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Veröffentlicht am 11.10.2020

Definitiv ein Jahreshighlight ....!

Hiding Hurricanes
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"Hiding Hurricanes" ist der dritte Band der Fletcher-University-Reihe und jetzt, nachdem ich ihn gelesen und unwahrscheinlich geliebt habe, kann ich auch sagen, dass es mit Abstand mein allerliebster Teil ...

"Hiding Hurricanes" ist der dritte Band der Fletcher-University-Reihe und jetzt, nachdem ich ihn gelesen und unwahrscheinlich geliebt habe, kann ich auch sagen, dass es mit Abstand mein allerliebster Teil ist! Der Schreibstil der Autorin schafft es von der allerersten Seite an, einen in seinen Bann zu ziehen, zu fesseln und im weiteren Verlauf der Geschichte dann auch gefangen zu halten. Hier steckt eine unglaublich tolle Mischung aus Humor und Gefühl drin, wodurch einen das Buch ebenso berührt wie es einen zum Schmunzeln oder Lachen bringt. Hinzu kommt, dass mir die Charaktere in diesem Buch natürlich nicht fremd waren, sondern mir einige von ihnen bereits in den vorherigen Bänden sehr ans Herz gewachsen sind, weswegen ich mich umso mehr gefreut habe, dass sie auch hier wieder eine wichtige Rolle spielen. Auf Lenny, Creed und ihre gemeinsame Geschichte war ich zudem besonders gespannt, weil ich zum einen ein absoluter Fan von "Best Friends - to - Lovers" bin und zum anderen beide Charaktere schon von Anfang an wahnsinnig interessant fand.

Lenny, die Protagonistin, ist mein allerliebster Lieblingscharakter der gesamten Reihe. Nicht nur, weil bei ihr "harte Schale, weicher Kern" nicht zutreffender sein könnte und ich es liebe, dass man sowohl ihre selbstbewusste und toughe, sowie aber auch ihre verletzliche und teilweise recht verloren wirkende Seite zu Gesicht bekommt. Sondern auch, weil Lenny für mich einfach einzigartig und etwas ganz Besonderes ist. Ich liebe es, dass sie ebenso ernst wie humorvoll ist. Ich liebe ihre absolute natürliche Coolness und die Sprüche, die sie anderen vollkommen locker reindrückt. Ich bewundere sie dafür, dass sie sich von ihrer ständigen innerlichen Zerrissenheit noch immer nicht hat endgültig zerreißen lassen und dass sie im Laufe dieser Geschichte eine wahnsinnige Entwicklung durchmacht. Und natürlich finde ich es faszinierend, wie Lenny in der Nacht zu Daisy wird. Zu Beginn fand ich die Idee mit der Tänzerin im Nachtclub einfach nur cool, aber je mehr man darüber erfahren hat, wieso Lenny sich überhaupt erst dazu entschieden hat, Daisy zum Leben zu erwecken, desto emotionaler wurde es. Was dahinter steckt und was für eine krasse Bedeutung Daisy und die Arbeit im Nachtclub für Lenny haben, ging mir nicht nur unter die Haut, sondern hat mich wirklich berührt.
Ich will gar nicht zu viel verraten, weil ich möchte, dass ihr euch genauso überraschen lassen könnt, wie ich. Aber ich kann euch verraten, dass es viel damit zu tun hat, dass Lenny als Daisy für eine Weile ganz ohne prägende Vergangenheit oder sonstige Grenzen, die sie sich selber als Lenny gesetzt hat, leben kann - oder zumindest glaubt, dass das der Fall ist.

Auch Creed fand ich als Protagonisten wahnsinnig toll. Er ist charmant, humorvoll und besitzt einen unfassbar stark ausgeprägten Beschützerinstinkt. Je näher man ihn kennenlernt, desto klarer wird, dass man sich in seiner Nähe nur wohlfühlen kann und dass auf ihn immer und zu jeder Zeit Verlass ist. Er kümmert und sorgt sich um die Menschen, die er liebt und hat das Herz am rechten Fleck. Aber auch er hat sein Päckchen aus der Vergangenheit mit sich zu tragen. Schon damals wusste er nie, wo sein Platz im Leben ist und auch jetzt noch bekommt man mit, wie verloren er sich manchmal fühlt, weil er sich noch immer nicht sicher ist, wo dieser Platz sein soll. Was aber unglaublich schön ist? Man begleitet ihn dabei, wie er endlich seinen Weg und das findet, wofür sein Herz brennt. Und man darf miterleben, wie er endlich ankommt - im Leben und "Zuhause".

