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Veröffentlicht am 23.08.2023

Spannendes Grundthema, aber das war’s dann auch schon… Achtung, einige Spoiler sowie das Ende enthalten!!!

Spuren einer fernen Zeit
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Ich war wirklich sehr gespannt auf dieses Werk, denn es spielt in einem enorm interessanten Setting: Die junge Sophie träumt von nichts mehr, als Paläontologie zu studieren. Doch Anfang des 20. Jahrhunderts ...

Ich war wirklich sehr gespannt auf dieses Werk, denn es spielt in einem enorm interessanten Setting: Die junge Sophie träumt von nichts mehr, als Paläontologie zu studieren. Doch Anfang des 20. Jahrhunderts ist dies fast ein Ding der Unmöglichkeit, da Frauen nicht einmal die Möglichkeit geboten wurde, Abitur zu machen. Sophie nimmt diese Gegebenheiten allerdings nicht hin und versucht alles, um ihren Traum zu erreichen.


Meine Euphorie über die Kulisse des Romans wurde leider sehr schnell im Keim erstickt. Die Hauptprotagonistin Sophie war mir von Anfang an unsympathisch. Sollte hier wirklich eine junge Frau dargestellt werden, die mutig ihren Weg geht und alle Hürden mit ihrem Engagement überwindet? Das wäre meiner Meinung nach nicht gelungen. Denn hier trifft man wohl eher auf eine verzogene Göre, die missgünstig ist und enorm schnell beleidigt und trotzig reagiert, sobald irgendetwas nicht nach ihrem Willen läuft. Ich musste mehrmals den Kopf über ihr Handeln schütteln, beispielsweise auch dabei, als sie die Träume ihrer Schwester schmälerte. Was gab ihr das Recht dazu, da sie selbst doch nicht gewillt war, als Hausfrau und Mutter zu enden?! Auch ihre Eifersucht auf alles und jeden wurde mehr und mehr anstrengend. Sehr unstimmig fand ich ebenso Sophies Eltern. Im Roman wird ständig betont, wie wenig Rechte Frauen in der Ehe haben, aber die launische Mutter Anna hat ihren Mann Robert definitiv komplett im Griff. Für mich war diese Ehe ein kompletter Widerspruch zur eigentlichen Story und deren Hintergrund. Mit knapp 600 Seiten ist dieses Werk doch etwas umfangreicher, allerdings hätte man einiges kürzen können, da immer wieder dieselben Gedankengänge durchgekaut wurden und das Rumgeeiere wurde zunehmend ermüdend. Der absolute Höhepunkt war aber der Schluss! Ja nee, ist klar, am Schluss findet Sophie natürlich gleich Dinosaurierknochen in Afrika und Paul erbt ein Vermögen, was selbstverständlich dazu führt, dass Paul von einer Sekunde auf die andere der Traum jeder Schwiegereltern wird. Schöne heile Welt…


Fazit:
Meiner Meinung nach trifft man hier nicht auf eine mutige junge Frau, sondern auf eine verwöhnte Oberschichtlerin, die mit viel Vitamin B und mit viel Geld (hätten ihre Eltern nicht bezahlt, wären ja ihre Großeltern oder ihr Kommilitone sofort eingesprungen) ihre Wünsche erzwungen hat. Ich konnte kaum glauben, mit wieviel Egoismus die Hauptfigur handelt, ohne darüber nachzudenken, was für negative Auswirkung dies für andere zur Folge haben könnte. Die zwei Sternchen gibt es für die tolle Recherche der Autorin und den Hintergrundinformationen, die größtenteils wahren Ursprungs sind.

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Veröffentlicht am 16.06.2023

Die letzte Chance (Achtung Spoiler!)

Wie die Erde um die Sonne
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In meinen letzten Rezensionen hatte ich ja schon erwähnt, dass die Autorin meist nach dem gleichen Schema schreibt: Verlorene Seele trifft auf verlorene Seele, es folgt ein dramatisches Gefühlschaos in ...

