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Veröffentlicht am 13.02.2018

Für mich bisher der beste Band der Shepherd-Reihe

Ich bin der Schmerz
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Zugegeben, diese Reihe habe ich bisher etwas konfus gelesen. Der vierte Band „Ich bin der Zorn“ war meine erste Begegnung mit der Shepherd Organization, dann folgten die ersten beiden Teile „Ich bin die ...

Zugegeben, diese Reihe habe ich bisher etwas konfus gelesen. Der vierte Band „Ich bin der Zorn“ war meine erste Begegnung mit der Shepherd Organization, dann folgten die ersten beiden Teile „Ich bin die Nacht“ und „Ich bin die Angst“. Den dritten Teil der Reihe, „Ich bin der Schmerz“, um den es in dieser Rezension geht, habe ich als Hörbuch genossen. Gelesen wurde das Buch von Thomas Balou Martin. Doch um was geht es in diesem Thriller? Wieder begegnen wir einem gnadenlosen Killer, diesmal allerdings von einer ganz besonderen Art: Er wird der „Anstifter“ genannt, der ein perfides Spiel mit seinen Opfern spielt. Und hinter diesem Monster verbirgt sich niemand geringeres als der Vater von Marcus und von dem Serienkiller Francis Ackerman jr. Die beiden Brüder versuchen alles, um den Killer, dessen Gene sie geerbt haben, endlich zur Strecke zu bringen.

Meine Meinung zum Hörbuch:
Spannend, spannend und nochmal spannend! Hochachtung vor Ethan Cross, für mich mittlerweile einer der begabtesten Thrillerautoren! Das Buch startete bereits rasant und ich habe so sehr mitgelitten, als die Opfer alles taten, um ihre Familie zu retten. Der Serienkiller Francis Ackerman jr. ist mit Sicherheit einer der ganz wenigen Serienkiller, der es schafft, dass man als Leser mit ihm mitfiebert und ihm phasenweise sogar helfen möchte. Denn im Grunde hat sein Vater ihn zu dem gemacht, der er ist: jemand, der keine Angst empfindet; jemand, der gnadenlos tötet. Dennoch bedeutet ihm sein Bruder Marcus viel, auch wenn beide es erstmal nicht wahrhaben möchten. Für Marcus versucht Francis Ackerman jr. nicht mehr zu morden… oder zumindest keine Unschuldigen mehr zu töten. Und so versuchen sie, ihren Vater endlich zu stellen und unschädlich für die Welt zu machen. Dabei haben sie anfangs noch keine Ahnung, dass Marcus dafür durch die Hölle gehen muss. Ich gebe zu, es fiel mir verdammt schwer, mich immer wieder von diesem Hörbuch zu trennen, so sehr konnte es mich fesseln. Die Protagonisten waren wie in den anderen Teilen phantastisch gezeichnet, nur hat es mich sehr gewundert, dass Marcus nie seine Nackenmuskeln knacken ließ Maggie war mir noch nie sonderlich sympathisch, dies hat sich auch in diesem Band nicht geändert, aber gut, es ist wie im richtigen Leben, jeden kann man nicht mögen. Ihr Verhalten gegenüber Marcus fand ich desöfteren absolut unter der Gürtellinie und ich befürchte, wir werden in dieser Reihe keine Freundinnen mehr. Der eigentliche Fall, nämlich die Mordserie von Francis Ackerman senior, der die Familien von unbescholtenen Männern entführt und diese zerstückelt, sollte das Familienoberhaupt nicht eine von Ackerman bestimmte ebenfalls unbescholtene Person töten, trat schnell in den Hintergrund und wurde von der Suche der beiden Brüder abgelöst. Dies hat aber der Spannung keinen Abbruch getan! Ganz im Gegenteil, die Familienhintergründe der Ackermans haben mich brennend interessiert und einiges aus den vergangenen Bänden wurde plötzlich glasklar. Der Schreibstil von Ethan Cross hat für mich alles, was einen brillanten Autor ausmacht: flüssig, rasant und lässt einen nicht mehr los! Im Grunde bewerte ich dieses Buch mit 5 Sternen, dennoch gibt es ein halbes Sternchen Abzug wegen des Hörbuches. Thomas Balou Martin hat sehr gut gelesen, dennoch kam ich mit der Stimme von Francis Ackerman jr. überhaupt nicht klar. Sie klang für mich zu rüpelhaft, zu ungehobelt. Bisher habe ich mir Francis Ackerman jr. aber immer mit kultivierter Stimme vorgestellt, die einschmeichelnd klingt und um den Finger wickeln kann. Leider konnte ich mich das komplette Hörbuch über nicht mit dieser Stimme anfreunden. Bei den anderen Protagonisten fand ich die Stimmlagen aber super gewählt!

