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Veröffentlicht am 27.09.2019

Spannender und unterhaltsamer Auftakt dieser Trilogie

Everlasting Love - Gefährliches Schicksal
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Ich muss sagen, dass ich am Anfang zuerst etwas verwirrt war, weil ich nämlich davon ausgegangen bin, dass das Wort "Liebesgott" auf dem Klappentext als eine Metapher und nicht wörtlich gemeint ist. Kurz ...

Ich muss sagen, dass ich am Anfang zuerst etwas verwirrt war, weil ich nämlich davon ausgegangen bin, dass das Wort "Liebesgott" auf dem Klappentext als eine Metapher und nicht wörtlich gemeint ist. Kurz nachdem ich dann aber mit dem Buch angefangen habe, wurde mich klar, dass hier tatsächlich von Amor, - oder hier Cupid - dem Liebesgott, die Rede ist. Meine Verwirrung hat sich dann aber schnell in freudige Überraschung verwandelt, weil ich die Idee einfach super fand und ich mir sicher war, dass das Buch dadurch noch viel aufregender werden würde - und so war es auch.

"Everlasting Love" ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich bin gleich von Anfang an super mit ihrem Schreibstil klargekommen. Sie schreibt flüssig und mit einer perfekten Mischung aus Humor, Spannung und Gefühl. Auch die kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass dieses Buch ein wahrer Pageturner ist und absolut süchtig macht.

»Warum bist du hergekommen?«
»Um dich zu finden.«

Die Idee mit der Dating- Agentur und wie viel mehr noch dahintersteckt, hat mir so unfassbar gut gefallen. Es war mal etwas völlig Neues, was ich so in der Art noch nirgends zuvor gesehen habe und es war von der ersten Seite an einfach grandios! Die Geschichte ist witzig, unterhaltsam, spannend, gefährlich, gefühlvoll und hält dazu noch einige Überraschungen bereit. Die Spannung ist während des Lesens kein einziges Mal verloren gegangen und dank der wunderbar leb- und bildhaften Beschreibung der verschiedenen Orte in diesem Buch, konnte ich mich super gut in die Geschichte hineinfinden.

Mit Lila als Protagonistin bin ich sehr gut klargekommen. Sie ist super sympathisch und lieb, scheut sich aber nicht davor, auch mal den ein oder anderen Spruch zu drücken. Bei ihr hat mir ein wenig das gewisse Etwas gefehlt, weil sich bei ihr charakterlich im Laufe der Geschichte nicht wirklich viel tut, aber ein wirklich großer Kritikpunkt ist das allerdings nicht. Ich habe sie gleich zu Beginn schon ins Herz geschlossen und hatte lediglich das Gefühl, da geht noch etwas mehr.

Auch Cal habe ich direkt ins Herz geschlossen. Auch wenn er zunächst ziemlich verschlossen zu sein scheint, war mir gleich klar, dass hinter dieser distanzierten Fassade noch viel mehr steckt - und je mehr man davon gesehen hat, desto sympathischer wurde er mir. Ich fand super schön, dass er Lila während der gesamten Geschichte zur Seite stand, ebenso wie es schön war zu sehen, wie sich zwischen ihnen langsam eine Freundschaft entwickelt. Cal lernt man nach und nach als sehr loyalen und hilfsbereiten "Menschen" kennen, der sich für diejenigen, die ihm am Herzen liegen, einsetzt - selbst, wenn er damit sein Leben riskiert.

Cupid hat mich tatsächlich positiv überrascht. Anhand dessen, wie er beschrieben worden ist, habe ich angenommen, dass er unglaublich arrogant, überheblich und von sich selbst eingenommen wäre. Aber diese Vorstellung entspricht überhaupt nicht dem Cupid, den man dann kennenlernt. Ein großes Ego hat er auf jeden Fall, keine Frage. Aber es macht ihn weder unsympathisch, noch lässt es ihn überheblich wirken. Ich hätte auch angenommen, dass er zu der Sorte männlicher Protagonistin gehört, die sich einfach nehmen, was sie wollen - doch auch hier hat Cupid ganz anders gehandelt, als ich es erwartet hätte. Er war für mich ein sehr angenehmer und vor allem unterhaltsamer Charakter, bei dem ich mich sehr darauf freue, im zweiten Band mehr von ihm zu sehen.

