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Veröffentlicht am 06.05.2022

Kya und ich wurden keine Freunde...

Der Gesang der Flusskrebse
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An diesem Titel kam wohl jeder Vielleser in den letzten Jahren nicht vorbei. Überall auf den Bestsellerlisten, überall im Munde. Irgendwann wurde auch ich neugierig und beschloss, dieses Werk von Delia ...

An diesem Titel kam wohl jeder Vielleser in den letzten Jahren nicht vorbei. Überall auf den Bestsellerlisten, überall im Munde. Irgendwann wurde auch ich neugierig und beschloss, dieses Werk von Delia Owens zu lesen. Doch um was geht es eigentlich in diesem Roman?

Kya Clark wurde von jedem verlassen, den sie je geliebt hat. Einsam und isoliert lebt sie im Wald. Als zwei junge Männer absolut fasziniert von dieser wilden Schönheit sind, wendet sich das Blatt und Kya hat endlich das Gefühl, dazuzugehören. Als einer der beiden Männer, Chase Andrews stirbt, sind sich die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove einig, dass Kya, das sogenannte Marschmädchen, Chase getötet hat und Kya findet sich plötzlich als Angeklagte wieder…

Mein Eindruck vom Buch:
„Zauberhaft schön“ soll dieses Werk laut Spiegel sein. „Die berührende Geschichte von Kya, dem Marschmädchen, von der Zerbrechlichkeit der Kindheit und der Schönheit der Natur“ steht auf der Rückseite. Sätze, die absolut anziehend auf jemanden wirken, der emotionale Storys liebt. Doch um ehrlich zu sein, blieb meine Suche nach dieser „Zauberhaftigkeit“ während der kompletten Lektüre erfolglos. Der Leser lernt Kya als 6jährige kennen und begleitet sie ihr ganzes Leben lang. Die Kapitel sind angenehm kurz, so dass es auch möglich ist, zwischendurch ein Kapitelchen zu lesen und um zu sehen, wie es Kya gerade geht. Allerdings verlor ich schnell das Interesse an ihren Befindlichkeiten. Der Schreibstil von Delia Owens lässt sich flüssig lesen, jedoch fehlte mir das „gewisse Etwas“ zwischen den Zeilen. Es berührte mich nicht, konnte keine Emotionen heraufbeschwören. Kya wird als „seltsames Marschmädchen“ beschrieben, geprägt durch das Verlassenwerden und von der Einsamkeit in der Natur. Dennoch war sie für mich vollkommen farblos und unscheinbar und manchmal hat mich ihr Verhalten nur den Kopf schütteln lassen. Gut, das rührte dann wohl daher, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, wie es ist, komplett isoliert im Marsch aufzuwachsen. Vielleicht konnte ich auch deshalb keine Verbindung, ja nicht mal Sympathie, für sie empfinden. Sie blieb mir fremd, ebenso wie Tate und Chase. In manchen Rezensionen habe ich gelesen, wie poetisch die Erzählung sei… echt jetzt? Wenn mehrfach Wörter wie„“ bumsen“ vorkommen, kann ich keine Poesie darin finden. Vielleicht habe ich da auch einfach nur etwas falsch verstanden. Natürlich ist es schön, viel über die Natur zu lesen, aber auch dies blieb mir hier zu oberflächlich:

Fazit:
Kya und ich wurden leider keine Freunde und ich kann den Hype um dieses Werk leider so gar nicht nachvollziehen. Ursprünglich wollte ich drei Sternchen vergeben, nachdem aber der Schluss noch eine Schippe an Unzufriedenheit draufgelegt hat, werden es nur zwei.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

„P. S. Ich liebe Dich“ wird mit diesem Werk leider sehr entzaubert

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Ich denke, es hat viele überrascht, als bekannt wurde, Cecelia Ahern hat eine Fortsetzung zu dem Weltbestseller „P. S. Ich liebe Dich“ geschrieben. Der erste Band wurde regelrecht gehypt und hat die irische ...