Die Liebesgeschichte hat mich in den Wahnsinn getrieben, mich überrascht und mich ebenso leiden wie lieben lassen. Lenny und Creed sind seit vier Jahren beste Freunde, obwohl sie eigentlich so viel mehr sein könnten. Sie schleichen die ganze Zeit umeinander rum und die Momente, die freundschaftlich wirken solle, besitzen eine so enorme Anspannung und Anziehung, dass eigentlich selbst ein Blinder sehen müsste, dass dort mehr zwischen ihnen ist als bloß Freundschaft. Denn genau das ist der Fall. Sie beide empfinden etwas füreinander - sogar sehr viel -, denken aber vom jeweils anderen, dass dieser diese Gefühle sowieso nicht erwidern würde und versuchen deshalb, vor ihren eigenen Gefühlen davonzulaufen und sie so tief in sich einzugraben, wie es nur geht. Nur, dass natürlich eigentlich jeder weiß, dass Gefühle so etwas nicht mit sich machen lassen und sie da ihren ganz eigenen Kopf haben. Aber als würde die innerliche Zerrissenheit der beiden sowie ihre Blindheit einen als LeserIn nicht schon verrückt genug machen, kommt da auch noch die Sache mit Daisy ins Spiel. Daisy, die Lenny's Pause von ihrem eigentlichen Leben und ihre Zuflucht sein sollte. Daisy, die ausgerechnet die erste Frau sein muss, die seit Lenny die Aufmerksamkeit von Creed auf sich zieht und für die er auf einmal Gefühle entwickeln zu scheint. Und Daisy, die ja eigentlich Lenny ist, wovon Creed aber nichts ahnt. Diese Situation, die sich hier entwickelt, ist so verzwickt und gefährlich, dass das Ganze unglaublich mit meinen Nerven gespielt hat. Ich selber habe mich während des Lesens hin- und hergerissen gefühlt, wusste manchmal nicht wo mir der Kopf steht und was ich denken oder fühlen soll. Aber ich habe wirklich jede einzelne Sekunde mit den beiden mitgefiebert und mitgefühlt und habe mich voll und ganz in der Geschichte verloren. Ich konnte einfach nicht genug von den beiden bekommen und auch, wenn sie mich manchmal an den Rand der Verzweiflung gebracht haben, habe ich die Achterbahnfahrt der Gefühle, auf die die beiden mich während des Lesens geschickt haben, absolut geliebt und mehr als genossen. Es ist unfassbar ernüchternd mit ansehen zu müssen, wie die beiden sich und ihrem Glück die ganze Zeit über selbst im Weg stehen und gleichzeitig ist es für umso schöner hier miterleben zu dürfen, wie sie am Ende doch die Kurve kriegen. Ihre gemeinsame Geschichte zeigt, dass das Leben oftmals seine eigenen Wege geht und dass auch, wenn man mit einigen Umwegen, die es macht, alles andere als einverstanden ist, man es einfach geschehen lassen muss, weil es einen am Ende an genau das richtige Ziel bringt - an eines, das man auf geradem Wege vielleicht niemals erreicht hätte. Und ich habe jeden einzelnen Schritt dieses Weges geliebt!

Was ich neben der Liebesgeschichte auch sehr geliebt habe, waren die Freundschaften in diesem Buch. Diese sind wirklich einmalig und eine wunderbare Ergänzung dieser sowieso schon wundervollen Geschichte. Ich fand es unglaublich schön, dass die Protagonistinnen und auch Nebencharaktere der vorherigen Bände hier wieder eine Rolle spielen und man die Möglichkeit bekommen hat, sie allesamt noch etwas näher und besser kennenlernen zu können. Im Laufe der Geschichte verfestigen sich einige Freundschaften, während andere ganz neu entstehen. Aber egal ob schon lange existierend oder noch ganz frisch - die Freundschaften hier sind wirklich wahre, bei denen man sich untereinander immer und zu jeder Zeit auf die jeweils anderen verlassen kann und wo man sich sicher sein kann, dass es jemanden gibt, der einen auffängt, wenn man fällt. Auch, wenn Lenny das ein oder andere im Bezug darauf im Laufe der Geschichte erst noch lernen muss. Welche Nebencharaktere mich haben besonders neugierig werden lassen? Savannah und Maxx. Ob ich hoffe, diesbezüglich irgendwann mehr zu erfahren? Auf jeden Fall! Ob ich generell nochmal gerne nach Fletcher zurückkehren würde? Ohja, das würde ich mir wirklich sehr wünschen!

Mein kleines persönlich Highlight in diesem Buch war aber tatsächlich alles rund um den Nachtclub "Dolly House", in dem Lenny nachts zu Daisy wird. Die komplette Darstellung des Clubs, der Atmosphäre, der Arbeit und des Arbeitsklimas dort haben mich nicht nur unfassbar überrascht, sondern mir wirklich super gut gefallen! Es war ganz anders als man es sich vielleicht vorgestellt hat, aber eben auch irgendwie nicht. Ich liebe es, dass die Autorin der Arbeit als Tänzerin in einem Nachtclub etwas so Positives verliehen und einem einen völlig anderen Blick darauf geschenkt hat. Sie schafft es hier auf vollkommen natürliche Art und Weise von den Vorurteilen und Klischees wegzukommen und das Dolly House als super seriösen und ebenso ernstzunehmenden Arbeitsplatz wie jeden anderen darzustellen. Und das finde ich wirklich unglaublich toll! Zudem finde ich es total schön zu sehen, wie viel Lenny die Arbeit dort bedeutet, wie viel Spaß sie ihr macht und dass dieser Ort tatsächlich ein Zufluchtsort für sie ist. Das hat dem Ganzen noch einmal mehr Vertrautheit und Wärme verliehen und es wunderbar dargestellt.