»Und ich würde zurückkommen, um dich zu retten. Ich würde immer zurückkommen, um dich zu retten.«

Dadurch, dass Cupid so anders ist, als ich es erwartet hätte, verläuft auch die Liebesgeschichte deutlich anders. Das Ganze zwischen Lila und Cupid entwickelt sich nur sehr langsam. Lange Zeit passiert so gut wie gar nichts zwischen ihnen. Es gibt nur diese kleinen besonderen Momente, bei denen man spürt, dass die Chemie zwischen den beiden absolut stimmt und sie etwas ganz Besonderes und Mächtiges verbindet. Aber genau das fand ich so toll. Hinter der Liebe der beiden steckt so viel mehr, weshalb es für mich auch so wichtig war, dass zwischen ihnen nichts voreilig geschieht. Dadurch haben all die Gespräche und vor allem all die Gefühle zwischen ihnen viel authentischer gewirkt und konnten mich voll und ganz überzeugen. Berühren konnten die beiden mich dadurch allerdings in diesem Band bisher noch nicht so sehr, aber ich weiß, dass da noch Luft nach oben ist und bin mir ziemlich sicher, dass sich das im zweiten Band ändern wird.

Zum Ende hin hat die Spannung noch einmal ihren Höhepunkt erreicht und ich selbst bin kurzzeitig an einen Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr wusste, wem ich noch trauen kann und wem nicht. Das Buch hat in meinem Kopf für ordentlich Chaos gesorgt, aber genau das hat dazu beigetragen, dass ich zu 100% in der Geschichte drin war. Sie war spannend, sie hat mich zum Lachen gebracht und sie hat es geschafft, mich mehr als nur einmal zu überraschen. Ich habe sowohl die Protagonisten als auch die Nebencharaktere ins Herz geschlossen und freue mich riesig darauf, sie im zweiten Band dieser Trilogie weiter auf ihrem Weg begleiten zu können. Ich habe so im Gefühl, dass uns noch einiges erwarten wird, mit dem wir nicht rechnen und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, ob ich Recht habe!

Veröffentlicht am 18.09.2019

Eine schöne Geschichte für zwischendurch, aber nichts Besonderes ...

Loving Mr. Wright
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Wie auch schon im ersten Band dieser Reihe, dessen Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können, ist der Schreibstil hier wunderbar flüssig und lässt sich super schnell lesen.

Man wird gleich ...

Wie auch schon im ersten Band dieser Reihe, dessen Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können, ist der Schreibstil hier wunderbar flüssig und lässt sich super schnell lesen.

Man wird gleich zu Beginn direkt mitten ins Geschehen geworfen, wodurch man sehr schnell und gut in die Geschichte hineinkommt. Allerdings muss ich sagen, dass mir zwischen Heidi und Landon alles zu schnell ging. Durch diesen schnellen Einstieg in die Geschichte hat mir das Annähern und Kennenlernen zwischen den ihnen leider gefehlt. Weder konnte ich seine extremen Gefühle für sie nachvollziehen, noch haben sie zu dem Zeitpunkt überhaupt einen Sinn für mich gemacht. Dadurch, dass ich selbst keine Zeit hatte, eine Beziehung zu den beiden aufzubauen, bevor sich etwas zwischen ihnen entwickelt, konnte ich auch nicht mit den beiden mitfühlen und die Liebesgeschichte hat es leider nicht geschafft, mich so wirklich zu berühren.