Fazit:
Ich liebe die Shepherd-Reihe und kann sie jedem Thriller-Fan nur allerwärmstens ans Herz legen! Ich freue mich jetzt schon sehr auf den fünften Teil! Besser gesagt kann ich es kaum abwarten, bis dieser endlich erscheint. Jedoch werde ich da wieder auf das gedruckte Buch zurückgreifen, denn wie gesagt, an die Stimme von Francis Ackerman jr. konnte ich mich leider nicht gewöhnen. Ansonsten ein fantastischer Thriller, mit allem, was das Thrillerherz begehrt!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Solider Auftakt einer Thriller-Reihe

Das letzte Ritual
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Mit DNA und SOG ist der isländischen Autorin Yrsa Sigurðardóttir der Durchbruch gelungen und auch ich habe diese beiden Thriller verschlungen. Meine Begeisterung war genug Anlass mal nachzuforschen, was ...

Mit DNA und SOG ist der isländischen Autorin Yrsa Sigurðardóttir der Durchbruch gelungen und auch ich habe diese beiden Thriller verschlungen. Meine Begeisterung war genug Anlass mal nachzuforschen, was noch aus der Feder dieser begnadeten Schriftstellerin kam und so bin ich auf „Das letzte Ritual“ gestoßen, der erste Band der Dóra -Guðmundsdóttir-Reihe.

Um was geht es in diesem Auftakt? In der Universität von Reykjavík wird der deutsche Student Harald tot aufgefunden. Sofort ist klar, dass es sich hierbei um einen Mord handeln muss, denn die Leiche ist grausam entstellt und auf seiner Brust wurde eine Rune geritzt. Für die Polizei ist die Sache schnell klar und ein Dealer wird verhaftet. Allerdings glaubt die Mutter des Opfers nicht daran, dass der Dealer der tatsächliche Mörder ist und beauftragt die Anwältig Dóra dem Fall nachzugehen und den wahren Mörder zu finden. Matthias, ein Bevollmächtigter der Familie des Opfers, soll Dóra unterstützen und die beiden geraten in den Strudel einer dunklen Vergangenheit…

Mein Eindruck vom Buch:
Zugegeben, nach DNA und SOG war meine Erwartungshaltung sehr hoch, aber dieses hat Yrsa Sigurðardóttir zum Glück nicht enttäuscht! Ich bin nach wie vor begeistert von ihrem Schreibstil und von ihrem Können, den Spannungsbogen konstant aufrecht zu erhalten. Die Charaktere, allen voran natürlich Dóra, wurden wunderbar authentisch gezeichnet, mit vielen Stärken, aber eben auch mit sehr vielen Schwächen. Der Mordfall wurde extrem spannend auf’s Papier gebracht und mich haben die Nachforschungen über das 16. Jahrhundert total gepackt. Selbst wenn man vielleicht mit Geschichte wenig am Hut hat, in diesem Thriller wird die Neugier auf Vergangenes geweckt. Dóra war mir auf Anhieb sehr sympathisch und ich fand es schön, auch einiges in ihrem Privatleben zu erfahren und auch miterleben zu können. Diese „Nebenschauplätze“ fand ich fast ebenso spannend wie den Mord an sich. Es ist herrlich zu hören, mit welch trockenem Humor sich Dóra und Matthias begegnen!  Ebenso fand ich toll, dass sich in diesem Thriller eine Verbundenheit zwischen Island und Deutschland herauskristallisiert, was ich vor dem Hören nicht wusste, aber währenddessen sehr genossen habe. Der Schluß war dem gesamten Buch ebenbürtig und ließ keine Fragen offen. Na ja, okay, eine Frage hätte ich noch, nämlich wie es mit Dóra privat weitergeht, aber ich denke, davon wird man im Folgeband noch einiges erfahren.

