kam es vor, dass der Verlust einer geliebten Person ein so großes Loch hinterlassen konnte, dass diejenigen, die ihr nahegestanden hatten, von dessen Schwärze verschluckt wurden.

Auch Jared, den Protagonisten, habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Er war für mich tatsächlich sogar ein noch tiefgründigerer und greifbarerer Charakter als Ella, weil besonders seine Gedanken und Gefühle so wunderbar echt und nachvollziehbar beschrieben worden sind. Bei ihm habe ich in den vorherigen Bänden immer Probleme dabei gehabt, ihn zu durchschauen und jetzt weiß ich auch, wieso. Weil er nicht durchschaut werden wollte und deshalb eine große Mauer um sich und seine Gefühle gezogen hat. Umso schöner fand ich es deshalb natürlich, ihn nun näher kennenzulernen und nach und nach einen Blick hinter die Fassade werfen zu können. Auch an ihm nagen Dinge aus der Vergangenheit und ihn scheinen sowohl Schmerz als auch innere Leere zu plagen. Besonders die Kapitel aus seiner Sicht haben mir sehr gut gefallen, weil ich mich sehr gut in ihn hineinversetzen und seine Gedanken und Gefühle nachvollziehen konnte. Für mich hat er von dem Moment an, als Ella aufgetaucht ist, nicht mehr wie ein Frauenheld oder Aufreißer gewirkt, sondern einfach wie jemand, der in den letzten Jahren ziemlich verloren gewesen zu sein scheint und plötzlich endlich wieder einen Hoffnungsschimmer aufblitzen sieht.

»Was hat sich verändert?«
»Du, Ella. Du bist hier aufgetaucht und hast meinem Leben einen neuen Sinn gegeben.«

Hoffnung ist hier auch das Stichwort, denn diese bringen beide in das Leben des jeweils anderen. Ich würde nicht sagen, dass die Liebesgeschichte die zweier verlorener Menschen ist, die einander dabei helfen, sich wiederzufinden, weil ich Ella nicht als verloren sehe. Dass sie einander aber neue Hoffnung schenken, sich gegenseitig stärken und auf den richtigen Weg verhelfen - das trifft meiner Meinung nach absolut auf die beiden zu. Vom ersten Moment an spürt man eine besondere Verbindung zwischen ihnen. Nicht im Sinne von "Liebe auf den ersten Blick", sondern eher ein Gefühl von einem Lichtstrahl dort, wo vorher völlige Dunkelheit geherrscht hat. Zwischen Ella und Jared geht alles sehr langsam voran, was ich wirklich gut finde, weil so nicht nur die beiden genügend Zeit haben, sich kennenzulernen, sondern auch man selbst als LeserIn die Chance bekommt, beide erst einmal richtig kennenzulernen, um sich dann gefühlsmäßig auf die Sache zwischen ihnen einlassen zu können. Das ist etwas, das ich an den Liebesgeschichten der Autorin so liebe - dass sie so wunderbar echt und authentisch sind und es dadurch schaffen, einen zu berühren. Ich habe jeden Moment, jeden Blick, jede Berührung und jedes Gespräch zwischen Ella und Jared geliebt und absolut genossen. Sie beiden haben mein Herz erwärmt und ich bin wirklich traurig, dass es jetzt schon an der Zeit ist, mich von ihnen zu verabschieden.

Was ich bei Sarah Saxx Büchern auch immer so toll finde ist, dass es kein unnötiges Drama gibt. Die Steine, die den Protagonisten in den Weg gelegt werden, sind nicht fehl am Platz oder wirken weit hergeholt. Es sind Probleme oder Situationen, die vollkommen in die Geschichte hineinpassen und für deren weiteren Verlauf einfach notwendig sind. Zudem LIEBE ich die Nebencharaktere in ihren Büchern und wie sie deren Geschichten nebenbei auch immer etwas erzählt. Man lernt so nicht nur die Protagonisten kennen und lieben, sondern auch deren Familienmitglieder und/oder Freunde. Das ist ein bisschen so, als würde man Teil einer neuen kleinen Familie werden und das finde ich unglaublich schön.

Ella und Jared sind glaube ich aus der "EXTENDED" Reihe wirklich meine Lieblinge. Ihre Geschichte ist traurig und schön zugleich, sie schenkt neue Hoffnung und berührt einen und sie ist einfach wunderbar echt. Ich habe sowohl die Haupt- als auch die Nebenhandlungen geliebt und dieses Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte und auch nicht wollte. Ich kann dieses Buch, sowie die gesamte Reihe wirklich nur empfehlen. Jeder der drei Bände ist für mich ein 5-Sterne-Buch gewesen und ich hoffe darauf, bald mehr von der Autorin lesen zu können.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Ich bin absolut positiv überrascht worden !

Never Too Close
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Ich muss zugeben, dass ich das Buch am Anfang eigentlich überhaupt nicht lesen wollte, weil mich der Klappentext etwas abgeschreckt hat. Jemanden zu fragen, ob er mit einem schläft, nur weil man es endlich ...

Ich muss zugeben, dass ich das Buch am Anfang eigentlich überhaupt nicht lesen wollte, weil mich der Klappentext etwas abgeschreckt hat. Jemanden zu fragen, ob er mit einem schläft, nur weil man es endlich hinter sich haben will? Die Idee hat mir irgendwie nicht so zugesagt. Als ich das Buch dann als Überraschungspost vom LYX Verlag im Briefkasten hatte, dachte ich mir: Ja komm, lies rein und schau wie's dir gefällt. Und was soll ich sagen? Ich habe es tatsächlich geliebt und konnte es nicht mehr aus der Hand legen.

