Das Buch "FRÄULEINWUNDER" von Stephanie von Wolff lässt sich leicht und flüssig lesen. Elly, eine junge Frau, die aus einer wohlhabenden Familie kommt, nimmt das Leben leicht, sie kennt keine materiellen ...
Das Buch "FRÄULEINWUNDER" von Stephanie von Wolff lässt sich leicht und flüssig lesen. Elly, eine junge Frau, die aus einer wohlhabenden Familie kommt, nimmt das Leben leicht, sie kennt keine materiellen Sorgen und fühlt sich in ihrem wohlbehüteten Leben sehr wohl. Ihre Verlobung mit Thies ist bereits geplant, einschließlich der Verlobungsfeier. Und jetzt wacht Elly auf, sie fühlt sich wie ein unmündiges Kind, wird in den Entscheidungen nicht einbezogen und wünscht sich ein anderes Leben. Spontan packt sie ihre Koffer und wie das der Zufall so will, findet sie tatsächlich eine Anstellung und verdient das erste Mal in ihrem Leben eigenes Geld.
Es ist faszinierend zu erfahren, wie sich Elly von einer wohlbehüteten Tochter sich zu einer starken emanzipierten Frau entwickelt. Sie muss kämpfen, sei es im Beruf, sei es in der Liebe.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich habe es quasi "verschlungen" und freue mich schon auf die Fortsetzung!
Das Aktionshaus, die Träume Wiens, von Amelia Martin, ist der zweite Teil, einer Auktionshausreihe. Auch hier geht es um die 29-jährige Sarah Rosewell, die es aus eigener Kraft, mit einem starken Willen ...
Das Aktionshaus, die Träume Wiens, von Amelia Martin, ist der zweite Teil, einer Auktionshausreihe. Auch hier geht es um die 29-jährige Sarah Rosewell, die es aus eigener Kraft, mit einem starken Willen und Ehrgeiz geschafft hat, die stellvertretende Leiterin des Auktionshauses Hoffmann's in Wien zu werden. Für mich war es sehr interessant zu erfahren, wie vielfältig und abwechslungsreich die Arbeit in einem Auktionshaus ist. Aber der Leser erfährt nicht nur wie es Sarah ergeht, interessant ist auch wie der Antisemitismus in Wien beginnt, insbesondere das Schicksal ihrer jüdischen Freundin Hannah, die Rolle der Frau in dieser Zeit, Homosexualität eines Mitarbeiters, ein weites Spektrum in der Zeit um 1920 in London wird geschildert.
Auch der zweite Teil hat mich genau wie der erste Teil begeistert. Sarah wird in einer ganz besonderen Art und Weise geschildert, sodass man mit ihr lebt, fühlt und leidet. Diese Frau, die sich trotz - oder auch gerade wegen - ihrer Herkunft behauptet, ist stärker als viele Männer. Sarah bleibt immer bescheiden und hilfsbereit, zeigt auch in ihrem Beruf, dass sie mitfühlend und liebenswert ist. Sie entwickelt eine unglaubliche Kraft, kann aber auch Schwäche zeigen, und kämpft immer wieder um ihre große Liebe Philipp. Auch ihr Jugendfreund Charley taucht immer wieder auf, sodass ich hoffe, noch einen dritten Band lesen zu können. Viele Fragen sind offen geblieben, und ich bin gespannt, ob es Sarah irgendwann nach New York in Charleys Nähe zieht.
Das Cover gefällt mir persönlich nicht so gut, es sagt nicht viel aus und hätte auf vielen Büchern sein können. Die Handlung spielt vor einem sehr interessanten Hintergrund, die Welt der Auktionshäuser, die Hintergründe des Verkaufens werden sehr gut beschrieben und faszinierten mich. Auch die politische Lage während des 1. Weltkrieges, die Rolle der Frau, die an Bedeutung hinzugewinnt wird sehr gut thematisiert. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und gut zu lesen. Die Geschichte selber - eine sogenannte Aschenputtelgeschichte - gefällt mir nicht so gut. Viele Dinge scheinen mir doch sehr unwahrscheinlich, die Geschichte zum Beispiel mit Charlie, ein Jugendfreund von ihr, eine wirklich interessante Persönlichkeit, nur leider wenig beschrieben. Die Liebesgeschichte, das ewige Hin und Her dem Fotografen und Aristokraten Philip Maynard, scheint mir doch wenig realitätsfremd zu sein. Ich gebe aber trotzdem vier Sterne, ein leichter Roman, angenehm zu lesen mit Fortsetzung findet man auch nicht zu häufig.
Der Roman "Der Salon", Untertitel Wunder einer neuen Zeit, wurde von der Autorin Julia Fischer geschrieben.
Leni ist eine junge moderne Frau in den 50er Jahren, die im Friseursalon ihrer Mutter arbeitet, ...
Der Roman "Der Salon", Untertitel Wunder einer neuen Zeit, wurde von der Autorin Julia Fischer geschrieben.
