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Veröffentlicht am 09.08.2018

Süße Geschichte für zwischendurch

Over the Moon
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Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch beendet habt und irgendwie nicht so recht wisst, was ihr davon halten sollt? Genau so geht es mir bei diesem hier.
Auf der einen Seiten hat mir die Geschichte wirklich ...

Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch beendet habt und irgendwie nicht so recht wisst, was ihr davon halten sollt? Genau so geht es mir bei diesem hier.
Auf der einen Seiten hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen, aber auf der anderen Seite gab es einige Dinge, die mich entweder gestört oder mir einfach gefehlt haben.
Super schade finde ich unter anderem, dass das Cover meiner Meinung nach überhaupt nicht zu der Geschichte passt und die Frau darauf ganz anders aussieht, als die Protagonistin im Buch beschrieben wird.

Wir verbergen unsere wahren Gefühle gern hinter Wut und Hass, weil man die leichter zeigen kann als Liebe und wahre Zuneigung.

Veronica ist dieses typische Bild einer Frau, die mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat und vor dieser zu fliehen versucht. Dies tut sie, indem sie sich kalt und unnahbar gibt und ihre Gefühle komplett weg sperrt. Zudem sieht sie, ganz dem Klischee entsprechend, wunderschön und sexy aus und verdreht jedem Mann den Kopf. Trotz dessen, dass man diese Art von Protagonistin nur allzu gut kennt und sie ein wandelndes Klischee ist, konnte ich sie gut leiden. Sie ist selbstbewusst und geht ihren Weg, hat aber noch lange nicht zu sich selbst gefunden und fühlt sich manchmal ziemlich verloren. Aber genau das ist der perfekte Ansatz dafür, dass eine tolle charakterliche Entwicklung stattfinden kann, was bei ihr auch der Fall war. Und das hat mir wirklich gut gefallen.

Und er brachte mich zum Lachen, was, wie ich zugeben musste, an sich schon eine Herausforderung war.

Bei Baxter weiß ich leider nach wie vor nicht, was ich von ihm halten soll. Man lernt ihn als jemanden kennen, der sehr fürsorglich und hilfsbereit ist und der eine starke soziale Ader besitzt. Eigentlich kann man ihn nicht nicht mögen, aber für meinen Geschmack hat er einfach manchmal zu lieb und unbeholfen gewirkt. Er ist das komplette Gegenteil von Veronica und obwohl er im Laufe der Geschichte immer mehr Zeit mit ihr verbringt, bleibt er immer er selbst. Er macht sich nichts daraus, dass sie viel Geld hat, nur in Markenklamotten rumläuft und sich eigentlich in ganz anderen Kreisen bewegt - und genau das fand ich absolut klasse. Er hat sich nicht verstellt um ihr zu gefallen und das war es im Endeffekt auch, was ihn so interessant für Veronica gemacht hat.

Was mir am besten gefallen hat, war die Grundidee dieser Geschichte. Den Beruf, in dem Veronica arbeitet, die Art und Weise wie sie und Baxter sich kennenlernen, das Projekt an dem Baxter arbeitet und die Dinge, die damit in Verbindung stehen - das alles fand ich wirklich toll. Ich habe so etwas in der Art vorher noch nicht gelesen und es hat mir wirklich Spaß gemacht.

Womit ich allerdings meine Probleme hatte, war die Liebesgeschichte der beiden. An sich konnte sie mich schon überzeugen, weil sich zwischen den beiden alles langsam entwickelt und man bei ihnen - besonders bei Veronica - die charakterliche Entwicklung, die sie durchmachen, deutlich sehen kann. Allerdings finde ich es sehr schade, dass der Fokus des Ganzen zwischen den beide größtenteils auf das Sexuelle gelegt wurde. Hier hätte ich mir etwas weniger davon und dafür mehr Gefühle gewünscht. Zudem hat mir bei den beiden einfach das gewisse Etwas gefehlt. Das Bauchkribblen und Herzklopfen blieb beim Lesen aus und mich konnte die Liebe zwischen Veronica und Baxter nicht so berühren, wie ich es mir gewünscht hätte.