Auch das Ende hat mir genauso gut gefallen wie alles andere, was diesem vorausgegangen ist. Es passt super gut zur Geschichte und den Charakteren, ist weder zu überspitzt noch zu perfekt und es wirkt eher wie der Anfang von etwas Wunderbarem, als wie ein Ende. Naja, und nachdem ich jetzt wirklich nur Positives über dieses Buch zu sagen hatte, könnt ihr euch vermutlich denken, dass ich hierfür nichts anderes als eine riesengroße Leseempfehlung aussprechen kann, oder? Ich habe die Geschichte von Lenny und Creed von der ersten bis zur letzten Seite, mit allem was dazugehört, geliebt und zähle es deshalb ab jetzt auch zu meinen Jahreshighlights 2020 dazu!

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Definitiv ein Lesehighlight in diesem Jahr ...

Secret Academy - Verborgene Gefühle (Band 1)
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Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich mich wahnsinnig in dieses Cover und seine Farben verliebt habe. Es ist nicht nur wirklich wunderschön, sondern auch absolut passend zum Inhalt, was es umso besser ...

Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich mich wahnsinnig in dieses Cover und seine Farben verliebt habe. Es ist nicht nur wirklich wunderschön, sondern auch absolut passend zum Inhalt, was es umso besser macht! Dieses Buch ist das erste, welches ich von Valentina Fast gelesen habe und ( abgesehen davon, dass es natürlich eine Fortsetzung hiervon gibt ) wird es auch definitiv nicht das letzte Buch bleiben. Denn ihr Schreibstil hat mir von der allerersten Sekunde an unglaublich gut gefallen. Er macht es einem wunderbar leicht, in die Geschichte hineinzukommen, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen und nach und nach selbst Teil des Ganzen zu werden. Die Geschichte ist nicht nur spannend und fesselnd, sondern hat tatsächlich richtiges Suchtpotential, weswegen ich das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen konnte und es regelrecht verschlungen habe.

Alexis, die Protagonistin, hat sich relativ schnell meine Bewunderung ihr gegenüber verdient. Sie ist nicht nur wirklich klug und ihr Verhalten sehr reif, sondern ihre gesamte Art und Weise zu denken hat mich unglaublich fasziniert. Sie ist eine sehr mutige und nicht nur körperlich starke junge Frau, die weiß, wann es angebracht ist auf sein Herz zu hören und wann, auf seinen Verstand. Sie würde alles für die Menschen tun, die sie liebt und ist gleichzeitig einer der loyalsten Menschen überhaupt. Mit ihrer liebevollen, aber doch thoughen und unterhaltsam koketten Art ist es fast unmöglich, sie nicht ins Herz zu schließen, was vermutlich auch der Grund dafür ist, dass sie zu allen Nebencharakteren eine gute Beziehung hat und von den Mitarbeitern und Leitern der Secret Academy sehr wertgeschätzt wird.

Mein Highlight in diesem Buch war tatsächlich alles rund um die Secret Academy. Nicht nur, weil ich die Idee einfach unfassbar cool finde, sondern weil der Autorin die Umsetzung meiner Meinung nach mehr als fantastisch gelungen ist. Man wird Stück für Stück mehr in dieses System herangeführt und mit jeder neuen Information, die man bekommt, versinkt man tiefer in der Geschichte. Man möchte alles in sich aufsaugen, nichts verpassen und bei allem den Durchblick gewinnen - aber genau das passiert natürlich nicht. Immer wieder passieren Dinge, die neue Fragen aufwerfen. Es wird hin und wieder in Rätseln gesprochen und das Verhalten einiger Menschen ist genauso mysteriös wie die gesamte Academy es für Außenstehende ist. Ich bin sowieso ein Fan davon, wenn die Protagonisten oder generell Charaktere in einem Buch etwas badass und wahre Kämpfer sind und für alle, denen es ebenso geht, die werden dieses Buch sehr wahrscheinlich ganz genauso doll lieben wie ich!

Die Nebencharaktere waren ein weiteres Highlight für mich, weil man sie allesamt näher kennenlernt, an ihren Leben teilnimmt, vieles über sie erfährt und die Möglichkeit bekommt, ebenso mit ihnen mitzufiebern und mitzufühlen wie mit den Protagonisten. Sie alle sind wirklich einzigartige Menschen, die gemeinsam eine eigene kleine Familie ergeben, von der man selbst gerne ein Teil wäre. Ich habe jedes gemeinsame Essen, jeden Mädelsabend und jede Spielrunde ebenso sehr geliebt wie die gemeinsamen Missionen und habe das Lesen dadurch nur noch mehr genossen.

