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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2021

Lust auf "mehr"

Das Inselkrankenhaus: Sommerstürme
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Das Inselkrankenhaus von der Autorin Liv Helland ist dieses Jahr erschienen. Die junge Krankenschwester Greta Paulsen ist auf die kleine Nordseeinsel in ihr Elternhaus zurückgekehrt und arbeitet als Krankenschwester ...

Das Inselkrankenhaus von der Autorin Liv Helland ist dieses Jahr erschienen. Die junge Krankenschwester Greta Paulsen ist auf die kleine Nordseeinsel in ihr Elternhaus zurückgekehrt und arbeitet als Krankenschwester in dem wohl kleinsten Krankenhaus der Welt. Es wird nicht nur der Alltag im Krankenhaus geschildert, parallel dazu gibt es noch einen kleinen Krimi, indem Greta Paulsen und ihr unnahbarer Chefarzt Mark Ritter eine Rolle spielen, zusätzlich gibt es noch mehr Liebesgeschichte, ein Familiengeflecht etc. Das Buch ist und wird auf keinen Fall langweilig. Ich war schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen, das Buch ist in einem ist leichten und lockeren Stil geschrieben. Für mich die ideale Sommerlektüre, ich kann das Buch nur weiterempfehlen und freue mich schon auf die nächsten Teile.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Nicht unbedingt meins

Die Toten vom Gare d’Austerlitz
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Der Kriminalroman "Die Toten vom Gare d'Austerlitz" von dem Schriftsteller Chris Lloyd, erschienen im Suhrkampverlag, beginnt am Freitag, den 14.06.1940. Ein sehr denkwürdiger Tag für Paris, da an diesem ...

Der Kriminalroman "Die Toten vom Gare d'Austerlitz" von dem Schriftsteller Chris Lloyd, erschienen im Suhrkampverlag, beginnt am Freitag, den 14.06.1940. Ein sehr denkwürdiger Tag für Paris, da an diesem Tag die Nazis in Paris einmarschieren und die Stadt besetzen. Zeitgleich bekommt Inspektor Giral die Aufgabe Morde an vier polnischen Flüchtlingen aufzuklären, die in einem Zug am Gare d'Austerlitz gefunden wurden.



Das Buch wird aus der Sicht des Inspektors geschrieben. Ein klassischer Krimi, so dachte ich zuerst. Da aber sehr viel über die politische Lage, über das Befinden des Inspektors geschrieben wurde, dazu kamen noch die vielen verschiedenen Handlungsstränge, die sich auch noch zusätzlich überschnitten, hatte ich doch so einige Schwierigkeiten mit dem Buch. Ich hätte mehr Ermittlungsarbeit, einfach mehr Thriller erwartet und war ein wenig enttäuscht von dem Buch.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Zwischen Familie und Beruf

Johanna spielt das Leben
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Die 19-jährige Johanna Jedlicka ist eine junge selbstbewusste Schauspielerin am Burgtheater in Wien. Erfolgreich spielt sie die Rolle der Luise und lernt auf der Premierenfeier den Juristen Dr. Georg Neuendorff ...

Die 19-jährige Johanna Jedlicka ist eine junge selbstbewusste Schauspielerin am Burgtheater in Wien. Erfolgreich spielt sie die Rolle der Luise und lernt auf der Premierenfeier den Juristen Dr. Georg Neuendorff kennen und verliebt sich in ihn. Ungewollt wird sie schwanger und die beiden "müssen" heiraten. Der Roman beginnt im Jahr 1961, Johanna hat eine kleine Tochter namens Lore, ist nicht mehr berufstätig und kümmert sich um ihr Kind. In diesen Zeiten etwas Selbstverständliches. Johanna hat ihrem Mann versprochen sich drei Jahre um ihr Kind zu kümmern, aber bereits nach acht Monaten fällt ihr die Decke auf dem Kopf und sie ist sehr unglücklich.

Um wieder als Schauspielerin arbeiten zu können, bringt sie Lore zu Mutter und Tante, und kümmert sich ab da nur noch sehr wenig um ihr Kind.

Auf der einen Seite konnte ich Johanna sehr gut verstehen, die Zerrissenheit zwischen ihrem Beruf und ihrem Kind, die Erwartungshaltung der damaligen Gesellschaft, das Unverständnis ihres Partners. Auf der anderen Seite war mir die Protagonistin Johanna zutiefst unsympathisch. Ab und zu kann ich sympathische Züge an Johanna entdecken, die finanzielle Unterstützung der Eltern, für die sie allerdings auch eine Gegenleistung erwartet, das Engagement für ihren Beruf. Nicht nur auf der Bühne spielte sie eine Rolle, auch im wahren Leben, war sie weder gegenüber ihrem Ehemann noch gegenüber ihrer Familie ehrlich. Georg ist auch ziemlich undurchschaubar, er scheint Johanna sehr zu lieben, unterstützt sie im Großem und Ganzem wenig und kümmert sich aber auch nicht viel um sein Kind. Ihre Ehe scheint, um es nett auszudrücken, mittelmäßig ohne Höhen und Tiefen, quasi eine Versorgungsehe zu sein.