Trotzdem gab es zwischen den beiden natürlich auch viele schöne und tiefgründige Momente, die auch absolut authentisch waren und mir sehr gefallen haben. Und da sind wir wieder bei dem Punkt:
Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll.

Ich würde sagen, dass mir die Geschichte alles in allem schon gut gefallen und mir Spaß beim Lesen bereitet hat, es aber nichts ist, was mich richtig begeistern konnte und was ich unbedingt einmal rereaden wollen würde.
Wenn ihr also auf der Suche nach einer leichten Liebesgeschichte seid, dann kann ich euch dieses Buch auf jeden Fall empfehlen. Sucht ihr jedoch eine Geschichte, die euch fesseln und berühren soll, weiß ich nicht, ob diese hier die Richtige dafür ist.

Veröffentlicht am 02.08.2018

Liebe, Liebe und noch mehr Liebe

My First Love
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"My First Love" ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich muss sagen, dass mir ihr Schreibstil auf Anhieb super gut gefallen hat. Sie schreibt locker, leicht und humorvoll, sodass ...

"My First Love" ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich muss sagen, dass mir ihr Schreibstil auf Anhieb super gut gefallen hat. Sie schreibt locker, leicht und humorvoll, sodass ich beim Lesen immer wieder Schmunzeln musste. Dabei achtet sie aber darauf, dass das Tiefgründige nicht zu kurz kommt und stellt so das perfekte Gleichgewicht her.

Wer sich seinen Problemen stellte, konnte darüber hinauswachsen.

Anfangs hat es etwas gedauert, bis ich so wirklich in den Lesefluss hineingekommen bin, da man zunächst eine ganze Menge an Informationen über Cassidy ( die Protagonistin ), ihre Schlussmach-Service, ihre Familie und generell ihr Leben bekommt. Hinzu kommt, dass Cassidy eine unglaubliche Denkerin ist und sich über alles und jeden den Kopf zerbricht. Davon habe ich mich am Anfang etwas überrumpelt gefühlt, aber dieses Gefühl hat sich schnell wieder gelegt und von da an konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

Cassidy habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen, was weniger mit ihrem Charakter an sich und viel mehr damit zu tun hat, dass ich mich selbst in ihr wiedererkannt habe. Sie hat nicht viele Freunde, weil es ihr schwer fällt, Leuten zu vertrauen. Ihr ist die Meinung anderer egal und sie zieht ihr Ding durch. Cassidy ist mehr cool als mädchenhaft und zieht sich dementsprechend auch so an. Außerdem hält sie nichts vom Verliebtsein oder der Liebe allgemein.

Ganz oft konnte ich mich 1:1 in ihre Situation hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen und sogar nachempfinden. Das ist etwas, das mir sehr gut gefallen und beim Lesen noch mehr Freude bereitet hat.
Aber so cool sie auch nach außen hin zu sein scheint - innerlich sieht es anders aus. Und nach und nach lernt man dieses "anders" kennen.

»Sie hat immer gesagt, das Leben wäre en Labyrinth, und man müsse seine Spuren hinterlassen, damit man am Ende aus seinem eigenen Chaos herausfindet.«

Was mir in diesem Buch besonders gut gefallen hat, war die Freundschaft zwischen Cassidy und Lorn. Gleich zu Beginn wird einem klar, wie wichtig den beiden ihre Freundschaft ist und dass sie sich immer aufeinander verlassen können. Die beiden kennen sich seit Ewigkeiten, haben die schönsten und schlimmsten Erlebnisse miteinander geteilt und sind eigentlich mehr Schwestern als beste Freundinnen. Was ich hierbei so toll fand war, dass diese Freundschaft während der gesamten Geschichte nicht an Wichtigkeit verloren hat. Sie war immer präsent, wurde oft zusammen mit ihrer Wichtigkeit erwähnt und war fester Bestandteil des Ganzen. Daher ist natürlich klar, dass ich Lorn ebenfalls total ins Herz geschlossen habe.