Fazit:
Ein solider Thriller und vielversprechender Auftakt einer neuen Reihe. Mittlerweile sind 6 Bände der Dóra -Guðmundsdóttir-Reihe erschienen und ich werde definitiv Dóra weiterhin begleiten. Bin sehr gespannt auf ihren nächsten Fall und von mir kommt eine glasklare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.06.2024

Nicht ganz so gut wie der erste Teil

Sie kann dich hören
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Nach dem Pageturner „Wenn sie wüsste“ von Freida McFadden musste ich natürlich auch die Fortsetzung „Sie kann dich hören“ lesen. Ich habe mich sehr gefreut, Millie wieder begleiten zu dürfen und war total ...

Nach dem Pageturner „Wenn sie wüsste“ von Freida McFadden musste ich natürlich auch die Fortsetzung „Sie kann dich hören“ lesen. Ich habe mich sehr gefreut, Millie wieder begleiten zu dürfen und war total gespannt auf die Story! Der Klappentext hat wieder fesselnde Lesestunden versprochen! Leider war ich aber erstmal enttäuscht: Millie wurde meiner Meinung nach extrem unsympathisch gezeichnet und vor allem ihr Umgang mit Brook ließ sie undankbar und selbstgerecht erscheinen. Ich konnte während des Lesens in diesen Abschnitten oftmals nur den Kopf schütteln und ich fragte mich, ob sie in „Wenn sie wüsste“ auch schon so berechnend war (ich hatte einige Zeit Lesepause zwischen den beiden Büchern). Ebenso haben mich die ständigen Wiederholungen zunehmend genervt, auch hier wieder meist auf Brook bezogen. Fokus lag in diesem Thriller wieder hauptsächlich bei Millie, aber auch Wendy konnte man in zwei Teilen begleiten. Dadurch konnte meiner Meinung nach die Autorin doch einiges wieder gut machen, denn ab da stieg der Spannungsbogen rapide an. Mich lässt diese Geschichte etwas zerrissen zurück… zum einen haben mich die bereits erwähnten Kritikpunkte wirklich enttäuscht, dennoch war ich sehr auf das Ende gespannt und konnte das Buch auch nur schwer weglegen. Für mich definitiv schwächer als der erste Band der Reihe, allerdings werde ich auch mit Sicherheit den dritten Teil lesen, der den Titel „Sie wird dich finden“ tragen wird und am 13.11.2024 in den Buchhandel kommen wird.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Was passiert, wenn Legenden doch einen wahren Kern haben?

Talus
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Ich liebe Edinburgh und ich liebe mystische Geschichten, also war schnell klar, dass ich „Talus – Die Hexen von Edinburgh“ unbedingt lesen muss. Allein das Cover ist wunderschön und der Klappentext verspricht ...

