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Veröffentlicht am 04.03.2019

Eine Erzählung, die berührt

Unorthodox
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Zugegeben: Hätte ich dieses Buch in der Buchhandlung entdeckt, ich hätte es nicht gekauft. Das Cover gestaltet sich unscheinbar und auch der Klappentext hätte mich nicht umgehauen. Aber zum Glück bekam ...

Zugegeben: Hätte ich dieses Buch in der Buchhandlung entdeckt, ich hätte es nicht gekauft. Das Cover gestaltet sich unscheinbar und auch der Klappentext hätte mich nicht umgehauen. Aber zum Glück bekam ich dieses Meisterwerk geschenkt und ich bin wirklich dankbar, dass ich so die Autorin Deborah Feldman ein großes Stück ihres Lebens begleiten durfte.

Dieses Buch ist ein autobiografischer Debütroman einer Schriftstellerin, die in der chassidischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg, New York, aufwuchs. Dort herrschen die strengsten Regeln einer ultraorthodoxen jüdischen Gruppe weltweit. Ich fand es schockierend, als ich feststellte, dass die Autorin erst 1986 geboren wurde und diese Lebensweise in der heutigen Zeit immer noch existiert. Deborah musste sich unfassbaren Regeln unterwerfen und sie merkte schon früh, dass diese chassidische Satmar-Gemeinde nicht ihre Welt ist. Für sie stand immer fest: Sie will mehr vom Leben! Also begann sie zu rebellieren, was von ihren Mitmenschen natürlich nicht toleriert wurde. So hofft sie mit der arrangierten Hochzeit mit Eli etwas mehr Freiheit zu bekommen. Doch auch dieser Wunsch erfüllt sich nicht. Und so fühlt sie sich hin- und hergerissen zwischen ihrer Gemeinde und dem Wunsch nach Unabhängigkeit.

Es wundert mich überhaupt nicht, dass dieses Buch am Tag seines Erscheinens schlagartig die Bestsellerliste der New York Times anführte! Deborah Feldman erzählt aus ihrem Leben mit einer lebendigen und fesselnden Schreibart. Um ehrlich zu sein, wusste ich bis dato nicht, welch strenge Regeln ultraorthodoxe Gemeinden aufstellen und konnte viel aus dem Buch lernen. Die Stärke, die in Deborah Feldman steckt, ist in jedem einzelnen Satz zu lesen und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ich musste unbedingt wissen, wie es in ihrem Leben weiterging und habe mit ihr mitgelitten und mitgehofft. Ich bewundere sie dafür, dass sie wirklich den Mut und die Kraft fand, aus ihrer Welt auszubrechen und komplett neu anzufangen. Und dies ohne sozialem Netzwerk und ohne finanzielle Mittel.

Fazit:
Diese biografische Erzählung der Jüdin ist absolut lesenswert! Ich kann mir gut vorstellen, es irgendwann nochmal zu lesen und werde mir auch das zweite Buch der Autorin, „Überbitten“, zulegen.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Erwartungen weit übertroffen!

Mitternachtsmädchen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 3)
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Normalerweise lese ich gerne blutige Thriller, aber dieser schwedische Kriminalroman kommt auch ohne viel Blut aus und hat sich als wahrer Pageturner herausgestellt! Dies ist mein erstes Buch, das ich ...

Normalerweise lese ich gerne blutige Thriller, aber dieser schwedische Kriminalroman kommt auch ohne viel Blut aus und hat sich als wahrer Pageturner herausgestellt! Dies ist mein erstes Buch, das ich von dem Autor Jonas Moström gelesen habe und nach der Leseprobe war klar, dass ich unbedingt erfahren muss, wie es weitergeht. Mir war allerdings beim Starten des Buches noch nicht klar, dass dies schon der dritte Teil ist, der von der Psychiaterin Nathalie Svensson handelt. Dennoch hat das meiner Begeisterung keinen Abbruch getan, ganz im Gegenteil, ich will so schnell wie möglich die Lektüre der ersten beiden Bände nachholen.

Doch um was genau geht es eigentlich? In Uppsala wird im Hörsaal der Anatomie eine Tote gefunden. Mit Würgemalen am Hals ist sofort klar, was die Todesursache war. Kurz vor diesem Fund wurden weitere zwei Frauen vergewaltigt, die aber zum Glück mit ihrem Leben davon kamen. Das jüngste Opfer ist ausgerechnet Hanna, die Tochter von Cecilia, mit der Nathalie befreundet ist. Nathalie wird gebeten, als Expertin für Täterprofile das Ermittlerteam zu unterstützen und gerät damit nicht nur unter beruflichen Druck. Denn natürlich will sie auch privat, dass der Mörder von Hanna, die auch öfter auf Nathalies Kinder aufgepasst hat, schnellstmöglich gefasst wird. Und dann gibt es da ja auch noch Johan, den Leiter der Ermittlungen, der Nathalie nicht ganz kalt lässt.