Auch Colton fand ich direkt sympathisch, obwohl er eigentlich zunächst, vor allem Cassidy gegenüber, einen wirklich unfreundlichen und arroganten Eindruck macht. Ich finde aber, dass man beim ihm sofort merkt, dass er ein weiches Herz hat und nicht so ist, wie er zu sein scheint. So wie seine Blicke, seine Haltung oder sein Handeln beschrieben werden, kann man sich als Leser / Leserin denken, dass bei ihm viel mehr dahinter steckt.

Trotzdem fand ich's super, wie er und Cassidy sich anfänglich gestichelt und gegenseitig einen Spruch nach dem anderen rein gedrückt haben, während man deutlich gespürt hat, dass es zwischen ihnen heftig knistert.

»Ein gebrochenes Herz ist ein Herz, das geliebt wurde.«

Die Liebesgeschichte im Buch stand für mich im Mittelpunkt und irgendwie auch wieder nicht. Für mich persönlich stand eigentlich die Liebe im allgemeinem im Vordergrund und die Liebesgeschichte zwischen Cassidy und Colton weil ein Teil davon. Natürlich geht es darum, wie sich zwischen den beiden Gefühle entwickeln, welche Steine ihnen in den Weg gelegt werden und wie beide mit dieser Entwicklung und den äußeren problematischen Einflüssen umgehen. Aber es geht eben auch besonders viel darum, welche Erfahrungen die beiden bisher mit dem Thema Liebe gemacht haben, wie sie der Liebe gegenüberstehen / welche Einstellung sie zum Verliebtsein haben und wie sich dieses Denken vielleicht durch verschiedene Ereignisse verändert oder verändert hat.

Außerdem geht es um all die Dinge, die mit der Liebe in Verbindung stehen - Schmerz, Verlust, Angst, Hoffnung, Vertrauen, Enttäuschung, Verwirrung - und wie man mit all diesen Empfindungen umgehen und die Liebe gleichzeitig genießen soll. Es geht um die erste große Liebe, das erste Mal verliebt sein. Es geht um widersprüchliche Gefühle und die Unterdrückung von Gefühlen, die diese Gefühle nur noch verstärkt. Ja, in diesem Buch dreht es sich hauptsächlich um die Liebe. Egal ob die erste Liebe, die Liebe zwischen Freunden oder die Liebe in der Familie. Die Liebe wird hier mit allem in Verbindung gebracht und es wird vieles hinterfragt. Vielleicht findet man während des Lesens Fragen, die bei einem selbst auch schon einmal aufgekommen sind. Vielleicht werden diese Fragen auch beantwortet und man kann sich diese Antworten für seinen eigenen Lebensweg mitnehmen.

Wenn man wartet, verpasst man Chancen, die alles verändern könnten.

Auf jeden Fall nimmt meiner Meinung nach jeder, der dieses Buch liest, irgendeine Sache für sich selbst, für sein Leben mit. Und sowas liebe ich. Wenn man von oder aus Büchern lernt, wenn man sich während des Lesens von einem Buch, von dem Geschriebenen verstanden fühlt, sich damit identifizieren kann. Für mich war das hierbei der Fall. Aber trotz meiner Schwärmereien hier muss ich sagen, dass mich dieses Buch nicht vollkommen fesseln konnte. Es ist eine schöne und leichte Geschichte mit einer guten Menge an tiefgründigen Momenten und mit wichtigen Themen, die gut behandelt worden sind. Aber in seinen Bann ziehen konnte es mich einfach nicht so wirklich.
Sehr gut gefallen hat mir die Geschichte trotzdem und weiterempfehlen kann und werde ich sie auch auf jeden Fall jedem.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Eines meiner absoluten Highlights diesen Monat!