Natürlich enthält das Buch auch eine Liebesgeschichte, wobei man sich eine zeitlang nicht sicher ist, zwischen wem genau sich diese entwickelt. Die Chemie zwischen Alexis und Dean stimmt, die Anziehung zwischen ihnen ist deutlich zu spüren und die ständigen Neckereien deuten darauf hin, dass diese beiden mehr sind als bloß Kollegen oder ein Team, wenn es um Missionen geht. Allerdings ist Dean nicht der einzige Typ, der Alexis Aufmerksamkeit auf sich zieht. Und auch, wenn ich diesbezüglich nicht mehr sagen werde, weil ihr euch genauso überraschen lassen sollt wie ich, kann ich euch zumindest verraten, dass ich mir sicher bin, dass ihr auch diesen Part der Geschichte absolut lieben werdet. Nicht nur, weil er Bauchkribbeln verursacht, sondern weil er die perfekte Abwechslung zu der ganzen Spannung und dem Nervenkitzel ist und einem hin und wieder eine kleine Auszeit davon gewährt.

Als wäre das aber noch nicht genug, hält dieses Buch auch noch einige Überraschungen sowie einen ordentlichen Plottwist bereit. Es bringt einen an einem gewissen Punkt dazu, dass man nicht mehr weiß, wem man vertrauen und was man glauben soll bzw. kann. Es lässt einen sein gesamtes bisher gesammeltes Wissen hinterfragen und einen wirklich verzweifeln. Man rät und rätselt mit, man wird noch mehr in die Geschichte hineingezogen und lechzt nach jedem neuen Informationspuzzleteil, das einem dazu verhilft, am Ende ein klares Bild vor Augen zu haben.

Naja, und dann kommt das Ende und lässt einen völlig sprachlos zurück. Weil man nicht glauben kann, dass das gerade wirklich passiert ist. Weil man nicht glauben kann, dass diese eine Person das wirklich getan hat. Und weil man noch viel weniger mit der Tatsache klarkommt, dass man bis April 2021 warten muss, um zu erfahren, wie es denn jetzt weitergeht. Aber ganz ehrlich? Genau diese Gedanken und Gefühle machen ein richtig gutes Buch doch aus, oder? Das Unerwartete, das absolute Mitfiebern und der Wunsch, am liebsten sofort weiterlesen zu können. Ich kann auf jeden Fall nur sagen, dass ich dieses Buch wahnsinnig geliebt habe und ab jetzt die Tage zählen werde, bis ich die Fortsetzung in den Händen halten darf.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Eine super süße und wirklich schöne Geschichte ...

What I Like About You
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"What I like about you" ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich muss wirklich sagen, dass es nach langer Zeit mal wieder eine YA-Geschichte war, die mich nicht enttäuscht, sondern ...

"What I like about you" ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich muss wirklich sagen, dass es nach langer Zeit mal wieder eine YA-Geschichte war, die mich nicht enttäuscht, sondern tatsächlich sogar überrascht hat. Ich habe des Öfteren schon gemerkt, dass ich mich für dieses Genre manchmal einfach zu alt fühle, aber als ich sowohl den Klappentext dieses Buches als auch die Leseprobe gelesen habe und mir beides wahnsinnig gut gefallen hat, musste ich dieses Buch einfach haben.

Der Schreibstil hat mir von Anfang an unglaublich gut gefallen, weil er locker und leicht ist, aber trotzdem in keiner Weise zu oberflächlich wirkt. Man kommt super schnell in die Geschichte hinein und die Seiten fliegen nur so dahin. Hinzu kommen die hier eingebauten Chatverläufe sowie Tweets, die noch einmal mehr dafür sorgen, dass sich dieses Buch in einem Rutsch durchlesen lässt.

Das ist das Problem mit Worten. In meinem Kopf sind Worte magisch. Meine Gedanken sind wortgewaltig und stürmisch. Auf meiner Website sind Worte Musik. Auf der Seite singen und tanzen die Worte in exakter Ausdrucksweise und komplizierten Rhythmen in meinem Kopf. Aber laut ausgesprochen? Dann sind Worte das Schlimmste.

Halle, die Protagonistin, habe ich im Laufe der Geschichte mehr und mehr ins Herz geschlossen. Nicht nur, dass wir die Liebe zu Büchern und zum Lesen teilen, sondern auch dass sie Buchbloggerin ist fand ich einfach wahnsinnig cool. Auch ihr hat man natürlich ihr noch recht junges Alter hin und wieder angemerkt, nicht all ihre Gedankengänge und Handlungen waren für mich ganz so nachvollziehbar und in einer bestimmten Situation war ihr Verhalten sehr naiv und auch etwas unreif, aber im Großen und Ganzen mochte ich sie einfach total. Sie hat ein festes Ziel vor Augen und gibt alles dafür, um dieses zu erreichen. Sie ist ehrgeizig, sie ist humorvoll, sie ist ein sehr sympathischer Mensch und ihr ist Familie unglaublich wichtig. All das sind Dinge, die - je näher man sie kennenlernt - immer deutlicher werden und die dazu beigetragen haben, dass ich sie mit jeder Seite ein bisschen lieber hatte. Außerdem macht sie innerhalb der Geschichte eine charakterliche Entwicklung durch, kommt mehr und mehr aus sich heraus und wird tatsächlich reifer. Und das ist es auch, was mich hier so positiv überrascht hat - sie bleibt nicht stehen, sondern ist am Ende des Buches ein Mensch, der seine Fehler eingesehen, aus ihnen gelernt und dementsprechend sein Verhalten geändert hat.

