Profilbild von charlie_books

charlie_books

Lesejury Star
offline

charlie_books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit charlie_books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2019

Leider nichts meins

Now and Forever - Weil ich dich liebe
0

Ich habe vor langer Zeit die Royal-Reihe von Geneva Lee gelesen, die mir allerdings überhaupt nicht gefallen hat. Da sich dieses Buch hier aber echt gut angehört hat, dachte ich, dass ich ihr noch einmal ...

Ich habe vor langer Zeit die Royal-Reihe von Geneva Lee gelesen, die mir allerdings überhaupt nicht gefallen hat. Da sich dieses Buch hier aber echt gut angehört hat, dachte ich, dass ich ihr noch einmal eine Chance gebe und ich muss sagen, dass es mir durchaus besser gefallen, mich aber nicht wirklich umgehauen hat.

»Ich bin immer überrascht, wenn es Leute gibt, die sich freuen, dass ich da bin.«

Der Schreibstil der Autorin ist keineswegs schlecht, aber mir fehlt dabei irgendwie die Tiefe. Ihre Worte schaffen es nicht, mich zu berühren und leider konnte ich daher auch kaum eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen. Die Seiten sind nur so dahingeflogen, aber ohne dass ich das Gefühl hatte, wirklich etwas gelesen zu haben.

Die Protagonistin, Jillian, war meiner Meinung nach ein sehr schwieriger Charakter. Sie hat eine Krankheit, die ihr ganzes Leben beeinflusst und hat deswegen sehr wenig Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Sie beschreibt sich selbst als kaputt und hat im Grunde genommen schon aufgeben. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist sehr oberflächlich und distanziert, weswegen ihr ein Halt im Leben fehlt. Bis dahin konnte ich auch alles gut nachvollziehen, allerdings war es dann so, dass Jillian ganz oft Sachen gedacht oder getan hat, die überhaupt nicht zu ihrem sonstigen Verhalten gepasst haben. Das hat mich nicht nur verwirrt, sondern auch dafür gesorgt, dass sie in meinen Augen nicht mehr so authentisch rübergekommen ist, was wirklich sehr schade ist.

Liam war zwar von Anfang an echt sympathisch und bei ihm haben seine Gedanken, Gefühle und sein Verhalten auch zusammengepasst, jedoch war er mir eindeutig zu aufdringlich und vor allem zu perfekt. Er wurde beschrieben, als wäre er der Traummann schlechthin und als hätte er keine Fehler. Er ist dauerhaft verständnisvoll, herzlich und hilfsbereit und es wirkt, als wäre er Jillian wirklich nach nur einer Nacht komplett verfallen. Das hat auf mich leider total unglaubwürdig gewirkt und war mehr gruselig als schön.

»Ja, wenn du klug bist, gehst du jetzt. Die Erinnerung wird besser sein als jede Zukunft, die wir miteinander teilen könnten.«

Alleine dadurch, dass ich mit den beiden Hauptcharakteren nicht so gut klargekommen bin und mir jegliche Verbindung zu ihnen gefehlt hat, war es schwer, etwas bei der Liebesgeschichte der beiden zu empfinden. Hinzu kommt jedoch auch noch, dass zwischen ihnen alles viel zu schnell geht und es sich die meiste Zeit wirklich nur um Sex dreht. Daran war nichts schön und es hat erzwungen und übertrieben gewirkt. Es wurde von Liebe gesprochen, während ich das Gefühl hatte, dass die beiden sich nicht einmal richtig kennengelernt haben und mich konnte das Ganze zwischen ihnen leider überhaupt nicht überzeugen.

»Mit etwas zu leben, das schließlich dein Leben übernehmen wird, ist schwer.«

Was mir wirklich gut gefallen hat, war, wie mit Jillian's Krankheit umgegangen worden ist. Sie beeinflusst ihr komplettes Leben und kommt immer wieder zur Sprache. Sie fließt mit in Freundschaften ein, genauso wie in ihre Beziehung mit Liam und wie das Thema dabei behandelt wird, ist sehr authentisch und gut nachvollziehbar. Diesbezüglich gab es auch einige schöne und tiefgründige Momente, die mich berühren konnten.