Landon fand ich schon in "Finding Mr. Wright" nicht sonderlich sympathisch, jedoch dachte ich, dass sich meine Meinung ändern würde, wenn ich ihn näher kennenlerne. Dem war aber nicht so. Für mich ist er jemand Aufdringliches und Penetrantes, dessen ganze Art einfach nur nervig war. Zudem war er für mich kein greifbarer Charakter, ebenso wenig wie er in meinem Augen authentisch gewirkt hat. Er hat in den meisten Situationen maßlos übertrieben und ich hätte mir gewünscht, dass er mal einen Gang zurückschalten würde.

Ganz anders ging es mir hierbei aber mit Heidi. Sie mochte ich tatsächlich richtig gerne. Man lernt sie als witzige, ehrgeizige und kluge Frau kennen, bei der man das Gefühl bekommt, dass es schön ist, sie um sich zu haben. Sie war für mich, im Gegensatz zu Landon, auch absolut greifbar und ich konnte schnell eine Beziehung zu ihr aufbauen. Sowohl ihre gegenwärtige Geschichte als auch ihre Vergangenheit waren sehr gut durchdacht und haben mir wirklich total gefallen. Zudem habe ich es geliebt, welche Rolle ihre Freundschaft zu Emery gespielt hat.

Die Freundschaft der beiden war auch mein Highlight in diesem Buch und die Momente zwischen ihnen haben mir am allerbesten gefallen. Was Heidi und Emery haben, ist wirklich eine wahre und innige Freundschaft. Die beiden halten immer zusammen, unterstützen sich gegenseitig wo sie nur können und wissen, dass auf die jeweils andere immer Verlass ist. Ich fand es super schön, wie viel die beiden zusammen gelacht und wie sie sich gegenseitig geneckt haben und bin froh, dass ihre Freundschaft viel Raum in dieser Geschichte bekommen hat. Denn sie hat das Buch für mich tatsächlich etwas gerettet.

Ansonsten muss ich sagen, dass die Hauptstoryline zwar eine gute Idee war, es aber leider viel zu viel Drama und Hin & Her gab. Vieles hat ziemlich erzwungen und fehl am Platz gewirkt und in einigen Fällen wäre "weniger auf jeden Fall mehr gewesen". Auch das Ende fand ich nicht wirklich berauschend. Es war vorhersehbar, es gab keinerlei Überraschungen und es ist ein einziges Klischee gewesen.

Trotzdem muss ich sagen, dass mir das Buch, wenn ich es als Gesamtpaket betrachte, gut gefallen hat. Es ist nichts Besonderes und ich habe einige Kritikpunkte, aber ich fand die Protagonistin und ihre Hintergrundgeschichte unglaublich toll, ebenso wie die Freundschaft zwischen ihr und ihrer besten Freundin. Auch wenn das Buch über 400 Seiten hat, würde ich sagen, dass es perfekt für zwischendurch ist, denn es ist keine mega tiefgründige Geschichte, lässt sich aber wirklich super schnell lesen.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Licht ist nicht immer gut, genauso wie Dunkelheit nicht immer böse ist ...

Ashes and Souls (Band 1) - Schwingen aus Rauch und Gold
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Zuerst einmal muss ich erwähnen, wie wunderschön sowohl das Cover als auch die Aufmachung der Kapitel ist. Man sieht, dass in beidem die Liebe zum Detail steckt und wenn ich nicht sowieso schon ein Fan ...

Zuerst einmal muss ich erwähnen, wie wunderschön sowohl das Cover als auch die Aufmachung der Kapitel ist. Man sieht, dass in beidem die Liebe zum Detail steckt und wenn ich nicht sowieso schon ein Fan von Ava's Büchern wäre, hätte ich mir das Buch vermutlich alleine wegen der Aufmachung gekauft.

Der Schreibstil hat mir gleich zu Beginn super gut gefallen. Die Autorin schreibt so flüssig und fesselnd, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann und die Seiten während des Lesens nur so dahinfliegen. Zudem muss ich sagen, dass die Geschichte von Anfang an süchtig gemacht hat, sodass es wirklich unmöglich war, mit dem Lesen aufzuhören.

