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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2020

Ein etwas anderes Tagebuch

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Es gibt keinen Autor auf dieser weiten schönen Welt, von dem ich die Neuerscheinungen so herbei sehne wie von Chris Carter. Für mich ist er einfach der König der Thriller! Und dieser 11. Band der Garcia-Hunter-Reihe ...

Es gibt keinen Autor auf dieser weiten schönen Welt, von dem ich die Neuerscheinungen so herbei sehne wie von Chris Carter. Für mich ist er einfach der König der Thriller! Und dieser 11. Band der Garcia-Hunter-Reihe steht seinen Vorgängern in absolut nichts nach.

Angela Woods, die sich als Taschendiebin durch’s Leben schlägt, ist mal wieder auf Beutezug. Doch als sie sieht, dass sich diesmal nur ein Notizbuch unter ihrer Errungenschaft befindet, ist sie erstmal enttäuscht. Das ändert sich jedoch schlagartig, als sie das Buch aufschlägt. Denn darin befinden sich Skizzen und Polaroids von bestialischen Morden. Angela spielt das Buch dem LAPD zu und damit beginnt ein Katz und Maus Spiel zwischen Robert Hunter und dem Killer, der um jeden Preis sein Tagebuch zurück haben will und wahrlich alles dafür tut…

Meine Meinung vom Buch:
Irre!! Immer wieder faszinierend, wie mich schon die ersten Zeilen aus der Feder von Chris Carter in den Bann ziehen! Dieser Autor hat die besondere Gabe, jedes seiner kurz und knappen Kapitel so enden zu lassen, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Es schreit gerade so danach, noch ein Kapitel zu lesen… und noch eines… und noch eines… und schwupps, ist man durch. Ich liebe das Ermittlerteam Robert Hunter und Carlos Garcia und es ist einfach so schön mitzuerleben, wie gut die beiden harmonieren, wie gleich sie ticken. Ein richtig eingespieltes Team und nur so gelingt es, ihre Erfolgsquote so enorm niedrig zu halten. In diesem Band lernt der Leser Angela Woods kennen, eine Taschendiebin, die definitiv zur falschen Zeit und am falschen Ort auf Beutezug ging. Am Anfang war ich Angela gegenüber etwas skeptisch, aber sie hat im Laufe des Buches ordentlich Sympathiepunkte bei mir gesammelt. In ein paar Kapiteln erlebt man die Story auch aus Sicht des Killers. Erstaunlich, welch komplexe Figuren Chris Carter immer wieder zum Leben erweckt. Chris Carter schreibt so bildlich, dass man sich richtig vorstellen kann, mit Hunter und Garcia in ihrem Büro beim LAPD zu sitzen und mit ihnen zu brainstormen. Die Charaktere Hunters und Garcias sind wunderbar menschlich gezeichnet und beide haben Charaktereigenschaften, die sie einfach unverwechselbar machen. Jedes Mal, wenn ich ein Buch von Chris Carter beginne, habe ich das Gefühl, auf alte Freunde zu treffen und das ist ein ganz besonderes Leseerlebnis. Auch in „Bluthölle“ fühlte ich mich sofort heimisch. Auf einer Lesung erzählte Chris Carter, er wollte Hunter eigentlich im ersten Band sterben lassen. Oh, was wäre der Welt entgangen, hätte er das tatsächlich umgesetzt! Jeder Fall, mit dem Robert Hunter und Carlos Garcia betraut werden, ist unglaublich fesselnd und auch in „Bluthölle“ kann man es vor geballter Spannung kaum aushalten. Ich habe nur einen klitzekleinen Kritikpunkt, aber das ist Jammern auf hohem Niveau meinerseits Ich genieße Kapitel, in denen es um Hunters und/oder Garcias Privatleben geht, sehr. Doch in diesem Band findet man im Grunde gar nichts über das Privatleben der beiden, was ich unheimlich schade fand. Ja, ich weiß, hier liest man einen Thriller der harten Sorte, dennoch bin ich auch immer enorm neugierig darauf, was den beiden außerhalb der Fälle widerfährt. Wichtig zu erwähnen finde ich noch, dass es nicht unbedingt notwendig ist, die Vorgänger zu kennen. Ebenso wie die früheren Bücher ist auch bei „Bluthölle“ die Jagd auf den Killer in sich abgeschlossen, so dass man ihn auch gut als „Carter-Neuling“ lesen kann. Dennoch empfehle ich ganz glasklar alle Bände zu lesen!