Ich denke, es hat viele überrascht, als bekannt wurde, Cecelia Ahern hat eine Fortsetzung zu dem Weltbestseller „P. S. Ich liebe Dich“ geschrieben. Der erste Band wurde regelrecht gehypt und hat die irische Autorin rund um den Globus bekannt gemacht. Die Messlatte war also extrem hochgelegt und ich war sehr gespannt auf die Fortsetzung. Ich habe mich für die Variante des Hörbuchs entschieden und gelesen wurde das Werk von Merete Brettschneider.
Mein Eindruck vom Buch:
Dieses Buch hat wahrlich mein Herz zerrissen. Allerdings nicht, weil ich so begeistert von der Geschichte war. Nein, weil ich es sehr traurig finde, wie sehr die Fortsetzung die Geschichte von Holly und Gerry entzaubert. In „P. S. Ich liebe Dich“ habe ich jedes einzelne Wort förmlich aufgesogen und es passiert nicht oft, dass ich am Ende eines Buches Tränen vergieße. All die Jahre war der erste Band etwas ganz Besonderes für mich und ich konnte es kaum erwarten, Holly wieder begleiten zu dürfen. Doch dieser Freude folgte sehr bald Ernüchterung. Hollys Gedankengänge konnte ich oftmals nicht nachvollziehen und ihre seltsame Selbstreflexion schmälerte die besondere Beziehung, die sie mit Gerry hatte. Und noch mehr: Da wurde plötzlich hinterfragt, ob Gerrys Briefe ihr vielleicht auch geschadet haben. Vorbei war es mit der Magie der Briefe, die Holly sieben oder acht zuvor nach dem Tod ihres Mannes von ihm erhielt. Und nicht nur das: Durch den „P. S. Ich liebe Dich – Club“ wurde aus der Besonderheit eine Art Dienstleistung von Holly, was alles beliebig machte. Wo ist nur der Zauber von Holly und Gerry hin? Und zu wem hat sich Holly entwickelt? Natürlich ging ihr Leben weiter und sie hat sich dadurch auch weiterentwickelt. Nur diese neue Holly wurde mir leider nicht sympathisch. Zum Glück mochte ich aber die Sprecherin Merete Brettschneider sehr, die mir dann das Hören doch erträglicher machte.
Fazit:
Und wieder hat mich ein Buch von Cecelia Ahern enttäuscht. Nun werde ich wirklich meinem Vorsatz treu bleiben und kein Werk mehr von dieser Autorin lesen/hören. Dafür gab es leider schon viel zu viele Flops.

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Der Funke ist leider nicht übergesprungen

Golden Hill Touches
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Nach der One-Last-Reihe war für mich klar, dass ich auch den ersten Band der neuen Reihe „Golden Hill“ lesen muss und ich war sehr gespannt! Diesmal entführt uns die Autorin Nicole Böhm nach Montana, genauer ...

Nach der One-Last-Reihe war für mich klar, dass ich auch den ersten Band der neuen Reihe „Golden Hill“ lesen muss und ich war sehr gespannt! Diesmal entführt uns die Autorin Nicole Böhm nach Montana, genauer gesagt ins kleine Städtchen Boulder Creek. Dort möchte Parker ein neues Leben starten und gemeinsam mit seiner Schwester Sadie eine Pferdetherapiestätte aufbauen. Doch die Bewohner begrüßen Parker alles andere als herzlich, denn 11 Jahre zuvor hat er mit Pauken und Trompeten den Ort schlagartig verlassen. Und auch Clay, die einzige Person, der er damals vertraut hat, freut sich nicht gerade, als sie von seiner Rückkehr erfährt…

Mein Eindruck vom Buch:
Wie der Titel schon vermuten lässt, hat ich die Geschichte über Parker und Clay leider nicht gepackt. Dabei versteht es die Autorin durchaus, eine wohlige Atmosphäre im Buch zu schaffen und durch den lockeren Schreibstil lässt sich das Werk flüssig lesen. Dennoch haben mir leider die Tiefe der Charaktere gefehlt. Es gab keine Besonderheit der beiden und Clays Angewohnheit, Dingen Namen zu geben besitze ich selbst. Für mich waren die Figuren leider 08/15 und austauschbar. Auch waren für mich einige Begebenheiten so nicht nachvollziehbar. Ich konnte nicht verstehen, warum die Bewohner immer noch so einen Hass auf Parker hatten. Er war 11 Jahre zuvor einen Sommer lang da, hat damals zwar für einen großen Wirbel gesorgt, aber hey, er war damals 17! Und somit doch nicht mehr vergleichbar mit dem „heutigen“ Parker. Ich hätte mir mehr Hintergrund zur Pferdetherapie gewünscht, aber diese Thematik wurde nur am Rande angeschnitten, stattdessen wurde der Fokus um die verletzten Gefühle Clays gelegt. Auch bei ihr konnte ich manche Verhaltensweisen absolut nicht nachvollziehen, was dann etwas mühsam wird, wenn die Erzählung in der Ich-Form gehalten wird. Es gab immer wieder Rückblicke in die Zeit von vor 11 Jahren, für meinen Geschmack allerdings viel zu wenige. Ich hätte mir auch hier noch mehr Infos gewünscht.

Fazit:
Ich habe die ersten beiden Bände der One-Last-Reihe geliebt, doch schon der dritte Teil konnte mich da nicht mehr überzeugen. Und leider wird dies im Auftakt der neuen Reihe „Golden Hill“ weitergeführt. Die Geschichte konnte mich einfach nicht berühren. Sehr schade, denn ich weiß gang genau, dass Nicole Böhm sehr wohl die Gabe hat, ganz einzigartige Charaktere zu erschaffen. Für zwischendurch und ohne große Erwartungen ist dieses Werk ganz nett, wird mir aber definitiv nicht im Gedächtnis bleiben.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Wo ist die Tiefe hin???

One Last Act
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„One Last Act“ ist der letzte Teil der Trilogie One-Last und die ersten beiden Teile „One Last Song“ und „One Last Dance“ habe ich regelrecht verschlungen! Hier, im dritten Band, geht es um Allyson und ...