Nash, den Protagonisten, kann ich irgendwie am allerbesten mit dem Wort "niedlich" beschreiben, denn genau das war er für mich die meiste Zeit über. Egal ob online in den gemeinsamen Chats, in seinen Tweets oder auch im realen Leben - er wirkt einfach wahnsinnig lieb, tatsächlich manchmal ein wenig schüchtern und verlegen und strahlt einfach etwas Süßes aus. Ich muss sagen, dass es mir bei ihm nicht so leicht gefallen ist, eine Verbindung zu ihm aufzubauen, weil er mir an einigen Ecken einfach etwas zu blass geblieben ist, aber ich fand ihn als Protagonisten trotzdem toll. Auch sein Verhalten zeigt hin und wieder, dass er sich nicht so sicher ist, was er eigentlich möchte, dass ihm die Lebenserfahrung sowie die Entscheidungssicherheit noch etwas fehlt und er sich manchmal ein bisschen verloren fühlt, aber das hat Überhaupt nicht gestört, sondern ihn authentischer und greifbarer gemacht. Und natürlich gibt es einige Pluspunkte dafür, dass er ebenfalls Bücherlieber ist!

Was die Liebesgeschichte angeht, sind meine Gefühle ein wenig gemischt. Ich liebe es, dass die beiden sich online kennengelernt haben und zu besten Freunden geworden sind. Gerade so Chatverläufe sind immer sehr erfrischend, locker und unterhaltsam, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Auch, dass sie plötzlich im echten Leben aufeinandertreffen, ohne dass Nash weiß, wer da eigentlich gerade vor ihm steht, fand ich klasse und es hat Spannung in die Geschichte mit eingebracht. Allerdings muss ich sagen, dass die beiden das gesamte Buch über in meinem Augen nicht mehr waren als beste Freunde. Die Gefühle, die sich scheinbar zwischen ihnen entwickelt haben, waren für mich nicht richtig greifbar und generell ist drumherum einfach so unglaublich viel passiert, dass ich mich gar nicht wirklich auf die Entwicklung der Beziehung einlassen konnte. Bedeutet nicht, dass ich diese nicht als schön empfunden habe - denn das habe ich. Sie konnte mich nur emotional einfach nicht so erreichen.

Freundschaft heißt, dass die Welt vielleicht ein Irrenhaus ist, aber weniger verrückt, wenn man Menschen hat, die einem helfen, seinen Weg zu finden. Freundschaft ist chaotisch. Schwer. Vertrackt. Großartig. Zerbrechlich. Beständig. Unmöglich. Aber all das wert.

Dafür gibt es zwei Dinge, die mir dafür umso besser gefallen haben. Das ist zum einen alles rund um Halle's Blog, ihre Rezensionen und ihre Cupcakes, die sie passend zu den Buchcovern gestaltet. Ich glaube, gerade wenn man selber so gerne liest und zudem auch selber bloggt, kann man sich hier total gut mit ihr identifizieren und mit ihr mitfühlen - ihre Leidenschaft dafür nachempfinden. Und jeder kleine, sowie auch große Erfolg in ihrer Bloggerlaufbahn freut einen irgendwie selber, weil man weiß, wie sich sowas anfühlt. Das habe ich geliebt, sehr sogar! Und zum anderen sind das die Freundschaften in diesem Buch. Sowohl die, die von Anfang an bestehen als auch die, die sich im Verlauf der Geschichte entwickeln, haben mir unfassbar gut gefallen. Der Zusammenhalt, die Loyalität und die gegenseitige Unterstützung ist überdeutlich zu sehen und auch zu spüren und ich habe die gemeinsamen Momente und die Gespräche total genossen. Es ist einfach immer super schön zu sehen, wenn sich die richtigen Leute finden und eine Bereicherung im Leben des jeweils anderen darstellen und genau das ist hier der Fall.

Auch das Ende hat mir echt gut gefallen. Es ist nicht perfekt und ich würde sogar sagen, dass es ein wenig offen ist, aber genau das gefällt mir - man kann sich den Fortgang der Geschichte im Kopf selber weiterdenken und hat hierbei alle Möglichkeiten. Trotzdem ist der Abschluss meiner Meinung nach auch so absolut zufriedenstellend und vor allem passend zur Geschichte und den Charakteren.
Alles in allem ist "What I like about you" eine wirklich schöne und echt süße Geschichte, die zwar den ein oder anderen kleinen Raum für Kritik lässt, aber die auf jeden Fall lesenswert und zu empfehlen ist!

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Fesselnd, spannend und faszinierend ...