In meinen letzten Rezensionen hatte ich ja schon erwähnt, dass die Autorin meist nach dem gleichen Schema schreibt: Verlorene Seele trifft auf verlorene Seele, es folgt ein dramatisches Gefühlschaos in sämtlichen Ebenen und am Schluss wird alles gut. Wurde ich diesmal mit einem anderen Stil überrascht? Leider nein. Lucy, die bei allem viel zu viel empfindet trifft auf Graham, der sein Herz verschlossen hält. So sehr ihn Lucy anfangs auch nervt, er kann nicht verhindern, dass sich dennoch Gefühle für die Schwester seiner Frau entwickeln. Irgendwann ist es leider sehr frustrierend, wenn man auf Autoren trifft, die immer die gleiche Grundthematik benutzen, die Storys nur etwas umwandeln und einem das Gefühl geben, dass man alle Bücher bereits gelesen hat, kennt man ein Buch. Ich mag die Schriftstellerin im Grunde sehr und sie ist unheimlich sympathisch, dennoch enttäuscht es mich, immer Schema F zu lesen. Da ist kaum Spannung drin und ich musste darüber den Kopf schütteln, dass auch in diesem Roman die Hauptfigur Graham natürlich unglaublich gutaussehend mit markantem Gesicht und durchtrainiertem Körper ist. Etwas anderes scheint die Autorin leider nicht zu kennen und diese Beschreibung wird wie in jedem Buch unzählige Male wiederholt. Es gab allerdings ein paar Passagen, die ich dennoch genoss: So zum Beispiel die Erklärung mit Maktub und auch Lucys Mantra fand ich schön. Was mich allerdings wieder enorm enttäuscht hat: Warum ist Lyric so ganz plötzlich wieder bei Graham ausgezogen? Woher kam der Sinneswandel? Erst wollte sie nichts mehr, als ihre Tochter und ihren Ehemann und ohne jegliche Erklärung streicht sie die Segel und überlässt Lucy das Feld? Das war absolut unglaubwürdig, als würde Brittainy C. Cherry keine Erklärung einfallen und als würde sie nach einem schnellen Happy End suchen.
Fazit:
So begeistert ich von der Autorin anfangs war, so enttäuscht bin ich mittlerweile. Es gleichen sich die Geschichten, nur das Setting und die Namen ändern sich. Dies ist somit das letzte Werk, das ich von dieser Schriftstellerin gelesen habe.

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Veröffentlicht am 07.06.2023

Leider hat mich der Roman überhaupt nicht berührt

Wie ich mich auf einer Parkbank in einen bärtigen Mann mit sehr braunen Augen verliebte
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Ohje, es fällt mir gerade wirklich schwer, mit dieser Rezension anzufangen. Denn im Grunde finde ich die Geschichte toll, wie sich die Autorin Emmy Abrahamsons und ihr Mann sich kennengelernt haben. Auf ...

Ohje, es fällt mir gerade wirklich schwer, mit dieser Rezension anzufangen. Denn im Grunde finde ich die Geschichte toll, wie sich die Autorin Emmy Abrahamsons und ihr Mann sich kennengelernt haben. Auf dieser Basis schrieb die Schwedin den Roman „Wie ich mich auf einer Parkbank in einen ungewaschenen Mann mit sehr braunen Augen verliebte“ und ich war wirklich sehr gespannt. Ich habe mich für die Audio-Version entschieden und muss gestehen, dass ich mit der Stimme leider überhaupt nicht zurechtkam. Ich konnte absolut keine Verbindung zu der Protagonistin Julia aufbauen und fand die Art, wie sie mit Ben umging, manchmal extrem grenzwertig. Auch der Erzählstil sagte mir nicht zu und manchmal konnte ich über die Dialoge nur den Kopf schütteln. Deshalb kann ich leider nur zwei Sternchen vergeben.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Und wieder Schema F

Wie das Feuer zwischen uns
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Wie ich leider in einer anderen Rezension schreiben musste, die ebenso ein Werk von Brittainy C. Cherry betraf, kennt man alle ihre Bücher, wenn man ein oder zwei davon gelesen hat. Auch in „Wie das Feuer ...

