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Veröffentlicht am 02.05.2021

Tiefgründiger Roman mit Schwachstellen

So wie du mich kennst
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„Was haben wir denn vom schönen Leben, wenn wir’s nicht sehen, wenn wir’s nicht wagen, es wissen auszufüllen?“ (S. 221)

Der Roman „So wie du mich kennst“ von der Autorin Anika Landsteiner, erschien am ...

„Was haben wir denn vom schönen Leben, wenn wir’s nicht sehen, wenn wir’s nicht wagen, es wissen auszufüllen?“ (S. 221)

Der Roman „So wie du mich kennst“ von der Autorin Anika Landsteiner, erschien am 28. April 2021 im FISCHER Krüger Verlag.

Als Kinder waren Karla und Marie fast ein und dieselbe Person. Doch dann gingen beide ihre eigenen Wege. Marie zog es in die weite Welt nach New York, während es Karla nie aus ihrem kleinen Heimatdorf hinausschaffte. Nun ist Marie tot und Karla muss sich fragen, ob sie ihre Schwester wirklich so gut gekannt hat, wie sie dachte.

MEINE MEINUNG

Die Geschichte ist aus den Sichten der beiden Schwestern geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat, weil man so das Geschehene aus mehreren Blickwinkeln betrachten kann.

Karla und Marie sind auf irgendeine Art total unterschiedlich, aber auch total ähnlich. Viellicht, weil sie als Kinder so unzertrennlich waren. Während Marie mutig, kreativ und große Träume hat, geht Karla lieber den sicheren Weg und zieht sich oft zurück. Die Kapitel, die aus Maries Sicht geschrieben sind, haben mir dabei besser gefallen als die von Karla, weil in ihren mehr passiert. Vor allem im Hauptteil und am Ende hatte ich kaum Motivation weiterzulesen, da Karlas Kapitel mich ein wenig gelangweilt haben. Außerdem fand bei Karla leider kaum eine Charakterentwicklung statt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Jedoch wurden für meinen Geschmack manche Abschnitte und Kapitel zu abrupt abgebrochen, sodass ich aus meinem Lesefluss gerissen wurde.

Auf Maries Geheimnis bin ich relativ schnell allein gekommen, da es zu vorhersehbar war. Auf das, was die Mutter der beiden betraf, war ich jedoch nicht vorbereitet gewesen. Das Ende war mir zu unspektakulär und zu einfach gewesen. Dazu wurden mir zu viele Fragen offengelassen.

FAZIT

Der Roman war angenehm zu lesen und es gab viele tiefgründige Stellen, die mich berührt haben. Die Charaktere waren echt und realistisch beschrieben, sodass man sich mit einigen sehr gut identifizieren konnte. Doch leider war mir die Handlung zu vorhersehbar und zu langatmig. „So Wie Du Mich Kennst“ ist ein bewegender Roman, den ich jedem empfehlen kann, der sich mehr mit den Problemen von Frauen in der Gesellschaft auseinandersetzen möchte.

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Große Kleine Helden

Asphalthelden
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„Wenn du Wolken siehst, mach dich auf Regen gefasst. Wenn du eine Fuge vor dir im Asphalt siehst, heb die Füße. Und die Häuser, die du siehst, sehen jeden Tag gleich aus, weil Häuser sich nicht bewegen. ...

„Wenn du Wolken siehst, mach dich auf Regen gefasst. Wenn du eine Fuge vor dir im Asphalt siehst, heb die Füße. Und die Häuser, die du siehst, sehen jeden Tag gleich aus, weil Häuser sich nicht bewegen. Sie ändern sich nicht.“ (Seite 76)


Das Buch „Asphalthelden“ ist ein Kinder - und Jugendroman des US-amerikanischen Schriftstellers Jason Reynolds.