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
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"Blue Sky Black - Ohne Dunkelheit keine Sterne" ist das erste Buch der Autorin für mich gewesen, weswegen ich auch überhaupt nicht wusste, was mich erwartet. Doch gleich vom ersten Moment an war ich enorm ...

"Blue Sky Black - Ohne Dunkelheit keine Sterne" ist das erste Buch der Autorin für mich gewesen, weswegen ich auch überhaupt nicht wusste, was mich erwartet. Doch gleich vom ersten Moment an war ich enorm überrascht von ihrem fesselnden und bildhaften Schreibstil, der es einem wunderbar leicht macht, in diese neue Welt hineinzufinden. Auch, wenn ich sonst kein Fan davon bin, wenn die Geschichte nicht aus der Ich-Perspektive erzählt wird, hat es mich hierbei überhaupt kein bisschen gestört - im Gegenteil, es hat absolut perfekt gepasst für mich.


»Manchmal wünschte ich mir, ich könnte die Vergangenheit auch einfach vergessen. Aber dann denke ich wieder an die schönen Momente, die vor dem Schmerz kamen. Die will ich niemals vergessen. Dafür nehme ich den Schmerz gerne in Kauf.«


Schon relativ schnell am Anfang hat es das Buch geschafft, mich zu fesseln. Von der allerersten Seite an existiert hier eine Spannung, die dann im Laufe der Geschichte mehr und mehr zunimmt. Die Idee mit den heftigen Naturkatastrophen, die die gesamte Welt auf den Kopf stellen, fand ich wahnsinnig interessant. Gerade dadurch, dass es um etwas geht, das es ja wirklich in unserer Welt gibt - wenn auch nicht in dieser ausgeprägten und krassen Form - hat es das Ganze irgendwie greifbarer und realer gemacht und somit dafür gesorgt, dass ich total mitgefiebert habe. Dadurch, dass die Geschichte aus mehr als zwei Perspektiven erzählt wird, bekommt einen sehr umfassenden Einblick in verschiedene Bereiche dieser Welt, sowie unterschiedliche Sichten auf gewisse Dinge. Ich muss gestehen, dass ich mich zu Beginn ein bisschen schwergetan habe mit dem Lesen, weil ich einfach absolut keine Ahnung hatte, in welche Richtung sich diese Geschichte bewegen soll - bis dann der Plottwist kam. Der Plottwist, mit dem ich niemals so gerechnet hätte und der alles verändert hat. Einer, der dieses Buch für mich noch spannender, noch fesselnder und noch faszinierender gemacht hat. Und von dem Moment an habe ich angefangen, es zu verschlingen!


»Nur wer Angst hat, kann auch Mut haben, und den hast du zweifellos.«

Mila, die Protagonistin, konnte mich wirklich für sich gewinnen. Sie lernt man bereits am Anfang als jemanden kennen, der genau den Mut und die Stärke besitzt, den man in dieser neuen Welt zum Überleben benötigt, doch im Laufe des Buches entwickelt sie sich zu einer richtigen Kämpferin. Sie wird noch stärker, beweist noch mehr Mut und zeigt ganz deutlich, dass sie alles dafür tun würde, um für Gerechtigkeit zu sorgen und sich für das Richtige einzusetzen. Ich habe sie als wirklich super sympathisch empfunden, habe sie mehr und mehr ins Herz geschlossen und konnte tatsächliche sogar eine Beziehung zu ihr aufbauen, die es mir ermöglicht hat, mir ihr mitzufühlen.

Auch Logan mochte ich von Anfang an. Er ist ein unglaublich kluger und loyaler junger Mann mit einem enormen Verantwortungsbewusstsein und wahren Führungsqualitäten. Er schafft es selbst in den schwierigsten Situationen die Ruhe zu bewahren, ist sehr geschickt in allem, was er tut und mit seinem Charme und der Wärme, die er ausstrahlt, macht er es einem fast unmöglich, ihn nicht ebenfalls ins Herz zu schließen.

Auch die Nebencharaktere - vor allem Cait, Jack und Doris - fand ich einfach nur wahnsinnig toll! Sie lernt man allesamt näher kennen, bekommt teilweise auch einen tieferen Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle und kann sie sich irgendwann einfach nicht mehr aus der Geschichte wegdenken. Sie tragen einen wichtigen und entscheidenen Teil zu deren Verlauf bei und runden das Ganze mehr als perfekt ab.


»Du bist genau in dem Augenblick in mein Leben getreten, als ich völlig orientierungslos war. Du bist mein Nordstern in der Dunkelheit.«


Wovon ich leider etwas enttäuscht war, ist die Liebesgeschichte zwischen Mila und Logan. Nicht nur, dass am Anfang alles viel zu schnell zwischen ihnen geht und ich daher absolut nicht nachvollziehen konnte, warum diese beiden einander auf einmal so wichtig sein und woher die scheinbar tiefen Gefühle kommen sollen. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte habe ich das - was auch immer da zwischen ihnen ist - nicht spüren können. An sich fände ich das überhaupt nicht schlimm, weil dieses Buch auch wunderbar ohne die Liebesgeschichte sein könnte, aber dadurch, dass ihr eine so enorme Wichtigkeit zugeschrieben worden ist, hat es mich einfach gestört, weil es für mich erzwungen gewirkt und sich nicht echt angefühlt hat. Das ist schade, weil es durchaus ein paar schöne Momente zwischen ihnen gab. Nur bringen diese leider nichts, wenn man sie nicht fühlen kann.

