Solider Auftakt einer Thriller-Reihe
Das letzte RitualMit DNA und SOG ist der isländischen Autorin Yrsa Sigurðardóttir der Durchbruch gelungen und auch ich habe diese beiden Thriller verschlungen. Meine Begeisterung war genug Anlass mal nachzuforschen, was ...
Mit DNA und SOG ist der isländischen Autorin Yrsa Sigurðardóttir der Durchbruch gelungen und auch ich habe diese beiden Thriller verschlungen. Meine Begeisterung war genug Anlass mal nachzuforschen, was noch aus der Feder dieser begnadeten Schriftstellerin kam und so bin ich auf „Das letzte Ritual“ gestoßen, der erste Band der Dóra -Guðmundsdóttir-Reihe.
Um was geht es in diesem Auftakt? In der Universität von Reykjavík wird der deutsche Student Harald tot aufgefunden. Sofort ist klar, dass es sich hierbei um einen Mord handeln muss, denn die Leiche ist grausam entstellt und auf seiner Brust wurde eine Rune geritzt. Für die Polizei ist die Sache schnell klar und ein Dealer wird verhaftet. Allerdings glaubt die Mutter des Opfers nicht daran, dass der Dealer der tatsächliche Mörder ist und beauftragt die Anwältig Dóra dem Fall nachzugehen und den wahren Mörder zu finden. Matthias, ein Bevollmächtigter der Familie des Opfers, soll Dóra unterstützen und die beiden geraten in den Strudel einer dunklen Vergangenheit…
Mein Eindruck vom Buch:
Zugegeben, nach DNA und SOG war meine Erwartungshaltung sehr hoch, aber dieses hat Yrsa Sigurðardóttir zum Glück nicht enttäuscht! Ich bin nach wie vor begeistert von ihrem Schreibstil und von ihrem Können, den Spannungsbogen konstant aufrecht zu erhalten. Die Charaktere, allen voran natürlich Dóra, wurden wunderbar authentisch gezeichnet, mit vielen Stärken, aber eben auch mit sehr vielen Schwächen. Der Mordfall wurde extrem spannend auf’s Papier gebracht und mich haben die Nachforschungen über das 16. Jahrhundert total gepackt. Selbst wenn man vielleicht mit Geschichte wenig am Hut hat, in diesem Thriller wird die Neugier auf Vergangenes geweckt. Dóra war mir auf Anhieb sehr sympathisch und ich fand es schön, auch einiges in ihrem Privatleben zu erfahren und auch miterleben zu können. Diese „Nebenschauplätze“ fand ich fast ebenso spannend wie den Mord an sich. Es ist herrlich zu hören, mit welch trockenem Humor sich Dóra und Matthias begegnen! Ebenso fand ich toll, dass sich in diesem Thriller eine Verbundenheit zwischen Island und Deutschland herauskristallisiert, was ich vor dem Hören nicht wusste, aber währenddessen sehr genossen habe. Der Schluß war dem gesamten Buch ebenbürtig und ließ keine Fragen offen. Na ja, okay, eine Frage hätte ich noch, nämlich wie es mit Dóra privat weitergeht, aber ich denke, davon wird man im Folgeband noch einiges erfahren.
Fazit:
Ein solider Thriller und vielversprechender Auftakt einer neuen Reihe. Mittlerweile sind 6 Bände der Dóra -Guðmundsdóttir-Reihe erschienen und ich werde definitiv Dóra weiterhin begleiten. Bin sehr gespannt auf ihren nächsten Fall und von mir kommt eine glasklare Leseempfehlung!