Erzählt wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven - aus Mila's, Tariel's und Asher's. Sowas finde ich total klasse, weil man so einen Einblick in die Gedanken und Gefühle aller wichtigen Charaktere bekommt und sich viel besser in sie hineinversetzen kann. Außerdem hilft es mir immer dabei, noch tiefer in die Geschichte abzutauchen.

»Angst zu haben ist keine Schwäche. Nur, sich von der Angst besiegen zu lassen.«

Mila ist für mich eine unglaublich interessante und gleichzeitig mysteriöse Protagonistin. Sie hat eine besondere Gabe, die sie selbst aber eher als Fluch ansieht und bei der man nicht weiß, warum sie diese besitzt. Mich hat diese geheimnisvolle Seite an ihr total fasziniert und ich habe die ganze Zeit in Gedanken versucht, eine logische Erklärung zu finden. Was mir an Mila auch total gut gefallen hat war, dass sie so echt ist. Sie ist nicht auf den Mund gefallen, lässt sich aber trotzdem leicht in Verlegenheit bringen. Zudem strahlt sie eine unglaubliche Stärke und einen Mut aus, worum ich sie sehr beneidet habe. Es fiel mir nicht schwer, sie gern zu haben und ich bin wirklich sehr gut mit ihr als Protagonistin klargekommen.

Tariel konnte ich von Anfang an sehr schlecht einschätzen. Er hat auf mich ziemlich distanziert gewirkt und sich nur sehr wenig geöffnet. Durch die Kapitel, die aus seiner Sicht erzählt werden, hat man einen Blick hinter seine Mauern werfen können, jedoch bin ich auch dabei nicht so richtig schlau aus ihm geworden. Überrascht hat mich bei ihm, dass ich in vielen Situationen niemals damit gerechnet hätte, dass er so handeln würde, wie er es im Endeffekt getan hat. Er ist für mich ein sehr undurchschauberer Charakter gewesen.

Asher hingegen habe ich gleich von Anfang an geliebt. Ich bin generell jemand, der eher auf das etwas Düsterere steht, weshalb ich ihn auch gleich viel sympathischer fand. Er ist sehr von sich überzeugt, aber auf die Art und Weise, die ihn attraktiv und nicht nervig macht. Sein Charakter hat mir mit am besten gefallen und je näher ich ihn kennenlernen durfte, desto toller fand ich ihn.

Toll ist hier auch das richtige Stichwort, denn genauso fand ich die Idee dieser Geschichte. Während des gesamten Verlaufs sammelt man nach und nach einzelne Puzzleteile, bei denen man sich erhofft, dass sie am Ende ein klares Bild ergeben. Man überlegt und rätselt mit, ebenso wie man mitfiebert, mitfühlt und auch mitleidet. Es gibt unglaublich viel Spannung, das Setting ist einfach nur grandios und die Umsetzung des Ganzen hat mir mehr als gut gefallen. Ich hatte während des Lesens immer das Gefühl, dass egal wie viel Neues ich entdecke oder erfahre, es einfach nie genug ist - weil es einfach SO unfassbar gut war. Vieles hat mich in diesem Buch wirklich sehr überrascht und einige Dinge waren vollkommen anders, als ich sie zu Beginn erwartet habe.
Eine Sache, die ich schnell gelernt habe? - Licht ist nicht immer gut, ebenso wie Dunkelheit nicht immer böse ist. Und dass es generell keine klar definierte Grenze zwischen Gut und Böse gibt, was wir vielleicht auch erkennen würden, wenn wir Menschen nicht so unschlagbar gut darin wären, andere Menschen oder Dinge in Schubladen zu stecken.