Aus der Sicht von unterschiedlichen Kindern einer Schulklasse erzählt der Autor in 10 Kurzgeschichten die Abenteuer, die die Kinder jeden Tag auf dem Nachhauseweg nach der Schule erleben. Mit unglaublich viel Feingefühl und Tiefe beschreibt er mit welchen Sorgen, Ängsten oder Schicksalen sie zu kämpfen haben. Es geht aber auch um Familie, Liebe und Freundschaft.

MEINE MEINUNG

Das Cover hat mich durch seine auffälligen Farben sofort angesprochen und beim genaueren Hinschauen erkennt man, dass die Personen darauf die Charaktere aus dem Buch darstellen sollen, was mir sehr gut gefällt. Tatsächlich wäre noch ein Stadtplan im Umschlag schön gewesen, damit man die Wege der Protagonist: innen mitverfolgen hätte können.

Schon nach der ersten Geschichte war mir positiv der Schreibstil des Autors aufgefallen. Von Seite zu Seite hat er mich in seinen Bann gezogen und gezeigt, was mit Worten alles möglich ist.

Alle Kinder habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Es war großartig ihre Gedanken, Pläne und Geschichten zu verfolgen, obwohl man sie ja nur für die kurze Zeit auf ihren Nachhausweg begleitet hat. Einige der Geschichten haben mir jedoch besser gefallen als andere.

Der Satz „Ein Schulbus, der vom Himmel fällt“ zieht sich durch das gesamte Buch und verbindet somit die einzelnen Geschichten. So hat am Ende alles perfekt zusammengepasst und der Kreis hat sich geschlossen.

Einige der Schicksale haben mich sogar zu Tränen gerührt. Auch, weil die Repräsentation von Themen wie Mobbing, Homosexualität, Soziale Medien, sowie Kinder mit Autismus oder anderen Beeinträchtigungen so gut umgesetzt wurde.

FAZIT

Das Buch hatte ich innerhalb kürzester Zeit beendet, da sich der Schreibstil super lesen lässt. Die Charaktere haben mich an mich selbst als Kind und an meinen Nachhauseweg nach der Schule erinnert. Da der Roman in kurze Geschichten unterteilt ist, ist er perfekt für den Unterricht an Schulen geeignet. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin sehr froh, dass ich darauf aufmerksam geworden bin und es gelesen habe.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Mut Gemeinsam Zu Wachsen

The Music of What Happens
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Jordan und seine spielsüchtige Mutter stehen kurz vor der Obdachlosigkeit. Gemeinsam mit einem Jungen namens Max, den er kaum kennt, soll er in den Sommerferien den alten Food-Truck seines verstorbenen ...

Jordan und seine spielsüchtige Mutter stehen kurz vor der Obdachlosigkeit. Gemeinsam mit einem Jungen namens Max, den er kaum kennt, soll er in den Sommerferien den alten Food-Truck seines verstorbenen Vaters wiederaufleben lassen. Doch unterschiedlicher könnten die beiden Teenager nicht sein: Max liebt und treibt viel Sport, ist ein richtiger Bro -Typ, während Jordan sich lieber zu Hause verkriecht und immer und überall Gedichte schreibt. Da Jordan und seine Mutter dringend Geld benötigen, raufen die beiden sich zusammen und stehen aber kurz darauf vor einigen Hürden. Und nebenbei merken sie ganz langsam, dass zwischen ihnen doch mehr als nur Freundschaft ist.

MEINE MEINUNG:

Das Buch wird aus zwei sich abwechselnden Sichten der Hauptpersonen Max und Jordan geschrieben. Ich fand, dass der Autor beide Protagonisten gut beschrieben hat, sodass die Charakter der beiden gut zur Geltung kamen. Jordan war von Anfang an etwas schwierig. Er hatte einen Hang zur Dramatik, hat vieles einfach falsch verstanden und dann grundlos ein Theater daraus gemacht. Zudem muss man allerdings sagen, dass er nicht einfach zu seiner Mutter gehen konnte, wenn er Kummer oder Sorgen hatte. Diese hat dann nämlich seine Probleme auf sich selbst bezogen und sich nur weiter Vorwürfe gemacht, anstatt ihm zu helfen. Max dagegen hatte ich schon nach wenigen Seiten in mein Herz geschlossen. Er ist ein hilfsbereiter, ehrlicher Mensch mit einem guten Herz. Er war der ruhige Ausgleich zu Jordan.