„One Last Act“ ist der letzte Teil der Trilogie One-Last und die ersten beiden Teile „One Last Song“ und „One Last Dance“ habe ich regelrecht verschlungen! Hier, im dritten Band, geht es um Allyson und Ethan. Beiden ist man schon in den Vorgängern kurz begegnet und ich war wirklich sehr gespannt und habe mich richtig auf die Story der beiden gefreut.
Mein Eindruck vom Buch:
Ja, die anfängliche Freude schlug leider schnell in Enttäuschung um. Konnten mich die Geschichten über Riley, Julian, Gillian und Jaz richtig tief berühren, war es hier extrem schwierig, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Ich liebe Bücher in der Ich-Perspektive und der Leser durfte abwechselnd die Gedanken von Ethan und Allyson begleiten. Leider hat mich Allyson mit dem Fortschreiten der Story immer mehr genervt. Für mich blieb sie ein Groupie von Ethan, die einfach nur „den Rockstar“ angehimmelt hat, jedoch nicht wirklich an ihm selber interessiert war. Ich weiß, es sollte anders rüberkommen, dennoch konnte ich das Band zwischen den beiden absolut nicht spüren. Auch die Euphorie, die Ethan jedes Mal überkam, wenn er an Allyson dachte, war absolut unrealistisch und ich habe mich ständig gefragt, was er denn an ihr findet. Spätestens, als bei ihr immer größere Probleme mit Abhängigkeiten auftauchten, konnte ich oft nur noch den Kopf schütteln. Da hat sie hautnah mitbekommen, wie sehr Ethan kämpfte, um wieder clean zu werden und fängt dann selbst an?! Für mich völlig unbegreiflich. Allyson war für mich ein Charakter ohne Tiefgang, ohne Wärme. Ethans Kapitel haben mich mehr interessiert, aber eben: sie haben mich interessiert, aber nicht in den Bann gezogen und mir fehlte auch bei ihm die Tiefe, welche die anderen Figuren der Vorgänger-Bände besaßen.
Fazit:
Schade! Für mich kein gelungener Abschluss der Trilogie. Die Story war nichts Besonderes, definitiv keine, die im Herzen bleibt. Eigentlich würde ich 3 Sterne vergeben, würde ich die ersten beide Teile nicht kennen. Nachdem diese aber so herausragend gut waren und dieser hier meiner Meinung nach enorm schwächelt, werden es leider nur 2. Ich bin dennoch sehr gespannt auf das neue Projekt von Nicole Böhm.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Wo war der Hexer in diesem Band?

Die Dame vom See
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„Die Dame vom See ist der 7. Band (wenn man die 2 Werke mit Vorgeschichten einschließt) der Hexer-Saga um Geralt von Riva. Von den ersten Büchern war ich restlos begeistert und konnte die Story kaum aus ...

„Die Dame vom See ist der 7. Band (wenn man die 2 Werke mit Vorgeschichten einschließt) der Hexer-Saga um Geralt von Riva. Von den ersten Büchern war ich restlos begeistert und konnte die Story kaum aus den Händen legen. Doch dieser Teil wirkte komplett anders auf mich. Aber erst fange ich mit den Dingen an, die mir richtig gut gefielen. Zum einen wird die Geschichte als Legende längst vergangener Zeiten erzählt. Ciri erzählt dem jungen Ritter Galahad über ihr Leben und sofort keimt der Verdacht auf, in welcher Zeit sich Ciri befindet. Und auch das 20. Jahrhundert wird kurz miteingebunden. Eine tolle Idee des polnischen Autors, verschiedene Zeitebenen einfließen zu lassen, vorallem, als Ciri zwischen den Welten wandelte. Tja, hier endet aber leider schon meine Begeisterung. Diese Werke erzählen von der Geschichte um Geralt, Ciri und Yennefer, doch von den dreien war leider herzlich wenig zu lesen. Stattdessen tauchten Randfiguren vermehrt auf und es gab lange Kapitel, in denen die Hauptprotagonisten nicht mit einem Wort erwähnt wurden. Die Erfahrungen, die z. B. Jarre und Boreas Mund gemacht haben, konnten mich kaum weniger interessieren und es wurde viiiiiiiiiiieeeeel zu viel über Politik diskutiert. Natürlich sind Hintergründe wichtig, dennoch nicht in dieser Intensität! Das hat zum einen den Lesefluss enorm gestört und auch alles unnötig in die Länge gezogen. Ich habe mich immer wieder dabei ertappt, dass ich anfange, mich zu langweilen und während der Lektüre abzuschweifen. Es war kaum noch etwas von der Spannung der vorherigen Werke zu spüren. Unwichtige Dinge wurden in den Vordergrund gestellt, wichtige, wie zum Beispiel die Charaktere Cahir und Regis, sowie auch Yennefer, fanden kaum noch Beachtung. Letzendlich war ich froh, als ich die letzte Seite diesen Teils erreicht hatte…

Fazit:
Schade! Für mich bisher der schlechteste Band der Reihe. Um ehrlich zu sein, hat dieser Teil dazu geführt, dass mir im Moment die Lust fehlt, die Reihe weiterzulesen. Deshalb gibt es bei mir erstmal Pause mit dem Hexer und vielleicht irgendwann in Zukunft ein Wiedersehen.

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