Fazit:
Meiner Meinung nach einer der besten Hunter-Garcia-Fälle! Spannend bis zum Schluß und ein Pageturner ohnegleichen! Mit diesem Werk hat sich der Meister mal wieder selbst übertroffen. Und das Herbeisehnen des nächsten Bandes beginnt…

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Emotional bis zum Ende

Maybe Someday
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„Weil ich Layken liebe“, das Debüt der Autorin Colleen Hoover, hat mich echt vom Hocker gehauen. Deshalb musste ich unbedingt mehr Storys von ihr lesen und so bin ich bei „Maybe Someday“ gelandet. In diesem ...

„Weil ich Layken liebe“, das Debüt der Autorin Colleen Hoover, hat mich echt vom Hocker gehauen. Deshalb musste ich unbedingt mehr Storys von ihr lesen und so bin ich bei „Maybe Someday“ gelandet. In diesem Werk lernen wir Sydney kennen, die bei dem attraktiven Gitarristen Ridge einzieht. Das soll alerdings nur die Notlösung sein, denn sie ist ad hoc bei ihrem Ex ausgezogen, nachdem dieser sie betrogen hat. Und auch Ridge will unbedingt Abstand zu Sidney halten, denn er hat seit Jahren eine wundervolle Freundin: Maggie. Doch als Sydney beginnt, Ridge bim Songschreiben zu helfen, entwickeln sich auf beiden Seiten tiefe Gefühle…

Mein Eindruck vom Buch:
Ich liebe einfach den Schreibstil von Colleen Hoover. Sie schafft es immer wieder, den Leser sofort in die Geschichte zu ziehen. Sydney ist als typisch junge Frau gezeichnet und auch wen es schon ein Weilchen her ist, seit ich in ihrem Alter war, konnte ich durch die gefühlvolle Erzählart Hoovers super mit ihr mitfühlen. Bei Ridge fiel es unheimlich leicht, Sympathien zu entwickeln und ich hatte großen Respekt vor ihm. Er wird so authentisch dargestellt, dass ich richtig mit ihm gelitten habe. Seine innere Zerrissenheit zwischen Sidney und Maggie zu stehen, war richtig greifbar. Ursprünglich hatte ich gehofft, Maggie wäre so eine richtige Zicke, aber selbst sie hat so einen fantastischen Charakter, so dass man sie einfach gern haben muss. Aber auch die „Nebendarsteller“ Warren und Bridgette bringen richtig frischen Wind in die Geschichte und sind eine wunderbare Bereicherung! Mit den beiden musste ich nicht nur einmal laut auflachen. Die Geschichte von Sidney, Ridge und Maggie ist so spannend erzählt, dass man dieses Buch kaum weglegen kann und sich schon riesig auf den nächsten Band freut. Colleen Hoover hat mit dieser Reihe erneut ein Meisterwerk erschaffen. Der zweite Band „Maybe Not“ handelt von Warren und Bridgette und im dritten Teil „Maybe Now“ wird das Leben von Maggie beleuchtet.

Fazit:
Diese Geschichte ist tief berührend und meiner Meinung nach kommt hier jeder Young-Adult-Fan voll auf seine Kosten. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Vergeudetes Potenzial

Der Federmann
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Max Bentow ist mir seit langem ein Begriff, jedoch hatte ich es leider noch nicht geschafft, einen seiner Thriller zu lesen. Da fiel mir das Hörbuch zu „Der Federmann“ in die Hände und so habe ich einige ...

Max Bentow ist mir seit langem ein Begriff, jedoch hatte ich es leider noch nicht geschafft, einen seiner Thriller zu lesen. Da fiel mir das Hörbuch zu „Der Federmann“ in die Hände und so habe ich einige Stunden im Auto mit Bentows Thriller-Debüt verbracht. Doch um was geht es in „Der Federmann“?
Dieser Thriller spielt in Berlin. Eine junge Frau wird bestialisch ermordet und mit einem toten Dompfaff bedeckt. Der Polizist Nils Trojan wird mit dem Fall betraut und ehe er sich versieht, ist er auch schon mit dem zweiten Fall des Killers konfrontiert. Diesmal tötet der Killer eine alleinstehende Mutter und die Tochter, Lene, verschwindet plötzlich spurlos. Ist sie in den Fängen des Mannes, der ihre Mutter eiskalt hingerichtet hat? Trojan nimmt die Jagd auf…