Beide Jungen sind nicht „Einfach nur in der Pubertät“, womit manche vielleicht ihr Handeln erklären würden. Schließlich muss Jordan die Erwachsenenrolle übernehmen und mit den ständigen Anfällen seiner Mutter zurechtkommen, während Max mit einem sexuellem Missbrauch und dem täglichen Rassismus kämpft.

Ich fand, dass der Aspekt mit dem Food Truck an einigen Stellen sehr unlogisch war, aber darauf habe ich mich auch gar nicht so konzentriert. Viel wichtiger fand ich, dass die beiden gelernt haben, sich einander zu öffnen und zu merken, dass man alles zusammen lösen kann.

Die Geschichte war definitiv nicht das, was ich vom Klappentext erwartet hatte. Ich dachte es würde eine luftig, leichte Teenie Romanze werden, doch dieses Buch war weitaus mehr. Meiner Meinung nach haben die Charaktere eine große Veränderung durchlebt, bei der der Leser sie begleiten durfte.

FAZIT:

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, weil die Charaktere, mit all ihren Ecken und Kanten, realistisch dargestellt wurden und der Autor eine wirklich wichtige Message vermittelt hat.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Das Leben Der Paola De Georgio

Dieses ganze Leben
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„Dieses Ganze Leben“ ist ein Roman von Raffaella Romagnolo und ist 2020 im Diogenes Verlag erschienen.

Die sechzehnjährige Paola De Georgio findet, dass sie nicht in diese Welt passt. Trotz, dass ihre ...

„Dieses Ganze Leben“ ist ein Roman von Raffaella Romagnolo und ist 2020 im Diogenes Verlag erschienen.

Die sechzehnjährige Paola De Georgio findet, dass sie nicht in diese Welt passt. Trotz, dass ihre Familie super reich ist und es ihr eigentlich an nichts fehlen dürfte, hat sie kaum Freunde und verbringt ihre Freizeit lieber mit ihrem Bruder Richi, der im Rollstuhl sitzt und gerne Schach spielt. In der Schule ist sie eine Außenseiterin, fühlt sich einsam und findet sich selbst dick und hässlich. Gemeinsam mit Richi nutzt Paola den täglichen Spaziergang auf Verordnung ihrer Mutter, um der Enge der elterlichen Villa zu entfliehen und in ihrer Nachbarschaft das wahre Leben zu finden, auch, wenn das so ganz anders ist, als sie dachte.

MEINE MEINUNG

Als ich den Klappentext von „Dieses Ganze Leben“ gelesen habe, war ich begeistert, denn er hat mich sofort neugierig gemacht.

Am Anfang war es jedoch schwer für mich in das Buch hinein zu kommen. Paola hat es mir mit ihrer zynischen und negativen Art nicht leicht gemacht, sie zu mögen. Doch je mehr ich gelesen habe, desto mehr konnte ich ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Generell waren die Charaktere schutzlos und ehrlich beschrieben, sodass man sofort verstanden hat, weshalb sich Paola so missverstanden und ungeliebt fühlt.

Da ihr Bruder Richi aufgrund einer Behinderung im Rollstuhl sitzt, ist er im Alltag eingeschränkt. Trotzdem ist er ein schlauer, intelligenter und aufgeweckter Junge, der mir sehr sympathisch war.

"Wenn er groß ist, will er ein südamerikanischer Diktator werden." – Seite 46

Ich fand seine Repräsentation sehr wichtig, doch die Umsetzung war etwas seltsam, da Paola ihn z.B. „Opf“ nennt, was für „Opfer“ steht. Im Roman wurde außerdem das N-Wort benutzt, was einfach absolut nicht in Ordnung ist und es ist traurig, dass es weder von der Autorin noch vom Verlag hinterfragt wurde.