Auch das Ende kam mir ein bisschen zu abrupt und einige wichtige Dinge wurden zu schnell abgehandelt und abgehakt. Gerade dadurch, dass die Idee dieser Geschichte sowie ihre Umsetzung mich so faszinieren konnten, hat mich dieses Ende wirklich ein wenig enttäuscht. Abgesehen davon, hat mir das Buch aber unglaublich gut gefallen. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet worden, diese neue Welt hat eine enorme Spannung mit sich gebracht und die Seiten sind ab einem gewissen Punkt nur so dahingeflogen. Bis auf ein paar kleine Kritikpunkte kann ich dieses Buch also wirklich nur empfehlen - es lohnt sich definitiv!

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Leider nicht das, was ich sonst von den Autorinnen gewohnt bin ...

Hate Notes
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Ich freue mich wirklich jedes Mal aufs Neue, wenn ich erfahre, dass es Nachschub von Vi Keeland und Penelope Ward geben wird, weil ich die Mischung aus humor- und gefühlvollem Schreibstil der beiden total ...

Ich freue mich wirklich jedes Mal aufs Neue, wenn ich erfahre, dass es Nachschub von Vi Keeland und Penelope Ward geben wird, weil ich die Mischung aus humor- und gefühlvollem Schreibstil der beiden total liebe. Sie beginnen ihre Geschichte immer mit einer enormen Lockerheit, bauen Neckereien und unterhaltsame Dialoge ein, bringen ihre LeserInnen zum Schmunzeln und manchmal auch richtig zum Lachen und dann kommt auf einmal die Tiefe hinzu, die der Geschichte noch einmal etwas ganz Besonderes verleiht. Ich liebe das sehr, weil die Bücher der beiden dadurch niemals zu oberflächlich, aber auch nie zu emotional und tiefgründig sind. Sie bieten quasi immer "das Beste aus beiden Welten", wenn ich genau das gerade brauche.
Allerdings muss ich sagen, dass es bei Charlotte und Reed diesmal etwas anders war ...

Charlotte, die Protagonistin, ist ein absoluter Wirbelwind und ein Mensch den man, obwohl er echt anstrengend sein kann, einfach gern haben muss. Sie ist aufgedreht, sieht immer das Positive in allem und jedem, ist sehr direkt und spricht immer aus, was sie gerade denkt oder fühlt. Charlotte ist niemand, der irgendwas in sich hineinfrisst, weil sie es auch gar nicht könnte, ohne dass es nach kurzer Zeit aus ihr herausbrechen würde. Sie ist neugierig - manchmal sogar etwas ZU neugierig -, sie hinterfragt alles und gibt erst Ruhe, wenn sie eine zufriedenstellende Antwort erhalten hat. Ich muss sagen, dass sie mich die meiste Zeit über wahnsinnig fasziniert hat, auch wenn ich ihre Gedankengänge sowie einige ihrer Handlungen nicht immer voll und ganz nachvollziehen konnte. Was ich aber unglaublich toll an ihr fand ist, dass sie trotz ihrer lockeren und etwas kindischen Art auch eine enorme Ernsthaftigkeit besitzt, die einen immer wieder aufs Neue überrascht. In Momenten, in denen man es am wenigsten erwartet, sagt sie plötzlich Dinge, die einen entweder mitten ins Herz treffen oder die einen zum Nachdenken anregen und einen auch noch eine ganze Weile danach nicht so schnell wieder loslassen. Charlotte ist mir während des Lesens des Öfteren auf den Keks gegangen und bei einigen Dinge frage ich mich auch jetzt noch, was um alles in der Welt sie sich dabei gedacht hat, aber ich kann nicht behaupten, dass sie mir in irgendeiner Weise unsympathisch war. Das Einzige, was ich wirklich an ihr zu bemängeln habe ist, dass ich sie nicht richtig zu fassen bekommen habe. Mir hat ein ruhiger Moment gefehlt, in dem ich hätte eine Verbindung zu ihr aufbauen können. Irgendwie ist sie mir während des Lesens einfach immer wieder entglitten.