Der Schreibstil ist sehr locker und leicht, das Lesen macht wirklich Spaß und man kommt super schnell voran. Die Seiten fliegen nur so dahin und man möchte überhaupt nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte ist einfach das Leben mit allem drum und dran, nur irgendwie süßer.

Violette gehört zu jenen großherzigen Menschen, die einen gleich mit offenen Armen empfangen und niemals mehr loslassen.

Dass ich mit Violette, der Protagonistin, so gut klargekommen bin, hat mich wirklich überrascht. Sie ist ziemlich naiv, noch sehr kindlich und dazu eine Mischung aus verrückt, tollpatschig und chaotisch. Normalerweise hätte mich schon der erste Punkt allein ziemlich gestört, aber - auch wenn sich das vielleicht etwas komisch anhört - es hat einfach zu ihr gepasst und sie sympathischer gemacht. Sie redet gerne und viel, manchmal macht das, was aus ihrem Mund kommt, überhaupt keinen Sinn und ich kann mir vorstellen, dass ihre Gegenwart hin und wieder sehr anstrengend sein kann. Und trotzdem muss ich sagen, dass sie ein unglaublich herzlicher, lebensfroher und positiver Mensch ist, bei dem einem glaube ich sogar all das Nervige fehlen würde, wenn dieser nicht mehr in seinem Leben wäre. Violette ist jemand, der frischen Wind in dein Leben bringt - zwar im Ausmaß eines Tornados, aber besser so als zu langweilig, oder?

Und zu wissen, dass ihm das gefällt, was ich am wenigsten an mir mag, tut unendlich gut.

Loan habe ich als einen sehr ruhigen, hilfsbereiten und loyalen Menschen kennengelernt, der alleine deshalb schon das perfekte Gegenstück zu Violette ist. Dort wo sie hektisch ist, ist er die Ruhe in Person und da wo bei ihr Chaos herrscht, hat er alles im Griff. Er ist für mich kein wirklich besonderer Charakter gewesen, aber dafür ein unglaublich toller bester Freund sowie ein Protagonist, den man einfach ins Herz schließen muss.

Die Geschichte an sich steckt voller Klischees, aber diese machen das Buch nicht schlechter oder weniger interessant. Die Autorin selbst hat gesagt, dass es für sie nicht darauf ankommt, ob ein Buch Klischees beinhaltet oder nicht, sondern auf die Charaktere, deren Verhalten, Gedanken und Gefühle sowie darauf, wie aussagekräftig sie sind. Und in "Never Too Close" muss ich ihr da wirklich zustimmen. Die Charaktere haben es für mich gemacht. Sowohl Violette und Loan als auch die wunderbaren Nebencharaktere haben trotz Klischees dafür gesorgt, dass ich mich einfach in diese Geschichte verliebt habe.

Auch die Liebesgeschichte hat mir - bis auf einen einzigen Kritikpunkt - total gut gefallen. Ich bin ja sowieso ein Fan davon, wenn aus besten Freunden mehr wird, weil das für mich meistens die Liebesgeschichten mit den innigsten und stärksten Gefühlen sind. Bei Violette und Loan spürt man von Anfang an, dass da mehr ist. Ihre Freundschaft ist so tief gehend, ihr Umgang miteinander so vertraut und ihre Beziehung zueinander so viel mehr als bei besten Freunden üblich ist, dass man sich beim Lesen automatisch fragt, wie es sein kann, dass diese beiden nicht schon längst zusammen sind. Die Gefühle kamen absolut bei mir an und ich konnte sie sehr gut nachvollziehen. Was ich allerdings nicht nachvollziehen konnte und welches auch der einzige Kritikpunkt für mich war, ist die Sache mit Violette's Jungfräulichkeit. Was Violette dort von Loan erbittet, ist in meinen Augen falsch. Generell finde ich es schon nicht gut, wenn man krampfhaft mit jemandem schlafen möchte, nur um es endlich hinter sich zu haben, aber hierbei spielt eine andere Sache, die ich euch leider nicht verraten kann ohne zu spoilern, noch eine weitere und wichtige Rolle. Mich hat das einfach sehr gestört und ich finde auch, dass an dieser Stelle falsche Werte vermittelt werden. Allerdings spielt das nur kurze Zeit eine Rolle, weswegen ich darüber hinwegsehen und dem Buch trotzdem mit gutem Gewissen die Sterne vergeben kann, die es sich mit dem Rest wirklich verdient hat.

Ein kleines Highlight waren für mich auch die Nebencharaktere Zoe und Jason, die ich beide sehr ins Herz geschlossen habe. Von beiden hat man im Laufe der Geschichte immer mal wieder etwas aus ihrem Leben mitbekommen, weswegen ich mich jetzt auch umso mehr auf "Never Too Late" freue. Denn dort wird ihre Geschichte erzählt und ich bin mehr als gespannt darauf!

Alles in allem muss ich sagen, dass mir dieses Buch wirklich richtig gut gefallen hat. Gerade dadurch, dass ich es am Anfang gar nicht erst lesen wollte, wurde ich natürlich mehr als positiv überrascht und Überraschungen liebt ja so gut wie jeder, nicht wahr?. "Never Too Close" ist wirklich eine zuckersüße Lebens- und Liebesgeschichte mit einigen tiefgründigen sowie unterhaltsamen Momenten, die ich allesamt sehr genossen habe.