Wie die Erde um die Sonne
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Ich bin ein absoluter Fan von Brittainy C. Cherry und ihren Büchern und ich LIEBE ihren Schreibstil. Sie hat ein unglaubliches Talent dafür, mit Worten umzugehen und mit ihnen die Herzen der Menschen zu ...

Ich bin ein absoluter Fan von Brittainy C. Cherry und ihren Büchern und ich LIEBE ihren Schreibstil. Sie hat ein unglaubliches Talent dafür, mit Worten umzugehen und mit ihnen die Herzen der Menschen zu berühren. Sie schreibt intensiv, fesselnd und emotional, sodass man während des Lesens mit den Charakteren mitfühlt.
Bei diesem Buch hier ging es mir daher natürlich kein bisschen anders. Ich habe diese Geschichte vom Anfang bis zum Ende geliebt.

»Luft über mir, Erde unter mir, Feuer in mir, Wasser um mich, Geist wird zu mir.«

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lucy und von Graham erzählt, sodass man wirklich das Gefühl hat, nichts zu verpassen. Man liest über Lucy und ihre Familie, über Graham und seine Ehe, die eigentlich nichts mit einer Ehe gemeinsam hat und über das alltägliche Leben beider. Außerdem begleitet man beide auf ihren Wegen und ist dabei, als sich diese Wege kreuzen und plötzlich zu einem gemeinsamen Weg werden.

Gleich nach den ersten beiden Kapiteln, in denen man Lucy und Graham das erste Mal kennenlernt, merkt man, dass diese beiden unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber es heißt ja nicht umsonst: Gegensätze ziehen sich an.

Lucy ist der Mensch mit dem wohl größten Herzen. Sie ist immer gut drauf, strahlt unfassbar viel Wärme und Liebe aus, redet wie ein Wasserfall und ist die Selbstlosigkeit in Person. Sie ist ein sehr hoffnungsvoller Mensch, liebt ihre Familie und die Natur mehr als alles andere und steht auf alles, was nicht der Norm entspricht.

Graham ist der Mensch mit dem ( angeblichen ) Herz aus Stein. Er ist verschlossen, distanziert und lässt keinerlei Gefühle zu. Bei ihm läuft alles genau nach Plan und alles muss perfekt durchdacht sein, bevor gehandelt wird. Er hasst Spontanität und alles, was nicht der Norm entspricht.

Je näher man ihn aber kennenlernt, desto mehr wird klar, dass er das Gegenteil von einem gefühllosen Menschen ist. Vielmehr ist er jemand, der immer zu viel gefühlt hat und der, nachdem er in der Vergangenheit unglaublich verletzt und enttäuscht worden ist, beschlossen hat, seine Gefühle tief in sich einzuschließen, um nie wieder einen solchen Schmerz spüren zu müssen.

Sie war die Frau, die alles fühlte, und ich war der Mann, der gar nichts fühlte.

Von dem Moment an, als Lucy und Graham aufeinandertreffen, ändert sich für die beiden alles. Man als Leser / Leserin kann deutlich spüren, wie angespannt zunächst alles zwischen ihnen ist, ebenso wie man diese unfassbar positive Ausstrahlung spürt, die trotzdem immer von Lucy ausgeht. Im Verlauf der Geschichte sind deutlich Veränderungen bei Grahams Denken und Handeln zu erkennen und er macht eine starke Entwicklung durch. Seine kleine Tochter bringt seine Mauer zum Bröckeln und Lucy ist diejenige, die sie endgültig niederreißt. Und während das geschieht, durchlebt man mit den beiden zusammen die verschiedensten Emotionen. Ganze viermal wurde mir in diesem Buch mein Herz gebrochen und ganze viermal konnte ich die Tränen nicht zurückhalten, weil mich das Geschrieben so berührt hat.