Alles in allem muss ich aber sagen, dass Geneva Lee's Bücher einfach nicht meins sind. Mir sagt ihr Schreibstil nicht wirklich zu und ich bekomme grundsätzlich keine Verbindung zu ihren Charakteren. Das finde ich echt schade und es tut mir auch leid, aber Geschmäcker sind nun mal verschieden.
Ich glaube, dass dieses Buch durchaus vielen Leuten gefallen wird und würde deshalb auch niemals sagen, dass ich es nicht weiterempfehlen kann. Tatsächlich denke ich, dass es wirklich einfach an mir und meinem Geschmack liegt.

Veröffentlicht am 04.01.2019

Mein erstes Buch in diesem Jahr und direkt ein Jahreshighlight!

Idol - Gib mir dein Herz
2

Was soll ich sagen? Dank diesem Buch habe ich das Jahr 2019 direkt mit einem Jahreshighlight begonnen! Ich hab mich von der ersten Seite an in dieses Buch verliebt und wollte, dass es niemals endet. Der ...

Was soll ich sagen? Dank diesem Buch habe ich das Jahr 2019 direkt mit einem Jahreshighlight begonnen! Ich hab mich von der ersten Seite an in dieses Buch verliebt und wollte, dass es niemals endet. Der Schreibstil von Kristen Callihan ist wirklich einer meiner Liebsten, weil sie eine perfekte Mischung aus humorvollen und tiefgründigen Momenten schafft, wodurch sie einen auf der einen Seite zum Schmunzeln bringt und auf der anderen Seite dafür sorgt, dass man während des Lesens so unglaublich viel fühlt. Sie berührt einen mit ihren Worten und macht es einem unmöglich, ihre Charaktere und deren Geschichten nicht zu lieben.

Mir wird klar, dass mein Tag bereits besser ist, nur weil ich ihr Lächeln sehe.

Es ist tatsächlich so, dass du dieses Buch aufschlägst, anfängst zu lesen und bereits nach den ersten Seiten weißt, dass du es lieben wirst. Die erste Begegnung von Sophie und Gabriel, mit der die Geschichte beginnt, ist in etwa mit einem Wirbelsturm zu vergleichen. Irgendwie haut es dich um und hinterlässt am Ende ein einziges Gefühlschaos, was aber keinesfalls negativ ist. Im Gegenteil - es macht süchtig und sorgt dafür, dass man immer mehr davon will.

Auf den ersten Blick könnten Sophie und Gabriel unterschiedlicher nicht sein, doch man merkt schnell, dass die beiden trotzdem etwas verbindet und die Chemie zwischen ihnen - wenn auch auf etwas andere Art und Weise - einfach stimmt. Darauf lege ich bei Büchern sehr viel wert, denn wenn ich die Chemie zwischen zwei Charakteren während des Lesens nicht spüren kann, kann mich die ganze Geschichte nicht wirklich berühren oder fesseln.

Sophie ist ein unglaublich aufgeweckter und aufgeschlossener Mensch, der pausenlos wie ein Wasserfall redet, aber genau deswegen so sympathisch ist. Sie sagt immer, was ihr gerade durch den Kopf geht und weiß sich verbal definitiv zu verteidigen. Man hat das Gefühl, die Luft um sie herum ist energiegeladen und ihre gute Laune steckt an. Aber natürlich läuft bei ihr, genau wie bei jedem anderen Menschen, auch nicht alles rund. Sie lässt sich durch's Leben treiben und hat kein genaues Ziel vor Augen. Sie weiß, was ihr beruflich Spaß macht und worin sie gut ist, aber ihr fehlt die Leidenschaft und der Ehrgeiz für etwas Bestimmtes.

Gabriel's Leben hingegen ist komplett durchgeplant und organisiert. Es gibt nichts, was bei ihm nicht nach Plan verläuft und Spontanität scheint für ihn ein Fremdwort zu sein. Nach außen hin wirkt er wie ein Mann, der unnahbar und viel zu ernst ist, doch das ist nur eine Hülle, um sich selbst zu schützen. Er hat in der Vergangenheit Dinge erlebt und mit ansehen müssen, die ihn geprägt und zu dem Mann gemacht haben, der er heute ist. Ein Mann, der eine Mauer um sich herum aufgebaut hat und niemanden an sich heranlässt. Gleichzeitig ist er aber ein Mensch, der vielleicht sogar mehr fühlt als manch andere. Er mag sehr passiv wirken, aber er würde alles für die Menschen tun, die er liebt und dessen Schutz er sich zur Lebensaufgabe gemacht hat.