Mein Eindruck vom Buch:
Der Einstieg fiel mir total leicht, auch wenn ich die Vorgänger noch nicht gelesen habe. Klar kommen immer wieder Andeutungen vor, mit denen ich kaum was anfangen konnte, aber das hat mich einfach nur noch neugieriger auf die ersten beiden Bände gemacht. Gleich zu Anfang werden sämtliche Personen vorgestellt, die eine Rolle im Buch spielen und das fand ich enorm hilfreich. Während dem Lesen kam es nicht nur einmal vor, dass ich mir die Personenbeschreibungen nochmal durchgelesen habe. Und schon der Prolog hat mich vollkommen in den Bann gezogen. Der Autor Jonas Moström war mir noch völlig unbekannt, hat jetzt aber einen Fan mehr! Ich mag seinen Schreibstil sehr und ich liebe Thriller und Krimis, die in kurze und knackige Kapitel aufgeteilt sind, wie auch hier. Das verleitet enorm, das Buch gar nicht mehr wegzulegen, denn ein schnelles Kapitel geht schon noch... und dann noch eines... und noch eines Die Hauptprotagonistin Nathalie Svensson finde ich sympathisch gezeichnet und ihre Stärken und Schwächen werden absolut menschlich dargestellt. Ich mochte sie auf Anhieb. Und auch Johan wirkt authentisch und ich hätte mir öfter gerne noch mehr Infos über sein Privatleben gewünscht. Der Fall an sich ist mega spannend! Ich hatte immer wieder einen „Hauptverdächtigen“, aber Jonas Moström versteht es meisterhaft, die Spuren dann wieder komplett in eine andere Richtung zu führen. Der Schluß war für mich absolut nicht vorhersehbar und ließ mich atemlos zurück.

Fazit:
Unbedingt lesen! Für Krimifans ist dieses Buch mit Sicherheit ein Juwel! Jedoch würde ich empfehlen, erst die Teile „So tödlich nah“ und „Dominotod“ zu lesen, damit man mit der Vorgeschichte vertraut ist und keine Fragen offen bleiben. Ich hoffe sehr, dass es nicht lange dauert, bis ein weiterer Band erscheint!

Veröffentlicht am 21.02.2019

Fesselnder 8. Teil der Hunter-Garcia-Reihe

Death Call - Er bringt den Tod (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 8)
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Als totaler Fan der Thriller von Chris Carter kam ich natürlich auch nicht um diesen Band rum. Ich war sehr gespannt auf das Buch, denn schon der Klappentext liest sich so, als hätte man einen absoluten ...

Als totaler Fan der Thriller von Chris Carter kam ich natürlich auch nicht um diesen Band rum. Ich war sehr gespannt auf das Buch, denn schon der Klappentext liest sich so, als hätte man einen absoluten Pageturner in den Händen. Tanya Kaitlin freut sich, als sie sieht, dass ihre beste Freundin anruft, doch ihre Freude schlägt schnell in Entsetzen um. Denn ihre Freundin Karen ist gefesselt und geknebelt. Eine Stimme sagt ihr, sie müsse nur zwei Fragen richtig beantworten, dann käme ihre Freundin frei und Tanya verspürt Hoffnung. Doch sie scheitert und muss zusehen, wie ihre Freundin qualvoll stirbt. Hunter und Garcia werden auf den Fall angesetzt und der gnadenlose Killer bringt sie an ihre Grenzen.

Mein Eindruck vom Buch:
Ich befürchte, ich wiederhole mich in den Rezensionen, die ich von Chris Carters Bestsellern schreibe. Denn auch der 8. Teil hat mich komplett überzeugt und schon die ersten Seiten haben mich wieder total gefesselt. Dieses Buch hatte ich in nicht mal 24 Stunden gelesen und am Liebsten hätte ich es in einem Rutsch verschlungen. Spannend ohne Ende, Hunter und Garcia wieder ein spitzenmäßiges Team und diesmal bekommt man sogar wieder ein klitzekleines bißchen von Hunters Privatleben mit. Auch, wenn die Fälle immer extrem spannend sind, fiebere ich privaten Einblicken sehr entgegen. Ich mag sowohl Hunter als auch Garcia unheimlich gerne und als Frau ist man natürlich auch neugierig, wie es denn gerade im Privatleben so aussieht Der Schluß war für mich ebenso wieder unvorhersehbar. Ich möchte natürlich nicht spoilern, dennoch will ich anmerken, dass Chris Carter mit den Hintergründen dieser Story ein Thema aufgegriffen hat, das in diesen Tagen wirklich von großer Brisanz ist und mit dem nicht leichtfertig umgegangen werden sollte. Mich hat das Finale wirklich zum Nachdenken gebracht. So, ich hoffe, das war noch diskret genug

Fazit:
Wer spannende Lesestunden mit einem brillianten Thriller sucht, ist mit diesem Werk bestens versorgt! Es ist zwar von Vorteil, wenn man die vorherigen Bände kennt, jedoch nicht zwingend notwendig, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Viel Spaß beim Lesen!