»Er gab ihr das Gefühl, alles alleine schaffen zu können, und gleichzeitig das Wissen, dass er da war, falls es ihr nicht gelang.«

Die Liebesgeschichte steht hier nicht im Mittelpunkt, ist aber trotzdem wichtig und vor allem unglaublich schön. Sie ist das perfekte Gegenstück zum spannenden Teil, sie stellt das Gleichgewicht in dem Buch her. ;)
Ich habe die Entwicklung der Beziehung zwischen Asher und Mila absolut geliebt - von ihrer ersten Begegnung an, bis hin zum Schluss. Die beiden haben bei mir für Schmetterlinge im Bauch gesorgt und man hat deutlich gespürt, dass etwas Besonderes zwischen ihnen existiert.

Das Ende - nun ja, was soll ich dazu sagen? Dadurch, dass dies eine Dilogie ist und wir eine Fortsetzung bekommen werden, endet dieses Buch mit einem Cliffhanger. Dieser ist für mich nicht ganz so schlimm, wie ich ihn erwartet hätte, reicht aber aus, um unglaublich gespannt auf den zweiten Band zu sein. Ich habe noch so viele Fragen, muss unbedingt wissen, wie es weitergeht und brauche definitiv mehr von Asher und Mila, denn die beiden haben es mir einfach angetan. Ich habe "Ashes and Souls" von der ersten bis zur letzten Seite geliebt und dieses Buch regelrecht verschlungen. Deswegen ist natürlich klar, dass es von mir eine ganz große Leseempfehlung gibt!

Veröffentlicht am 08.09.2019

Nach Green Valley zurückzukehren hat sich ein bisschen wie nach Hause kommen angefühlt ...

New Promises
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Nach Green Valley zurückzukehren hat sich ein bisschen wie "nach Hause kommen" angefühlt. Ich finde, diese Kleinstadt gibt einem ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit und ist mit seinen herzlichen Einwohner ...

Nach Green Valley zurückzukehren hat sich ein bisschen wie "nach Hause kommen" angefühlt. Ich finde, diese Kleinstadt gibt einem ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit und ist mit seinen herzlichen Einwohner ein totaler Wohlfühlort. Auch der Schreibstil hat mir mal wieder unglaublich gut gefallen, weil Lilly Lucas mit einer perfekten Mischung aus Humor und Gefühl schreibt.
Die Seiten sind beim Lesen nur so dahin geflogen und für mich hätte dieses Buch gerne auch noch 100 oder 200 Seiten mehr haben können.

»Scheiße, ich hab geahnt, dass es sich so anfühlen würde.«
»So?«
»Perfekt. Verdammt perfekt.«

Izzy und Will kannte ich bereits aus "New Beginnings" und schon als ich dieses Buch gelesen habe, war ich super gespannt auf die Geschichte der beiden. Ich bin ja generell ein Fan davon, wenn aus besten Freunden mehr wird, weswegen ich mich umso mehr auf "New Promises" gefreut habe. Tatsächlich beginnt das Buch aber ganz anders als ich erwartet hätte, denn es gibt dort nicht nur Will, sondern auch Cole als potentiellen Protagonisten für die Liebesgeschichte. Ich war mir anfangs nicht so sicher, wie ich das finden soll, aber im Nachhinein habe ich es für eine klasse Idee gehalten. Das hat das Ganze nochmal aufregender gemacht und etwas Spannung aufgebaut - sowohl für die Charaktere im Buch als auch für einen selbst als Leser / Leserin. Ich muss zugeben, dass ich mir zeitweise sogar gewünscht habe, dass aus Izzy und Cole mehr wird - jedoch nicht für lange Zeit. Denn je bewusster Will sich seinen Gefühlen wurde, desto mehr habe ich mich in den Gedanken an "Wizzy ( Will & Izzy ) verliebt.