Mein Eindruck vom Buch:
Generell bin ich etwas zwiegespalten, was diesen Thriller angeht und ich habe einige Zeit gebraucht, um überhaupt ins Buch zu finden. Vielleicht liegt es daran, dass ich anscheinend mit dem Sprecher Axel Milberg nicht ganz klar komme. Seine Sätze sind mir oft zu abgehakt, zu emotionslos. Das hat dazu beigetragen, dass ich mit dem Polizisten Nils Trojan absolut nicht warm wurde. Aber ich denke, selbst wenn ich das Buch statt gehört gelesen hätte, wären die Sympathiepunkte für den Hauptprotagonisten nicht sehr gestiegen. Das Rumgeeiere mit seiner Therapeutin Jana Michels ging mir zunehmend auf den Keks und seine respektlosen Verhörmethoden fand ich mehr als unangebracht. Auf mich wirkte es so, als wolle man damit den Thriller „veramerikanischen“, was hier einfach nichts zu suchen hatte. Meiner Meinung nach wird Trojan allgemein nicht unbedingt als respektvollen Menschen gezeichnet, zudem farblos und nichtssagend. Mittlerweile gibt es so viele Thriller auf dem Markt, dass man etwas Außergewöhnliches in die Geschichte oder in die Protagonisten einflechten sollte, um sich vom Mainstream abzuheben. Dies hat hier so gar nicht funktioniert und ich bin mir sicher, die Figur Nils Trojan werde ich schon bald wieder vergessen haben. In der zweiten Hälfte des Buches waren dann auch spannende Komponenten dabei, doch auch diese konnten mich nicht wirklich packen. Am Schluss gab es für mich zu viele Zufälle, was nicht gerade dazu beitrug, mich mitzittern zu lassen.

Fazit:
Schade! Eigentlich hatte dieser Thriller einiges an Potenzial, doch dies wurde nicht umgesetzt und leider konnte mich auch der Sprecher Axel Milberg nicht überzeugen. Deshalb werde ich keinen weiteren Band dieser Thriller-Reihe lesen oder hören.

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Ein Buch für laue Sommerabende

Always in Love (Weston-High-Reihe 3)
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Was für ein schönes Cover! Das hat mich sofort total angezogen und auch der Klappentext hat mich vollends davon überzeugt, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte! Doch um was geht es denn eigentlich ...

Was für ein schönes Cover! Das hat mich sofort total angezogen und auch der Klappentext hat mich vollends davon überzeugt, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte! Doch um was geht es denn eigentlich in diesem Werk?

Sasha und Ben haben einiges zusammen durchgestanden und die beiden sind sich sicher, dass sie einfach zusammen gehören und füreinander bestimmt sind. Doch dann passieren Dinge, die sie vor eine schwere Prüfung stellen. Die beiden sind plötzlich mit der Frage konfrontiert, ob ihre Liebe wirklich stark genug ist, um mit den Schwierigkeiten des Lebens umzugehen und auf einmal machen sich Zweifel breit. Werden Sasha und Ben es schaffen oder müssen sie sich letztendlich doch eingestehen, dass trotz der starken Gefühle ihre Leben nicht vereinbar sind?