Mit Reed bin ich, leider, den gesamten Verlauf der Geschichte über nicht richtig warm geworden. Von der allerersten Sekunde an ist er distanziert, grüblerisch, herrisch und unfreundlich. Er gibt sich nach außen hin wahnsinnig arrogant, obwohl er dies eigentlich gar nicht ist und ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass das "charmant" für "arrogant-charmant" dazukommt, aber das ist es nie. Man lernt ihn natürlich nach und nach immer näher kennen, bekommt einen Einblick in seine Gedanken und Gefühle und irgendwann auch eine Erklärung für sein Verhalten. Jedoch ändert diese leider rein gar nichts daran, wie er sie verhält. Jedes Mal, wenn ich dachte, dass jetzt der Wendepunkt gekommen ist, an dem endlich einsieht, dass es so nicht weitergehen kann und aus sich herauskommt, hat er sich nur noch mehr hinter seinen hochgezogenen Mauern versteckt. Und auch, wenn ich nachvollziehen kann, warum er dies zu Beginn eine ganze Zeit lang gemacht hat, finde ich es sehr schade, dass er es bis kurz vorm Ende durchgezogen hat. Ich liebe komplizierte oder gebrochene Charaktere und habe überhaupt kein Problem damit, wenn sie es einem als LeserIn sowie sich selber eine Zeit lang schwermachen. Aber eben nur, wenn dann irgendwann auch der Punkt kommt, an dem die Person sich öffnet und eine erkennbare Veränderung stattfindet. Bei Reed war das leider nicht der Fall. Auch wenn seine andere Seite - die weiche, fürsorgliche und liebenswerte Seite - definitiv existiert und immer mal wieder kurz durchkam, so ist sie eben doch nie geblieben. Und das hat mir gefehlt. Ich wollte, dass er diese Seite sowohl mit Charlotte als auch mit mir teilt. Ich wollte mit ihm mitfühlen und ihn verstehen können. Aber genau das habe ich leider nicht bekommen.

Die Liebesgeschichte der beiden ist sowohl mehr als nur das als auch in gewisser Weise weniger. Das erste Aufeinandertreffen der beiden ist alles andere als erfreulich und auch viele ihrer Begegnungen danach kann man nicht gerade als "nettes Treffen" bezeichnen. Sie geraten immer wieder aneinander, denn während Charlotte einfach Charlotte ist und versucht, eine andere Seite von Reed hervorzubringen, stößt er ihr immer und immer wieder vor den Kopf. Das ist es auch, was diesmal anders ist als in den anderen Büchern von Vi und Penelope - hier gibt es keine Lockerheit, keine Unterhaltsamen Dialoge und keine Neckereien zwischen den beiden. Alles wirkt irgendwie immer verkrampft und angespannt. Es dauert sehr lange bis sich das Ganze zwischen ihnen überhaupt mal langsam in eine andere Richtung entwickelt und dann ist es leider so, dass man die kleinen Veränderungen zwar sehen, sie aber nicht fühlen kann. Ich habe die Anziehung zwischen ihnen spüren können, ebenso wie die leichten Annäherungen. Aber was mich absolut nicht erreichen konnte, waren die tieferen Gefühle. Dafür hat es mir bei Reed zu lange gedauert, bis er sich Charlotte gegenüber nicht mehr wie der allergrößte Trottel verhalten hat. Ich hätte mir mehr Nähe gewünscht, mehr wichtige Gespräche, mehr Offenheit von seiner Seite aus und Momente, die mich fühlen lassen, was zwischen den beiden passiert. Diese habe ich hier einfach vermisst, was wirklich sehr schade ist. Trotzdem gab es aber natürlich einige schöne Momente zwischen ihnen, die ich während des Lesens sehr genossen habe. Abgesehen davon enthält ihre Liebesgeschichte noch eine ganz ganz tolle und wichtige Message, die ganz wundervoll mit in das Buch eingebaut worden ist und deren Bedeutung mir mehr als gut gefallen hat.

Was das Ende angeht und auch eine bestimmte Sache, die kurz vor dem Ende passiert - damit bin ich nicht wirklich zufrieden. Nicht nur, dass hier alles viel zu schnell passiert und auch viel zu schnell abgehandelt und abgehakt wird - es ist generell zu viel. Dieser eine bestimmte Moment zum Ende hin, der alles hätte verändern sollen, hat für mich einfach ganz und gar nicht gepasst. Alles ging so schnell, dass ich nicht mal die Zeit hatte, es richtig zu verarbeiten und mich dementsprechend auch hier leider wieder emotional überhaupt nicht erreicht gefühlt habe. Davon war ich wirklich ziemlich enttäuscht und hier bin ich der Meinung, das man diese Geschichte definitiv hätte anders und besser enden lassen können.

Zusammengefasst muss ich sagen, dass ich mir von diesem Buch mehr erhofft habe und ich tatsächlich zum ersten Mal ein wenig von den beiden Autorinnen enttäuscht worden bin. Mir hat die sonstige Lockerheit gefehlt, ebenso wie es mir gefehlt hat, dass ich wirklich mit den Charakteren mitfühlen konnte. Die Liebesgeschichte hatte Potential, das leider nicht vollkommen genutzt worden ist und das Ende war einfach nur unpassend. "Hate Notes" lässt sich gut und schnell lesen, ist in keiner Weise ein schlechtes Buch und für Zwischendurch sicherlich super geeignet - aber es ist nicht das, was ich von Vi Keeland und Penelope Ward sonst gewohnt bin und so liebe.

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