Veröffentlicht am 19.02.2019

Unglaublich verschenktes Potenzial

Weil wir uns lieben
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Oh, wie habe ich mich auf dieses Buch gefreut, ist es ja der dritte Teil über Will & Layken. Die beiden haben es endlich geschafft, sind trotz aller Widrigkeiten zusammen und es läuteten auch schon die ...

Oh, wie habe ich mich auf dieses Buch gefreut, ist es ja der dritte Teil über Will & Layken. Die beiden haben es endlich geschafft, sind trotz aller Widrigkeiten zusammen und es läuteten auch schon die Hochzeitsglocken. Im Honeymoon lässt sich Layken von Will „ihre“ Geschichte erzählen und so taucht der Leser nochmal richtig in die Geschichte ein.

Tja, wäre es nur so, dass man nochmal in Will & Laykens Bann gezogen wird. Denn im Grunde ist der dritte Band einfach nur nochmal eine kompimierte Zusammenfassung der ersten beiden Teile. Ehrlich gesagt konnte ich kaum fassen, exakt die gleichen Dialoge nochmal zu lesen. Da hat die Autorin Colleen Hoover leider viel zu oft Copy & Paste benutzt. Klar, es gibt ein paar Dinge in Wills Erzählung, die man noch nicht wusste, aber im großen und ganzen ist es schlicht und ergreifend nur eine Wiederholung. Zudem waren mir in diesem Band Will & Layken nicht mehr sooo sympathisch wie in den Vorgängern. Vorallem Will hat einige Punkte verloren und ich muss gestehen, ich habe das Ende des Buches richtig herbei gesehnt.

Fazit:
Wer es schafft, sollte einfach nur die ersten beiden Bände „Weil ich Layken liebe“ und „Weil ich Will liebe“ genießen und danach einen Cut machen. Bei mir hat dieses Werk auf jeden Fall einen schalen Nachgeschmack hinterlassen, ich war richtiggehend enttäuscht und die ganze Geschichte wurde durch dieses Finale einfach nur geschmälert. Das Besondere von Will & Layken ging leider mit diesem Band verloren.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Berührend, aber nicht so intensiv wie der erste Teil

Weil ich Will liebe
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Ich höre gerade im Hintergrund die Avett Brothers, Laykens und Wills Lieblingsband, während ich diese Rezension schreibe.

Der erste Teil „Weil ich Layken liebe“ hat mich sehr geflasht, es ist der Beginn ...

Ich höre gerade im Hintergrund die Avett Brothers, Laykens und Wills Lieblingsband, während ich diese Rezension schreibe.

Der erste Teil „Weil ich Layken liebe“ hat mich sehr geflasht, es ist der Beginn einer zauberhaften Lieblingsgeschichte. Deshalb war ich sehr gespannt auf den zweiten Teil. Der Klappentext verrät dem Leser bereits, dass Will und Layken endlich zusammen sein können. Es ist mittlerweile ein Jahr her, dass sie sich zum ersten Mal getroffen haben und allem zum Trotz haben sie es endlich geschafft, ihre Liebe ausleben zu dürfen. Doch dann trifft Will seine Exfreundin Vaughn an der Uni und macht einen fatalen Fehler: Er erwähnt dies gegenüber Layken mit keinem Wort und als Layken die beiden zufällig zusammen sieht, bricht für sie eine Welt zusammen.

Mein Eindruck vom Buch:
Auch hier steht in jedem Kapitel erstmal ein Zitat, diesmal jedoch leider nicht von den Avett Brothers. Anfangs war es eine ziemliche Umstellung, nun alles aus Sicht von Will zu erleben, denn im ersten Teil taucht der Leser nur in Laykens Gedankenwelt ein. Sobald ich mich aber daran gewöhnt habe, fand ich es klasse, diesmal Will begleiten zu dürfen. Colleen Hoover hat es geschafft, dass ich Will genauso ins Herz schließe, wie Layken im ersten Teil. Dennoch hat mich dieses Buch nicht so sehr berührt wie der erste Teil. Natürlich waren Passagen dabei, die mich fast zu Tränen rührten, aber manchmal zog sich die Story meiner Meinung nach etwas in die Länge. Und ab und an hatte ich wirklich das Bedürfnis, Will zu schütteln um ihn zur Vernunft zu bringen. Ich musste mich dann immer daran erinnern, dass er ja grad mal Anfang 20 ist

Fazit:
Ich denke, wer „Weil ich Layken liebe“ gerne gelesen hat, wird auch dieses Werk mögen. Manche Abschnitte laden dazu ein, über das Leben nachzudenken und haben mir etwas mitgegeben. Will und Layken haben es definitiv in mein Herz geschafft und ich freu mich jetzt auf den dritten Teil: „Weil wir uns lieben“.