Ich liebe Edinburgh und ich liebe mystische Geschichten, also war schnell klar, dass ich „Talus – Die Hexen von Edinburgh“ unbedingt lesen muss. Allein das Cover ist wunderschön und der Klappentext verspricht eine spannende Geschichte in meiner Lieblingsstadt. Doch um was genau geht es denn eigentlich?
Der Leser lernt Erin, Kaito, Noah und Lou kennen. Erin wird das erste Mal mit der magischen Welt konfrontiert, Lou hätte so gerne ganz andere Gaben als die ihrigen, Noah will sich endlich seinem Vater gegenüber beweisen und Kaito ist der begabteste Tarotleger, wird jedoch in der Welt der Hexen und Magier immer unterschätzt. Alle vier werden mit dem Artefakt Talus konfrontiert, das doch eigentlich nur eine Legende ist. Doch was passiert, wenn Talus doch existiert?
Mein Eindruck vom Buch:
Puh, ich habe es jetzt schon seit längerem beendet und musste es erstmal sacken lassen, da ich hin und hergerissen bin. Die Liebe der Autorin zu Edinburgh ist deutlich spürbar und ich habe es sehr genossen, dass ich auch einige meiner Lieblingsorte im Roman gefunden habe. Edinburgh ist einfach magisch, ob mit echter Magie oder ohne. Die Kapitel sind sehr kurz und das lässt den Leser einfach nur so über die Seiten fliegen. Abwechselnd begleitet man die vier Hauptprotagonisten und hier kommt mein erster Kritikpunkt: Das Werk ist nicht sonderlich dick und durch die vier verschiedenen Stränge kommt meiner Meinung nach zu wenig Tiefe in die einzelnen Figuren. Und nachdem mir Lou nicht so wirklich ans Herz gewachsen ist, hätte ich da auf manche Kapitel gerne verzichten können und mich stattdessen lieber auf die anderen konzentriert. Ich fand es schade, dass meist die Emotionen nur gestreift wurden und man hätte da noch viel mehr Gefühle einflechten können. Auch konnte ich die Gedankenwelt von Erin nicht richtig fassen, sie war mir etwas zu schnell zu abgeklärt, nachdem sie erfahren hat, Magie existiert wirklich. Der dritte Punkt, der mich schließlich dazu bringt, ein Sternchen abzuziehen, ist das Ende. Mehr Cliffhanger wäre kaum möglich gewesen. Generell mag ich Geschichten mit Fortsetzungen bzw. eben Reihen, nur war mir dieses zu sehr abgehakt und ich habe immer gerne die Möglichkeit, auch abschließen zu können, ohne weitere Bände lesen zu müssen. Ich weiß, das klingt jetzt verwirrend, aber ihr wisst hoffentlich was ich meine.
Fazit:
Ich freue mich drauf, den nächsten Band zu lesen und wieder in die magische Welt einzutauchen. Für jeden Fan von Fantasy und von Edinburgh auf jeden Fall wärmstens zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Mega fesselnd mit einer enttäuschenden Wendung

Die Geräusche der Nacht
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Dies war mein erstes Buch von Linwood Barclays und ich war sehr gespannt, da mir der Name dieses Autors schon sehr oft bei verschiedenen Gelegenheiten aufgefallen ist. Der Klappentext hat mich sofort gecatcht, ...

Dies war mein erstes Buch von Linwood Barclays und ich war sehr gespannt, da mir der Name dieses Autors schon sehr oft bei verschiedenen Gelegenheiten aufgefallen ist. Der Klappentext hat mich sofort gecatcht, denn die Antwort auf die Frage, ob Paul wirklich Botschaften aus dem Jenseits bekommt oder ob er endgültig den Verstand verliert, ist mega spannend!
Mein Eindruck vom Buch:
Ich mochte den Schreibstil des Autors sofort, er weiß genau, wie er den Leser fesselt und in die Geschichte zieht. Paul ist sehr sympathisch gezeichnet und es fällt leicht, mit ihm mitzufühlen und seine Emotionen sind greifbar dargestellt. Und auch die Spannung war von der ersten Seite an da und es fiel mir wirklich schwer, das Buch mal auf die Seite zu legen. Jedoch muss ich gestehen, dass ich mir den Verlauf der Geschichte etwas anders gewünscht habe. Darauf kann ich jetzt natürlich nicht eingehen, da ich sonst zu viel spoilern würde, aber es machte sich durch eine drastische Wendung leichte Enttäuschung in mir breit. Der Schluss war stimmig, konnte mich aber trotzdem nicht ganz hinwegtrösten.
Fazit:
Trotz der enttäuschenden Wendung bin ich sehr froh, diesen Autor gefunden zu haben und es war definitiv nicht das letzte Buch, das ich von ihm gelesen habe. Ich freue mich auf das Nächste!

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