»Manchen Dingen kann man nur schwer widerstehen, egal wie sehr man versucht, auf Abstand zu gehen.«

Wenn der Verschlossene und die Draufgängerische aufeinandertreffen, ist klar, dass das niemals gutgehen kann. Von der ersten Sekunde an gibt es zwischen den beiden nur Streitereien, bei denen man aber das spielerische und neckende heraushören kann. Die Konversationen zwischen den beiden sind so unglaublich unterhaltsam und auf sarkastische Weise humorvoll, dass man nicht genug davon bekommen kann. Ich musste beim Lesen so oft Schmunzeln und manchmal sogar laut Auflachen, weil die Gespräche der beiden einfach zu gut waren. Man schließt sie dadurch automatisch immer mehr ins Herz und diese kleinen stichelnden Momente zwischen ihnen werden irgendwie zu einem persönlichen Highlight.

Aber überhaupt fand ich die Liebesgeschichte der beiden einfach nur wunderschön und einzigartig. Zwischen ihnen geht alles sehr langsam voran, weil beide sich dagegen wehren, offen zu ihren Gefühlen zu stehen. Stattdessen quälen sie sich gegenseitig und vor allem sich selbst, indem sie sich verstellen und ihre Gedanken und Gefühle verschließen. Das das auf Dauer nicht funktioniert, ist natürlich klar. Und so nimmt das Ganze ihren Lauf. Ich werde hier nicht zu viel darüber verraten, aber die Entwicklung der Beziehung der beiden macht dieses Buch wirklich perfekt. Es gibt Höhen und Tiefen, wunderschöne und traurige Momente, viel Lachen und viele Emotionen. Man ist hautnah mit dabei, bekommt Einblick in die Gedanken und Gefühle beider und kann sich so noch besser in die Situation hineinversetzen. Man verliebt sich nach und nach immer mehr in die Geschichte, die Charaktere und die gesamte Atmosphäre in diesem Buch.

»Ich weiß nicht mehr, wer ich bin, wenn du nicht bei mir bist.«

Die Freundschaft und der Zusammenhalt der Bandmitglieder, die Nebencharaktere und der familiäre Bund haben die Geschichte perfekt abgerundet. Man bekommt mit, wie es zwischen Killian und Libby weitergeht, lernt die anderen Bandmitglieder näher kennen und schließt sie ebenfalls ins Herz. Ich habe tatsächlich nicht eine einzige Sache zu bemängeln und könnte diesem Buch auch niemals weniger als 5 Sterne geben, die es sich einfach mehr als verdient hat.

Veröffentlicht am 29.12.2018

Ich bin vollkommen hin und weg von dieser Reihe!

Torn – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
0

Ich war ja bereits nach dem ersten Band schon vollkommen hin und weg von dieser Reihe, aber der zweite Band hat es mir nun endgültig angetan. "Torn" habe ich gleich am nächsten Tag nach Beenden des ersten ...

Ich war ja bereits nach dem ersten Band schon vollkommen hin und weg von dieser Reihe, aber der zweite Band hat es mir nun endgültig angetan. "Torn" habe ich gleich am nächsten Tag nach Beenden des ersten Bandes begonnen und ich habe dieses Buch tatsächlich an nur einem einzigen Tag verschlungen, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte.

Jennifer L. Armentrout hat es geschafft, diesmal noch spannender, fesselnder und packender zu schreiben und ich konnte mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen, konnte darin versinken und die Welt um mich herum vergessen.

»Er ist innerlich zerrissen. Du bedeutest ihm einiges, aber er verabscheut auch, was du bist.«

Ivy und Ren haben mir in diesem Band besonders viel Herzschmerz bereitet und dafür gesorgt, dass ich beim Lesen manchmal selber fast verzweifelt wäre, weil ich mir gewünscht hätte, dass ich die Situation zwischen ihnen klären und alles wieder gradebiegen könnte. Nachdem man am Ende des ersten Bandes erfahren hat, das Ivy der Halbling ist, war natürlich klar, dass Ren dies irgendwann erfahren und danach nichts mehr wie zuvor sein wird. Als es dann soweit war, ist mein Herz trotzdem gebrochen und ich habe auch die ein oder andere Träne vergossen. Wie das Ganze danach zwischen ihnen weitergegangen ist, war für mich wirklich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Mehr will ich dazu gar nicht verraten, weil ich euch nichts vorweg nehmen möchte.