Alle drei Charaktere habe ich total ins Herz geschlossen, wobei ich bei Will dafür etwas länger gebraucht hab. Izzy ist absolut cool und lässig drauf, besitzt eine Menge Humor und ist nicht auf den Mund gefallen. Sie hat ein sehr selbstbewusstes Auftreten, doch wenn es um ihre Gefühle für Will geht, scheint dieses Selbstbewusstsein wie weggeblasen zu sein.
Cole hat zwar ein großes Ego, ist dafür aber trotzdem total sympathisch. Er versprüht sehr viel Charme und macht es einem leicht, ihn schnell ins Herz zu schließen. Außerdem fand ich schön, wie offen er sein Interesse Izzy gegenüber gezeigt hat.
Will konnte ich lange Zeit überhaupt nicht richtig einschätzen. Er hat für mich immer etwas unnahbar gewirkt, weil man sehr wenig von seinen Gefühlen mitbekommen hat. Er trägt diese nämlich überhaupt nicht nach außen hin, sondern hält sie tief in sich drin verschlossen. Sein Ruf als Frauenheld und die Tatsache, dass er dazu steht und darauf stolz zu sein scheint, hat ihn in meinen Augen immer etwas oberflächlich wirken lassen. Jedoch hat sich meine Meinung über ihn im Laufe dieser Geschichte definitiv geändert. Je offener er wurde und je mehr er seine Gedanken auch mal laut ausgesprochen hat, desto mehr mochte ich ihn. Für jedes Stückchen, das er vom echten Will präsentiert hat, wurde er mir sympathischer und am Ende hatte ich auch endlich das Gefühl, ihn zu wirklich zu kennen.

Die Liebesgeschichte in diesem Buch stand für mich tatsächlich gar nicht so im Mittelpunkt. Dadurch, dass Izzy und Will sehr lange Zeit nicht offen über ihre Gefühle sprechen und nicht zu ihnen stehen, passiert natürlich auch nicht sonderlich viel zwischen den beiden. Das hat mich aber überhaupt nicht gestört, weil ich es schön und vor allem viel authentischer finde, wenn sie so etwas langsamer entwickelt. Ich habe es genossen, wie die beiden sich geneckt und auch wie sie sich gegenseitig eifersüchtig gemacht haben. Man als Leser / Leserin spürt einfach nach und nach immer mehr, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt und die beiden zusammengehören - und zu verfolgen, wie sie sich gegenseitig in den Wahnsinn treiben, macht einen selbst auch irgendwann verrückt. Aber auch das habe ich geliebt. Dieses Mitfiebern und Mitfühlen.

Ein kleines Highlight für mich war, dass ich noch etwas teilhaben konnte an der Geschichte von Ryan und Lena. Beide kommen in diesem Buch immer wieder vor, und zu sehen, wie sich ihre Beziehung entwickelt hat und vor allem weiterentwickelt, war einfach richtig schön. Generell fand ich die Momente, in denen Ryan, Lena, Izzy und Will Zeit zusammen verbracht haben, richtig toll. Ich liebe solche Freundschaften in Büchern und genieße sie immer total.

Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende, denn hier ging mir alles etwas zu schnell. Ich hätte mir hier nicht nur mehr Seiten gewünscht, sondern glaube auch, dass sie für den Ausgang der Geschichte besser gewesen wären. Das Ende hat sich für mich etwas zu gehetzt angefühlt und die letzten Szenen waren ziemlich abgehackt. Das finde ich schade, macht aber den Rest des Buches für mich natürlich nicht schlechter. Denn alles in allem hat mir "New Promises" wirklich richtig gut gefallen und ich bin super froh darüber, dass ich mich noch nicht endgültig von Green Valley und seinen wunderbaren Einwohnern verabschieden muss, sondern im Frühjahr 2020 noch einmal dorthin zurückkehren darf.

Veröffentlicht am 03.09.2019

Leider eine wirkliche Enttäuschung ....

Campus Love
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Ich habe mich wirklich total auf dieses Buch gefreut, weil der Klappentext sich einfach super angehört hat und es nach einer Geschichte klang, die absolut mein Ding ist. Leider konnte "Campus Love" meine ...

Ich habe mich wirklich total auf dieses Buch gefreut, weil der Klappentext sich einfach super angehört hat und es nach einer Geschichte klang, die absolut mein Ding ist. Leider konnte "Campus Love" meine Erwartungen aber nicht erfüllen und hat mich ziemlich enttäuscht.