Die Autorin hatte einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, an dem man sich jedoch erst einmal gewöhnen musste. Jedoch ist Paola oft zu weit mit ihren Gedanken abgeschweift und es ging plötzlich um Dinge, die gar nichts zur Handlung beigetragen haben oder irgendwie Sinn gemacht haben.

Eine richtigen Handlungsstrang gab es nicht wirklich. Man hat die Protagonistin auf einem kurzen Augenblick ihres Lebens begleitet, in dem sie um Akzeptanz, Freunde und die erste Liebe kämpft.

„Ich frage mich, ob es Dinge gibt, für die es sich lohnt, sein Bestes zu geben, großgeschriebene Dinge, an die man blind glauben kann.“ - Seite 138

Besonders das Ende hat mir gefallen, sowie einzelne Passagen im Buch. Doch an einigen Stellen, wie oben schon erwähnt, hat es sich sehr stark gezogen und es war oft langatmig. Kurz gesagt, das Lesen hat nicht wirklich Spaß gemacht.

FAZIT:

Ich würde das Buch mit 6 von 10 Punkten bewerten. Ich war froh, als ich das Buch beendet hatte, trotz einiger guten Stellen. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich es weiterempfehlen würde. Einfach, weil mit manchen Themen nicht sehr sensibel umgegangen wurde.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Ein unterhaltsamer aber nicht besonders außergewöhnlicher Roman

Die große Liebe fängt man mit dem Lasso
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„Vielleicht verwechseln sie Geld mit Glück. Oder sie wissen nicht, was sie in Wahrheit glücklich macht.“

Inhalt:

Für Tina könnte es gerade nicht besser laufen. Sie hat nicht nur ihre Prüfung mit Bestnoten ...

„Vielleicht verwechseln sie Geld mit Glück. Oder sie wissen nicht, was sie in Wahrheit glücklich macht.“

Inhalt:

Für Tina könnte es gerade nicht besser laufen. Sie hat nicht nur ihre Prüfung mit Bestnoten bestanden, sondern auch schon eine Architektenstelle in den USA in der Tasche. Davor ist aber erstmal ein Urlaub mit ihren Freundinnen in den wunderschönen Rocky Mountains geplant, bei dem sie und der verwegene Guide und Cowboy Cody sich näherkommen. Doch dass Tina Cody nach einer Woche verpasster Möglichkeiten so schnell wieder sehen würde, hätte sie sicher nicht gedacht. Denn ausgerechnet sie soll ihn überreden, seine geliebte Ranch zu verkaufen …

Meine Meinung:

Das Buch ist abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Tina und Cody geschrieben, wodurch der Leser die Chance hat, einen Blick in die Gedanken und Gefühlswelt der Protagonisten zu werfen.
Durch den bildhaften Schreibstil der Autorin war es fast, als würde ich selbst mit Tina und Cody durch die Berge reiten. Beide waren mir sehr sympathisch und auch die Nebencharaktere wurden humorvoll beschrieben, sodass die Seiten nur so dahingeflogen sind. Ich muss jedoch zugeben, dass mein Humor nicht ganz getroffen wurde.
Die Handlung hatte außerdem keinen richtigen roten Faden und keine Höhepunkte. Zwischen Cody und Tina waren kaum Funken, und am Ende ging dann alles viel zu schnell.

Fazit:

Auch, wenn es der Geschichte an Spannung und ein wenig Romantik fehlt, punktet es mit seinem unglaublich schönen Setting. Man hat gemerkt, dass Kirsten Harder die Rocky Mountains mit Leib und Seele liebt und sehr gut kennt. Ich hatte auf jeden Fall Spaß beim Lesen und würde es allen empfehlen, die auf einen abenteuerlichen, jedoch nicht zu außergewöhnlichen Liebesroman stehen.

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