Ab ca. der Hälfte des Buches erreicht die Spannung ihren Höhepunkt und spätestens ab dann ist es unmöglich, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Es passieren so unglaublich viele Dinge, Eindrücke und Informationen prasseln während des Lesen auf einen ein und ziehen einen noch tiefer ins Geschehen rein. Es werden viele offene Fragen geklärt, aber es kommen auch unglaublich viele neue Fragen auf. Man selbst ist in Gedanken die ganze Zeit am hin und her überlegen, zerbricht sich den Kopf über alles Mögliche und empfindet währenddessen so viele unterschiedliche Gefühle, dass es unmöglich ist, nicht vollkommen fasziniert und begeistert von diesem Buch zu sein.

»Aber was ist, wenn ich dir wehtue? Ich könnte damit niemals leben. Das wär's. Das wäre der Punkt, an dem ich zerbreche.«

Ganz besonders beeindruckt hat mich in diesem Buch Ivy's innerliche Zerrissenheit. Sie muss nicht nur mit der Tatsache klarkommen, dass sie halb Mensch und halb Fae ist, sondern lernt nach und nach erst so richtig, was das für sie überhaupt bedeutet und was ihr das Faeblut in ihr für eine Macht verleiht. Man lernt eine völlig neue Seite von ihr kennen und dadurch, dass man als Leser / Leserin Einblick in all ihre Gedanken und Gefühle hat, spürt man beim Lesen deutlich den Sturm aus Emotionen, der in ihr tobt. Das war ein unglaubliches Leseerlebnis und mitunter ein Highlight für mich in diesem Buch.

Einer meiner liebsten Nebencharaktere ist Tink. Ihn habe ich absichtlich nicht in meiner Rezension zum ersten Band erwähnt, weil ich niemanden mit der Tatsache, dass er existiert, spoilern wollte. Aber er bringt meiner Meinung nach genau die richtige Portion Humor mit in die Geschichte ein und sorgt für diese leichten, sorgenfreien Momente, die einen zudem auch noch zum Schmunzeln bringen. Es ist unmöglich, Tink nicht ins Herz zu schließen und ich liebe diese besondere, wenn auch etwas eigenartige Freundschaft zwischen ihm und Ivy.

»Meine Pflicht kümmert mich nicht. Nicht wenn es um dich geht.«

Das Buch endet zwar diesmal nicht mit einem Cliffhanger, aber dafür mit unglaublich vielen neuen Informationen die einem Cliffhanger gleichkommen, weil man jetzt genauso sehr wissen will, wie es weitergeht, wie nach dem ersten Band auch. Zum Glück erscheint der dritte und letzte Band bereits in etwas mehr als einem Monat, denn ich kann es kaum erwarten, Ivy und Ren auf ihrem weiteren Weg zu begleiten und zu sehen, wie sie die Herausforderung, die ihnen bevorsteht, gemeinsam meistern werden.

Ich war innerlich nur ein klein wenig angeknackst, aber nicht zerbrochen.

Von mir gibt es natürlich wieder eine ganz klare Leseempfehlung, auch wenn ich glaube, dass diese vollkommen überflüssig ist, wenn man den ersten Band gelesen hat. Denn seien wir mal ehrlich: Wer will danach nicht direkt weiterlesen?!

Veröffentlicht am 27.12.2018

ICH BIN SÜCHTIG!

Wicked – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
0

Wow, wow und nochmal wow! Nachdem ich die Lux-Reihe von Jennifer L. Armentrout letztes Jahr regelrecht inhaliert habe, war mir eigentlich klar, dass ich diese Reihe hier auch nur lieben kann. Und nachdem ...

Wow, wow und nochmal wow! Nachdem ich die Lux-Reihe von Jennifer L. Armentrout letztes Jahr regelrecht inhaliert habe, war mir eigentlich klar, dass ich diese Reihe hier auch nur lieben kann. Und nachdem ich nun den ersten Band gelesen habe, bin ich mir dabei zu 100% sicher!

Von der allersten Seite an hat mich dieses Buch vollkommen in seinen Bann gezogen und mich in eine andere Welt abtauchen lassen. Der Schreibstil fesselt und berührt dich, lässt dich mitfiebern und mitzittern, mitlachen und mitweinen und die Geschichte macht einfach nur süchtig. Die Welten, die die Autorin schafft, sind einmalig gut und die Art und Weise, wie sie Personen, Orte und vor allem Momente beschreibt, fasziniert mich immer wieder auf's Neue.

Ich hatte damals so viele Tränen vergossen, dass ich eigentlich fand, ich hätte genug Kummer für ein ganzes Leben hinter mir.

