Die Ernüchterung kam schnell...
December Dreams. Ein AdventskalenderEin Adventskalender in Form von Kurzgeschichten? Das klang für mich einfach fantastisch und allein schon das Cover von „December Dreams“ ist traumhaft! Gespickt ist dieses Werk vom Ravensburger Verlag ...
Ein Adventskalender in Form von Kurzgeschichten? Das klang für mich einfach fantastisch und allein schon das Cover von „December Dreams“ ist traumhaft! Gespickt ist dieses Werk vom Ravensburger Verlag laut Umschlag mit 24 Lovestorys und Silvester-Special und so konnte ich es kaum erwarten, bis endlich der 1. Dezember kam...
Mein Eindruck vom Buch:
„December Dreams“ ließ mich leider sehr zwiespältig zurück. Die Idee ist fantastisch und für jeden, der Bücher liebt, ist ein Buch-Adventskalender natürlich etwas Besonderes. Doch leider kam auch schnell die erste Ernüchterung: Ist auf dem Cover von 24 Liebesgeschichten die Rede, findet man diese Stückzahl jedoch nicht. Manche Geschichten wurden auf zwei „Türchen“ aufgeteilt, so dass es bei weitem nicht 24 Erzählungen gibt. Man findet 15 deutsche Autorinnen im Adventskalender, somit ist auch klar, wie viele Geschichten es tatsächlich sind. Die zweite Enttäuschung sind die Figuren. Ich habe in anderen Rezensionen herausgelesen, dass viele Figuren aus den Reihen der Schriftstellerinnen sind und damit wurde mir auch klar, warum ich öfter das Gefühl hatte, mir fehlen Infos. Zudem wurden in manchen Storys gespoilert, was natürlich nicht gerade das Lesevergnügen steigert. Zumindest mir ist dadurch die Lust vergangen, eine der Reihen zu lesen. Bisher war mir nämlich noch keine der Serien bekannt und das wird jetzt auch so bleiben. Die dritte Enttäuschung kam bei dem Inhalt der Erzählungen auf. Es fehlten Emotionen und es kam keine Weihnachtsstimmung auf. Ich habe mich lange gefragt, woran dies liegt? War bei der kurzen Länge der Storys zu wenig Spielraum? Jedoch wird dies widerlegt von der Tatsache, dass manche Autorinnen ja sogar zwei Türchen zur Verfügung hatten. Dennoch: ich konnte nichts zwischen den Zeilen fühlen. Meiner Meinung nach war die beste Geschichte „Das Lied des Windwolfs“ von Jennifer Benkau, nur konnte diese eine Erzählung alle anderen nicht herausreißen. Zu oft gab es schnöselige Reiche und verwöhnte Gören.
Fazit:
Für den Advent 2022 ist bereits ein neuer Adventskalender angekündigt, diesen werde ich mir allerdings nicht holen. Leider habe ich viel mehr erwartet und dieses Werk trägt leider nicht dazu bei, dass ich von den Schriftstellerinnen mehr lesen möchte