»Ich kann mir vorstellen, dass es schwieriger ist, den Plot zu erkennen, wenn man selbst die Hauptfigur ist.«

Natürlich werden den beiden reichlich Steine in den Weg gelegt - seien es ihre eigenen Gefühle und Gedanken, andere Menschen, die es selbst nicht schaffen, ihr Glück zu finden und deshalb ( bewusst oder unbewusst ) das Glück anderer zu zerstören versuchen, Schicksalsschläge oder nicht zuletzt die Vergangenheit, die sie nicht loslässt. Doch das ist etwas, das mir besonders gut gefallen hat. Zu sehen, wie beide mit Dingen in ihrem Leben zu kämpfen haben und wie sie daraus einen gemeinsamen Kampf machen, ebenso wie sie sich gegenseitig auffangen und dem anderen Halt geben.

Die Geschichte von Lucy und Graham zeigt, dass das Herz eines Menschen viel mehr aushält, als man denkt. Sie zeigt, dass Gefühle keine Schwäche, sondern eine Stärke sind, denn Gefühle zuzulassen bedeutet, dass man mutig genug ist, sich dem Schmerz zu stellen. Die Geschichte zeigt, dass falsche Liebe weitaus schlimmer ist als Einsamkeit und dass die wahre Liebe die vorherige Zeit der Einsamkeit wert ist. Und sie zeigt, dass es okay ist, einen Tag in der Dunkelheit zu verbringen, solange man daran glaubt, dass am nächsten Tag die Sonne wieder scheint.

Die Geschichte konnte mich absolut überzeugen - sie hat mich mit ihrer Echtheit und ihrer Intensität berührt und meiner Meinung nach kann man vieles aus diesem Buch für sein eigenes Leben mitnehmen.
Ich kann euch die Geschichte wirklich nur ans Herz legen! Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 28.07.2018

Genau das Richtige für Fantasy-Fans!

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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Dieses wunderschöne Cover hat gleich auf den ersten Blick mein Interesse geweckt und als ich mir dann den Klappentext durchgelesen habe, war für mich klar, dass ich dieses Buch auf jeden Fall lesen möchte. ...

Dieses wunderschöne Cover hat gleich auf den ersten Blick mein Interesse geweckt und als ich mir dann den Klappentext durchgelesen habe, war für mich klar, dass ich dieses Buch auf jeden Fall lesen möchte.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Lira und Elian erzählt, sodass man einen Einblick in die Gedanken und Gefühle beider bekommt und somit die Chance hat, ganz in das Geschehen mit hineingezogen zu werden.
Lira war mir zu Beginn wirklich unsympathisch, weil man als Leser / Leserin beschrieben bekommt, was für ein Monster sie ist - doch da sie selbst über sich berichtet, wird das Ganze so dargestellt, als wären die Menschen die Monster und die Taten der Sirenen deshalb gerechtfertigt.
Das hat mich anfänglich wirklich skeptisch gemacht und zweifeln lassen.

Nach und nach wird einem dann aber bewusst, dass Lira nur so ist wie sie ist und die Dinge tut, die sie tut, weil sie unter dem Zwang ihrer Mutter steht. Sie hat Lira herzlos und grausam erzogen und genau diese Erziehung spiegelt sich zunächst in Lira's Charakter wieder. Ihre menschliche Seite, die sich sonst nur dann gezeigt hat, wenn es um ihre Cousine ging, wird immer mehr zum Leben erweckt als sie - durch ihre Mutter in einen Menschen verwandelt - von Elian aus dem Wasser gefischt wird und zu ihm und seiner Mannschaft an Bord kommt.

Während der Zeit, die sie mit ihnen - vor allem mit Elian - verbringt, kann man als Leser / Leserin eine unglaubliche starke Entwicklung bei ihr mitansehen. Und diese Entwicklung zeigt sich nicht nur durch ihr Handeln, sondern vor allem durch ihre Gedanken und Gefühle die unkontrolliert in ihr zum Vorschein kommen und sie selbst verwundern.