Leni ist eine junge moderne Frau in den 50er Jahren, die im Friseursalon ihrer Mutter arbeitet, dieser Salon ist auf dem Dorf und zeichnet sich nicht gerade durch Fortschritt aus. Die junge Leni hat noch Träume und Wünsche, möchte einen eigenen Salon in München haben, träumt von der Meisterschule und schafft es auch noch - so ganz nebenbei - ihre eigenen Salben und Mittel nach den Rezepten der Großmutter herstellen.
Auf der anderen Seite ihr Bruder Hans, er studiert Medizin, da das der Wunsch seines in Russland verschollenen Vaters war. Seine ganze Leidenschaft ist aber die Musik, er ist Trompeter.
Dieser Roman fasziniert von der ersten bis zur letzten Seite, nicht nur die Schilderungen der Verhältnisse in den 50er Jahren werden anschaulich und eindrucksvoll geschildert, auch das Schicksal der verschiedenen Personen, ihre Ansichten, Wünsche, Träume, Enttäuschungen werden sehr einfühlsam beschrieben. Ohne Probleme konnte man sich in die einzelnen Personen hineinversetzten, litt und freute sich mit ihnen. Der angenehme Schreibstil, immer wieder die Hinweise auf authentische Geschehnisse, machte für mich persönlich das Buch immer wieder neu interessant. Für mich eine klare Leseempfehlung, ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen!
"Black Roses" ist der 1. Band der neuen Rivals Reihe geschrieben von der Autorin Genova Lee. Ein wunderschönes Cover, welches mit dem Inhalt so gar nichts zu tun hat, aber nett anzusehen.
Die Geschichte ...
"Black Roses" ist der 1. Band der neuen Rivals Reihe geschrieben von der Autorin Genova Lee. Ein wunderschönes Cover, welches mit dem Inhalt so gar nichts zu tun hat, aber nett anzusehen.
Die Geschichte handelt von der Beziehung, wenn man von einer Beziehung reden kann, von Sterling und Adair. Zwei sehr unterschiedliche Menschen, die jeder auf eine eigene Art und Weise ein schweres Leben hinter sich haben. Für beide ist Geld unheimlich wichtig, es geht aber auch um Machtdemonstrationen und Liebe. Sterling scheint ein empfindsamer Mann zu sein, der seine Gefühle immer wieder versucht zu verstecken. Adair ist eine Frau, die mir sehr unsympathisch ist, eine Egoistin ohne gleichen, aber auch geprägt durch ihr Elternhaus und den Umgang miteinander. Die Erzählperspektive wechselt immer wieder, das gefällt mir sehr gut, so konnte ich ein wenig nachvollziehen, warum die Handlungen in der Gegenwart so ausfielen.
Allerdings habe ich festgestellt, dass diese Art von Geschichten so gar nicht meins sind. Dieses ständige Hin und Her, die Probleme, die aufgezeigt werden, sind für mich persönlich unwichtig und zu weit hergeholt. Die Fortsetzung werde ich wohl nicht lesen.
Das Buch „Das Leben in unseren Händen" von Eva Neiss beginnt im Jahr 1939. Ada und Hannah Rosenbaum gelingt mit einer der letzten Schiffe Richtung Amerika die Flucht aus Deutschland. Die Eltern und der ...
Das Buch „Das Leben in unseren Händen" von Eva Neiss beginnt im Jahr 1939. Ada und Hannah Rosenbaum gelingt mit einer der letzten Schiffe Richtung Amerika die Flucht aus Deutschland. Die Eltern und der Bruder schaffen es leider nicht und wollen mit einem anderen Schiff kommen. Ada ist schwanger und bringt – nachdem sie endlich amerikanischen Boden betreten haben – viel zu früh eine kleine Tochter zur Welt. Dieses Frühchen hätte keine Überlebenschance, wenn sich Hannah nicht an Mr. Martin A. Couney gewandt hätte, der sich zur Lebensaufgabe gemacht, Frühchen zu retten. Soviel zur Ausgangslage in dem Buch.
Hannah und Ada sind zwei ganz unterschiedliche Menschen, Hannah wird als warmherzig, verantwortungsvoll und liebevoll geschildert, ihre Schwester Ada wiederum kümmert sich in erster Linie um sich selbst und um ihr persönliches Wohlergehen. Die beiden Schwestern teilen zwar das gleiche Schicksal, sie müssen Jahre mit der Ungewissheit über das Schicksal der Eltern und Bruder leben, trotzdem halten sie in der Not zusammen. Die Autorin Eva Neiss versteht es sehr gut, die politischen Verhältnisse, die Vorurteile gegenüber berufstätigen Frauen, die auch noch studieren wollen, zu schildern. Gleichzeitig hat sie das Talent, die Protagonisten so anschaulich und lebensnah zu schildern, dass kein Leser unberührt bleiben kann und mitleidet, mitfühlt und das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Für mich eine klare Leseempfehlung, ich hoffe auf eine Fortsetzung!