Mein Eindruck vom Buch:
Ich mag den Schreibstil von Emma Winter sehr und wie es oft in Young-Adult-Büchern der Fall ist, wurde dieses Buch in der Ich-Erzählung geschrieben. Ich liebe diese Perspektive! Der Leser taucht abwechselnd in die Gedankenwelt von Sasha, Ben und auch von Sashas Freundin June ein und man kann sich mit allen dreien sofort identifizieren. Anfangs dachte ich, mir fehlen ein paar Begebenheiten aus der Vergangenheit der Protagonisten und als ich dann recherchiert habe, erfuhr ich, dass dies bereits der dritte Band der Weston-High-Reihe ist. Das hätte ich wohl besser mal vorher nachgesehen 😉 Nichtsdestotrotz hatte ich nicht das Gefühl, etwas Elementares verpasst zu haben und deshalb kann ich dieses Buch ohne Bedenken weiterempfehlen, selbst wenn man die ersten beiden Bände nicht gelesen hat. Sasha wird sehr sympathisch dargestellt und man spürt ihre innere Zerrissen- und Unsicherheit förmlich. Auch Ben wird sehr menschlich gezeichnet, auch oder gerade deswegen hielt sich meine Sympathie für ihn manches Mal aber doch in Grenzen. Er war wohl in den Vorgängern auch schon ein Einzelkämpfer und diese Eigenschaft kommt auch in diesem Teil gut zum Vorschein. Der Leser lernt darüber hinaus auch die Gedankenwelt von Sashas Freundin June kennen. Um ehrlich zu sein, habe ich dies nicht wirklich verstanden. Im Grunde handelt das Buch von Sashas und Bens Geschichte und meiner Meinung nach hätte man dann auch noch in die Sichtweisen von Lucy und Elliot gehen müssen. Für mich waren diese Kapitel eigentlich nur eine Auffüllung des Buches, nett zu lesen, aber nicht wirklich bedeutsam. Etwas hat mich an diesem Buch sehr irritiert: Der Klappentext erzählt davon, wie Ben wegen der schweren Erkrankung seines Vaters das Familienunternehmen übernehmen und wie sehr er sich unter dieser Entscheidung verändert. Dies taucht aber erst auf, nachdem die Story schon dreiviertel gelesen ist. Vorher geht es nur um Intrigen, Reue und Schuldgefühlen und DIE Frage, die wohl schon in den Vorgängern gestellt wurde: Kann eine Liebe bestehen, wenn man aus komplett unterschiedlichen Welten kommt? Meinem Empfingen nach ist der Klappentext vollkommen irreführend. Dennoch: Diese Geschichte bezaubert durch die magische Zeit zwischen Schulabschluss und „dem Ernst des Lebens“ und zwischen den Zeilen kann man den Duft der Freiheit in einer Zeit, in der einem jungen Menschen alle Türen offen steht, richtiggehend schnuppern. Der Schreibstil von Emma Winter trägt einen nur so durch die Geschichte und so wird dieses Buch zum richtigen Pageturner.

Fazit:
Für Young Adult Fans ist dieses Buch die perfekte Lektüre für einen lauen Sommerabend. Auch wenn manchmal etwas Tiefe fehlte, habe ich es sehr genossen, dieses Werk zu lesen.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Und wieder ein Meisterwerk

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Oh, wie habe ich diesem Buch entgegengefiebert! Seit Lucien Folter aus der Sicherheitsverwahrung geflohen ist, harre ich dem Moment entgegen, an dem mein Lieblingsprofiler Robert Hunter ihm erneut gegenübersteht. ...

Oh, wie habe ich diesem Buch entgegengefiebert! Seit Lucien Folter aus der Sicherheitsverwahrung geflohen ist, harre ich dem Moment entgegen, an dem mein Lieblingsprofiler Robert Hunter ihm erneut gegenübersteht. Denn hier im 10. Teil der Hunter-Garcia-Reihe von Chris Carter wird Hunter mit seinem ehemals besten Freund konfrontiert. Niemand kennt ihn besser als Lucien und genauso ist es auch umgekehrt. Wird es Hunter gelingen, Lucien endgültig zu fassen?

Chris Carter hat es wieder mal geschafft, mich komplett in den Bann zu ziehen. Robert Hunter ist so unglaublich authentisch gezeichnet, so dass man ihn schon fast gern haben MUSS. Aber auch Garcia ist sehr sympathisch dargestellt und es freut mich immer total, mehr über sein Privatleben zu erfahren. Dies wurde in diesem Werk zwar nicht so beleuchtet, wie schon in anderen Büchern zuvor, nichtsdestotrotz habe ich jede Zeile inhaliert. Der Schreibstil von Chris Carter ist dermaßen packend, dass es schier unmöglich ist, das Buch wegzulegen. Man hat richtig das Gefühl, selbst auf der Jagd nach Lucien zu sein und fiebert jede Sekunde mit. Ich mag Carters kurze und knackige Kapitel, die meist mit einem Cliffhanger enden. Der Schluß war einfach phänomenal und ich kann es kaum erwarten, Band 11 in ein paar Tagen in meinen Händen zu halten!

Fazit:
Was soll man sagen? Chris Carter war, ist und bleibt einfach ein brillanter Thrillerautor. Meiner Meinung nach gibt es zu seinen Thrillern keine Konkurrenz!

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