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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2022

Bunte Gräber, coole Geister und die Cemetery „Boys“

Yadriel und Julian. Cemetery Boys
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Yadriel wohnt auf einem Friedhof in Los Angeles. Für ihn ist das ganz normal, denn in seiner Familie sind alle Brujos, Menschen, die Geister sehen können und die dafür sorgen, dass die Geister auf dem ...

Yadriel wohnt auf einem Friedhof in Los Angeles. Für ihn ist das ganz normal, denn in seiner Familie sind alle Brujos, Menschen, die Geister sehen können und die dafür sorgen, dass die Geister auf dem Friedhof bleiben und keinen Blödsinn machen, zumindest solange, bis die Geister bereit sind endlich endgültig ins Jenseits zu wechseln.

Allerdings traut Yadriels Familie ihm nichts zu, er ist nämlich das rosa Schaf der Familie: trans und schwul. Und genau das passt nicht in das Weltbild seiner Umgebung. Deswegen will es Yadriel seiner Familie zeigen und versucht zusammen mit seiner Cousine Maritza einen Geist zu beschwören. Er erwischt allerdings bei dieser Beschwörung den Geist von Julian und Julian war zu Lebzeiten nicht gerade ein Junge, der als Vorbild herangezogen werden sollte. Auch der plötzliche und seltsame Tod des Brujos Miguel, macht die Situation nicht einfacher.

Der schöne Schreibstil und die interessante Anlage der Geschichte in einem bunt bemalten Friedhof mit lebenden und toten Einwohnern macht alleine schon wahnsinnig neugierig darauf, wie diese turbulente Story weitergehen wird. Auch die Tatsache, dass nicht nur Geister darin vorkommen, sondern Yadriel ausgerechnet den Geist eines zu Lebzeiten chaotischen Jugendlichen beschwört, verspricht eine Geschichte, die einen oft zum Schmunzeln verleitet und einfach nur Spaß macht. Ich hatte auf jeden Fall großen Spaß beim Lesen.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Ein kurioser Laden mit kunterbunten, magischen Geheimnissen….

Das Antiquariat der verlorenen Dinge
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„Der Anfang eines Buches ist ein Versprechen“ Gibt es ein schöneres Zitat aus einem Buch? Und dann spielt die Geschichte auch noch in Frankreich! Das alleine hört sich schon so toll an, dass dieses Buch ...

„Der Anfang eines Buches ist ein Versprechen“ Gibt es ein schöneres Zitat aus einem Buch? Und dann spielt die Geschichte auch noch in Frankreich! Das alleine hört sich schon so toll an, dass dieses Buch einfach gelesen werden muss!

Clara macht in den Sommerferien ein Praktikum in einem Antiquariat in Lyon. Genau in dem Laden, für den ihr Großvater früher immer Bücher repariert hat, er war nämlich leidenschaftlicher Buchbinder. Genau diese Tradition will Clara einmal fortsetzen, denn sie liebt alte Bücher. Aber dieses Antiquariat ist etwas Besonderes. Was wird Clara alles im Antiquariat erleben? Welche Geheimnisse verstecken sich in den vielen Dingen? Und warum ist der Antiquar so muffelig?

Dieses Buch fasziniert nicht nur durch seine äußere Erscheinung und die Anlage der Story. Die schöne Bildsprache und der wunderbare Schreibstil sorgt neben den tollen Figuren und den wunderschönen Schauplätzen in der Geschichte dafür, dass man von diesem magischen Buch verzaubert wird und es einfach nur lesen möchte! Diese Geschichte hat mich vom ersten bis zum letzten Buchstaben einfach nur berührt und fasziniert. Wenn ich könnte würde ich sehr viel mehr Punkte vergeben, aber leider habe ich nur diese 5 Punkte. Dieses Buch hat meiner Meinung nach sein Versprechen gehalten.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Tolles Projekt – Umsetzung anders als gehofft

Steck mal in meiner Haut!
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Ein Anti-Rassismus (Bilder-)Buch für Kinder. Ein schweres aber wichtiges Thema, dass nicht nur Erwachsene betrifft. Eine tolle Idee diese Thematik für und mit Kindern aufzuarbeiten.
Aber mit der Umsetzung ...

Ein Anti-Rassismus (Bilder-)Buch für Kinder. Ein schweres aber wichtiges Thema, dass nicht nur Erwachsene betrifft. Eine tolle Idee diese Thematik für und mit Kindern aufzuarbeiten.
Aber mit der Umsetzung habe ich ein paar Schwierigkeiten. Die Bilder im Buch sind schön, bunt und bieten viele Details um mit den Kindern die verschiedenen Facetten dieses Themas anzusprechen.
Allerdings sind die Texte nicht nur lang, sondern auch von der Wortwahl und der Satzgestaltung meist meiner Meinung nach eher schwer. Als Vorlesetext sind sie mir persönlich zu schwierig. Auch meine Tochter (8) hat die Texte zwar gelesen, hat aber schnell das Interesse verloren obwohl das Thema sie sehr interessiert hat.