Interessant wird es am Ende, als noch ein Familiengeheimnis offenbart wird. Ansonsten konnte ich mit dem Buch nicht so recht anfreunden und war ein wenig enttäuscht.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Leichte Sommerlektüre

Sieben Tage am Meer
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Cornelia, Gitta und Marlies sind drei Freundinnen, die sich schon sehr lange kennen und unterschiedlicher nicht sein können. Trotzdem halten die drei an einer alten Tradition fest und treffen sich einmal ...

Cornelia, Gitta und Marlies sind drei Freundinnen, die sich schon sehr lange kennen und unterschiedlicher nicht sein können. Trotzdem halten die drei an einer alten Tradition fest und treffen sich einmal im Jahr für ein verlängertes Wochenende. Dieses Mal findet das Treffen auf Sylt statt.

Alle drei sind, auf unterschiedlicher Weise sehr unzufrieden mit ihrem Leben und beginnen auch langsam darüber zu sprechen, sei es die ausgebliebene Karriere als Musikerin, einen untreuen Ehemann, der die langjährige Ehe beendet hat und der unerfüllte Wunsch nach einem Kind. Nach einem langen Gespräch erscheint den dreien ein Engel...

Cornelia, Gitta und Marlies, ab heute im Club der Engel, wollen und sollen nun Gutes tun, auch in der Hoffnung, dass ihr eigenes Leben besser wird. Erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig, aber je näher man den Engel und die drei Frauen kennenlernte, desto mehr konnte man ihr Leid, ihre Freuden und dann zum Schluss auch ihr Glück nachvollziehen. Man hat den Eindruck, dass jeder in irgendeiner Weise einen Engel in sich trägt, er muss nur geweckt werden. Das gelingt den Protagonistinnen auch auf eine manchmal sehr amüsante Art und Weise. Ein Buch, tiefsinnig, aber mit viel Humor, ideal, um abzuschalten und zu entspannen und vielleicht auch ein wenig über das Leben nachzudenken.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Starke Frauen

Uns gehört der Himmel. Die Flight Girls
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"Uns gehört der Himmel, Die Flight Girls" ist Roman, den Noelle Salazar geschrieben hat und der Anfang des Jahres in die Buchläden kommt. Das Buch handelt von jungen Frauen, die als Pilotinnen in der Women ...

"Uns gehört der Himmel, Die Flight Girls" ist Roman, den Noelle Salazar geschrieben hat und der Anfang des Jahres in die Buchläden kommt. Das Buch handelt von jungen Frauen, die als Pilotinnen in der Women Airforce Service Pilots gearbeitet haben. Eine Institution in den USA, von der ich persönlich vorher noch nie gehört habe. Die Frauen der WASP flogen jede Maschine, über die das Militär verfügte, manche Maschinen waren nagelneu, andere wiederum kamen von der Front und waren mehr recht als schlecht zusammengeflickt, zu den einzelnen Militärstützpunkten. Eine nicht ganz ungefährliche Aufgabe! Wie ich weiter erfuhr, hatten diese Frauen zwar eine Ausbildung bei der Armee gemacht, waren jedoch keine Militärangehörige (also ohne Vergünstigungen, Beihilfen und krisenfesten Job). Falls sie bei ihrer gefährlichen Aufgabe ums Leben kamen, mussten doch tatsächlich Freunde oder Familie für die Überführung nah Hause aufkommen.

Dieser großartige Roman, im Vordergrund das Schicksal der jungen Pilotin Audrey bewegte mich zutiefst. Voller Bewunderung konnte ich miterleben wie begeistert sie vom Fliegen war, wie hart das Schicksal manchmal zuschlug, in Verbundenheit mit einer sehr bewegenden großen Liebe. Audrey ist nicht nur eine starke kämpferische junge Frau, sondern sie liebt ihr Land und versucht alles dafür zu geben. Die Autorin versteht es sehr gut, die Emotionen der einzelnen Menschen zu schildern, so dass man das Gefühl hat, sie persönlich zu kennen. Gleichzeitig erfährt man einiges aus der amerikanischen Geschichte, den Angriff auf Pearl Harbor, einzelne Kriegserlebnisse von Soldaten, die dadurch tief gekennzeichnet sind. Ein außergewöhnliches Buch, das ich nur weiterempfehlen kann!

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