Elian hingegen habe ich auf Anhieb in mein Herz geschlossen. Dass er nicht der typische arrogante Prinz ist, der Ruhm und Reichtum genießt, sondern lieber um die Welt segelt mit einer Mannschaft, die ihn nicht wie einen Menschen aus Königshause, sondern wie einen Freund behandelt, fand ich einfach klasse.

Die Beziehung zwischen ihm und Lira ist von Anfang an sehr neckend. Beide behandeln den jeweils anderen von oben herab, sie drücken sich gegenseitig einen Spruch nach dem anderen rein und drohen sich fast in jedem zweiten Satz damit, sich gegenseitig umzubringen. Dass währenddessen bei beiden innerlich eine Veränderung stattfindet und wie genau diese sich bemerkbar macht, hat mir sehr gut gefallen. Sie regen sich gegenseitig zum Nachdenken an und beide beginnen damit, vieles aus anderen Augen / aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

»Du gewinnst keinen Krieg«, belehre ich sie. »Jemand anderes verliert ihn.«

Für mich stand bei diesem Buch aber nicht die Liebesgeschichte im Mittelpunkte, sondern verschiedene tiefgründigere Themen.
Kann es sein, dass ein Krieg nur geführt wird, weil keiner der Beteiligten überhaupt daran gedacht hat, das Frieden eine Option wäre?
Ist es richtig, sich vollkommen zu verbiegen und entgegen seiner eigenen Morale zu handeln, nur um jemand anderem zu gefallen?
Sind es nicht oft Vorurteile und Unwissen, die den meisten Schaden anrichten?
Und muss man sein eigenes Leben für etwas aufgeben, das so sein soll, wie es schon immer war, weil es eben schon IMMER so war?

Das und vieles mehr wird, wenn man genau hinguckt, hinhört und aufpasst, in diesem Buch angesprochen und meiner Meinung nach wirklich gut behandelt.

Anstatt sein Herz zu rauben, hoffe ich, dass er meines raubt.

Was mir jedoch nicht so gut gefallen hat, war die Liebesgeschichte zwischen Elian und Lira. Für mich gab es zu wenig Gefühl, das Bauchkribbeln und die sprühenden Funken haben gefehlt und mich konnte die sich entwickelnde Liebe der beiden leider überhaupt nicht überzeugen. Vielmehr haben die beiden wie Freunde auf mich gewirkt, was ich ehrlich gesagt sogar auch besser gefunden hätte.

Alles in allem hat mir die Geschichte aber wirklich gut gefallen. Die magische Welt, die die Autorin erschaffen hat, konnte mich in ihren Bann ziehen und die dort beschriebenen Orte wurden zu Bildern in meinem Kopf, die ich gerne einmal mit eigenen Augen gesehen hätte. Auch die Idee mit den verschiedenen Königreichen, Meereskreaturen und deren jeweilige "Gabe", haben mir super gut gefallen.

Was soll ich sagen?
Ich kann dieses Buch jedem, der Fantasy liebt und nicht unbedingt auf der Suche nach einer wahnsinnigen Liebesgeschichte ist, auf jeden Fall weiterempfehlen! Ihr werdet nicht bereuen, es gelesen zu haben ;)

Veröffentlicht am 17.07.2018

Wirkliche schöne Geschichte, die zum Nachdenken anregt!

Dreizehn ist mein Glücksbringer
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Das Buch ist so aufgebaut, dass man die Charaktere ein halbes Jahr lang auf ihrem Weg begleitet. Die Geschichte beginnt im Januar und "endet" im Juni und mir persönlich hat dieser Aufbau sehr gut gefallen. ...

Das Buch ist so aufgebaut, dass man die Charaktere ein halbes Jahr lang auf ihrem Weg begleitet. Die Geschichte beginnt im Januar und "endet" im Juni und mir persönlich hat dieser Aufbau sehr gut gefallen. So konnten einige unwichtigere Dinge ausgelassen werden, ohne dass man als Leser / Leserin das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist locker, leicht und gut verständlich, sodass dem flüssigen Lesen nichts im Wege steht.