Die Protagonistin, Ivy, ist für mich ein sehr authentischer Charakter, in den man sich total gut hineinversetzen kann. Sie wurde in eine Welt hineingeboren, die es ihr unmöglich macht, normal zu sein und ein normales Leben zu führen. Für ihr Alter musste sie schon viel Leid ertragen und mit einigen schmerzhaften Verlusten klarkommen. Das hat sie auf der einen Seiten noch viel stärker, aber auf der anderen Seite auch verletzlicher und unnahbarer gemacht. Aber genau das ist es, was mir an ihr so gut gefällt. Sie ist nicht nur das eine oder das andere, sondern beides. Sie ist das mutige und kampfbereite Ordensmitglied, das vor Nichts und Niemandem zurückschreckt und immer wieder auf's Neue Stärke beweist, und gleichzeitig ist sie das Mädchen, das Angst vor weiteren Verletzungen hat ( und damit sind nicht die äußerlichen gemeint ), der es schwerfällt zu vertrauen und jemanden an sich heranzulassen und die sich manchmal einfach nach einem Stückchen Normalität in ihrem Leben sehnt.

Bisher hatte ich geglaubt, ich hätte keine Angst vor dem Tod, sondern vor einem Leben, in dem alle um mich herum starben, aber ich hatte mich geirrt.

Die Liebesgeschichte von ihr und Ren konnte mich vom Anfang bis zum Ende überzeugen. Sie hat mich berührt, mich schmunzeln und manchmal verzweifeln lassen - aber vor allem hat sie mein Herz erwärmt. Ren liebt man einfach vom ersten Moment an, denn anders ist es gar nicht möglich. Er ist gutaussehend, charmant, humorvoll und nicht auf den Mund gefallen. Zudem ist er ziemlich direkt und sagt / zeigt offen, was er will oder eben nicht will. Wenn es drauf ankommt, ist er unglaublich liebevoll und fürsorglich und es ist schwer, sich als Leserin nicht selbst ein kleines bisschen in ihn zu verlieben. Das besondere Etwas wurde der Liebesgeschichte der beiden dadurch verliehen, dass es viele gemeinsame spannende und actionreiche Momente gibt, in denen man sie als kämpferisches Team sieht. Das hat mir wirklich super gut gefallen, ebenso wie die Entwicklung, die Ivy dank Ren im Laufe des Buches durchmacht. Sie lernt wieder zu lieben, Menschen an sich heranzulassen und ihnen zu vertrauen - aber vor allem lernt sie wieder zu leben anstatt bloß zu überleben.

»Wenn ich eines weiß, dann, dass es keine Garantie auf ein Morgen gibt. Es gibt nicht das Versprechen, dass es für uns einen weiteren Tag oder eine weitere Woche geben wird.«

Die Liebesgeschichte in Kombination mit dem Fantasy- / Spannungsteil war einfach nur grandios! Ich war während des Lesens voll und ganz in dieser Welt gefangen, war Teil des Ganzen und durfte alles mit Ivy zusammen miterleben. Es kommen nach und nach immer mehr Fragen auf, von denen einige im Verlauf der Geschichte geklärt werden und andere nur noch verwirrender scheinen. Man selbst fängt an, die einzelnen Puzzleteile im Kopf zu ordnen und versucht, ein logisches Bild daraus zu machen. Trotz rumrätseln, rumgrübeln und hin- und her überlegen gab es für mich bis kurz vor'm Ende kein wirklich klares Bild, weswegen mich das Ende und der damit verbundene Cliffhanger auch total überrumpelt haben. Und jetzt, nach Beenden dieses Buches, muss ich natürlich direkt den zweiten Band lesen um zu erfahren, wie es denn nun weitergeht. Gut, dass ich "Torn" schon zu Hause habe und dem Weitersuchten nichts im Wege steht!

Von mir gibt es bis jetzt auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung für diese Reihe und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das nach Band zwei oder drei ändern wird. Sehr wahrscheinlich werde ich eher noch begeisterter sein und euch die Ohren noch mehr vollschwärmen!

Veröffentlicht am 22.12.2018

Super Thematik, aber die Liebesgeschichte hat mich enttäuscht

Fight for us
0

Ich muss sagen, dass mich dieses Buch, sobald ich wusste, welches Thema es behandelt, sofort angesprochen hat. Gewalt gegenüber Frauen und Kindern ist kein einfaches und definitiv kein schönes Thema und ...