Bei diesem - eigentlich tollen – Projekt wurde leider etwas zu viel gewollt. Ein Buch für kleine und große Kinder und für Erwachsene gleichzeitig ist schwer zu realisieren. Die Idee des Buches ist toll, die Umsetzung – vor Allem für Kinder – leider zu Textlastig.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Leider nicht beklemmend – dafür sehr stinkend!

Das U-Boot
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Erst einmal vorne weg: Das Buch, dass ich erhalten habe, sieht toll aus, aber die verwendete Druckerfarbe stinkt wahnsinnig. Ich habe dieses Buch, bevor ich es überhaupt lesen konnte, zwei Wochen lang ...

Erst einmal vorne weg: Das Buch, dass ich erhalten habe, sieht toll aus, aber die verwendete Druckerfarbe stinkt wahnsinnig. Ich habe dieses Buch, bevor ich es überhaupt lesen konnte, zwei Wochen lang im Garten auslüften lassen müssen. Auch nach diesen zwei Wochen in der prallen Sonne stank das Buch noch immer so stark, dass ich es nach wenigen Seiten wieder weglegen musste, weil ich Kopfschmerzen bekommen habe. Eine solche Gestanksbelästigung raubt einem den kompletten Spaß am Buch und ich frage mich, ob eine solche Farbe nicht auch gesundheitsschädlich ist…. Für mich ist dieser Geruch auf jeden Fall ein absolutes No-Go. Für Kopfschmerzen und Geruchsbelästigung ziehe ich deswegen zwei Punkte ab.

Leider war ich auch von dem Story-Plot enttäuscht. Laut Klappentext hätte es ein beklemmender und spannender Thriller werden sollen. Leah ist Soldatin bei der israelischen Marine. Bereits während ihres Wehrdienstes bekommt Leah einen ersten Eindruck davon, dass vieles harmlos aussehen kann und sich dahinter etwas Gefährliches versteckt. Eines Tages bekommt Leah die Chance auf ein U-Boot zu wechseln. Sie ahnt in diesem Moment noch nicht, dass dieser Wechsel ihr das Leben rettet. Aber was ist an der Oberfläche passiert? Und warum? Wer hat wohl überlebt?

Die Vorstellung, in einem U-Boot gefangen zu sein und nicht zu wissen, was draußen passiert, ist sehr beklemmend. Leider wird die Geschichte sehr oberflächlich erzählt. Keine der Figuren hat es geschafft, dass ich für sie mitfiebere. Auch das herausfinden, was auf der Erdoberfläche passiert ist, war mir zu lieblos und oberflächlich.

Der Schreibstil ist allerdings schön und angenehm und das Buch plätschert vor sich hin. Allerdings hat es genau das was es haben sollte, meiner Meinung nach nicht: Tiefgang. Sehr schade, aber das Buch hat seine Versprechen nicht halten können.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Familiengeheimnisse und Mord – eigentlich sehr spannend

Das Haus der stummen Toten
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Elanor geht jeden Sonntag zu ihrer Großmutter Viviane zum Essen. Das Verhältnis zu ihrer Großmutter, bei der sie aufgewachsen ist, ist nicht das Beste und das sonntägliche Essen ist nur ein Kompromiss. ...

Elanor geht jeden Sonntag zu ihrer Großmutter Viviane zum Essen. Das Verhältnis zu ihrer Großmutter, bei der sie aufgewachsen ist, ist nicht das Beste und das sonntägliche Essen ist nur ein Kompromiss. Eines Tages wird Viviane ermordet und Elanor läuft ihrem Mörder genau in die Arme…. allerdings kann Elanor ihn nicht erkennen. Sie leidet an Prosopagnosie, sie kann keine Gesichter wiedererkennen.

Die Tatsache, dass Elanors Großmutter ermordet wurde, bleibt allerdings nicht das einzig ungewöhnliche. Elanor erbt eine Art Gutshof, von dem sie nie etwas wusste und obwohl sie zu ihrer Tante auch kaum Kontakt hatte taucht diese zu dem Besichtigungstermin auf dem Gutshof auf.

Welche dunklen Familiengeheimnisse werden sich auf diesem Hof verstecken? Wie wurde Viviane ermordet und was wird noch passieren? Der schöne Schreibstil macht auf jeden Fall große Lust darauf Elanor auf ihrem evtl. sogar tödlichen Tripp in die Familiengeschichte begleiten zu dürfen.

Leider wird der Spannungsbogen im Laufe des Aufenthalts nicht sehr hoch aufgebaut und fällt dann sogar noch weiter ab. Deswegen werden die eigentlich schlimmen Geheimnisse eher im Vorbeigehen gelüftet und es schleichen sich Ungenauigkeiten ein. Trotzdem sorgt der angenehme Schreibstil dafür, dass man eine angenehme Lektüre in der Hand hält, von einem Thriller erwarte ich allerdings etwas mehr.

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