Wie ich leider in einer anderen Rezension schreiben musste, die ebenso ein Werk von Brittainy C. Cherry betraf, kennt man alle ihre Bücher, wenn man ein oder zwei davon gelesen hat. Auch in „Wie das Feuer zwischen uns“ treffen sich zwei verletzte Seelen um jungen Erwachsenenalter, es gibt viel Drama, dann vielleicht sogar ein paar Jahre Funkstille, um dann doch noch zu einem Happy End zu gelangen. Nur das Setting ändert sich. In diesem Roman trifft man auf Logan und Alyssa und vorallem Logan hat mit inneren Dämonen zu kämpfen. Die Kapitel wechseln sich ab in der Ich-Erzählung der beiden Hauptprotagonisten und auch dieser Stil ist von dieser Schriftstellerin bekannt. Natürlich gibt es auch ein paar gefühlvoll geschriebene Passagen, nur reichen diese nicht aus, den faden Beigeschmack zu vertreiben, der eine immer wieder aufgewärmte Geschichte umgibt. Ich finde es schade, dass soviel Potenzial im Grunde durch das immer gleiche Schema verschenkt wird. Jetzt habe ich noch ein Buch von ihr auf den SUB (Wie die Erde um die Sonne) . Drückt mir bitte die Daumen, dass mich die Story überraschen wird

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Veröffentlicht am 18.02.2023

08/15-Krimi

Tödlicher Mittsommer
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Ich war von dem Werk „Kalt und Still“ so begeistert, dass ich unbedingt mehr von der Autorin Viveca Sten lesen wollte. Deshalb habe ich mir „Tödlicher Mittsommer“ geholt, der erste Teil der Krimi-Reihe ...

Ich war von dem Werk „Kalt und Still“ so begeistert, dass ich unbedingt mehr von der Autorin Viveca Sten lesen wollte. Deshalb habe ich mir „Tödlicher Mittsommer“ geholt, der erste Teil der Krimi-Reihe um Thomas Andreasson. Ich war enorm gespannt auf dieses Buch, nur leider schlug meine Neugier schnell in Enttäuschung um. Die Kapitel sind zwar kurz und knackig, genauso wie ich es am Liebsten habe, aber das half nur, um den Roman schnell wegzulesen. Denn die Charaktere sind sehr farblos gezeichnet. Leider konnte ich zu keiner Figur richtige Sympathie aufbauen und auch der Schreibstil ließ für mich zu wünschen übrig. Ich habe mich während des Lesens öfter gefragt, ob dies aber vielleicht an der Übersetzung liegen könnte. Denn mir sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich lese, dass ein Ehemann seine Ehefrau „freundlich anlächelt“ oder eine Person „eine freundliche Grimasse“ zieht. Es tut mir sehr leid, aber derartige Formulieren werfen mich dann komplett aus der Geschichte und mir wird enorm bewusst, dass es sich nur um fiktive Protagonisten handelt. Nora empfand ich als zunehmend unsympathisch und ich konnte oftmals über ihre Handlungsweisen nur den Kopf schütteln. Darüber hinaus: Ist es in Schweden echt üblich, dass Polizisten mit allen und jedem über Ermittlungsergebnisse sprechen?! Ich fand es erstaunlich, dass Thomas Nora und Hendrik alles haarklein erzählt hat. Natürlich sind sie seit zig Jahren Freunde, aber ich fand diese Mitteilungsfreude richtig bedenklich. Allerdings bin ich keine Polizistin, von daher kann ich nicht beurteilen, ob ich hier überreagiere. Auch die Rolle von Carina fand ich gekünstelt dargestellt. Ich wurde einfach nicht warm mit den ganzen Menschen, die in der Story spielen. Auf der Rückseite des Buches habe ich entdeckt, dass die Reihe um Thomas Andreasson verfilmt wurde. Vielleicht hätte mich diese eher begeistern können. Jedenfalls werde ich die Reihe nicht mehr weiter verfolgen und freue mich dennoch auf die Fortsetzung von „Kalt und Still“.

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