Schon gleich auf den ersten Seiten war mir die Protagonistin, Kayla, super unsympathisch. Es ist nicht nur so, dass sie völlig Belangloses komplett überdramatisiert, auch ihr allgemeines Verhalten ist absolut spießig und von oben herab. Es scheint, als würde sie sich für etwas Besseres halten und als hätte sie für jeden Topf den passenden Deckel. Sie steckt voller Vorurteile und bildet sich sehr schnell eine Meinung über Dinge und Personen, von der sie dann nur sehr schwer wieder ablässt. Gespräche zwischen ihr und dem Protagonisten, Jason, die wahrscheinlich unterhaltsam sein sollten, waren in meinem Augen leider einfach nur anstrengend. Während er wirklich locker drauf ist und sie mit Sprüchen zu necken versucht, ist das Kontra, das sie ihm gibt, einfach nur überheblich und ohne jegliche Spur von Humor.

Mit Jason bin ich deutlich besser klargekommen, doch auch er ist in meinen Augen nichts Besonderes. Er wird als Frauenheld und Bad Boy dargestellt, doch innerhalb der Geschichte merkt man davon überhaupt nichts. Im Gegenteil, er scheint ein weiches Herz zu haben und sich um die Menschen, die ihm wichtig sind, zu sorgen. Sein Verhalten und seine Gefühle gegenüber Kayla sind mir dafür aber leider völlig unpassend vorgekommen. Je schlechter sie ihn behandelt hat, desto mehr Interesse hat er an ihr bekommen und desto toller fand er sie. Das hat für mich wirklich überhaupt keinen Sinn gemacht und Jason hat sich dafür ziemliche Minuspunkte bei mir eingehandelt.

Auch die Liebesgeschichte war für mich einfach viel zu chaotisch und vor allem oberflächlich. Ewigkeiten passiert zwischen den beiden gefühlt gar nichts, es finden immer dieselben Gespräche an denselben Orten statt und es scheint, als würde sich dieses Buch im Kreis drehen. Plötzlich passiert etwas - etwas, das vorherzusehen war - und auf einmal tut sich dann doch was zwischen ihnen. Von da an geht es dann nicht nur viel zu schnell, sondern in einem Auf- und Ab weiter. Man weiß nicht, ob sie zusammen sind oder nicht. Im einen Moment ist von Freundschaft die Rede, im Nächsten küssen sie sich. Er will sie, sie ihn nicht. Dann will sie ihn und er sie, nur um sie dann doch nicht mehr zu wollen. Dann will nur sie ihn und er sie nicht und dann wollen sie sich doch wieder beide. Verwirrt? War ich auch. Es passiert also erstmal nichts und dann passiert plötzlich alles. Ich habe während des Lesens irgendwann vollkommen den Überblick verloren - nicht nur bei Kayla und Jason, sondern auch bei den vielen Nebencharakteren, deren Rolle im Buch für mich immer noch unklar ist. Es gibt Ereignisse in diesem Buch, bei denen ich wirklich das Gefühl hatte, sie wurden nur in die Geschichte mit reingenommen, um Drama und etwas Spannung zu erzeugen und die deshalb in meinen Augen völlig fehl am Platz waren.

Das Einzige, was mir wirklich gut gefallen hat, war die Männerfreundschaft zwischen Jason und seinen Mitbewohnern, Nate und Cole. Ihre Gespräche waren super unterhaltsam und haben mich zwischendrin immer mal wieder zum Schmunzeln gebracht. Abgesehen davon hatte ich aber nicht besonders viel zu Lachen bzw. habe allgemein so gut wie nichts gefühlt. Das ist sehr schade, weil ich wirklich etwas anderes erwartet hätte, aber es ist nun mal, wie es ist.
Das Buch bekommt von mir einen Stern für Jason, Nate und Cole und einen halben Stern für's Cover. Mehr kann ich leider nicht vergeben.