Ich muss sagen, dass ich anfänglich schon meine Zweifel hatte, was diese Geschichte betrifft, weil das Thema "Lottogewinn" und die Höhe des Betrages natürlich nichts Alltägliches sind und auf den ersten Blick weit hergeholt scheinen. Aber ich wurde positiv überrascht, denn dieses Buch regt zum Nachdenken an und behandelt viele wichtige Themen.

Alice, die Protagonistin, war mir von Anfang an total sympathisch. Obwohl oder vielleicht gerade weil es das Leben bisher mit ihr alles andere als gut gemeint hat und sie zwei schlimme Schicksalsschläge hintereinander erleiden musste, ist sie ein unglaublich starkes Mädchen. Sie betätigt sich ehrenamtlich, ist hilfsbereit und ehrlich und verliert nie ihren Mut. Außer es geht darum, Teddy zu gestehen, dass sie in ihn verliebt ist.
Bei Teddy ging es mir ganz anders als bei Alice. Ich konnte ihn auf Anhieb nicht wirklich leiden, weil ich mit seiner arroganten und egoistischen Art nicht klargekommen bin. Und es hat auch lange Zeit gedauert, bis ich nachvollziehen konnte, was Alice an ihm findet.
Wen ich allerdings total in mein Herz geschlossen habe, ist Leo - Alice' Cousin. Er ist ein sehr liebevoller Mensch und ein fantastischer bester Freund. Mehr als einmal rückt er Alice den Kopf zurecht und hilft ihr dabei, wieder einen klaren Gedanken zu fassen.

»Mir gefällt es, wenn du mein persönlicher Glücksbringer bleibst.«

Durch den Lottogewinn, der Teddy zum Multimillionär macht, ändert sich für ihn alles. Hierauf will ich aber gar nicht so genau eingehen, weil es für mich um viel mehr ging als um dieses Geld. Teddy macht in diesen sechs Monaten eine ordentliche Entwicklung durch, die sich zunächst in eine negative Richtung zu bewegen scheint, am Ende jedoch offenbart, dass in Teddy so viel mehr steckt als nur der arrogante und selbstgerechte Typ. Auch die Freundschaft von ihm, Alice und Leo wird auf eine harte Probe gestellt. Aber währenddessen trifft jeder von ihnen wichtige Entscheidungen für sein eigenes Leben, findet heraus was genau er sich für seine Zukunft vorstellt und hat mit Veränderungen zu kämpfen - womit die einen mehr und die anderen weniger Schwierigkeiten haben.

»Es gibt viele verschiedene Wörter, mit denen man uns beschreiben kann. Aber wir entscheiden selbst, welche wichtig sind.«

Generell standen für mich weder das Geld noch die Liebesgeschichte im Mittelpunkt. Dieses Buch war eine Mischung aus allem - Liebe, Freundschaft, Verlust, Hoffnung, Angst etc. - und hat sowohl während des Lesens, als auch danach noch zum Nachdenken angeregt. Leider hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Geschichte etwas ins Stocken gerät und nur langsam vorankommt. Hierbei hätte ich mir ein anderes Tempo und mehr Spannung gewünscht. Auch ein kleines bisschen gestört hat mich, dass der Nebencharakter Sawyer irgendwann einfach nicht mehr genannt wird. Ihn mochte ich echt gerne und ich hätte mir gewünscht, mehr über ihn zu erfahren.

Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen. Es ist eine leichte Geschichte, die es aber trotzdem schafft, an einigen Stellen sehr tiefgründig zu sein. Es ist eine Geschichte über das Leben und darüber, dass jede noch so winzige Handlung eine unendlich lange Kette von Folgen mit sich zieht - ob positiv oder negativ, zeigt sich im Laufe der Zeit.