Ich muss sagen, dass mich dieses Buch, sobald ich wusste, welches Thema es behandelt, sofort angesprochen hat. Gewalt gegenüber Frauen und Kindern ist kein einfaches und definitiv kein schönes Thema und ich habe zuvor noch kein Buch gelesen, in dem es angesprochen worden ist. Gerade deshalb war ich so gespannt darauf, "Fight for us" zu lesen und zu schauen, wie die Autorin diese schwierige Thematik behandelt hat.

Man sollte nicht nur die körperlichen Verletzungen behandeln, sondern auch die seelischen Narben, die ein Leben lang in ihr Gehirn eingebrannt bleiben.

Was das angeht, wurde ich hierbei auch wirklich positiv überrascht. Frauenhäuser, Gewalt gegenüber Frauen und Kindern und die Einsatzbereitschaft, ihnen zu helfen, stehen hier auf jeden fall im Mittelpunkt. Dieses Thema kommt immer wieder zur Sprache, wird realistisch und einfühlsam behandelt und war für mich als Leserin sehr interessant beschrieben. Es wird auf die Wichtigkeit von Frauenhäusern hingewiesen und darauf, dass es viel mehr Hilfe für solche Frauen und vor allem Kindern geben sollte. Gut fand ich hierbei auch, dass beide Hauptfiguren schon Erfahrung mit häuslicher Gewalt in der Kindheit gemacht haben und einem das Thema durch ihre Gedanken und Gefühle noch einmal näher gebracht worden ist.

Viele Jahre habe ich meinen Körper und mein Gesicht gehasst. Dachte, es läge an meinem Aussehen, dass ich all diese grausamen Dinge erleben musste.

Es wird gezeigt, wie das Leben eines Kindes durch häusliche Gewalt geprägt werden kann und welchen Einfluss es auf dessen Zukunft hat. Es wurde hierbei nichts schön- oder kleingeredet. Das Buch befasst sich mit den nackten Tatsachen und verschont die Leser dabei nicht. Aber es zeigt auch die Erfolge der Frauenhäuser und Organisationen, die sich für diese Frauen und Kinder einsetzen. Das hat mir wirklich unglaublich gut gefallen und war eine sehr interessante Leseerfahrung.

Was mir allerdings weniger gut gefallen hat, war die Liebesgeschichte in diesem Buch. Erstmal muss ich leider sagen, dass ich die Kapitel aus Tommaso's Sicht oftmals sehr langweilig fand und sie sich ziemlich hingezogen haben. Ich hatte bei seinen Kapitelsichten nie das Gefühl, etwas wirklich sinnvolles oder wichtiges zu erfahren und viele seiner Gedanken haben ihn in meinen Augen unsympathisch gemacht. Zudem hat mir leider die Chemie zwischen ihm und Evina gefehlt. Das mag daran gelegen haben, dass ich mit ihm nicht so gut klargekommen bin, aber meiner Meinung nach gab es zwischen den beiden überhaupt kein richtiges Kennenlernen und nichts hat darauf hingewiesen, dass die beiden zueinander passen / füreinander bestimmt sind.

»Ängste sind nur dazu da, um sie auszuhalten, danach zu überwinden und zum Schluss gestärkt daraus hervorzutreten.«

Ab ca. der Hälfte gab es jede Menge Drama, das sich nur so gestapelt hat und in meinen Augen einfach nur erzwungen wirkte. Es gab ein Drama, was augenscheinlich aus dem Nichts kam und plötzlich wurde es einfach ganz schnell abgehakt, nur damit ein Neues entstehen kann. Das habe ich nicht so ganz verstanden und es hat mir meine Freude am Lesen leider etwas genommen.

Alles in allem würde ich sagen, dass mir das Buch mittelmäßig gefallen hat. Das wichtige und schwierige Thema, um das es in diesem Buch geht, wurde für mich sehr gut behandelt und war für mich auch das Highlight. Die Geschichte zwischen Evina und Tommaso hat das Ganze aber leider etwas überschattet und mir das Buch ein wenig vermiest. Das tut mir leid so schreiben zu müssen, weil ich mir gewünscht hätte, dass mir dieser Teil genauso gut gefällt, aber dem war nun mal nicht so. Trotzdem bin ich dankbar dafür, dass ich dieses Buch lesen durfte und mehr über das Thema "Gewalt an Frauen und Kindern" erfahren konnte.